Cover-Bild Nightsky Full Of Promise
Band 1 der Reihe "Berlin Night"
(100)
  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: LYX
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 29.10.2021
  • ISBN: 9783736316591
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Mounia Jayawanth

Nightsky Full Of Promise

"Irgendwas passiert hier gerade. Ich sehe es nicht, ich rieche es nicht, und doch spüre ich es wie ein Erdbeben, das meine gesamte Gefühlswelt erschüttert."

In einer Berliner Sommernacht verbringen Sydney und Luke ein paar viel zu kurze Stunden miteinander. Ihr Treffen ist ein magischer Moment, der sie für immer verändert zurücklässt. Sie sind sich sicher, dass das zwischen ihnen etwas ganz Großes werden kann - doch Luke will für ein Jahr ins Ausland gehen. Um ihren Gefühlen trotzdem eine Chance zu geben, vereinbaren sie, sich nach Lukes Rückkehr am selben Ort zu treffen. Natürlich ist Sydney zur Stelle - Luke jedoch nicht. Auch fünf Jahre später kann Sydney ihn nicht vergessen. Und dann steht Luke ihr plötzlich wieder gegenüber. Nur erinnert er sich weder an sie noch an ihr Versprechen ...

"Ihr haltet hier ein ganz besonderes Buch in den Händen, das direkt mit der ersten Seite einen Platz in meinem Herzen erobert hat. Es ist eine wundervolle Mischung aus Freundschaft, Liebe und dem Ernst des Lebens - was will man mehr?" @BOOKSLOVE128

Erster Band der BERLIN -NIGHT- Trilogie

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2021

Zu wenig Kommunikation

0

Sydney und Luke lernen sich in der Nacht ihrer Abifeier kennen und verbringen wundervolle Stunden miteinander. Doch Luke will für ein Jahr ins Ausland, ein weiteres Treffen ist also nicht drin. Sie beschließen, ...

Sydney und Luke lernen sich in der Nacht ihrer Abifeier kennen und verbringen wundervolle Stunden miteinander. Doch Luke will für ein Jahr ins Ausland, ein weiteres Treffen ist also nicht drin. Sie beschließen, sich nach seiner Rückkehr dort wiederzutreffen, und selbstverständlich ist Sydney da. Von Luke eine Spur. Nach fünf Jahren ist Sydney immer noch verletzt, als sie ihn plötzlich wiedersieht. Doch er erinnert sich nicht an sie.

Werbung/Danke an den LYX-Verlag für das Rezensionsexemplar. Meine Meinung ist dadurch nicht beeinflusst.

Abgesehen vom wundervollen Cover hat mich auch der Klappentext direkt angezogen, denn der Ausgangspunkt der Geschichte klingt total super und macht neugierig. Die Frage danach, was damals geschehen ist, wieso er nicht gekommen ist. Und dann das überraschende Wiedersehen ...
Ich bin gut in das Buch reingekommen, der Schreibstil ist super schön, liest sich flüssig und angenehm und auch der Perspektivwechsel zwischen Sydney und Luke hat mir durchweg gut gefallen, gerade bei dieser Geschichte. Mit dem Prolog ist ein schöner Einstieg gelungen und dann gab es bald darauf schon eine große Überraschung, was ich echt gelungen fand. So schnell ein großer Knall, das war mal was anderes und ziemlich genial. Dann das Wiedersehen, bei dem ich echt den Atem anhalten musste.

Aber dann hat das Buch für mich persönlich leider immer weiter nachgelassen. Mein Problem war glaube ich, dass ich nicht so recht mit den Charakteren mitfühlen konnte, ich hab einfach keine emotionale Bindung zu ihnen aufbauen können und so fiel es mir z.B. schwer, nicht von Sydney genervt zu sein. Denn für meinen Geschmack war sie viel zu dramatisch und over the top. Ich hätte ihr das eher abgekauft, wenn diese eine Nacht noch intensiver und magischer gewesen wäre, aber so fand ich ihr Verhalten oft übertrieben. Luke mochte ich schon mehr, er war sympathisch und ihn konnte ich besser verstehen, aber so richtig ins Herz geschlossen hab ich ihn irgendwie auch nicht.
Während ich lange noch gespannt verfolgt habe, wie sich das Drama zwischen den beiden weiter zuspitzt, fand ich deren mangelnde Kommunikation irgendwann nur noch anstrengend. Ja, im echten Leben redet man nicht immer sofort offen und ehrlich miteinander, das ist schon realistisch. Aber über so langen Zeitraum überhaupt kein gehaltvolles Gespräch in irgendeiner Richtung zu führen, das war mir zu viel des Guten. Ich bin einfach kein Fan von diesen „Niemand redet mal Klartext“-Geschichten.

