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Veröffentlicht am 05.05.2017

Gelungene Fortsetzung

Fire Witch – Dunkle Bedrohung (Fire Girl 2)
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"Fire Witch" ist eine sehr gelungene Fortsetzung zu "Fire Girl". Wie schon im Vorgänger ist es dem Autor gut gelungen, die historischen Ereignisse mit den Fantasyelementen seiner Geschichte zu verknüpfen ...

"Fire Witch" ist eine sehr gelungene Fortsetzung zu "Fire Girl". Wie schon im Vorgänger ist es dem Autor gut gelungen, die historischen Ereignisse mit den Fantasyelementen seiner Geschichte zu verknüpfen und gerade die Hexenverbrennungen und die Pest wurden als sehr beklemmend und düster dargestellt.

Ich hatte auf jeden Fall das Gefühl, dass Hazel gereift ist. Sie ist bereit, alles zu tun, um ihre Mutter wiederzubekommen, selbst wenn sie sich dafür kurzzeitig mit dem Feind verbünden muss. Diese Entschlossenheit und der Wille, nicht aufzugeben, egal wie unmöglich und gefährlich ihr Vorhaben ist, sind bewundernswert. Besonders gut fand ich tatsächlich, dass sie nicht nur Opfer gebracht hat, sondern auch über die Konsequenzen ihres Handelns nachgedacht hat. Im ersten Band hatte ich ein paar Probleme mit Hazel, da sie dort sehr impulsiv und unüberlegt handelte und sich die Naivität, die für ihr Alter ganz normal ist, stark auf die Handlung auswirkte. In "Fire Witch" ist sie nach wie vor impulsiv, doch mittlerweile hört sie tatsächlich auf den Rat, den sie von ihren Freunden und Begleitern bekommt. Außerdem schmiedet sie Pläne, die zwar nicht immer funktionieren, aber besser durchdacht sind. Diese Entwicklung hat mir gut gefallen, da es nicht logisch gewesen wäre, wenn die bisherigen Ereignisse sie nicht beeinflusst hätten.

Toll fand ich, dass die Nebenfiguren in diesem Band besser ausgearbeitet wurden und mehr Raum in der Geschichte bekommen haben. Man erfährt einiges über verschiedene Figuren und dabei mochte ich vor allem, dass der Autor es sogar geschafft hat, den Generalhexenjäger nicht eindimensional darzustellen. Er ist ein recht komplexer Charakter, der schreckliche Dinge tut, allerdings auch gute Seiten hat. Da er Hexen jagen und schließlich hinrichten lassen möchte, ist er natürlich Hazels Feind und der Leser will, dass Hopkins scheitert, es gab aber dennoch Momente, in denen es leicht war, ihn nicht unsympathisch zu finden und zu verstehen, wieso er seine Ziele verfolgt, egal, wie falsch sie sind.

Die Handlung selbst war wieder spannend und packend. Hazels Mission ist sehr gefährlich, wodurch man als Leser mit ihr mitfiebert und hofft, dass sie es schaffen wird, ihren Plan umzusetzen. Das Ende macht definitiv neugierig auf mehr und ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Veröffentlicht am 01.05.2017

Großartiger historischer Roman

Die fremde Königin
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"Die fremde Königin" ist eine mehr als gelungene Fortsetzung zu "Das Haupt der Welt". Wie schon im Vorgänger ist es der Autorin hier gelungen, ein Stück der deutschen Geschichte sehr lebendig darzustellen. ...

"Die fremde Königin" ist eine mehr als gelungene Fortsetzung zu "Das Haupt der Welt". Wie schon im Vorgänger ist es der Autorin hier gelungen, ein Stück der deutschen Geschichte sehr lebendig darzustellen. Informationen über das Leben der damaligen Zeit bis hin zu großen, bekannten Schlachten ist alles sehr interessant dargestellt und obwohl das Buch mit seinen über 750 Seiten nicht gerade dünn ist, gab es für mich keine Längen. Der Schreibstil Gablés ist wie gewohnt sehr fesselnd und die Handlung durchgängig packend, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. In diesem Band spielen politisch-geschichtliche Entwicklungen eine größere Rolle, doch es gibt natürlich wieder spannende Momente, die sich mit emotionalen, tragischen Szenen abwechseln. Ich mochte vor allem, wie viele bedeutende historische Ereignisse man 'miterleben' konnte; hierbei war gerade das Nachwort informativ, in dem Gablé ausführlich schildert, was Fiktion und was Realität ist.

