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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2022

Wissensreich, verständlich und humorvoll für jung und alt

Mein verrückter Körper – Warum du Popel gefahrlos essen kannst
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Kurzmeinung:
Ein humorvoller Arzt, der unseren Körper kindgerecht erklärt - mal und mal weniger informativ. Auch für Erwachsene ein Aufklärungsbuch.


Klappentext:
Auf dieser verrückten Entdeckungsreise ...

Kurzmeinung:
Ein humorvoller Arzt, der unseren Körper kindgerecht erklärt - mal und mal weniger informativ. Auch für Erwachsene ein Aufklärungsbuch.


Klappentext:
Auf dieser verrückten Entdeckungsreise lernen Kinder alles, was sie über ihren Körper wissen wollen: Weshalb fallen beim Niesen nicht die Augen aus dem Kopf? Wie viel Lebenszeit verbringen wir eigentlich auf der Toilette? Und ist unser größter Muskel wirklich der Hintern? Über 300 witzige Illustrationen im Buch veranschaulichen spannendes Sachwissen zu den Organen, der Pubertät, der Fortpflanzung und vielen weiteren Themen!

Autor:
Adam Kay ist ein mehrfach preisgekrönter Schriftsteller, Komiker und ehemaliger Arzt. Sein Durchbruch war das Buch "This is Going to Hurt", das über 2,5 Millionen mal verkauft und in 37 Sprachen übersetzt wurde. Seitdem ist Kay der erfolgreichste Sachbuch-Autor Englands. Mit Kays Anatomy schrieb der Brite sein erstes Kinderbuch – erneut ein Bestseller!


Übersetzerin:
Julia Strohbach

Illustrator:
Henry Paker


Bewertung:
Der Titel und der Klappentext haben mich angezogen. Den Humor mag ich sehr. Das drückt sich auf dem Cover gut aus. Der Originaltitel "Kay's Anatomy" ergibt Sinn, da der Autor immer wieder mit seinem Namen auftaucht. Nur wäre es für deutsche Leser wohl nicht so spannend übersetzt.

Schon das Vorwort ist witzig und er kommt immer wieder auf den Mathelehrer zurück. Auch sein Hund Pippin begleitet das Buch. Das ganze Buch ist humorvoll geschrieben und illustriert. Der Autor schreibt sein Wissen über den menschlichen Körper verständlich und humorvoll für Kinder.

Es gibt ein Inhaltsverzeichnis, das die einzelnen Kapitel aufführt. Das Buch ist in verschieden Körperteile, Organe und anderes unterteilt. Die Informationen zu den jeweiligen Kapiteln sind mal sehr ausführlich, mal weniger ausführlich. Aber ich empfinde es dennoch nie als trocken. Die Seiten lassen sich schnell lesen, was an Kay's Humor liegt. Er schreibt die Kinder auch persönlich an und bringt eigene Dinge rein, wie seinen Mathelehrer und seinen Hund.

Anders als immer wieder vom Autor und auch vom Klappentext angegeben, kann ich nichts total ekliges an dem Buch entdecken. Klar, es gibt Tabuthemen, die er aufnimmt, wie Popel essen und Kacka im Darm, aber ich finde nichts davon sehr eklig. Auch die Illustrationen sind eher lustig als eklig. Auch als Kind würde ich das nicht als eklig ansehen, im Gegenteil, vieles sehen Kinder ja als normal oder eben gegeben an. Erst wir Erwachsene sortieren es in Tabuthemen. Ich habe als Kind auch Popel gegessen. Darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht.

