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Veröffentlicht am 09.11.2021

Welch schönes Buch!

Atlas der maritimen Geschichten und Legenden
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Klappentext:

„Das Meer ist Schauplatz großer Entdeckungen und Abenteuer, unerlässlicher Transportweg für Reisende und Handel, ein Ort, an dem Menschen Neues gewagt haben und über sich hinausgewachsen ...

Klappentext:

„Das Meer ist Schauplatz großer Entdeckungen und Abenteuer, unerlässlicher Transportweg für Reisende und Handel, ein Ort, an dem Menschen Neues gewagt haben und über sich hinausgewachsen sind. Dieser Band erzählt von wahren Begebenheiten, die sich auf den Weltmeeren ereignet haben, ebenso wie von Legenden und Sagen, die Seeleute bis heute auf ihren Überfahrten begleiten.

Die Geschichten reichen vom Atlantischen bis zum Pazifischen Ozean, von der Ostsee bis zur Karibik und von der Antike bis zur Gegenwart. Sie wurden über Jahrhunderte von Hafen zu Hafen weitergetragen und handeln von mutigen Seglern, modernen Piraten, Meerjungfrauen und Pharaonen. Einige bekanntere unter ihnen wie etwa die Sage vom Fliegenden Holländer gehören längst zum maritimen Kulturerbe, während andere über die Zeit in Vergessenheit geraten sind, adaptiert oder sogar verzerrt wurden, und nur darauf warten, wie ein verlorener Schatz aus den Tiefen geborgen und neu entdeckt zu werden.“



Autor Cyril Hofstein hat mit diesem Buch viel Wissen in ein schmales Büchlein gesteckt welches komplett begeistert. Sein flüssiger Schreibstil und die Art, die Geschichten so auch zu beschreiben ist sehr gelungen. Man merkt ihm seine Begeisterung für diese Sparte komplett an und dies überzeugt durch authentische Wortwahl. Wir erleben hier Klassiker aber auch neue Geschichten, die vielleicht nicht jedem bekannt sein dürften. Die Texte sind sehr harmonisch angeordnet und hier und da mit kleinen Karten untermalt für die bessere Übersicht. Generell ist die Optik und Haptik hier sehr elegant und geschmackvoll gelöst. Dieses Buch ist kein Märchenbuch aber eben auch kein reines Sachbuch. Da ich selbst lange zur See gefahren bin, kann ich nur klar sagen: ein tolles und lesenswertes Buch, egal ob Landratte oder Seemann. Ich vergebe 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 09.11.2021

Ein Klassiker

Hiob
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Klappentext:

„Das Leben beschert dem Tora-Lehrer Mendel Singer in seinem Schtetl harte Schicksalsschläge. Auch nachdem er mit seiner Familie nach New York emigriert ist, begleiten ihn unerträgliches Leid ...

Klappentext:

„Das Leben beschert dem Tora-Lehrer Mendel Singer in seinem Schtetl harte Schicksalsschläge. Auch nachdem er mit seiner Familie nach New York emigriert ist, begleiten ihn unerträgliches Leid und Verlust. Mendel verliert jede Hoffnung und seinen Glauben an Gott. Nur ein Wunder kann ihm noch helfen….“



Autor Joseph Roth hat diese Geschichte im Jahr 1930 veröffentlicht und sie beweist auch heute noch, wie aktuell und treffend sie ist, auch noch nach über 90 Jahren.

Hauptprotagonist Mendel Singer hat seinen festen Glauben und ist mit Leib und Seele diesem verschrieben. Seine Arbeit als Tora-Lehrer ist Passion und Geschenk zugleich für ihn. Genau wie Hiob, eine biblische Person. Nur kann der Glaube einen vor allem schützen? Ist immer die schützende Hand über einem? Nein. Mendel erleidet hier schwere und tiefgreifende Schicksalsschläge und der Zweifel an seinen Glauben ist die Folge. Joseph Roth legte in diesen Roman sehr viele persönliche Gedanken und verarbeitete selber eine Menge Geschehnisse. Seine Figur wird zum Sinnbild für die große Frage aller Fragen: „Warum ich, obwohl ich dir doch immer treu gedient habe! Warum legst du mir diese Bürde auf, warum strafst du mich damit?“ Man muss nicht gläubig sein um diese Gedanken auch selbst zu denken aber hier geht es um das Judentum und ihre Gedanken dazu und die vernichtenden Folgen durch kriegerische Handlungen. Roth ist bei seiner Wortwahl immer treffend und stilsicher geblieben. Er hat nicht um den heißen Brei geredet, sondern alles punktgenau fallen gelassen. Dem Leser begegnet hier eine klassische und so zeitlose Geschichte voller Kraft und Sinnsuche, ohne dabei wertend zu sein. Oder doch? Seine Geschichte rund um Mendel und seine Heimat in den Schtetls in Osteuropa.