Gaidemar ist auf den ersten Blick ein typischer strahlender Held von niederer Herkunft, doch im Verlauf der Geschichte zeigt sich, dass er durchaus Ecken und Kanten und eine 'dunkle' Seite hat. Er ist zwar sehr loyal, aber auch stur und stellenweise fast schon skrupellos und hart. Als Panzerreiter muss er in Schlachten kämpfen und ohne zu zögern töten, wozu nicht jeder in der Lage wäre. Zudem belastet ihn, dass er seine Wurzeln nicht kennt und er als Bastard nicht so viele Möglichkeiten hat und zurückgesetzt wird. Es war interessant, mit ihm zusammen langsam dahinter zu kommen, von wem er abstammt, vor allem, da es hier einige überraschende Enthüllungen und Wendungen gibt. Da Gaidemar mir sympathisch war, habe ich seinen Weg, der recht steinig und beschwerlich war, gerne verfolgt und darauf gehofft, dass er sein 'Happy End' bekommen würde.

Die anderen Charaktere waren ebenfalls gut ausgearbeitet. Es treten einige bereits aus Band 1 bekannte Figuren auf, wobei ich mich über das Wiedersehen mit manchen mehr gefreut habe als bei anderen (Henning...), und die Autorin hat die fiktiven Personen gut in die historischen Geschehnisse integriert, sodass man bereit ist zu glauben, dass Gaidemar und seine Gefährten wirklich mit Adelheid und Otto unterwegs waren. Gefallen hat mir dabei vor allem, dass es zwar Charaktere gibt, mit denen man klar sympathisiert und dann jene, die man am liebsten verfluchen würde, dass zugleich aber die Motivationen von jedem sind verständlich und es gibt keine reine schwarz/weiß-Zeichnung. Verschiedene Perspektiven werden berücksichtigt und der Leser kann sich somit in manchen Situationen ein eigenes Urteil bilden und darüber nachdenken, wie man selbst handeln würde.

Mit "Die fremde Königin" hat die Autorin einen großartigen historischen Roman geschaffen, der packend und interessant Fakten und Realität miteinander vermischt. Ich kann das Buch nur empfehlen.
4,5/5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Gefühle
  • Recherche
  • Schreibstil
Veröffentlicht am 20.04.2017

Packende Handlung

Schwesterherz
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In "Schwesterherz" geht es um einen komplexen, verworrenen Fall: die vermeintliche Serienmörderin Sara 'Texas' Tell, die fünf Morde gestanden und sich vor der Verurteilung das Leben genommen hat. Man könnte ...

In "Schwesterherz" geht es um einen komplexen, verworrenen Fall: die vermeintliche Serienmörderin Sara 'Texas' Tell, die fünf Morde gestanden und sich vor der Verurteilung das Leben genommen hat. Man könnte meinen, dass die Angelegenheit abgeschlossen wäre, doch ihr Bruder ist von ihrer Unschuld überzeugt und fleht den Protagonisten, einen Anwalt namens Martin Benner, an, sich mit dem Fall zu befassen. Obwohl Benner zunächst nicht glaubt, dass sein Klient recht hat, verstrickt er sich immer mehr in Widersprüchlichkeiten und unglaublichen Details. Das hat mir gut gefallen. Als Leser erfährt man zusammen mit dem Protagonisten immer mehr Einzelheiten über die furchtbaren Geschehnisse, aber man weiß nie, was man glauben soll. Hat Sara die Morde begangen oder ist sie unschuldig? Wer steckt hinter allem? Wieso wurde gerade Benner als Anwalt ausgewählt? Die Geschichte wirft Fragen über Fragen auf, präsentiert vermeintliche Antworten, entwickelt sich dann aber in eine ganz andere Richtung. Die Handlung ist wendungsreich und bleibt, da man immer alles hinterfragen und anzweifeln muss, spannend, vor allem, nachdem der Protagonist selbst involviert wird.

