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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2022

Papa macht das schon

Papa – 1. Lehrjahr
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Endlich ist er da: Felix, das lang ersehnte Glücksbündel. Damit einher gehen neue Herausforderungen, denen sich unser namenloser Papa aus „Mach mir’n Kind“ voll Tatendrang und Unerschrockenheit stellt. ...

Endlich ist er da: Felix, das lang ersehnte Glücksbündel. Damit einher gehen neue Herausforderungen, denen sich unser namenloser Papa aus „Mach mir’n Kind“ voll Tatendrang und Unerschrockenheit stellt. Mit seinem gewohnten Engagement und ausführlicher Internetrecherche erstellt er Excel-Listen, ausgefeilte Besucherpläne und eignet sich sämtliche Tricks und Tipps an, die er finden kann. Für Mama und Kind will er nichts weniger sein als ein Superheld. Dass er dabei manchmal über das Ziel hinausschießt, macht ihn nur umso sympathischer.

Während sich der erste Band um die Hürden des Schwangerwerdens, die Schwangerschaft und natürlich Geburt dreht, dürfen wir in diesem Folgeband die ersten zwölf Monate im Leben des neuen Erdenbürgers mitverfolgen. Schwankend zwischen überschäumenden Glücksgefühlen, totaler Erschöpfung, Selbstzweifeln und grandios ausgearbeiteten Plänen durchlebt Papa die Launenhaftigkeit und Unplanbarkeit des Babyjahres.

In einem locker humorvollem Erzählstil, aber gleichzeitig auch mit der teils notwendigen Ernsthaftigkeit schildert Melanie Amélie Opalka die Freuden und Nöte des Vaterseins. Bei all jenen, die diese Zeit bereits erleben durften, weckt das Buch Erinnerungen. Allen, denen diese aufregende Zeit noch bevorsteht, kann dieses Buch als Ratgeber einen guten Rundumblick in die ersten zwölf Lebensmonate vermitteln. Vielleicht eigene Ängste reduzieren, beruhigen und Mut machen. Schließlich wird ja nicht nur auf kommende Herausforderungen hingewiesen, sondern Papa erprobt sogar Lösungen!

Die hier beschriebenen Situationen sind wirklich mitten aus dem Leben gegriffen. Irgendwie scheint es doch allen Eltern gleich zu gehen. Das macht mir persönlich immer wieder Mut.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Freundschaft in einem magischen Reich

Das Vermächtnis der Vier
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Der junge Schäfer Oni trifft in der Hauptstadt Windemere ein. Eigentlich ist er auf der Suche nach seiner Schwester, doch dann gerät er in die Mühlen der Inquisition und wird verhaftet. Zur selben Zeit ...

Der junge Schäfer Oni trifft in der Hauptstadt Windemere ein. Eigentlich ist er auf der Suche nach seiner Schwester, doch dann gerät er in die Mühlen der Inquisition und wird verhaftet. Zur selben Zeit deckt Prinzessin Patrizia einen Verrat gegen die Königsfamilie auf. Sie selbst kann nur ganz knapp entkommen. Auf ihrer Flucht leistet sie notgedrungen einen Schwur, der den Untergang des gesamten Königreichs bedeuten kann. Zusammen mit Oni macht sie sich auf zu einer abenteuerlichen Reise voller Gefahren, Feinden, aber auch Verbündeten.

Der Autor lässt uns teilhaben an einer märchenhaften Welt, die er so detailreich beschreibt, dass man sich beim Lesen unmittelbar in ihr befindet. Zu Beginn des Buches gibt es eine Einführung, die allein schon voll poetischer Sprachgewandtheit steckt. Dieser Erzählstil setzt sich im Buch fort, wird aber auch immer wieder aufgelockert durch Schlagabtausche zwischen den Figuren.

Die Charaktere könnten kontrastreicher kaum sein. Oni als der ruhige, unerschütterliche Gegenpol zu Trisha, die sich eher impulsiv und waghalsig ins Abenteuer stürzt. Auch ihre Reisegefährten sind hochfaszinierende Gestalten, über die allein schon ganze Romane verfasst werden können. Sie alle auf ihrer spannenden und gefahrvollen Reise zu begleiten, war ein absolutes Vergnügen.

Fazit: ein gelungener Auftakt dieser Fantasyreihe, die allen Fans des Genres ans Herz zu legen ist.

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Veröffentlicht am 19.11.2021

Ein perfektes Weihnachtsbuch

Zwei Schnäuzchen und vier Weihnachtswünsche
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Endlich können Soja und Bruno in einem herrlich farbenfrohen Bilderbuch bewundert werden. Wir sind schon seit einigen Jahren große Fans der Schnauze-Reihe und haben sowohl die Adventskalenderbücher als ...

Endlich können Soja und Bruno in einem herrlich farbenfrohen Bilderbuch bewundert werden. Wir sind schon seit einigen Jahren große Fans der Schnauze-Reihe und haben sowohl die Adventskalenderbücher als auch die Hörspielbox zu Hause. Insgeheim hegten wir schon eine Weile den Wunsch, die Bücher einmal farblich illustriert zu sehen. Insofern ist mit diesem Bilderbuch doch schon ein kleiner Weihnachtswunsch in Erfüllung gegangen.

Bei ihrem neuesten Abenteuer treffen Soja und Bruno auf eine schusselige Weihnachtsfee und reisen ins zauberhafte Weihnachtsland. Die Fee gewährt jedem drei Wünsche. Allerdings geht dabei mächtig was schief. So hatten sich die beiden die Sache mit den Wünschen nicht vorgestellt.

