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Veröffentlicht am 01.05.2017

Das Buch ist wie ein Unfall. Man möchte nicht, aber kann nicht anders.

Paper Princess
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"Paper Princess" fasziniert mich gleichermaßen, wie es mich abstößt. Ella ist eine starke Protagonistin, die mit ihren 17 Jahren die harte Realität bereits kennengelernt hat und um ihr überleben gekämpft ...

"Paper Princess" fasziniert mich gleichermaßen, wie es mich abstößt. Ella ist eine starke Protagonistin, die mit ihren 17 Jahren die harte Realität bereits kennengelernt hat und um ihr überleben gekämpft hat. Nun kommt sie in eine steinreiche Familie und auf eine High School voller reicher, verzogener Gören. Ella ist mir als Protagonistin sehr sympathisch gewesen. Obwohl sie sich nun alles leisten kann, was sie möchte, lässt sie sich nicht von dem Reichtum beirren. Sie bleibt sie selbst, stark, mutig und selbstbewusst aber mit einer weichen, verletzlichen Seite, die ab und zu aufblitzt. Manchmal waren ihre Reaktionen unsinnig oder zu übertrieben, aber sie ist sich treu geblieben. Das alles ist gar nicht so selbstverständlich, da Reed Royal, seine Brüder und so gut wie alle anderen an der Schule, ihr dass Leben schwer machen, ihre Vergangenheit verurteilen und Ella schlecht machen.

Das war ein Punkt, der für mich gar nicht ging. Die Männer behandeln Frauen und insbesondere Ella wie Dreck oder ein Stück Fleisch. Sie wird beschimpft, bedrängt und verspottet, dafür, dass sie nicht reich ist und als Stripperin gearbeitet hat, um Geld für eine Unterkunft und etwas zu essen zu haben.

In der Familie Royal ist einer verkorkster als der andere. Callum als Vater der Söhne und Ellas Vormund wurde anfangs nett, aufmerksam und umsorgend vorgestellt und plötzlich macht er eine Wandlung durch und wird plötzlich zum Alkoholiker, dem es egal ist, ob seine Söhne mitbekommen, wie er sich über seine Freundin hermacht. Da war oft ein WTF-Moment dabei! Die Söhne sind aber alle nicht besser. Reed mag heiß sein, aber schlau wird man aus ihm auch nicht. Sein Verhalten Ella gegenüber geht gar nicht und ich kann nicht nachvollziehen, warum sie ihm verfällt. Er ist sehr beschützend seinen Brüdern gegenüber, was ihm Sympathiepunkte einbringt und später, als sich sein Verhalten zu Ella bessert, wird er langsam sympathischer. Eston ist genauso verkorkst wie sein großer Bruder aber hat eine sehr charmante Seite und dadurch mochte ich ihn sehr. Gideon ist eher der eigenbrötlerische, stille Typ mit seinen Geheimnissen. Von den Zwillingen hat man nicht viel mitbekommen.

Trotz allem hat mich die Geschichte in den Bann gezogen. Der Schreibstil ist locker leicht und gut zu lesen. Ella ein starker Charakter und die fünf Brüder einfach mal etwas anders. Das Verhalten der Geschwister untereinander ist liebenswert aber Ella gegenüber überhaupt nicht. Das ist ein Hin und Her zwischen den Royals und Ella. Die Handlung besteht eigentlich aus der Eingewöhnungsphase von Ella bei den Royals und in die Schule und die Annäherung der Geschwister mit ihr. Natürlich spielt Reed eine große Rolle und das Buch endet mit einem Cliffhanger.

Fazit:
Das Buch ist wie ein Unfall. Man möchte nicht, aber kann nicht anders. Trotz einiger Mängel, habe ich die Geschichte gern gelesen und sie hat mich auf ihre Art eingewickelt, sodass Band 2 unbedingt folgen muss. Versteh das einer!

Veröffentlicht am 27.02.2017

Spannender Reihenabschluss

Everflame
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"Everflame: Verräterliebe" ist ein würdiger Abschluss für die Reihe. Lily und ihre Helfer wurden von einem Schwarm Bienenwirkern entführt und vor den Toren einer Stadt abgeliefert. Mit dieser ominösen ...

