Cover-Bild Der Verrückte
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
26,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 27.09.2021
  • ISBN: 9783552072497
Henning Mankell

Der Verrückte

Roman
Andrea Zederbauer (Übersetzer)

Eine Entdeckung: Henning Mankells erster Spannungsroman. Von Ausgrenzung, politischer Verfolgung und der Notwendigkeit, sich mit Geschichte auseinanderzusetzen.
Ein kleiner Ort in Norrland nach dem Krieg. Bertil Kras kommt aus Stockholm, um hier sein Glück zu machen. Er findet Arbeit im Sägewerk. In einem Lager in der Nähe waren in den letzten Kriegsjahren Kommunisten und andere politische Oppositionelle interniert. Bertil, selbst überzeugter Kommunist, und eine Gruppe Gleichgesinnter wollen diese Vergangenheit an die Öffentlichkeit bringen. In einer kalten Januarnacht brennt das Sägewerk ab, und man verdächtigt Bertil, den Brand gelegt zu haben. Er droht alles zu verlieren und läuft auf dem Rangierbahnhof Amok. „Der Verrückte“ erzählt die Geschichte eines Arbeiters, der in der aufstrebenden Nachkriegsgesellschaft zum Opfer wird. Ein früher Roman von Henning Mankell über ein dunkles Kapitel der schwedischen Geschichte.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2021

Wer ist nun der Verrückte?

0

Das ist er also - mein erster Mankell! In "Der Verrückte" geht es hauptsächlich um Bertil Kras, ein Zugezogener in einer kleinen, schwedischen Gemeinschaft, der durch seine politische Zugehörigkeit als ...

Das ist er also - mein erster Mankell! In "Der Verrückte" geht es hauptsächlich um Bertil Kras, ein Zugezogener in einer kleinen, schwedischen Gemeinschaft, der durch seine politische Zugehörigkeit als Kommunist dem Rest des Dorfes recht schnell ein Dorn im Auge ist. Während des zweiten Weltkrieges gab es auch in Schweden Lager, in denen solche, die "Ärger machen könnten", inhaftiert wurden. Nun möchte über die Kriegsverbrechen keiner mehr sprechen und der Zukunft willen alles vergessen - nur die Opfer leiden. Und Bertil Kras wird als Sündenbock geopfert.

Die Geschichte begann für mich sehr verwirrend, denn man wird sofort in das Geschehen reingeworfen und mit mehrere Erzählperspektiven gleichzeitig konfrontiert, unter anderem einem namenlosen Erzähler. Mankell springt zwischen den Zeitformen, reißt verschiedene Thematiken an, sodass ich am Anfang die Befürchtung hatte, mit dem Buch nicht mehr warm zu werden.

Doch nach kurzen Anfangsschwierigkeiten verfolgt man gemeinsam mit Bertil Kras die weitere Geschichte und zuweilen kann man sich durchaus darin verlieren. Zwar erzählt der Autor sehr gemächlich und lässt es sich nehmen, wirklich jeden Nebencharakter und dessen Handlungen näher zu beleuchten, was mir mitunter zu viel wurde, gleichzeitig hat er aber auch einen sehr einnehmenden, derben Schreibstil. Es gelingt ihm, über viele Seite gestreckt die Gefühle innerhalb der eingeschworenen Dorfgemeinschaft und Bertil Kras auseinander zu dröseln.

Was bleibt, ist das unterschwellige Gefühl, durchaus verstanden zu haben, worauf Mankell hinauswill. Richtig fesseln konnte mich der Roman leider nicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere