Cover-Bild Wo kommen wir denn da hin. Der Offline-Opa sorgt für Ordnung
Teil 1 der Serie "Der Offline-Opa"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Der Audio Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Weitere Themen / Humor, Satire, Kabarett
  • Ersterscheinung: 01.11.2021
  • ISBN: 9783742421760
Günter Habicht

Wo kommen wir denn da hin. Der Offline-Opa sorgt für Ordnung

Lesung mit Gustav Peter Wöhler (4 CDs)
Gustav Peter Wöhler (Sprecher)

Günter Habicht, 63, wohnhaft in Berlin-Spandau, ist ehemaliger Busfahrer und seiner Meinung nach zu früh in Rente. Dabei könnte er noch gut weiterarbeiten: „Aber als Aushilfe kriegt man nur die Touren, die sonst keiner fahren will. Die 100er-Linie oder gar Schulbus. Das ist Höchststrafe, ich sag das, wie es ist!" Die Straßenverkehrsordnung hat Günter jedoch verinnerlicht, die kriegt man aus ihm nicht mehr raus. Überhaupt sind Regeln und ihre Befolgung für ihn eine Herzensangelegenheit. Ob es um die Zeltplatzordnung geht oder die des Kleingartenvereins - Günter wacht darüber, denn wo kommen wir sonst hin? Dabei gerät Günter natürlich immer wieder mit seiner Nachbarin Renate Bergmann aneinander, die es mit Regeln bekanntlich nicht so genau nimmt. Dummerweise hat Renate herausgefunden, dass Günter bei seiner Frau Brigitte gnadenlos unter dem Pantoffel steht. Wenn die das bloß nicht mit dem Händi überallhin zwitschert! Dann ist es nämlich aus mit Günters Autorität ...

Lesung mit Gustav Peter Wöhler
4 CDs | ca. 5 h

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Lesejury-Facts

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Man hat's nicht leicht als Privatier

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Günter Habicht, 63 Jahre frühpensionierter Busfahrer oder wie er sich selbst gerne bezeichnet: Privatier aus Berlin Spandau hat seine Nachbarschaft, die Seniorenresidenz seiner Mutter, den Kleingartenverein ...

Günter Habicht, 63 Jahre frühpensionierter Busfahrer oder wie er sich selbst gerne bezeichnet: Privatier aus Berlin Spandau hat seine Nachbarschaft, die Seniorenresidenz seiner Mutter, den Kleingartenverein und den Campingplatz fest im Griff. Je nach Jahreszeit passt er seinen Lebensmittelpunkt, flexibel wie er ist, an. Dabei entgeht seinem messerscharfen Blick keine Verfehlung seiner Mitmenschen und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten schreitet er ein! Seine Frau Brigitte bringt das auf die Palme, wenn sie sich nicht gerade in Grund und Boden schämt. Verzweifelt sucht sie nach einer Beschäftigung für ihren Gatten. Doch egal was er tut, der Kiez ist ja auch nur ein Dorf, kreuzt sein Weg den von der vierfachen Eisenbahner Witwe Renate Bergmann. Mit deren Ansichten und Tricks ist er meistens nicht einverstanden. Aber immerhin sauber und ordentlich ist sie ja! Doch dann hat sie ja immer dieses neumodische Handy, dass ist er ja nichts für ihn, er verlässt sich voll und ganz auf das Altbewährte und hat mit so einem Schnickschnack wie dem Internet nichts zu tun!

Günter Habicht ist zwar erst 63, aber definitiv offline! Dafür kennt er sich aus mit der Welt und der Gesetze und jetzt da er Zeit hat, will er unsere Ordnungshüter unterstützen, das sieht er als seine Bürgerpflicht an! Entrüstet erzählt er hier den geneigten Zuhörern, was er für große und kleine Verstöße im Alltag so beobachten muss, wie er ihnen Herr wird, und wie seine Umwelt voller Unverständnis reagiert! Leider freut sich keiner der Nachbarn darüber, dass sie jetzt etwas weiter laufen müssen, um ihre Pakete abzuholen, nachdem er die ständig falsch parkenden Paketboten vergrault hat! Dachten ja, er und Brigitte hätten ja jetzt Zeit, jetzt da sie Privatiers sind, aber denen hat er erst mal gesagt, was denn die Stunde geschlagen hat!

Meine Kinder lieben ja Renate Bergmann und sie hat uns schon so manche vergnügliche Urlaubsreise beschert. Sie finden, dass Günter der Renate ja in nix nachsteht in Sachen Unterhaltsamkeit, auch wenn er ja deutlich jünger und viel pedantischer ist. Alle möglichen lieb gewonnenen Persönlichkeiten des Bergmannschen Universums tauchen auch hier wieder auf. Klar, Kiez ist Kiez, da kennt man sich, da trifft man sich! Man muss ja auch nicht über 80 sein, umso seine Schrullen zu haben. Ja, Günter ist kein ganz einfacher Zeitgenosse, aber 100 % loyal, auch seinem Freund Erbse gegenüber, der fast mal ein Schlagerstar geworden wäre, denn Geschmack hat er natürlich auch! Leider musste ich meinen Kindern gestehen, dass ich den Hammerhit „Die Sonne von Saint Tropez“ von Erbse nicht kenne, aber wenn sich nun Günter um das Management kümmern will, wird das sicher nicht lange so bleiben.

Gustav Peter Wöhler trifft genau den leutseligen Ton des bisweilen pedantisch, bisweilen grundlos unverstandenen Spandauer Originals, das nicht mit seinen reichen Erfahrungen aus seinem langen Berufsleben als Berliner Linienbusfahrer hinterm Berg hält. Energie geladen empört er sich über die Missstände um ihn herum, sofern er nicht gerade leidet, unter einer überraschend zugezogenen gefährlichen Männererkältung. Dann hört man ihm auch dieses Leiden an, das ihn auslaugt, seine letzte Kraft raubt und dennoch Brigitte einfach kalt lässt. Aber Renate Bergmann hat ja eh den Verdacht, dass er mächtig unter Brigittes Pantoffel steht. Ganz ehrlich, bei aller Korinthenkackerei ist er irgendwie nicht nur unterhaltsam, sondern wächst einem auch ans Herz....

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