Benner ist ein sympathischer Charakter, der eindeutige Schwächen hat, große Fehler macht und sich zugleich bemüht, zu tun, was er für richtig hält. Ich mochte, wie beharrlich er war, selbst wenn er zweifelte oder nicht wusste, wonach er eigentlich suchte. Gefallen hat mir auch die innige Beziehung, die er zu seiner Tochter hat und dass er bereit war, alles für sie zu tun. Lucy, seine Partnerin und Ex-Freundin, mochte ich ebenfalls; die anderen Figuren sind weniger gut ausgearbeitet, da sie hauptsächlich im Zusammenhang mit den Ermittlungen auftreten, doch selbst hier entdeckt man in vielen Fällen nach und nach immer mehr Schichten und Geheimnisse.
Die Geschichte selbst ist von einigen Ausschnitten eines Interviews, das Martin scheinbar nach den Ereignissen gegeben hat, unterbrochen und es gibt zwischendurch Andeutungen, dass er diese oder jene Handlung später bereuen würde. Dies hat mich nicht gestört, sondern hat mich im Gegenteil neugierig auf den Rest des Buches gemacht. Hier muss auch gesagt werden, dass "Schwesterherz" keine abgeschlossene Erzählung liefert. Einige wichtige Punkte wurden geklärt und ein guter Punkt für den Schnitt gefunden, doch viele Fragen bleiben offen und am Ende wird klar, dass in "Bruderlüge" noch einiges auf den Protagonisten zukommen wird. Deshalb bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Band.

FAZIT:
"Schwesterherz" bekommt von mir 4,5/5 Sternen. Die wendungsreiche Handlung, bei der sich die wahren Ereignisse nur langsam herauskristallisierten, hat mich sehr gepackt und gerade das letzte Drittel war sehr spannend. Ich hoffe, dass die unbeantworteten Fragen in der Fortsetzung befriedigend aufgeklärt werden können.

Veröffentlicht am 20.04.2017

Schöne Liebesgeschichte mit ein paar Problemen im Mittelteil

Every Little Thing - Mehr als nur ein Sommer (Hartwell-Love-Stories 2)
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"Every Little Thing" hat mir zu Beginn besser gefallen als der Auftakt der Reihe. Dass zwischen der Ich- und Er-Perspektive gewechselt werden würde, hatte ich dieses Mal erwartet und deshalb hat es mich ...

"Every Little Thing" hat mir zu Beginn besser gefallen als der Auftakt der Reihe. Dass zwischen der Ich- und Er-Perspektive gewechselt werden würde, hatte ich dieses Mal erwartet und deshalb hat es mich auch nicht gestört. Bailey ist eine wunderbare Protagonistin - eine starke Frau, die weiß, was sie will, kein Blatt vor den Mund nimmt und sich zugleich um alle Menschen in ihrem Ort kümmern möchte. Die Dynamik zwischen ihr und Vaughn hat mir gefallen; sie haben zwar dauernd gestritten und sich dabei einiges an den Kopf geworfen, aber die Chemie zwischen ihnen stimmte einfach und man hat gespürt, dass sie sich doch sehr zueinander hingezogen fühlen und zusammen sein wollen, auch wenn sie sich aus verschiedenen Gründen nicht wirklich trauten.

