Profilbild von Lissanna

Lissanna

Lesejury Star
offline

Lissanna ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lissanna über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2020

mit knapp 100 Seiten zum Superpapa

Papa braucht ein Fläschchen
0

Ein Ratgeber für Väter also. Ratgeber zum Thema Baby gibt es ja zu Hauf, die meisten sprechen allerdings eher die Mütter an, dabei gehören doch beide Eltern dazu. Die Erwartungen sind also hoch. Das Buch ...

Ein Ratgeber für Väter also. Ratgeber zum Thema Baby gibt es ja zu Hauf, die meisten sprechen allerdings eher die Mütter an, dabei gehören doch beide Eltern dazu. Die Erwartungen sind also hoch. Das Buch verspricht einen Überlebensratgeber zu bieten und hält dieses Versprechen zwar nicht perfekt, aber doch recht gut. Dabei widmet er sich in thematischen Kapiteln den verschiedenen Aspekten des Zusammenlebens mit Baby. Es ist also nicht zwingend notwendig, das Buch von vorn nach hinten durchzulesen, wenn einen ein bestimmtes Thema interessiert. Dabei sind die Themen sehr schön und humoristisch aufbereitet. Dabei kann jede/r etwas für sich herausnehmen, ohne sich zu denken „das kenne ich doch alles schon, brauch ich nicht“.
Die Bilder sind niedlich gestaltet, müssten aber für mich nicht sein. Sehr schön, finde ich die Infokästen, sie fassen das Kapitel sehr gut zusammen und geben wertvolle Tipps.

Mein Fazit
Papa braucht ein Fläschchen ist ein amüsanter Ratgeber für Neu-Papas. Dabei wird mit Humor und Charme die gemeinsame Zeit beschrieben, worauf es ankommt und worauf eher nicht. Dabei liefert das Buch wirklich einige tolle Tipps und Hinweise, die nicht nur (werdenden) Papas helfen können, sondern auch den Mamas. Ein hübsches Buch, nicht nur für das erste Kind. Ich habe noch den einen oder anderen Tipp mitnehmen können, auch als Frau und habe mich gut unterhalten gefühlt. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.08.2020

Lecker, anders, überraschend

Dirty Vegan
0

Auch wenn ich nicht vegan lebe, liebe ich vegane Kochbücher, da sich in diesen immer unheimlich viel Kreativität und tolle neue Ideen finden lassen. So auch in diesem Kochbuch. Es verspricht einfache, ...

Auch wenn ich nicht vegan lebe, liebe ich vegane Kochbücher, da sich in diesen immer unheimlich viel Kreativität und tolle neue Ideen finden lassen. So auch in diesem Kochbuch. Es verspricht einfache, unkomplizierte Rezepte, die jeder zusammenbekommt, egal ob Anfänger oder Profi. Und ich finde das hält es auch. Es sind etliche Standardrezepte in veganisierter Form vorhanden, aber auch tolle neue Rezepte und Zusammenstellungen, von sehr einfach und schnell bis hin zu raffinierten „damit kann man auch den skeptischen Fleischesser überzeugen“ Kreationen. Das hat mich wirklich überrascht und ich freue mich schon einige der Rezepte nach zu kochen.
Rein von der Aufmachung her hat mich das Cover direkt angesprochen, auch wenn es auf den ersten Blick eher wie eine der typischen „Grillbibeln“ daher kommt. Auch die restliche Gestaltung dreht sich ganz klar um Pritchard, immer wieder gibt es Bilder von ihm zwischen den Rezepten. Die grafische Gestaltung ist allgemein eher rockig, Tattookunst spiel eine große Rolle, eindeutig von den vielen kunstvollen Tattoos inspiriert, die Pritchard selbst trägt. Generell hat der GU Verlag sich hier an das englisch sprachige Original gehalten, was ich sehr löblich finde. Die von ihm geschriebene Einleitung, die auch die Intention des Kochbuches verrät, gefällt mir. Die darauf folgende Bildergalerie aus seinem Leben plus Kurzbiografie hätte ich persönlich nicht unbedingt gebraucht, da ich Pritchard zuvor nicht kannte, aber für Fans ist das sicher ein toller Bonus. Sehr schön finde ich den kurzen Überblick über sinnvolle Küchentools und wichtige Zutaten. Auch dass es vorn eine kurze Inhaltsangabe mit den Kategorien, sowie hinten ein Stichwortregister nach Alphabet gibt, gefällt mir wirklich gut. Denn so findet man gerade in der Printversion sehr schnell, wonach man sucht und das ist bei über 200 Seiten voll mit Rezepten auch wichtig. Insgesamt gefällt mir das Kochbuch aber sehr gut, es ist modern gestaltet, die Rezepte sind sinnvoll und logisch aufgebaut mit ansprechenden Bildern. Dazu gibt es jedes Mal Zeitangaben für Zubereitung und Garzeit, sehr wichtig, wenn man ein Rezept nach geschätztem Zeitaufwand suchen möchte. Ich glaube hier werden nicht nur Veganer fündig und von mir gibt es volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.11.2019