Wer Katzendame Soja und ihren Hundefreund Bruno kennt, weiß, dass die beiden unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch ohne einander fühlen sie sich auch nicht wohl. Was bringen also die tollsten Weihnachtswünsche, wenn man am Ende ohne seinen liebsten Freund dasteht? Diese Lektion müssen Bruno und Soja nun auch lernen.

Wer auf der Suche nach einem richtig schönen Weihnachtsbuch ist, ist hiermit fündig geworden. Die Illustrationen entführen in eine kuschelig-wohlige Weihnachtswelt mit zugefrorenen Seen, bunten Lichterketten und Lebkuchen überall. (In Brunos Fall sind es eher Hundeknochen und Würstchen.) Mir gefällt das Bild sehr, das den Kindern hier von Weihnachten gezeichnet wird. Absolut perfekt, um sich auf einen Weihnachtsmarkt zu träumen und in weihnachtliche Stimmung zu kommen.

Ein liebes Dankeschön an cbj und das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Zum verrückt werden…

Ferris & Ich - Verrückt werden für Fortgeschrittene
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Lars ist Lehrer für Physik und obendrein ein langweiliger Mensch, dem es an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen fehlt. Seine Schüler nehmen ihn nicht ernst, Freunde hat er kaum und wenn dann machen sie ...

Lars ist Lehrer für Physik und obendrein ein langweiliger Mensch, dem es an Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen fehlt. Seine Schüler nehmen ihn nicht ernst, Freunde hat er kaum und wenn dann machen sie sich über ihn lustig. Schließlich verlässt ihn auch noch seine Frau und räumt seine Wohnung aus. Lars befindet sich also in einer denkbar ungünstigen Verfassung, als er sich für eine Medikamentenstudie zur Verfügung stellt. Mit ungeahnten Konsequenzen. Denn plötzlich verselbstständigt sich Lars‘ Unterbewusstsein und ein neuer Lars sitzt auf seinem Klo.

Ferris, so der Name des Klons, ist das komplette Gegenteil. Er verkörpert alle unterdrückten Sehnsüchte von Lars und ist sozusagen seine schlagfertige, durchtrainierte und gestylte Seite, die vor Tatendrang strotzt. Mit zweifelhaften Ratschlägen und einem ausgeklügelten Rachefeldzug will er Lars‘ Leben verbessern. Aber versucht Ferris wirklich, Lars zu helfen? Für Lars‘ Geschmack entwickelt Ferris ein zu starkes Eigenleben. Ist das überhaupt möglich, wenn Ferris doch nur eine Ausgeburt von Lars‘ Fantasie ist?

Simon Wasner entführt uns in eine irrwitzige Geschichte über die Herausforderrungen des Lehreralltags und unsere eigenen Abgründe. Humorvoll, skurril und manchmal bitterböse sorgt sein Roman für grandiose Unterhaltung, die am Ende doch zum Nachdenken anregt. Wie sieht es denn mit dem eigenen Unterbewusstsein aus? Steckt vielleicht auch in dir ein Ferris?

Lieber Simon, ich danke dir für das Rezensionsexemplar und hoffe, noch viel, viel mehr von dir zu lesen!

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Veröffentlicht am 08.11.2021

Ein Pappbilderbuch für die schönste Zeit des Jahres

Im Wald, da steht ein Weihnachtsbaum
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Gemeinsam mit der kleinen Luchsin geht es auf Entdeckungstour durch den Wald, um herauszufinden, was es denn eigentlich ist, dieses Weihnachten. Unterwegs trifft sie auf die unterschiedlichsten Waldbewohner, ...

Gemeinsam mit der kleinen Luchsin geht es auf Entdeckungstour durch den Wald, um herauszufinden, was es denn eigentlich ist, dieses Weihnachten. Unterwegs trifft sie auf die unterschiedlichsten Waldbewohner, von denen ihr jeder eine neue Facette dieser besinnlichsten aller Jahreszeiten zeigt. Sie trifft beispielsweise auf die Biber, die erklären, dass an Weihnachten besondere Leckerbissen gegessen werden. Die Maulwürfe zeigen, dass man in der Weihnachtszeit gern mit seinen Liebsten zusammen ist und Geschichten liest. Und die Vögel zwitschern am liebsten Weihnachtslieder.

Den kleinen Zuhörer:innen werden mit dieser spielerischen Art die grundsätzlichen Charakterzüge der Weihnachtszeit nähergebracht wie die Gemütlichkeit und das Beisammensein.

Anhand der Illustrationen lassen sich aber noch zahlreiche weitere witzige Kleinigkeiten entdecken. Glücklicherweise aber nicht zu viele. Manche Wimmelbücher sind ja pickepacke voll. Von dem ganzen Gewimmel dreht es mir manchmal schon im Kopf, wenn ich nur draufschiele. Entsprechend der Altersempfehlung tummeln sich auf den Seiten ausreichend Waldbewohner. Mehr von ihnen würden außerdem diesen wunderwunderwunderschönen, verzauberten Märchenwald verdecken. Die Illustrationen transportieren so überzeugend die winterlich-weihnachtliche Atmosphäre, dass man sich bestens hinwegträumen kann.

Insgesamt also ein großartiges Pappbilderbuch, um einen in vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen und bestens geeignet für kuschelige Schmökerstunden mit den Kleinen.

Vielen lieben Dank an Penguinjunior und das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar.

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