Der Autor hat auch Witze eingebracht, die fortlaufend immer wieder kehren und sich entwickeln. Bei jedem Kapitel gibt es eine kurze Fragerunde, indem der Autor Fakten und Mythen klärt. Das nennt er Heiss oder Scheiss? . Seine Sprache ist wirklich den Kindern und er Jugend heute angepasst. Mir persönlich ist manches zu frech. Ich würde zum Beispiel nicht Heiss oder Scheiss? schreiben. Ich bin da etwas altmodischer als der Autor, wie es aussieht. Aber ansonsten finde ich seine Sprache für Kinder und Jugendliche sehr zugänglich, er schreibt nie von oben herab als Arzt. Seine humorvolle Art ist dem sogar eine Unterstützung. Es macht selbst als erwachsene Spaß, seine Art und weise zu lesen. Die Illustrationen ergänzen seine Texte passend.

Was mein großer negativer Kritikpunkt ist, sind die Texte ohne Zeichnungen. Ich finde es besser, wenn jeder Bereich wenigstens eine Zeichnung hat, um das Geschriebene entsprechend darzustellen. Viele Texte sind ohne Zeichnungen abgedruckt und ich selbst beeilte mich dann, um die nächste Zeichnung mit Text sehen zu können. Die Kombination von Text und Zeichnung ist hervorragend und wichtig für das Verständnis. Die Texte lassen sich auch ohne Zeichnungen verstehen, es macht aber viel mehr Spaß mit. Manche Texte haben dagegen mehrere Zeichnungen.

Neben der Einleitung gibt es auch ein Schlußwort. Man bekommt auch ein Zeugnis am Ende des Buches, dass man über alles Bescheid weiß, was den menschlichen Körper betrifft. Es gibt auch ein Glossar, das Register und Hilfestellungen mit Telefonnummern für verschiedene Notfälle.


Fazit:
Von Anfang bis Ende hat der Autor seinen Humor spielen lassen, ob Widmung oder Hinweis zur Druckerei. Insgesamt ein lehrreiches Buch für jung und alt. Ich finde, es ist ein tolles Zusatzbuch für den Biologieunterricht. Langeweile kommt da auf jeden Fall nicht auf.



BERICHTESTIL ⭐⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐⭐


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 20.12.2021

Buntes Indien hautnah

Karma Food Currys
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Kurzmeinung:
Neuartige Rezepteeinteilung begeistern mich wie die bunte Aufmachung. Aber es gibt auch einiges, das mir nicht gefällt.


Bewertung:
Zuerst muss ich anmerken, dass auf der Verlagsseite und ...

Kurzmeinung:
Neuartige Rezepteeinteilung begeistern mich wie die bunte Aufmachung. Aber es gibt auch einiges, das mir nicht gefällt.


Bewertung:
Zuerst muss ich anmerken, dass auf der Verlagsseite und im Buch verschiedene Deklarierungen für das Team steht. Im Buch ist Adi Raihmann Autor, auf der Produktseite steht er als Fotograf. Dabei ist er außen im Buch auch als Autor benannt und führt ebenso durch dieses Buch. Etwas irritierend. Ich habe die Daten, die dem Buch entsprechen genommen.

Die Gestaltung ist wunderbar passend zu Indien. Schillernd bunt und vielfältig. Der Deckel ist natürlich und nicht foliert. Das Papier für das Buch ist wirklich toll. Der Titel ist in 3D eingedruckt. Das Buch hat sogar zwei Lesebändchen, passend zum Buch in den Farben gold und rot gehalten. Mein erster Kritikpunkt ist das unvollständige Inhaltsverzeichnis. ich verstehe den Sinn davon nicht. Es führt nicht alle Kapitel auf, sehr eigenartig. Ich kenne entweder vollständige oder gar keine Inhaltsverzeichnisse, aber halbe sind mir neu. Es ist völlig unlogisch. Dafür gibt es neben dem Rezeptregister, ein Register, das nach Hauptzutaten gelistet ist. So lassen sich die Rezepte, die man nachkochen möchte wiederfinden. Das hat mir geholfen, das fehlende ganze Inhaltsverzeichnis zu kompensieren. Ohne dies findet man ja einiges sonst nicht wieder, da die Rezepte ja meistens indische Namen haben. Ein Glossar für die Fremdwörter gibt es ebenfalls, was ein großer Pluspunkt ist.