Von Hexen und anderen Wesen

Hexentöchter
0

Zum Inhalt:

Die Hexe Charlotta, kurz genannt Charlie, ist im London des Jahres 1850 auf der Suche nach ihrem Bruder Theo. Dieser wurde kurze Zeit zuvor zum Vampir und ist nun untergetaucht. Auf der Suche ...

Zum Inhalt:

Die Hexe Charlotta, kurz genannt Charlie, ist im London des Jahres 1850 auf der Suche nach ihrem Bruder Theo. Dieser wurde kurze Zeit zuvor zum Vampir und ist nun untergetaucht. Auf der Suche nach ihm trifft sie auf Cyrill Veilbrook, ebenso attraktiv, wie bedrohlich. Doch Charlie lässt der geheimnisvolle Fremde völlig kalt, ja es empört sie sogar, dass er sie im Haus ihrer Tante, dem „Chez Haga“ aufsucht und sie im Glauben, es mit einer der in dem übersinnlichen Bordell arbeitenden Succuben zu tun zu haben, mieten möchte. Es entspinnt sich ein aufregender Tanz um Anziehung, Macht, Leidenschaft und Liebe.

Zum Schreibstil:

Das Buch ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Die Autorin beschreibt wortgewandt und eindringlich Situationen und Charaktere, gibt ihnen Raum sich zu entfalten. Dabei wird die Geschichte in Form eines personellen Erzählers, welcher sich zumeist an Charlie oder Cyrill hält und diese begleitet, den Leser in ihre Gedanken und Gefühlswelten eintauchen lässt. Gelegentlich springt die Erzählung jedoch auch zu namenlosen anderen Figuren, die in kurzen Abschnitten zunächst zusammenhanglos erscheinende Situationen erleben. Erst im Laufe der Geschichte fügen sich diese ein, lassen jedoch immer die Frage erstehen, um wen es sich dabei handeln mag und wann denn welches Geheimnis gelüftet wird. Besonders hervorgehoben werden müssen hier die vorhandenen Liebesszenen, diese wirken zu jeder Zeit wirklich erotisch, nicht platt oder übertrieben. Die sich aufbauende Anziehung ist wunderbar umgesetzt und entfaltet sich tatsächlich erst mit der Zeit, nicht wie in anderen Geschichten, wo die Protagonisten häufig direkt und ersichtlichen Hintergrund übereinander herfallen und das auf fast schon unangenehme Art ausgeschmückt wird.

Zu den Figuren:

Auch die Figuren allen voran Charlie und Cyrill entfalten ihre Charaktere erst mit der Zeit, gewähren nur Stück für Stück Einblick in Vergangenheit und Beweggründe. Sie wirken echt glaubhaft und man nimmt den beiden ihre Handelsweisen ab. Die Nebencharaktere sind nicht sonderlich ausgebaut, trotzdem wirken sie keineswegs wie Klischees, viel mehr rahmen sie die Charakterisierung von Charlie und Cyrill und beschreiben sie einfach in der Art, wie sie auf die beiden reagieren.

Zur Geschichte:

Die Story mag auf den ersten Blick eine klassische Romantic-Fantasy sein, trotzdem weiß sie zu begeistern und Spannung aufzubauen. Das liegt vor allem daran, dass hier viele verschiedene Elemente zusammentreffen und wunderbar verwoben werden, die Handlung schreitet flott voran und auch wenn sie nicht immer sehr tiefgründig ist und an der einen oder anderen Stelle ein wenig vorhersehbar ist, weiß sie zu begeistern und überrascht auch mit dem einen oder anderen Twist.