Als sie das erste Mal miteinander geschlafen hatten, hatte ich natürlich nicht damit gerechnet, dass jetzt alles gut sein würde, schließlich ist es in Liebesgeschichten nie so einfach, aber... wie Vaughn sie behandelt hat, hat mich sehr gestört. Er war verletzend und unnötig gemein, womit er ihr unglaublich weh getan hat. Es hat zwar geholfen, seine Sichtweise zu lesen, weil man so seine Motivation verstehen konnte, doch sein Verhalten ließ sich nicht entschuldigen und ich habe mich daran gestört, wie ihre engen Freunde weiterhin versucht haben, die beiden zu verkuppeln. Das hat mir den Mittelteil der Geschichte ein wenig verleidet. Dafür hat mir dann gut gefallen, dass sein Verhalten Konsequenzen hatte und sie ihm nicht problemlos vergeben hat.
Das letzte Drittel der Geschichte mochte ich dann wieder sehr; die Beziehung der beiden wurde schön und überzeugend dargestellt und obwohl ich gerne noch mehr Liebesglück gesehen hätte, fand ich die Balance von Drama und Glück angemessen und passend. Auch die Andeutungen darauf, wer das nächste Paar sein könnte, das sich finden wird, waren interessant und machen neugierig auf mehr.

Insgesamt ist "Every Little Thing" eine schöne Liebesgeschichte, die mir gut gefallen hat. Sie hat starke Protagonisten, keine unnötig konstruierten Dramen und eine überzeugende Romanze, aber wegen meiner Probleme mit dem Verhalten des Protagonisten habe ich einen halben Stern abgezogen, sodass ich 3,5/5 Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 09.04.2017

Macht Lust auf mehr

Zorn und Morgenröte
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An "Zorn und Morgenröte" war ich seit einer Weile interessiert. Die Märchen von 1001 Nacht sind sehr faszinierend und Scheherazade ist eine interessante Figur, von daher war ich gespannt, wie Ahdieh die ...

An "Zorn und Morgenröte" war ich seit einer Weile interessiert. Die Märchen von 1001 Nacht sind sehr faszinierend und Scheherazade ist eine interessante Figur, von daher war ich gespannt, wie Ahdieh die Geschichte neu erzählen würde, vor allem, da es zahlreiche positive Meinungen dazu gibt.

Sharzad ist eine tolle Protagonistin. Mir hat gefallen, dass sie bereit war, alles zu tun, was nötig ist, um ihren Plan umzusetzen und dass sie sich dabei nicht viel hat bieten lassen. Sie war mir sehr sympathisch, ihre Motivation, um Rache zu nehmen, konnte ich nachvollziehen und wie sehr sie sich trotz allem zu Chalid hingezogen gefühlt hat, war schön dargestellt, auch wenn ich sagen muss, dass es ein bisschen schnell ging und es mir besser gefallen hätte, wenn man mehr von der Entwicklung der Beziehung gesehen hätte. Dennoch mochte ich die Momente zwischen den beiden und ich mochte, wie sich die Gefühle zwischen ihnen verstärkt haben. Man könnte sagen, dass sie zusammen süß sind und sich auch ergänzen; vor allem Sharzad hat dem Kalifen gut getan und obwohl man nicht viel aus seiner Sicht zu lesen bekommt, war doch offensichtlich, wie viel sie ihm bedeutet.

Was die Autorin mit dem Grundgerüst von "1001 Nacht" gemacht hat, fand ich ebenfalls gut. Die Motivation hinter den Ermordungen war stimmig und zugleich tragisch, allerdings hat die Narrative meiner Meinung nach zu schnell verraten, wieso Chalid so handelt. Dadurch war es schwer, beispielsweise Tarik Sympathie entgegen zu bringen, wenn er Chalid - den ich trotz allem schnell mochte - verhöhnte oder Pläne schmiedete. Als Leser wusste man schon, dass alles andere Beweggründe hatte und dadurch war ich nach einer Weile genervt von den Unterbrechungen der Geschichte um Sharzad und den Kalifen. Diese Szenen boten zwar ein gutes Gegengewicht und natürlich war es interessant zu sehen, wie Menschen außerhalb des Palastes auf alle Ereignisse reagierten, aber mich konnten sie nicht wirklich fesseln. Hier wäre es vermutlich besser gewesen, wenn man erst mit der Protagonistin zusammen erfahren hätte, was genau los ist.
Davon abgesehen hat mir das Buch gefallen. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet, die Beziehung der Protagonisten war im Großen und Ganzen schön dargestellt und es gibt einige Konflikte, die nicht leicht zu lösen sein werden und neugierig auf den zweiten Band machen.