Das Ende fand ich dann noch ganz schön, außerdem haben mir die Nebencharaktere wie die Oma oder auch die Freundinnen gut gefallen, und es gab auch wirklich immer wieder lustige, süße Szenen. Dazu kam die tolle Berlin-Atmosphäre, das supercoole Café, in das ich mich am liebsten sofort reingesetzt (und eine von Sydneys Torten genascht) hätte, und eben der Schreibstil.


Leider hat es das allein für mich nicht rausreißen können. Aber wer sich nicht so schnell aufregt wie ich, kann die Geschichte sicher sehr genießen. Von mir gibt es 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.11.2021

Leider zu viel unnötiges Drama

0

Ich habe "Nightsky Full of Promise" sehr lange entgegengefiebert und war daher total gespannt auf das Buch. Den ersten Abschnitt der Leserunde habe ich an einem Abend gelesen, weil mich der Schreibstil ...

Ich habe "Nightsky Full of Promise" sehr lange entgegengefiebert und war daher total gespannt auf das Buch. Den ersten Abschnitt der Leserunde habe ich an einem Abend gelesen, weil mich der Schreibstil so sehr gepackt hat. Es war total angenehm zu lesen und ich bin förmlich durch die Seiten geflogen.

Die Protagonisten Luke & Sydney haben mir grundsätzlich gefallen. Luke war mir bereits zu Beginn sehr sympathisch und im Laufe des Buches hat sich die Sympathie nur noch gesteigert. Viele seiner Verhaltensweisen und Gedankengänge konnte ich durch seine Geschichte gut nachvollziehen.

Mit Sydney habe ich mich etwas schwer getan. Zu Beginn fand ich auch sie sehr sympathisch, das ist aber im Laufe des Buches abgeflacht, weil ich viele ihrer Handlungen nicht nachvollziehen konnte. Ich hatte auch oft das Gefühl, dass Sydney sehr viel Wert auf die Meinungen anderer legt und nach diesen Meinungen handelt und nicht nach ihrer eigenen. Sydney hat sehr genau darauf geachtet, dass in ihrem Umfeld alles politisch korrekt behandelt wird, aber selbst oft vorschnell verurteilt, was mir nicht so gut gefallen hat.

Wen ich total toll fand, waren Sydneys Freundinnen Maya & Vicky. Die Freundschaft der drei Mädels hat mir sehr imponiert und ich fand es toll, dass sie sich die Meinung sagen und ehrlich zueinander sein konnten, aber dennoch immer hintereinander stehen. Eine so tiefe Freundschaft ist mir bisher in keinem anderen New Adult Buch begegnet, was ich wirklich toll fand.

Zur Handlung muss ich leider sagen, dass diese für mich von zu viel unnötigem Drama überschattet wurde. Luke & Sydney sprechen in vielen Situationen nicht miteinander, wodurch viele Missverständnisse entstehen, welche durch kurze Gespräche aus dem Weg geräumt werden könnten. Gegen Ende hat sich die Handlung leider so überspitzt und überdramatisiert, dass ich es nicht mehr ganz ernst nehmen konnte. Das fand ich total schade, weil es das gar nicht gebraucht hätte.

Ein Thema, welches mir sehr am Herzen liegt und mir auch hier wieder aufgefallen ist, ist, dass aktuell sehr auf politische Korrektheit in Büchern geachtet wird und daher viele Themenfelder eingebaut werden, welche mehr Aufmerksamkeit benötigen. So wird in diesem Buch sowohl Feminismus, Veganismus, Homosexualität und Rassismus eingebaut. Grundsätzlich finde ich es absolut gut und wichtig, dass diese Themen eingebaut werden, um über sie aufzuklären und ihnen Raum zu geben. Allerdings hatte ich hier das Gefühl, dass möglichst viele Themen eingebaut werden wollten, was leider der Qualität in meinen Augen nicht gut getan hat. Ich hätte es besser gefunden, wenn sich auf ein oder zwei Themenfelder konzentriert worden wäre und diese ausführlicher ausgearbeitet worden wären, da sie so für mein Gefühl nicht genug Raum bekommen haben, sondern lediglich da waren. Und das finde ich schade.