Meine Meinung:

Ich liebe Romantic-Fantasy, Autor/innen, wie J.R.Ward und Lara Adrian gehörten lange zu meinen liebsten. Aber leider hat sich das Genre mit der Zeit in eine ziemlich platte Richtung entwickelt, sodass ich schon fast aufgegeben habe. Aber ich muss sagen Hexentöchter hat mich eines besseren belehrt, es gibt sie noch die prickelnden Geschichten in tollen Setings. Mir hat das Buch rundum wunderbar gefallen, auch wenn es vielleicht einen oder anderen kleinen Kritikpunkt gäbe, wie das für mich völlig irreführende Cover. Ich gebe hier glatte 5/5 Sternen, weil mich das Buch trotz kleiner Schwächen einfach begeistern konnte und ich wünsche mir wieder mehr solche Geschichten.

Veröffentlicht am 16.06.2019

wie bauhaus wirken kann

Jean Molitor
0

Als bekennender Architekturliebhaber ist dieser Bildband ein besonderes Schmuckstück. Die Einleitung von Katja Voss befasst sich mit der einhunterjährigen Tradition des bauhaus, gibt einen Überblick über ...

Als bekennender Architekturliebhaber ist dieser Bildband ein besonderes Schmuckstück. Die Einleitung von Katja Voss befasst sich mit der einhunterjährigen Tradition des bauhaus, gibt einen Überblick über die Historie und Werdegang des Stils, die wichtigsten Vertreter und Ideen die hinter dem Konzept bauhaus stehen. Das ist gerade für Neulinge sehr interessant, für Kenner jedoch nichts neues, aber auch keineswegs überflüssig.
Im Anschluss folgen Schwarz-Weiß Fotografien der Bauwerke. Da es sich um neue Fotografien alter Bauten handelt, sind nicht mehr alle in einem guten Zustand. Doch gerade das macht den Charme aus. Die Gebäude entfalten ihre Wirkung auf diesen Bildern in ihrer ganzen Pracht. Man kann einfach genießen, ohne Ablenkung, Störungen oder anderes. Die Wahl der Schwarz-Weiß Fotografie unterstreicht die klare Linienführung der Architektur und lenkt den Blick auf das Wesentliche.
Eine erkennbare Chronologie erfolgt nicht, weder nach Architekt noch nach Baujahr, es ist einfach am Betrachter die Bauwerke zu genießen.
Der Einleitungstext findet sich im Anschluss erneut in englischer Sprache, eine für diese Art Bücher übliche Vorgehensweise. Auch die abschließende Auflistung der Bilder mit Architekt, Baujahr und Zeitpunkt der Aufnahme ist üblich und gibt noch einmal einen Überblick, was genau man eigentlich auf welcher Seite angeschaut hat. Alles in allem handelt es sich um einen sehr ansprechenden Bildband, der mit Sicherheit auf gedrucktem Papier noch einmal imposanter hervortreten würde. Doch gerade die Variante als Ebook greift den Gedanken der Nachhaltigkeit, welcher bereits die bauhaus Gründer vor über 100 Jahren umtrieb, in sehr angenehmer Weise auf.

Veröffentlicht am 01.05.2017

Heiß, gefährlich, Preppy

Preppy - Er wird dich verraten
0

Klappentext:
Ich kannte keine Angst, bis ich dem Bösen höchstpersönlich gegenüber stand. Er trug ein teuflisches Grinsen und eine gepunktete Fliege. Samuel Clearwater aka Preppy liebt gute Fliegen, gute ...