Der nächste negative Kritikpunkt ist die von mir gelobte bunte Gestaltung. An sich super, nur wurden hier auch Farben gemischt, bei denen sich die Rezepte kaum lesen lassen. Selbst bei Tageslicht im Herbst und Winter musste ich das Buch nah an meine Augen führen, um was lesen zu können. Das ist natürlich schlecht. Hier hätte man die Farbkombinationen etwas anders zusammenlegen müssen.

Kommen wir zur Einteilung. Die Einteilung der Rezepte erfolgt nach den Himmelsrichtungen (Norden, osten, Süden, Westen. Das ist mir auch neu bei einem Landeskochbuch und ich finde das wirklich toll. Die jeweiligen Städte mit ihren typischen Rezepten sind so eingeteilt und man bekommt auf diese Weise einen viel geordneteren Eindruck von den Rezepten. Welche Rezepte wo am meisten gekocht und gegessen werden, typische Städtekost. Das fehlt sonst in solchen Kochbüchern. Und gerade das bringt einem die Städte des Landes viel näher.

Es gibt eine Einleitung zum Buch und zu Ayurveda, wenn auch sehr kurz gehalten. Gerade die verschiedenen Doshas hätten hier mehr im Mittelpunkt stehen müssen, da sie bei einigen Rezepten angegeben werden, z.B. welches Gericht für welches Dosha geeignet ist. So ist es doch unvollständig. Ebenfalls gibt es zu jeder Kapiteleinteilung der Rezepte eine Einleitung zu den jeweiligen Städten und ihre Gerichte.

Das Buch beschränkt sich bei den Gerichten auf vegetarische und vegane Speisen. Das passt auch sehr gut, da ungefähr ein Viertel der Bevölkerung Vegetarier und Veganer sind. Die vielseitigen Rezepte lassen Fleisch auch gar nicht vermissen und man kann sie super zu dem Fleischkonsum integrieren. Das größte Manko bei indischen Rezepten sind ja die Zutaten hier zu bekommen. Vor allem die Gewürze sind eine Herausforderung. Wir werden viel mehr indisch kochen, wenn es nicht so aufwendig wäre. Ich habe sofort einige Zutaten gekauft, aber derzeit fehlt mir die Kraft zum Kochen, deshalb stehen sie bei mir noch in der Küche. Nicht unerwähnt möchte ich das geniale Curry-Guide am Ende lassen. Es wird aufgeführt, welche Zutaten für verschiedene Currys gebraucht und benutzt werden können. Von den Grundzutaten bis zu den selbst gewählten Zutaten. Das finde ich super. Vier Rezepte liegen außerhalb der Kapiteleinteilung, sie sind Grundrezepte für viele Gerichte. Finde ich dennoch etwas irritierend, da auch einige Rezepte innerhalb der Kapiteleinteilung immer wieder in anderen Rezepten angehängt werden. Man muss also stetig hin und her blättern.


Fazit:
Insgesamt ein tolles Buch, das einem Indien auf ganz andere weise näher führt. Ich werde einiges daraus kochen, sobald meine Nicht-Koch-Phase vorbei ist. Die Seitenzahlen habe ich mir direkt rausgeschrieben. Es gibt auch ein paar unschöne Kritikpunkte, aber dennoch möchte ich das Buch weiterempfehlen. Es ist etwas neuartig in der Gestaltung und Einteilung, was mir viel besser so gefällt. Am meisten stört mich das unvollständige Inhaltsverzeichnis, da es bei einem Kochbuch unabdingbar ist. Das Hauptzutaten-Register entschädigt aber. Leider bietet der Verlag keine Leseprobe an, aber ich hoffe, meine Beschreibungen konnten etwas buntes Licht in die Dunkelheit bringen. Den Preis von 28 Euro finde ich hier bei all den Farbgestaltungen für berechtigt.

Ich bedanke mich von ganzen Herzen für dieses Buch! Meine Mutter und ich werden ganz viel Freude damit haben, vielen Dank!