Veröffentlicht am 09.11.2021

Eine wird‘s richten:P ermakultur

Letzter Ausweg: Permakultur.
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Klappentext:

„Unsere Welt steht vor ganz schön vielen Problemen: Klimakrise, Hungersnöte, mangelhafte Trinkwasserversorgung, Artensterben. Daran lässt sich nichts ändern? Oh doch. Wir müssen die Landwirtschaft ...

Klappentext:

„Unsere Welt steht vor ganz schön vielen Problemen: Klimakrise, Hungersnöte, mangelhafte Trinkwasserversorgung, Artensterben. Daran lässt sich nichts ändern? Oh doch. Wir müssen die Landwirtschaft umgraben - mit Permakultur! Denn: ALLEIN MIT DER UMGESTALTUNG DER LANDWIRTSCHAFTLICHEN GRUNDSTRUKTUR KÖNNTE DIE GESAMTE MENSCHHEIT IN NUR WENIGEN JAHREN WIEDER KLIMANEUTRAL SEIN. Die monokulturelle Landwirtschaft ist ein Modell von vorgestern. Ihre Folgen: Erosion, Schädlingsbefall und eine einseitige Nährstoffverarmung der Böden. Das heißt: WEG VON DER MONOKULTUR, hin zu mehr Vielfalt von Pflanzen und Tieren, MULTIFUNKTIONALEN ÖKOSYSTEMEN UND BEWALDETEN LANDWIRTSCHAFTLICHEN FLÄCHEN….“



Wenn nicht‘s mehr geht, soll also die Permakultur helfen und alles retten? Und wie! In diesem Buch geht es nicht nur um den heimischen Garten sondern ums große Ganze. Autor Jonas Gampe spricht mir mit seinen Gedanken hier komplett aus der Seele. Wenn man selbst auf dem Land wohnt, beobachtet man mehr und wird feinfühliger zu diesem Thema. Die letzten 7 Jahre wurde auf unserem Feld gegenüber immer nur Mais angebaut. Dieser wird von Jahr zu Jahr magerer… aber für die Biogasanlage reicht‘s noch….Jeder Mensch weiß, dass der Boden über die Jahre an Kraft verliert, da kann man noch so viel Gülle und Dünger drauf hauen und ihn damit verseuchen…naja, dies soll kein meckern meinerseits werden. Genau darum geht es hier. Gampe nimmt viele Parts unter die Lupe und beschreibt mit feiner, manchmal auch spitzer Zunge, seine Erfahrungen, seine Sichtweisen, seine Vermutungen - ein kleines Manifest eben. Nebenbei gibt er gekonnt Tipps für jeden Hobby-Gärtner und macht nur eines klar: Permakultur ist nicht nur einfach, es ist sauber für die Umwelt, gesund für den Boden und die Ernte für uns umso reicher und genüsslicher. Egal ob kleiner Garten auf der Terasse oder Besitzer von 30 Hektar Land, jeder kann Permakultur, wenn man es denn versteht und verinnerlicht…

Hier wird ein großes Statement abgegeben und dies kann ich nur so unterschreiben - 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 08.11.2021

Das wird schon wieder…ist manchmal leicht gesagt.

Kopf hoch, kleiner Waschbär – ein Bilderbuch für Kinder ab 2 Jahren
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Klappentext:

„Der kleine Waschbär ist traurig. Sein bester Freund, der kleine Fuchs, musste sich mit seiner Familie ein neues Revier suchen. Jetzt fühlt sich der kleine Waschbär ganz alleine. Und er denkt, ...

Klappentext:

„Der kleine Waschbär ist traurig. Sein bester Freund, der kleine Fuchs, musste sich mit seiner Familie ein neues Revier suchen. Jetzt fühlt sich der kleine Waschbär ganz alleine. Und er denkt, dass er bestimmt nie wieder so einen tollen Freund finden wird.



