Wundervolle Atmosphäre in Schweden und England, aber weniger weihnachtlich als gedacht
Zu den jährlichen Weihnachtsromanen gehören für mich auch immer die neuen Romane von Sue Moorcroft. „Winterzauberküsse“ und „Wunderkerzenzauber“ haben mich einfach verzaubert und in eine schöne, weihnachtliche ...
Zu den jährlichen Weihnachtsromanen gehören für mich auch immer die neuen Romane von Sue Moorcroft. „Winterzauberküsse“ und „Wunderkerzenzauber“ haben mich einfach verzaubert und in eine schöne, weihnachtliche Stimmung gebracht. Da stand es außer Frage, dass ich auch dieses Jahr gerne ihren neuen Roman lesen wollte. Dieses Jahr entführt die Autorin den Leser zum Teil nach Stockholm und auch in ein kleines Dorf in England. Es wird somit kalt, etwas regnerisch, aber vor allem auch sehr gemütlich.
Bei einem Weihnachtsroman erwarte ich eigentlich eine romantische, vielleicht auch etwas kitschige Liebesgeschichte. Die Geschichte sollte zur Weihnachtszeit spielen und einem in eine gemütliche, weihnachtliche Stimmung versetzen. Es sollte das perfekte Buch sein, mit dem man sich gerne mit einer heißen Tasse Kakao auf die Couch setzt. „Zimtsternträume“ vermittelt in jedem Fall eine gemütliche Atmosphäre und passt in die kalte Jahreszeit. Allerdings vermittelt der Roman weniger eine feierliche Stimmung. Das Buch wirkte deutlich düsterer als gedacht. Der Grund dafür sind die vielen Probleme der Hauptpersonen.
Wer sich auf einen lockerleichten Roman einstellt, der ist bei diesem Buch fehl am Platz. Es werden hier Essstörungen, Abhängigkeiten und Existenzängste thematisiert, sodass die Handlung deutlich tiefgründiger war als gedacht. Ich musste mich erst etwas daran gewöhnen, dass es doch nicht so rosarot war. Letztendlich mochte ich es, dass dieser Liebesroman so bodenständig und tiefgründig war. Dabei hat mir am besten gefallen, dass er sich nicht auf Stereotype beruft. Das fand ich sehr erfrischend und hat mich teilweise auch noch einmal über meine eigenen Vorurteile nachdenken lassen.
Besonders gut hat mir die Darstellung von Stockholm und den ganzen schwedischen Bräuchen gefallen. Ein paar davon kannte ich bereits wie das Lucia Fest, allerdings habe ich so auch noch etwas über die schwedische Kultur gelernt. Die Kombination beider Kulturen – der englischen und der schwedischen – war sehr gut. Auch wenn ich mich zunächst an die weniger weihnachtliche Geschichte gewöhnen musste, hat sie mir schlussendlich sehr gut gefallen. Ich mochte Hannah als Hauptperson sehr gerne.
Für Leser, die gerne einen kitschigen Weihnachtsroman lesen möchten, ist dieser Roman leider nichts. Wer jedoch gerne einen schönen, tiefgründigen Liebesroman in einem winterlichen Setting lesen möchte, der ist hier genau an der richtigen Adresse.