BERICHTESTIL ⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐⭐



Gelesen am 30. November 2021


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.11.2021

Hinter den Kulissen ...

Wenn die Verpackungshüllen fallen ...
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Klappentext:
Annemarie Miesbauer liefert dir UNMENGEN AN INFOS, REZEPTEN UND TIPPS, die dir zeigen, wo du AM MEISTEN MÜLL EINSPARST und welche Produkte du dir GANZ EINFACH SELBST HERSTELLEN kannst. Dazu ...

Klappentext:
Annemarie Miesbauer liefert dir UNMENGEN AN INFOS, REZEPTEN UND TIPPS, die dir zeigen, wo du AM MEISTEN MÜLL EINSPARST und welche Produkte du dir GANZ EINFACH SELBST HERSTELLEN kannst. Dazu musst du NICHT DEINEN KOMPLETTEN ALLTAG UMKREMPELN. Klar, du kannst dich dazu entschließen, dein Müllleben auf den Kopf zu stellen und ab sofort zur DIY-QUEEN oder zum HUNDERPROZENTIGEN SELBERMACHER zu werden. Aber du kannst dir auch einfach deine STOFFTASCHE zum nächsten Einkauf umhängen und bewusster konsumieren, ab und zu anders einkaufen, hin und wieder "Nein" sagen. Du kannst SELBST ENTSCHEIDEN, WIE VIELE SCHRITTE du gehen möchtest. Aber sei dir sicher: JEDER SCHRITT ZÄHLT.


Autorin:
Annemarie Miesbauer (geb. Petersell) wurde 1990 in Wien geboren wo sie heute auch lebt und arbeitet.

Zwar hat sie Müll schon seit jeher gestört - dass sie selbst etwas gegen dieses Problem tun kann hat sie aber erst verinnerlicht, als sie 2014 eine Dokumentation über die Müllverschmutzung und deren Folgen für Umwelt und Gesundheit ansah ("Weggeworfen" original: "Trashed").

So ist sie seit nunmehr 7 Jahren dabei, ihre Welt immer noch ein Stück mehr von Verpackungen und anfallendem Müll zu befreien. Als sie 2016 ihr Selbstexperiment "Ein Jahr im Glas" gestartet hat, hat sie es geschafft, innerhalb eines Jahres nur so viel Müll zu produzieren, wie er in ein 1,5 l Einmachglas passt. Annemarie ist es wichtig, Bewusstsein zu schaffen, denn: wir alle sind gleichzeitig Teil sowie Lösung des großen Problems "Müll".


Bewertung:
Das Cover und das Material ist toll, die Löwenzahn-Produkte sagen mir sehr zu.

Der erste Eindruck ist erstmal: Uff. Die Texte sind sehr ausladend und klein geschrieben. Meine Mutter hat das abgeschreckt und ich tue mich auch etwas schwer. Da gibt es wirklich bessere Beispiele. Aber ! die Inhaltsttiefe ist auch gleich mit der Inhaltsbreite. Bedeutet: es werden viele verschiedene Aspekte aufgenommen und ausführlich beschrieben. das Macht ein gutes Ratgeberbuch auch aus. Nicht bloss viele Themen kurz mal ansprechen, oder wenige Themen intensiv ansprechen, sondern beides zu verbinden, und das kann ich schon am Inhaltsverzeichnis ablesen und durch das Blättern sehen.

Einige Dinge sind mir aufgefallen, zum Beispiel kommt das Sündenwort Verzicht direkt zu Anfang vor. Da schlagen wohl die meisten Menschen das Buch wieder zu. Ich selbst verzichte schon auf vieles, aber da gehöre ich leider zur Minderheit. Manche Themenfelder sind nur einseitig betrachtet, wie Brote am besten immer frisch kaufen oder nicht einzeln verpackte Teebeutel kaufen - ist aus meiner Erfahrung nicht möglich und nicht so toll. beim Thema Brot müsste jeder ja welches aus der Bäckerei ungeschnitten kaufen und es zu hause schneiden. Unrealistisch. Teebeutel nicht einzeln verpackt verlieren ihr Aroma. Nicht umsonst wird loser Tee aromaverpackt angeboten. Habe da auch schon schlechte Erfahrung gemacht. Einzeltees gibt es bei mir nicht mehr. Auch die Sachlage von Bio wird erklärt ohne den Unterschied von Bio und Natur zu machen. Die meisten Menschen setzen das gleich. Hier ist also noch viel Potenzial enthalten.