Doch dann trifft er den Distelfink. Der macht ihm Mut und zeigt ihm, dass ein Abschied zwar traurig ist, aber dass ihm niemand die tollen Erinnerungen an all die Abenteuer nehmen kann, die er mit dem kleinen Fuchs erlebt hat. Und dass er sicher bald einen neuen Freund finden wird – ihn zum Beispiel.“



Welch schönes Kinderbuch zum Thema Verlust/Vermissen eines Freundes, Abschied und ein wenig Trauer. Auch wenn hier christliche Werte mit vermittelt werden, geschieht dies auf sensible und minimale Weise. Der „liebe Gott“ spielt hier nicht die Hauptrolle, sondern eben der kleine traurige Waschbär. Einerseits geht es hier um Trost und Verständnis aber sie Kinder lernen zugleich auch etwas über die Natur und deren Bewohner. Die Zeichnungen sind ein absoluter Augenschmaus und man wurde den kleinen Waschbär gerne mal knuddeln und trösten…

Die Haptik ist äußerst robust und perfekt für kleine Kinderhände geeignet. Eine tolle Geschichte, egal ob zum selber lesen oder vorlesen - 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 07.11.2021

Wow!

Der Zug der Nonnengänse
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Klappentext:

„Wenn sich der Himmel über der Insel Langeoog mit mächtigem Flügelrauschen füllt, dann kehren die Nonnengänse heim in ihr Winterquartier.

Nichts gibt der 60-jährigen Amelie so viel Trost ...

Klappentext:

„Wenn sich der Himmel über der Insel Langeoog mit mächtigem Flügelrauschen füllt, dann kehren die Nonnengänse heim in ihr Winterquartier.

Nichts gibt der 60-jährigen Amelie so viel Trost und Kraft zugleich wie Wanderungen in der sich stetig wandelnden Natur des Wattenmeers und der Anblick der eleganten Zugvögel – ganz besonders jetzt, wo ihr wegen einer Krebs-Erkrankung nur noch wenig Zeit bleibt. Eine einzige Sache würde Amelie gerne noch ins Reine bringen, wenn sie nur wüsste, wie …

Als Bente auf der Insel eintrifft, ahnt Amelie sofort, was in der 20 Jahre Jüngeren vorgeht: Zu gut kennt sie selbst die widerstreitenden Gefühle, die Bente umtreiben.

An langen Nachmittagen in der Natur Langeoogs, wo die beiden Frauen Amelies geliebte Nonnengänse beobachten, entsteht eine tiefe Freundschaft, die schließlich beiden den Weg weisen wird.“



Autorin „Franka Michels“ ist eigentlich ein Pseudonym für die erfolgreiche Autorin Regine Kölpin und genau das merkt man hier in jeder Zeile. „Michels“ nimmt hier den Leser so herrlich gekonnt und zielstrebig an die Hand, dass man ruckzuck in der Geschichte ist, in der die Schreie der Nonnengänse fast durch die Buchseiten zu hören sind. Die Geschichte von Amelie und Bente hat einen besonderen Zauber inne, der ohne Kitsch und Trief daher kommt - Gott sei Dank! Michels beschreibt hier das normale Leben anhand zweier Charaktere die ebenso ihren persönlichen Lebensrucksack zu tragen haben wie jeder von uns. Dass das Meer seinen heilenden Dienst dazu tut, kann ich als Küstenbewohner nur bestätigen - Meeresluft reinigt den Kopf, die Seele, das Herz und genau das hat Michels hier perfekt eingefangen, schließlich kommt die Autorin hier von der Küste. Die beiden Damen haben einen Altersunterschied, aber was heißt das heute schon. Eben…Lebenserfahrung heißt nicht immer, das der Charakter dadurch ein reiferer ist…Alter hin oder her, die beiden entwicklen eine Freundschaft die man als Leser gern verfolgt und die neugierig macht. Die Natur auf Langeoog tut hier ihr Übriges dazu bei und lullt den Leser ganz harmonisch ein.

Wie gesagt: dem Leser springt hier kein Kitsch entgegen, sondern eine berührende Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist und einfach nur lesenswert ist. Ich vergebe sehr gern 5 von 5 Sterne!