Alles in allem würde ich dem Buch 3/5 Sternen geben, freue mich aber sehr auf die Fortsetzungen! :)

Das Setting Berlin fand ich total toll. Ich glaube, es war das erste Buch, welches in Deutschland spielt, was ich gelesen habe. Ich fand die Schauplätze schön beschrieben und hab diesen bestimmten Berlinvibe gut fühlen können.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 14.11.2021

Außen hui, innen naja

1

Das Cover ist wirklich wunderschön und ich liebe die Kombination aus den unterschiedlichen Farben, der Skyline und das goldene Glitzer. Alleine das Cover hat in meinen Augen ja schon ein Stern verdient, ...

Das Cover ist wirklich wunderschön und ich liebe die Kombination aus den unterschiedlichen Farben, der Skyline und das goldene Glitzer. Alleine das Cover hat in meinen Augen ja schon ein Stern verdient, weswegen ich gehofft habe, dass der Inhalt genauso toll ist wie das Äußere. Inhaltlich geht es um Sydney und Luke, die sich bei einer Abiparty in einer lauen Sommernacht in Berlin kennenlernen, eine super schöne Zeit verbringen und sich an genau diesem Ort ein Jahr später wieder treffen wollen, denn Luke will für ein Jahr ins Ausland gehen und so wollen sie den besonderen Gefühlen der Nacht eine Chance geben. Fünf Jahre später hängt Sydney noch immer dieser einen Nacht hinterher, Luke kann sich bei einem überraschenden Wiedersehen aber weder an Sydney und schon gar nicht mehr an die gemeinsamen, besonderen Momente erinnern. Auch vom Versprechen weiß er nichts mehr.

Grundsätzlich fand ich diesen Beginn sehr vielversprechend und die ersten Kapitel, die in der Leseprobe enthalten sind, mochte ich auch super gerne. Man lernt Sydney und Luke ein bisschen kennen, ahnt vieles, während sie sich das erste Mal treffen. Doch in der eigentlichen Geschichte, die dann fünf Jahre später spielt, finde ich vor allem Sydney ziemlich nervig. Zu Beginn hat mich das noch nicht so richtig gestört, doch im Laufe des Buches hat sie alles nur unnötig kompliziert gemacht, ich konnte absolut nicht nachvollziehen, wie sich teilweise verhalten hat und wie sie sich von ihren Mitmenschen wegen allem möglichen beeinflussen ließ, war auch einfach störend. Kommunikation von Sydneys Seite hätte extrem viele Konflikte und Auseinandersetzungen komplett vermieden und wenn sie von Anfang an ehrlich zu Luke gewesen wäre, hätte man die gesamte Geschichte in circa fünf Kapiteln erzählen können... Diese Nicht-Kommunikation und die vielen störenden Kleinigkeiten in dem Buch, haben mir total die positive Grundstimmung, die ich zu Beginn empfunden habe, zerstört und mir die Geschichte irgendwie vermiest. Es war zwar jetzt nicht so, dass ich mich total durch quälen musste, aber es gab immer wieder Szenen, die mich nicht so packen konnte. Andererseits kamen dann auch Szenen, die mich berührt haben.

Luke an sich mochte ich meistens als Charakter, aber vor allem seine Familie wurde mir viel zu extrem dargestellt. Auch den Schreibstil mochte ich ganz gerne, ich bin grundsätzlich gut voran gekommen und wenn auch inhaltlich die Geschichte nicht viel zu bieten hatte, war zumindest das Drumherum alles in Ordnung, wenn auch nicht überragend. Es wurden zwar auch wichtige und aktuelle Themen im Buch angesprochen, aber ehrlich gesagt fand ich es insgesamt nicht gut eingearbeitet. Das lag meistens an Sydney, sie wurde als kluge, weltgewandte und fortschrittliche junge Frau beschrieben und dargestellt, aber wenn man sie ein paar Kapitel erlebt hat, wurde ich als Leserin dann vom glatten Gegenteil überzeugt. Sie hat die Meinung von allen anderen wichtiger genommen als ihre eigene, wo ich erwarte, dass eine erwachsene Frau da drübersteht und hat nicht wirklich kapiert worum es beim Feminismus geht (was man dann von einer so klug dargestellten Frau doch irgendwie erwarten würde). Insgesamt konnte mich das Buch einfach nicht abholen. Das ganze Buch über fehlte mir einfach was. Die Tiefe, die Emotionen, dieses extreme Mitfiebern. Das hatte ich hier überhaupt nicht...