Klappentext:
Ich kannte keine Angst, bis ich dem Bösen höchstpersönlich gegenüber stand. Er trug ein teuflisches Grinsen und eine gepunktete Fliege. Samuel Clearwater aka Preppy liebt gute Fliegen, gute Pfannkuchen, gute Freunde, gute Partys, gute Drogen und gute Orgien mit schöne Frauen. Nachdem er sich zusammen mit King aus seiner schrecklichen Kindheit befreit hat, lebt er endlich das Leben, von dem er immer geträumt hat. Doch als er eines Nachts die hübsche Dre Capulet davon abhält, sich von einem Wassertum in den Tod zu stürzen, ist er augenblicklich gefangen zwischen seinem unaufhaltbaren Verlangen nach ihr und der Angst, dass sie das Leben, das er so liebt, für immer verändern könnte. Doch so sehr er auch versucht, sich von der gebrochenen Schönheit fernzuhalten und ihr zu zeigen, dass ein Leben mit ihm nur in eine Richtung - nämlich bergab - geht, spürt er doch mit jeder Berührung, dass sein Herz immer Dre gehören wird, und zwar bis über den Tod hinaus ... Für die meisten Menschen ist der Tod das Ende ihrer Geschichte. Für Preppy und Dre ist der Tod erst der Anfang!
Schreibstil, Charaktere:
Ein klarer, leichtgängiger Schreibstil führt durch die Geschichte. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive, immer zwischen Der und Preppy wechselnd und springt gelegentlich zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit hin und her. Dabei sind die Ausflüge in die Gegenwart eher kurz, es geht hauptsächlich um die bereits vergangenen Ereignisse, quasi um die Hinführung zur Geschichte, welche dann wohl im zweiten Band erzählt wird. Der und Preppy selbst sind für eine Liebesgeschichte denkbar ungeeignete Charaktere, sie ist ein von Schuld geplagtes Heroinsüchtiges Vergewaltigungsopfer und er ein mordender, scheinbar abgestumpfter zu einer Liebesbeziehung scheinbar unfähiger Mann. Und trotzdem passt es, die Charaktere sind nicht von Grund auf schlecht, auch wenn hier geflucht wird, kein Blatt vor den Mund genommen wird und auch die äußerst unschönen Seiten der Drogensucht und Misshandlungen dargestellt werden. Dre und vor allem Preppy sind trotzdem liebenswert, ihre Handlungen wirken nie unsinnig, überzogen oder gar klischeehaft. Die beiden, sowie auch die zahlreichen, teils bereits bekannten, Nebencharaktere, wirken echter als so manche Charaktere aus anderen Geschichten.
Story:
Die Story ist mit Sicherheit nichts für schwache Nerven und sicherlich leichter zu verstehen, wenn man die vorangegangenen Geschichten um King und Bear kennt. Notwendig ist dies jedoch nicht, zwar wirken die gelegentlichen Zeitsprünge manchmal seltsam, fügen sich jedoch im Laufe der Geschichte zusammen, einzig zum Ende hin gibt es für Neueinsteiger ein Loch im Plot, ob und inwiefern dies im zweiten Teil der Geschichte erklärt wird bleibt abzuwarten. Insgesamt nimmt sich die Geschichte Zeit, Zeit um die Charaktere kennenzulernen und ihre Geschichten zu erzählen. Grundsätzlich wirkt die Geschichte harmonisch und glaubhaft, es gibt nur eine Stelle, welche mir ein wenig aufstößt. Preppy möchte Dre für ihren Diebstahl bestrafen, hält daran auch sehr lange fest, doch mit einem Mal scheint er seine Rachegelüste vergessen zu haben. Dies wirkt ein wenig inkonsequent, wo die Charaktere und die Geschichte sonst, zwar brutal aber logisch aufgebaut sind.
Meine Meinung:
Ich mochte die Reihe schon vorher und Preppy war immer mein heimlicher Liebling, auch wenn ich seine Vorliebe für Fliegen aller Art, gern auch mit bunten Punkten nicht zwangsweise teile. Umso mehr habe ich mich auf ein Buch nur über ihr gefreut und wurde nicht enttäuscht. Ja dieses Buch steckt voller Gewalt, hier werden Tabuthemen angesprochen und schonungslos offen behandelt, darüber sollte man sich im Klaren sein. Und trotzdem ist es ein wahnsinnig gutes Buch. Gerade weil es nicht so soft ist, hier wird dem Leser keine heile Welt vorgegaukelt in der das Zufügung von Schmerz, sei es zum Lustgewinn, aus Rache, Spaß oder ähnlichem nur hinter geschlossenen Türen oder eben gar nicht stattfindet. Auch wird hier nichts verurteilt, die Figuren leben mit ihren Makeln und Fehlern, machen keinen Hehl daraus und sind trotzdem keine Monster. Die ganze Buchreihe ist herrlich erfrischend, weil sie so ehrlich ist, bitte mehr davon.