"Everflame: Verräterliebe" ist ein würdiger Abschluss für die Reihe. Lily und ihre Helfer wurden von einem Schwarm Bienenwirkern entführt und vor den Toren einer Stadt abgeliefert. Mit dieser ominösen Stadt hat Josephine Angelini eine spannende Wendung eingebaut, die der Geschichte noch einmal richtig Schwung gibt. Die Ganze Handlung um Grace und die Vorgeschichte der Wirker fand ich richtig genial.

Lily balanciert auf einem schmalen Grad zwischen der richtigen Entscheidung und einer moralisch Verwerflichen. Es kommt öfter vor, dass sie davorsteht und die Befürchtung ist groß, dass sie doch wie Lilian werden könnte. Diesen Zwiespalt fand ich super umgesetzt. Außerdem sieht sich Lily immer wieder ein paar schwierigen Entscheidungen gegenüber, die die ganze Entwicklung der Geschichte beeinflussen könnten. Lilians Rolle in dem Ganzen war auch gut gemacht. Sie ist nicht abgrundtief böse, hat ihre Gründe, warum sie so handelt, aber ihr fehlte diese moralisch korrekte Komponente von Lily. Für sie sind die Helfer doch eher Mittel zum Zweck.

Charakterliche Entwicklungen bei den Helfern gab es in meinen Augen allerdings nicht. Rowan fällt zwar in Ungnade, aber wird trotzdem nicht so anders behandelt, wie erwartet und die anderen benehmen sich, wie sie nun einmal sind. Sie beschützen Lily um jeden Preis, geben aufeinander acht und suchen eine Lösung für jedes Problem.

Die ganze Welt, die Josephine Angelini erschaffen hat, mit all den Fähigkeiten, den Wunschsteinen, Wirkern und der Weltenwanderung ist absolut lesenswert. Die Spannung im dritten Band war besser als im Zweiten, einige Fragen wurden aufgelöst und vor allem war die Dynamik des Teams richtig gut.

Das Einzige, was für mich ein Punkt Abzug gibt, ist das Ende. Ich hatte das Gefühl, das es so abrupt endete und vor allem, dass es keine weiteren Infos gibt. Raufen sich die einzelnen Völker zusammen? Was passiert mit den Wirkern? Und, und, und ... Der Epilog war zwar ganz nett, aber ich hätte mir was Anderes gewünscht, um vollkommen zufrieden das Buch zu beenden.

Fazit
Ich mochte die Entwicklung der Geschichte in "Verräterliebe" sehr. Die Dynamik von Lily und ihren Helfern war klasse, die Lösung gut und nur das Ende hat mich etwas enttäuscht. Im Grund ein guter Abschluss für die Reihe und eine großartige Welt, die Josephine Angelini erschaffen hat.

Veröffentlicht am 27.02.2017

Willkommen im Wunderland

Wonderland
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Für die einen ist es ein Spiel für die andere blutige Realität. „Wonderland“ ist ein Thriller mit einer heftigen Handlung. 6 junge Erwachsene werden entführt und eingesperrt. Sie müssen einen von sich ...

Für die einen ist es ein Spiel für die andere blutige Realität. „Wonderland“ ist ein Thriller mit einer heftigen Handlung. 6 junge Erwachsene werden entführt und eingesperrt. Sie müssen einen von sich Opfern ... nur einer kann gewinnen. Es ist schon ein beängstigender Gedanke, wie Menschen wie Tiere gehalten werden und ohne Rücksicht auf ihre Rechte und auch auf ihre Gesundheit mit ihnen gespielt wird. Nach und nach werden noch mehr erschreckende Details aufgedeckt. Die Hintergründe der Tat und wer überhaupt hinter alle dem steckt.

Der Einstieg hat einen Moment gedauert, aber man findet sich sehr schnell zurecht und dann wird es mit jeder Seite spannender und die Seiten fliegen nur so dahin. Ein klasse Schreibstil der Autorin. Sie erzählt uns schonungslos was passiert, schmückt nichts aus und übertreibt nicht bei den Emotionen. Elizabeth und Jacob wechseln sich ab und erzählen uns die Geschichte. Dieser Sichtwechsel hat mir sehr gut gefallen, da jeder der beiden etwas anderes wahrnahm, über andere Situationen nachdachte und wir als Leser so noch mehr Einblick bekommen haben. Lizzy ist die, die die größte Entwicklung durchgemacht hat. Sie ist krank und hat dadurch immer wieder ihre schwachen Momente aber das macht sie nur stärker. Sie entwickelt eine ungeheuerliche Willenskraft, kämpft ums Überleben und zeigt uns mehrmals ihren scharfen Verstand, mit dem Sie Situationen erfasst und Pläne schmiedet.

Jacob ist der zweite Erzähler und anfangs der große Unbekannte der Gruppe. Alle wissen, dass er irgendetwas mit der ganzen Sache zu tun hat, und stehen ihm mit Misstrauen gegenüber. Allerdings nähert sich Lizzy ihm an und wir lernen ihn besser kennen. Jacobs erste Gedanken waren etwas verwirrend. Es tauchen Namen auf, mit denen wir nichts anfangen können und wir erfahren von seiner Zeit in China. Man findet aber schnell die Verbindung zu den Geschehnissen und versteht auch endlich, was Jacob mit all dem zu tun hat. Er ist die treibende Kraft in der Gruppe. Obwohl ihm alle misstrauisch gegenüberstehen, versucht er sie nur zu beschützen. Besonders Lizzy hat es ihm angetan. Jacob ist der wohl interessanteste Charakter der Gruppe. Nicht nur, weil er eine schwere Vergangenheit hat und auch in der Gegenwart noch viel Leid ausstehen muss, sondern weil er auch ein starker Charakter ist. Er beherrscht Kung-Fu, hat eine unglaubliche Selbstbeherrschung und gibt alles für Lizzy und die Mädchen. Er ist der Held der Geschichte.

Jeder der anderen Charaktere ist speziell und hat seine eigene Geschichte zu erzählen, die man nach und nach rausfindet und was jeden Charakter individuell macht, auch die Bösen. Allerdings sind hier die Hintergründe und Beweggründe teilweise zu schwammig, oder es wirkt so, weil ich nicht so krank denken kann, aber eines wird deutlich und zwar, dass man mit Geld alles kaufen kann und es scheiß egal ist, ob ein Menschenleben auf dem Spiel steht, Hauptsache man kann seinen absurden Neigungen nachgeben. Eine verdrehte Welt.

Fazit
Individuelle Charaktere und zwei, die ganz besonders hervorstechen und die Handlung dominieren. Lizzy und Jacob sind außergewöhnliche Charaktere, die uns durch die Geschichte leiten. Eine schreckliche Handlung, über die man im Nachhinein eigentlich nicht weiter nachdenken möchte.

Veröffentlicht am 02.01.2017

Schwächer als der Vorgänger aber gut

Frostglut
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Der vierte Teil der Mythos Academy zeigt wieder, wie sehr sich Gwen auf ihre Freunde verlassen kann. Loki wurde befreit, Gwen kam gerade so mit dem Leben davon und die Schüler der Mythos Academy schweben ...

Der vierte Teil der Mythos Academy zeigt wieder, wie sehr sich Gwen auf ihre Freunde verlassen kann. Loki wurde befreit, Gwen kam gerade so mit dem Leben davon und die Schüler der Mythos Academy schweben in Gefahr. Das Leben von Gwen hat sich gerade wieder beruhigt, da steht sie schon der nächsten Herausforderung gegenüber. Sie wird vom Protektorat verhaftet, weil sie Loki befreit hat. Als ob sie als Nikes Champion nicht schon genug um die Ohren hat, muss sie jetzt auch noch ihre Unschuld beweisen, wird von ihren Mitschülern verurteilt, verfolgt, gehasst und wegen Verbrechen angezeigt, die sie gar nicht getan hat.

Ich persönlich fand den Teil etwas schwächer als die Vorgänger, was daran liegt, dass es so hoffnungslos für Gwen ist und die Reaktionen der Mitschüler einfach nicht gehen. So blind jemanden zu verurteilen … aber das ist Ansichtssache. Sehr schön finde ich, dass man deutlich sieht, wie sehr Gwens Freunde zu ihr halten und sie beschützen und unterstützen. Gwen ist in der Mythos Welt endlich angekommen und charakterlich macht sie in diesem Teil keine weiteren Entwicklungen. Ihr Mut, ihr Vertrauen in ihre Freunde und ihre Liebe zu Logan, stehen wieder an erster Stelle. Es gibt brisante Entwicklungen, die den weiteren Verlauf der Geschichte sehr beeinflussen und vor allem den nächsten Teil.

Obwohl es für mich nicht der spannendste und aufregendste Teil war, hatte ich trotzdem Spaß dabei und bin gespannt, wie alles weitergehen wird und wann sie Loki zur Strecke bringen können.

Veröffentlicht am 18.12.2016

Es steckt mehr drin als man denkt

Straßensymphonie
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"Straßensymphonie" ist ein Buch mit Überraschungen. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, keine klassische Fantasy, es ist etwas Eigenes und ganz Spezielles. Man muss sich bewusst sein, dass man mehr ...

"Straßensymphonie" ist ein Buch mit Überraschungen. Es ist keine klassische Liebesgeschichte, keine klassische Fantasy, es ist etwas Eigenes und ganz Spezielles. Man muss sich bewusst sein, dass man mehr bekommt als im Klappentext steht, so war der Einstieg für mich auch nicht ganz einfach. Ich ging davon aus, dass es um Kat und Levi ging. Zwei Gestaltwandler, die verliebt in die Musik sind und sich dadurch annäherten. Die Gestaltwandler waren ein netter Zusatz ohne größere Bedeutung und es wurde sich ganz auf die Musik, die Annäherung der beiden und Kats Trauer wegen ihres Vaters konzentriert. Dann gab es einen Umschwung, die Musik kam in den Hintergrund und der Fokus wurde auf die Gestaltwandler gelenkt. Es kam mehr Hintergrund, mehr Geschichte und ein eigener roter Faden dazu. Das in den Kopf zu bekommen war nicht einfach. Diese Umstellung hat den Lesefluss anfangs arg gestört, aber nachdem ich mich an den Gedanken gewöhnt hatte, floss der Text wieder und ich hatte Spaß an der Geschichte.

Kat ist ein Kaffeejunkie, sarkastisch, eine Wildkatze, nimmt kein Blatt vor den Mund, liebt die Musik, trägt die Trauer über den Tod ihres Vaters tief in sich und ist ein winziges bisschen tollpatschig. Alles in allem ein sehr umfangreicher, emotionaler und liebenswerter Charakter. Obwohl ich sie sehr mochte, war ihr Sarkasmus manchmal too much und die Nebensätze wirkten unnötig und gezwungen, aber das kam zum Glück nicht zu oft vor. Ihre Liebe zur Musik und ihre Gedanken und Gefühle bezüglich ihres Vaters gaben der Geschichte eine verträumte aber auch traurige Note, sodass Kats aufgeweckte Art etwas ausgeglichen wurde.

Levi ist der ruhigere von beiden aber auch er hat seine aufbrausenden und temperamentvollen Momente. Er handelt manchmal, ohne nachzudenken. Das ist wohl der Hund in ihm ;) ansonsten kann man schon sagen, dass er vorher erst nachdenkt, abgesehen davon, wenn es um Kat und ihre Sicherheit geht. Der charmante und liebenswerte Mann hatte schon ein bisschen zu tun, um Kat weichzuklopfen aber er hat eine leicht hartnäckige und süße Art das zu tun. Levi hat Kat, wo es nur ging, unterstützt. Er war für sie da, sorgte sich um sie und kümmerte sich um sie. Er ist einfach der perfekte Gentleman und Ritter in strahlender Rüstung. Aber auch er hat mit der Vergangenheit zu kämpfen und ist froh um den Beistand von Liz und Micah. Die beiden sind die fehlenden Mitglieder der Band und seine Familie. Sie sind genauso wundervolle Charaktere wie Kat und Levi und ich freue mich schon sehr darauf, mehr über sie zu erfahren.

Kat und Levi kamen mir in bisschen zu schnell zusammen, aber danach sind sie ein wundervolles Paar. Streitigkeiten, Annäherung, Vertrauen. Sie halten zusammen und gehören zusammen. Der Aufbau der Beziehung ging schnell, aber die Entwicklung verfolgen wir dann während der Geschichte. Gerade als der Fokus auf die Gestaltwandler gerichtete wird und die Angst vor den Jägern groß wird, müssen sie zusammenhalten.

Nachdem man sich darauf eingestellt hat, dass "Straßensymphonie" nicht nur eine romantische Geschichte, mit Musik im Vordergrund und den Gestaltwandlern als netter Sidekick ist, läuft die Geschichte. Der Schreibstil von Alexandra Fuchs lässt sich gut lesen und ihre unverblümte und humorvolle Art lockert das Ganze auf. Allerdings hätten die Anspielungen auf Serien weniger oder subtiler sein können. Es wurde dann doch etwas viel. Trotz ein paar Ecken und Kanten hatte ich Spaß am Lesen, mochte die Charaktere sehr und die Geschichte ebenfalls. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf Band 2.