Da ich schon sehr belesen bin in diesem Thema, kenne ich alle Rezepte bereits und könnte sogar noch welche ergänzen. Mir ist das auch viel zu wenig in diesem Kapitel. Die anderen teile sind richtig breit gefasst und dieser teil, wo man selbst aktiv sein muss und kann wurde doch sehr zurückhaltend agiert. Schade.

Toll finde ich die Auflistung der Unverpacktläden super. Leider sind die ja noch eher eine Seltenheit. Wir haben keine Möglichkeit, einen zu besuchen. Das ist ja eines der praktischen Probleme; der Bedarf wird nicht gedeckt, der da ist. Viele wollen Bio kaufen, viele wollen nachhaltig kaufen. Aber haben nicht die Möglichkeiten. Ich erlebe das alltäglich. Auch die Literaturquellen-Auflistung ist toll!



Fazit:
Manches ist etwas unzureichend bzw. einseitig dargestellt, aber das Buch ist dennoch ein Gewinn für unsere Gesellschaft. Man liest die viele Mühe, die sich die Autorin gemacht hat, heraus. Und trotz der Kritiken kann ich das Buch sehr weiterempfehlen!


BERICHTESTIL ⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐⭐

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.11.2021

Sei deine eigene Heldin!

Book Rebels
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Klappentext:
Diese Frauen- und Mädchenfiguren aus der Literatur sind wahre Rebellinnen. Sie sind stark, beweisen Mut und gehen ihre eigenen Wege. Sie stehen zu ihren Schwächen, müssen gegen Rückschläge ...

Klappentext:
Diese Frauen- und Mädchenfiguren aus der Literatur sind wahre Rebellinnen. Sie sind stark, beweisen Mut und gehen ihre eigenen Wege. Sie stehen zu ihren Schwächen, müssen gegen Rückschläge kämpfen und lassen sich dennoch nicht unterkriegen. Ihre Geschichten kann man in Büchern nachlesen. In einzigartigen Porträts werden diese literarischen Heldinnen vorgestellt: Von Iphigenie über Alice, Heidi und Pippi bis hin zu Katniss und Starr versammelt dieses Buch 75 außergewöhnliche Mädchen und Frauen aus unterschiedlichen Epochen und Kulturen. Eine inspirierende Lektüre zum Entdecken und Schmökern, eindrucksvoll illustriert von Felicitas Horstschäfer.


Autoren:
Diverse

Herausgeberin:
Annette Pehnt, 1967 in Köln geboren, schreibt für Kinder und Erwachsene. Die Autorin und Literaturwissenschaftlerin lebt mit ihrer Familie in Freiburg und leitet seit 2018 das Literaturinstitut der Universität Hildesheim. Für ihre Bücher erhielt sie zahlreiche literarische Auszeichnungen, u.a. den Italo-Svevo-Preis, Solothurner Literaturpreis, Hermann-Hesse-Literaturpreis. Bei Hanser erschienen die drei von Jutta Bauer illustrierten Bände rund um den grummeligen Bärbeiß: Der Bärbeiß (2013), Der Bärbeiß - Herrlich miese Tage (2015) und Der Bärbeiß - Schrecklich gut gelaunt (2017) sowie das Kinderbuch Alle für Anuka (2016). 2021 folgte ihr Kinderbuch Hieronymus oder Wie man wild wird mit Illustrationen von Henrike Wilson. Book Rebels - 75 Heldinnen aus der Literatur (2021, illustriert von Felicitas Horstschäfer) entstand in Zusammenarbeit mit 32 Studierenden der Universität Hildeheim.

Illustratorin:
Felicitas Horstschäfer,1983 in Ostwestfalen geboren, hat Design an der FH Münster studiert und arbeitet seit 2009 als freischaffende Illustratorin für verschiedene Verlage im In- und Ausland. Außerdem entwickelt sie mit großer Begeisterung Buchkonzepte. Ihr erstes begann sie als Sechsjährige mit einer viel zu großen Küchenschere und einem 600 Seiten Notizblock, den sie in ein komplettes Puppenhaus inklusive Klovorleger und Blumenstrauß auf dem Tisch verwandelte. Felicitas Horstschäfer lebt und arbeitet in Berlin.


Bewertung:
Das Cover ist der Serie angepasst und hat mich sofort angesprochen. Der Klappentext ebenfalls und ich wollte es einfach lesen. Das Design insgesamt ist seriengetreu gebildet und direkt erkennbar zuordbar.

Worum geht's? Der Inhalt besteht aus 75 Heldinnen aus verschiedenen Büchern, die 32 Autorinnen und Autor (nicht Autoren, wie beim Klappentext steht) stellen je eine für sie Heldin vor. Jede Heldin bekommt zwei Seiten; eine Seite mit Illustration der Heldin samt Namen und eine Seite die Textzusammenfassung der Geschichte. Dabei ist immer ein Zitat aus dem jeweiligen Buch. Es werden Buchtitel, Autor und Erscheinungsjahr mit angegeben.

Man merkt hier sofort, dass alle Texte von unterschiedlichen Autorinnen und Autor stammen, denn mal sind die Zusammenfassungen sehr gelungen, mal eher holprig und abgebrochen. Es enden einige Texte unvollständig, als hätte jemand den Endabschnitt entfernt. So richtig ist mir bei solchen Texten nicht das Heldentum der jeweiligen Heldinnen angekommen, also wieso dieses Mädchen/diese Frau als Heldin dienen soll. Es ist teilweise zu oberflächlich erzählt, sodass keine Verbindung zu den jeweiligen Heldinnen entsteht. Sehr schade.

Auch einige Zitate sind nichtssagend. Da gibt es mit Sicherheit einige andere Zitate in jedem der Bücher, die ansprechender und sinnvoller wären. Schade auch, dass keine Seitenzahl beisteht oder deklariert wird, ob das ein wortwörtliches Zitat oder aus der Erzählung ist. Nur bei einem Zitat steht daneben mit Bindestrich die Person zu dem Zitat. Ich liebe Zitate und nehme es immer sehr genau, wenn ich zitiere, da besonders Verlage immer sehr streng sind. Da passt diese Art der Zitierung gar nicht.

Aber neben den Texten gibt es mehr zu lesen: es gibt ein Vorwort der gesamten Autorenschaft. Nach dem Textteil kommen zwei linierte Seiten "Meine Bücherheldinnen". Der Aufruf ist "Wer sind deine Lieblingsheldinnen?". Finde ich sehr schön, denn nicht nur das Vorwort spricht die Leserinnen und Leser direkt an, sondern auch die Seiten darüber hinaus. Man kann hier also seine eigenen Vorbilder eintragen. Dann folgt ein Nachwort der Herausgeberin, das sich wieder an die Leserschaft wendet. Es wirkt wirklich sehr persönlich und man bekommt das Gefühl, das Buch sei echt für einen selbst geschrieben worden. Auch die Formulierung ist sehr kind- und jugendgerecht verständlich

Des weiteren werden die Quellenangaben zu den ganzen Büchern gemacht. Bei den Texten steht zwar welches Buch und von welchen Autorinnen und Autoren sie stammen, aber hier sind sie nochmal alphabetisch sortiert. Gefällt mir sehr gut. Bei den Texten sind einige Wörter fett gedruckt, die man im Glossar nachschlagen kann. Ich war völlig überrascht über das Wort "Sier". Ich dachte erst, das sei ein Schreibfehler, aber es kam mehrfach in einer Zusammenfassung vor. Da kam mir dann von selbst die Bedeutung: Sie und Er zusammengefasst, kreativ. Das kannte ich echt noch nicht, irgendwie lustig. Auch kurze Portraits der Autorinnen und Autor der Bücher und der Texte dieses Buches werden aufgeführt. Alles wirkt sehr transparent und nachvollziehbar.