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.11.2021

Konnte meine Erwartungen leider nicht erfüllen!

0

"Nightsky full of Promise" ist der Auftakt der "Berlin Night"-Reihe und es war auch mein erstes Buch der Autorin.
Das Cover hat mich mit seinen Farben und er Skyline von Berlin sofort angesprochen und ...

"Nightsky full of Promise" ist der Auftakt der "Berlin Night"-Reihe und es war auch mein erstes Buch der Autorin.
Das Cover hat mich mit seinen Farben und er Skyline von Berlin sofort angesprochen und der Klappentext klang sehr vielversprechend.
Gleich zu Beginn erleben wir den kurzen Moment des Kennenlernens und ich habe das Knistern zwischen Sidney und Luke gespürt.
Ihnen bleiben nur ein paar Stunden, denn kurz darauf trennen sich ihre Wege wieder, denn er wird für ein Jahr ins Ausland gehen.
Aber beide spüren diese magische Anziehung und deshalb verabreden sie sich ein Jahr später am selben Ort.
Doch er kommt nicht.
Aber Sidney bekommt ihn einfach nicht aus ihrem Kopf, auch 5 Jahre später wandern ihre Gedanken immer wieder an ihn und diesen Moment in dieser unvergesslichen Sommernacht.
Als er dann plötzlich vor ihr steht, reißt es ihr den Boden unter den Füßen weg, denn er erinnert sich weder an sie, noch an das Versprechen.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir richtig gut gefallen, aber leider ließ die Begeisterung nach einigen Seiten wieder nach.
Sorry, aber wie Sidney sich da reinsteigert, konnte ich nicht nachvollziehen.
Sie ist durch die Hölle gegangen?
Ernsthaft? Wegen ein paar Stunden.
Klar, man ist verliebt, aber das alles wurde einfach zu dramatisch und übertrieben dargestellt.
Und schon lange war mir eine Protagonistin nicht mehr so unsympathisch.
Ich wurde einfach nicht warm mit ihr, denn ihre zickige Art ging mir einfach nur auf die Nerven.
Wie sie sich gegenüber Luke verhält, war für mich einfach nicht nachvollziehbar.
Im Laufe der Geschichte kam sie einfach nicht mehr glaubwürdig herüber.
Alles ist so widersprüchlich.
Die Kapitel von Luke habe ich allerdings sehr gemocht, da ich ihn als Charakter sehr liebgewonnen habe.
Er bemüht sich wirklich, lässt die zickigen Bemerkungen über sich ergehen und bleibt immer nett.
Was mich auch sehr berührt hat, war seine schwere Kindheit.
Von ihm kann man behaupten, dass er durch die Hölle gegangen ist, denn so eine Familie wünscht sich niemand.
Noch immer hat er seinen Platz im Leben nicht gefunden, denn immer wieder kommen die Selbstzweifel, nicht genug zu sein.
Nur dreht sich die Handlung gefühlt im Kreis und das größte Problem ist hier die mangelnde Kommunikation.
Anstatt sie einfach mal miteinander zu reden.
Aber es bleibt bis zum Schluss ein Rätsel, warum er sich nicht mehr erinnern kann.
Die Geschichte zog sich und ich wollte einfach nur noch wissen, was der Grund war.
Die Liebesgeschichte konnte mich leider auch nicht erreichen, hier wollte der Funke einfach nicht überspringen.
In den einem Moment ist Luke der größte Lügner, dann fällt Sidney aus dem Nichts über ihn her und alles ist plötzlich vergessen?
Ach nein, das kann sie ja nicht.
Und je mehr sie sich reinsteigert, umso schlimmer wird es.
Kommunikation ist das Wichtigste, ihre Aussage.
Nur fehlt diese hier, ich war genervt von dem ewigen Hin und Her und hätte sie einfach nur noch schütteln können.
Statt sie ihn einfach mal fragt, was damals geschehen ist.
Aber dieses Gespräch gab es auch zum Ende nicht wirklich.
Man erfährt zwar die Gründe, was für mich persönlich viel zu spät kam und auch hier war die Reaktion von Sidney einfach nicht nachvollziehbar.
Positiv zu erwähnen ist die wundervolle Atmosphäre im Café, diese Momente habe ich sehr genossen.
Der Schreibstil der Autorin war wundervoll und angenehm zu lesen.
Auch die Nebencharaktere Vicky, Vince, Lennart oder Maja waren sehr sympathisch und haben die Geschichte perfekt ergänzt.
Alles in allem konnte mich "Nightsky full of Promise" leider nicht so überzeugen wie ich es mir erhofft habe, was ich sehr schade finde.
Denn die Geschichte hat durchaus Potential, was aber leider nicht ausgeschöpft wurde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.11.2021