Die Illustratoren sind wirklich toll. Sie wurden zu den jeweiligen Heldinnen designt und ich kann gar nicht entscheiden, welche mir besser gefällt. Eine tolle Arbeit.

Leider ist nur ein Autor unter den ganzen Autorinnen dabei. Viel spannender finde ich, welche Heldinnen Männer haben. Aber wir wissen auch, dass Männer eher Helden haben, deshalb reproduziert sich auch die Männerdomäne in allen Bereichen. Hier wäre mal die Chance gewesen, auf Männersuche zu gehen, die insgeheim einfach mal Mädchen oder Frauen als Vorbild haben. Ja, ich weiß, das ist nahezu unmöglich, leider. Also eher Wunschdenken von mir.


Fazit:
Trotz der Kritikpunkte gefällt mir das Buch und vor allem die Idee zum Buch sehr! Verbesserungen gibt es, aber anregend ist das Buch sicher auch. Ich kenne natürlich einige Heldinnen aus meiner Kindheit, aber einige kannte ich noch gar nicht. Und ein Buch hat mich besonders neugierig gemacht - "Kassandra" von Christa Wolf. Das schaue ich mir näher an (und es ist auch noch eine von zwei Texten von dem einzigen Autor vorgestellt, wie ich eben gemerkt habe beim nachgucken. Inspiriert halt auch anders als immer nur Frauenvorbildern von Frauen zu lesen). Manche Bücher habe ich absichtlich nicht gelesen, da war es interessant, zu erfahren, wieso diese ausgewählt wurden.

Ich kann das Buch weiterempfehlen, da es zum Träumen einlädt und inspirieren kann, Bücher zu lesen und selber Bücher zu schreiben und vielleicht auch sein eigenes Leben in die Hand zu nehmen. Vor allem für Kinder und Jugendliche extrem wichtig, damit sie diese Fähigkeit der Neugier und des Mutes nicht verlieren, sobald sie erwachsen werden


Zum Reinblicken die Leseprobe:
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/book-rebels/978-3-446-27132-6/


BERICHTESTIL ⭐⭐⭐⭐

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐,🌠


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Veröffentlicht am 20.09.2021

Ein schönes und günstiges Retro-Modern-Backbuch

Das neue Backvergnügen
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Klappentext:
Vier Autoren haben für dieses Lieblingsbuch zum Sonderpreis ihr ganzes Können in einen Backofen geworfen. Herausgekommen sind leckere und einfache Kreationen, für die man keine außergewöhnlichen ...

Klappentext:
Vier Autoren haben für dieses Lieblingsbuch zum Sonderpreis ihr ganzes Können in einen Backofen geworfen. Herausgekommen sind leckere und einfache Kreationen, für die man keine außergewöhnlichen Küchenmaschinen braucht. Mit der einfachen Grundausstattung können Sie hier Kuchen, Tartes, Brötchen, Gebäck und Kekse nachbacken und für jeden Anlass das richtige Rezept finden.


Autoren:
Nico Stanitzok ist diätetisch geschulter Koch, Kochbuchautor und Blogger. Er liebt unkomplizierte Rezepte, besonders, wenn sie obendrein noch gesund und lecker sind. Im GRÄFE UND UNZER VERLAG sind bereits mehrere erfolgreiche Titel von ihm erschienen.

Die Begeisterung schmeckt man in ihren Rezepten. Martina Kittler ist Kochbuch-Autorin und freie Food-Journalistin aus Leidenschaft. Das Hintergrundwissen hat sie sich beim Ökotrophologie- und

Cornelia Schinharl interessierte sich schon immer für kulinarische Themen. Nach einer fundierten Ausbildung bei einer bekannten Food-Journalistin machte sie sich 1985 als Redakteurin und Autorin selbständig. Seither sind zahlreiche Kochbücher von ihr erschienen. Als Italienfan ist sie seit einigen Jahren vor allem in der Toskana unterwegs, auf der Suche nach neuen Rezepten und Geschichten.

Christa Schmedes arbeitet als freie Mitarbeiterin für Zeitschriften- und Buchverlage und in den Studios bekannter Foodfotografen. Seit 1993 schreibt sie als freiberufliche Autorin Koch- und Backbücher.


Bewertung:
Die gesamte Aufmachung ist eine Mischung aus Retro und gängigem Design. Wieso der Titel "Das neue Backvergnügen" heißt, erschließt sich mir nicht, da es weder neue Rezepte noch neue Zubereitungsverfahren sind. Das Buch ist eher ein Klassiker, nur nicht so staubig bzw. mit nur ganz alten Klassikerrezepten. Die Mischung ist abwechslungsreich, aber neu ist daran nichts:

Vorwort und einige Seiten Einführung über viele hilfreiche Tipps, Grundteige und Glasuren

Einfache Kuchen für jeden Tag

Beliebte Blechkuchen

Süße Teilchen auf die Hand

Torten süß und sündig

Feines Festtagsgebäck

Brötchen & Brot frisch vom Blech

Pizza, Quiche & pikante Snacks

Küchenbüfetts für alle Gelegenheiten
Da werden die Rezepte für verschiedene Gelegenheiten gemischt und bildlich präsentiert

Register

Impressum


Zu jedem Kapitel gibt es ein Zwei-Seiten-Deckblatt im Retro-Stil samt Retro-Foto von backenden Frauen und Kindern. Ja, sehr sexistisch, aber es ist eben vorhandenes Material. Die Hintergründe sind verschieden, aber aufeinander abgestimmt. Der ansprechende Hintergrund findet sich immer wieder mal als Hintergrund bei den Rezepten.

Keine Angaben, ob es sich beim Backen um Ober- und Unterhitze oder um Umluft handelt. Nur aus meiner Erfahrung mit solchen Teigen weiß ich, dass hier Ober- und Unterhitze gemeint sein muss, denn bei Umluft wird weniger Grade eingesetzt. Ich habe vor einiger Zeit sogar eine Faustregel dazu gelesen; Umluft ist immer 20 Grad weniger als Ober- und Unterhitze. Aber jemand, der das nicht weiß oder keine Erfahrungen damit hat, bekommt hier richtig Probleme. Das Backen ist das A und O. Wenn die falsche Temperatur eingestellt ist, geht das immer schief. Für ein Backbuch ein echtes No Go!


Fazit:
Für 238 Seiten sind 15 € entweder sehr günstig oder viele andere Bücher zu teuer, je nach Blickwinkel. Dazu ist das Buch etwas größer als die Norm. Ich bin sehr überrascht über den günstigen Preis. Solche Bücher kosten sonst ab 20 € aufwärts, und diese mit der Größe auf jeden Fall mehr als 20 €.


Der Verlag findet sein eigenes Buch nicht, es ist nicht gelistet. Bei alten Büchern kenne ich das, aber dieses ist 2019 veröffentlicht worden. Eine Leseprobe findet ihr also woanders:
https://www.buecher.de/shop/backen/das-neue-backvergnuegen/stanitzok-nico-schinharl-cornelia-schmedes-christa-kittler-martina/productsproducts/detail/prodid/56855928/



BERICHTESTIL ⭐⭐⭐,🌠

UMSETZUNG/DARSTELLUNG ⭐⭐⭐⭐

INHALT ⭐⭐⭐⭐



Gelesen am 14. September 2021


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