Wie man des Rätsels Lösung möglichst lang hinauszögert

1

Sydney lernt in der Nacht ihrer Abifeier den Einen kennen: Mit Luke verbringt sie Stunden draußen und unterhält sich mit ihm. Sofort steht fest, dass das zwischen den beiden etwas ganz Besonderes ist. ...

Sydney lernt in der Nacht ihrer Abifeier den Einen kennen: Mit Luke verbringt sie Stunden draußen und unterhält sich mit ihm. Sofort steht fest, dass das zwischen den beiden etwas ganz Besonderes ist. Doch Luke will nach dem Abitur für ein Jahr ins Ausland gehen. Also verabreden die beiden sich für ein Treffen in exakt einem Jahr an genau diesem Ort. Ein Jahr später ist Sydney dann am Treffpunkt, aber Luke nicht. Und auch die nächsten Jahre taucht er nicht auf. Doch dann sieht sie Luke zufällig in einer Bar und spricht ihn an. Bloß kann sich Luke überhaupt nicht mehr an sie erinnern.

Schon die kleine Inhaltsangabe lässt wahnsinnig viel Raum für Spekulationen. Warum kann Luke sich nicht mehr erinnern? Hatte er einen Unfall, einen Gedächtnisverlust oder hat er sie schlichtweg vergessen? Und genau das ist es auch, womit sich dieser Roman hauptsächlich beschäftigt. Der Autorin gelingt es dabei des Rätsels Lösung sehr lange hinauszuzögern, was einen als Leser zwangsläufig zum Haareraufen bringt - aber meist auf die gute Art. Mit dieser Art von Spannungsaufbau konnte mich die Autorin grundsätzlich gut unterhalten und auch der Schreibstil stimmt.

Die Kapitel sind dabei abwechselnd aus den Perspektiven von Sydney und von Luke erzählt, das heißt, wir haben sogar tiefe Einblicke in Lukes Inneres und kommen trotzdem der Lösung nur in ganz winzigen Schritten näher. Luke und Sydney entpuppen sich dabei als sehr verschiedene - und auch meinungsspaltende - Figuren. Während Luke mir mehr und mehr ans Herz wuchs, entfernte ich mich mehr und mehr von Sydney. Ihre Art, mit Problemen umzugehen, ging mir gründlich gegen den Strich, sodass ich leider oft genervt von ihr war. Durch ihr ständiges Schweigen statt mal über Dinge zu reden macht sie sich und allen anderen das Leben schwer und zieht diesen Roman damit eigentlich nur künstlich in die Länge. Kommunikation ist ihre größte Schwäche und nur über diese gelingt es der Autorin auch so gut, die Wahrheit um Lukes Vergessen hinauszuzögern. Was einerseits Spannung erzeugt, ist also andererseits sehr künstlich insziniert und damit leider realtitätsfern. In der ersten Romanhälfte hat es mir noch nicht viel ausgemacht, ich habe mit jeder Seite mitgefiebert. Doch in der zweiten Häflte haben sich die Dinge so rasant entwickelt und blieben dabei trotzdem auf der Stelle, sodass ich leider etwas enttäuscht wurde.

Das Ende wurde dann relativ kurz abgehandelt und der Epilog war kein richtiger Epilog, sondern notwendiger Romanabschluss. Was gut begann, nahm daher leider einen enttäuschenden Verlauf, sodass ich nicht mehr als drei Sterne vergeben kann. Die Idee war großartig und hätte anders erzählt - vielleicht gar mit anderer Protagonistin - großes Potenzial gehabt.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl