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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten...

Das Tagebuch der Jenna Blue
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Kurzbeschreibung



Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.



Jenna ...

Kurzbeschreibung



Ich denke darüber nach, meine Schwester zu töten. Ein gespanntes Nylonseil an der Treppe. Eine gelockerte Schindel. Es gibt so viele Arten, den Halt zu verlieren und gleichsam das Leben.



Jenna und Scarlett sind Schwestern – und Feinde bis aufs Blut. Zwischen ihnen entbrennt ein Kampf um Macht und die Wahrheit. Was geschah wirklich, damals vor zehn Jahren, als ihre Mutter am helllichten Tag und ohne eine Spur verschwand? Jenna kämpft gegen das Vergessen und das Schweigen in ihrem eigenen Haus. Doch wenn sie sich selbst schon nicht trauen kann, wem dann?



Meinung



"Das Tagebuch der Jenna Blue" ist eine neue Geschichte von Julia Adrian. Das Buch ist am 18. August 2021 im Drachenmond Verlag erschienen, umfasst 259 Seiten, ist als ebook oder als Klappenbroschur erhältlich und wird ab 14 Jahren empfohlen. Julia Adrian hat mich mit ihren märchenhaften Adaptionen rund um die Dreizehnte Fee und Winters zerbrechlichem Fluch begeistert. Ich habe mich gefreut als ich hörte, dass ein neues Buch von ihr erscheint. Diesmal aber in anderem Genre, was mich umso neugieriger werden ließ. Thriller lese ich sehr selten. Jugendthriller schon eher. Dieser ist ohne darüber nachzudenken auf meiner Wunschliste gelandet. Die Kurzbeschreibung ist sehr neugierig machend. Zwei Schwestern die sich derart hassen, dass sich mörderische Gedanken in ihren Köpfen festsetzen. Eine Mutter die spurlos verschwand und ihre kleinen Mädchen einfach zurückließ. Ein Heim in welchem diese Ereignisse totgeschwiegen werden und welches zusehends verfällt, wie auch seine Bewohner.



Geschwisterbeziehungen überdauern meist die Beziehung zu den Eltern, zu vielen Freunden, manchmal auch die zum Partner. Oft weiß man über niemand anderen so viel wie über Schwester oder Bruder. Man ist zusammen aufgewachsen, hat miteinander gespielt, sich getröstet und geholfen. Man hat sich verpetzt und verletzt, den anderen alleingelassen oder ausgeschlossen. Manchmal schlägt Geschwisterliebe in Geschwisterhass um. Gespannt habe ich zu lesen begonnen und die Grundsituation kennenzulernen fand ich interessant. Gepackt hat es mich allerdings nicht ganz. Doch nach dem ersten Viertel entwickelte sich langsam ein Sog. Man lernt die Protagonisten besser kennen und es werden viele Fragen aufgeworfen. Alles scheint ein Rätsel zu sein. Es ist nicht wirklich greifbar, wohin die Autorin den Bücherliebhaber führen will. Spürbar ist eine Düsternis, Niedergeschlagenheit und Rivalität. Jenna ist ruhig, zurückgezogen und einsam. Sie verschwindet im Schatten ihrer jüngeren Schwester. Scarlett ist ein richtiges Biest und spielt gerne mit Jenna Gefühlen.



So auch als zwei Jungs in Jennas Leben treten und sie zum ersten Mal Schmetterlinge im Bauch spürt. Ihr Auftauchen hebt die Stimmung. Die Konkurrenz der beiden Schwestern tritt dann etwas in den Hintergrund und das Verschwinden der Mutter wird zum zentralen Thema. Jenna gräbt in der Vergangenheit und will endlich die Wahrheit wissen. Wenn ich auch die eine oder andere Ahnung hatte, so wurde ich mit der Auflösung doch überrascht. Zum Ende hin nimmt die Spannung zu und der Leser ist neugierig auf die endgültige Enthüllung. Auch wenn es sich diesmal um keine wundersame Begebenheit handelt, hat die Autorin trotzdem ein Märchen eine kleine Rolle spielen lassen, was ich sehr gerne mochte. Ich persönlich würde die Geschichte nicht als Jugendthriller einordnen. Für mich war es eher ein Familiendrama, auch wenn das Ende etwas Nervenkitzel beinhaltet. Insgesamt eine düstere Erzählung, die tief blicken lässt und in der sich Abgründe auftun.



Erzählt wird die Geschichte von Jenna. Den Schreibstil der Autorin habe ich bereits kennen und lieben gelernt. Fantasievoll, poetisch, ein wenig besonders und flüssig, so hatte ich ihn in Erinnerung. Für märchenhafte Erzählungen wunderbar, aber ich war gespannt, wie sich das in einem anderen Genre gestaltet. Für mich hat er auch hier einwandfrei funktioniert. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Schreibart vielleicht nicht jedem liegt. Zwischen den Kapiteln tauchen Tagebucheinträge auf. Diese fügen sich sehr gut in die Geschichte ein.



Fazit: "Das Tagebuch der Jenna Blue" ist eine Geschichte von Julia Adrian. Zwei Schwestern die sich derart hassen, dass sich mörderische Gedanken in ihren Köpfen festsetzen. Eine Mutter die spurlos verschwand und ihre kleinen Mädchen einfach zurückließ. Für mich war es eher Familiendrama als Jugendthriller. Insgesamt eine düstere Erzählung, die tief blicken lässt und in der sich Abgründe auftun. Von mit gibt es **** Sterne.



Zitat



"Es heißt, ältere Geschwister würden Schatten werfen, denen die jüngeren nicht entkommen können. Bei uns ist es andersherum. Es ist Scarletts Existenz, die der meinen ihre Farben raubt. Es ist ihr Licht, das alles andere überstrahlt. Seit es sie gibt, verblasse ich neben ihr..."

(Zitat "Das Tagebuch der Jenna Blue", Pos.: 123)

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Veröffentlicht am 10.11.2021

Vom aufstrebenden Stern am Himmel zur gefallene Agentin...

Die Akten der Ars Obscura
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Kurzbeschreibung



Ich bin Aurora »Scarface«. Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden ...

Kurzbeschreibung



Ich bin Aurora »Scarface«. Einst ein aufstrebender Stern am Himmel der Ars Obscura, jetzt tief gefallene Agentin. Alles, was ich will, ist ein ruhiger Job und Zeit, um meine Wunden zu lecken. Sollen sich die anderen um die Crae kümmern, die die Welt der Sterblichen aufmischen. Mit dieser Einstellung überstehe ich gerade mal die erste Woche in London, ehe mir sämtliche Vorsätze um die Ohren fliegen: dank meiner persönlichen Neigung, mich in Schwierigkeiten zu bringen, der Halbwahrheiten, mit denen mein Chef Adriel mich hergelockt hat, und meines übellaunigen Arbeitskollegen Caspian, der es zur Kunstform erhoben hat, mich mit Blicken zu töten. Auf einer Skala von persönliche Hölle bis Vollkatastrophe – wie toll wird der Neustart meines Lebens wohl werden?



Meinung



"Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer" ist eine Geschichte von Anika Ackermann. Das Buch ist am 10. November 2021 im Drachenmond Verlag erschienen, umfasst 378 Seiten und ist als Broschur oder als ebook erhältich. Die Autorin hat schon mehrere Bücher veröffentlich. Ich habe bereits zwei Geschichten der Autorin gelesen und wurde beide Male gut unterhalten. Ein Weltentor ist eine magische Verbindung. Ein Reisender tritt in das Weltentor und wird sofort an ein Ziel transportiert. Solche Weltentore verbinden die Erde und Asterin. So gelangen immer wieder Crae in diese Welt und stellen eine Gefahr für die Menschen dar. Die Ars Obscura überwacht die Tore und jagt die Crae die unerlaubt diese Grenze überschreiten. Aurora gehört zu dieser Organisation, doch nach einem einschneidenden Erlebnis, muss sie ihr Leben erst wieder in den Griff bekommen. Sie setzt auf eine ruhige Arbeit abseits des aktiven Dienstes, doch wird sie alles andere als Ruhe bekommen.



Am liebsten lese ich High Fantasy, doch zwischendurch erkunde ich auch gerne Urban Fantasy. So bezeichnet man Geschichten, die einen Realitätsbezug aufweisen und gleichzeitig Fantasyelemente beinhalten. Ich habe zu lesen begonnen und bin schnell und problemlos in der Erzählung gelandet. Der Bücherliebhaber begleitet Aurora zu ihrem neuen Arbeitsplatz, lernt ihren Arbeitgeber, ihren Kollegen sowie ihre neue Aufgabe kennen. Die Atempause und den Frieden den Aurora sich erhofft, verwandelt sich in etwas ganz anderes. Aurora Eden Ambrose war früher unbeschwert, manchmal albern, aber vor allem mutig und stark. Nun ist sie in sich zurückgezogen, verunsichert und sowohl innerlich als auch äußerlich durch Narben gekennzeichnet. Mit ihr als Hauptprotagonistin kam ich gut zurecht. Auroras Chef Adriel ist sehr freundlich und zuvorkommend, hat aber etwas eigenes an sich. Ihr Kollege Caspian ist ein Einzelgänger, abweisend, in sich gekehrt und immer mit düsterer Miene im Gesicht.



In der Welt die Anika Ackermann erdacht hat, beschützen die Ars Obscura die Menschen vor den Crae, ohne das diese etwas von dieser Gefahr ahnen. Die Idee die die Autorin zu Papier gebracht hat, hat mir gut gefallen. Sie bezieht das Leben nach dem Tod mit ein, die Phantasie der Menschen oder auch Dante Alighieris "Göttliche Komödie". Vieles das die Autorin eingebaut hat, konnte ich gut vorausahnen. Mit einigem hat sie mich auch überrascht. Auroras Kollege Caspian ist düster und behandelt sie ablehnend, hat das Herz aber am rechten Fleck. Er scheint einen Grund zu haben, warum er sich von Aurora fernhält. Ein Typ also, wie man ihn öfter in derlei Geschichten kennengelernt. Für mich ergab sich eine neugierig machende Grundspannung. Es gab ein paar Dinge die ich nicht ganz nachvollziehen konnte oder die mir nicht vollkommen schlüssig erschienen sind. Ansonsten kam ich mit der Geschichte wunderbar zurecht und ich wurde gut unterhalten.



Erzählt wird aus der Sicht von Aurora. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Klar, leicht und flüssig ging es für mich durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit: "Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer" ist eine Geschichte von Anika Ackermann. In der Welt die Anika Ackermann erdacht hat, beschützen die Ars Obscura die Menschen vor den Crae, ohne das diese etwas von dieser Gefahr ahnen. Es gab ein paar Dinge die ich nicht ganz nachvollziehen konnte oder die mir nicht vollkommen schlüssig erschienen sind. Ansonsten kam ich mit der Geschichte wunderbar zurecht und ich wurde gut unterhalten. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat




"Manchmal kostet Vergebung unendlich viel Kraft. Und manchmal braucht sie Zeit. Aber am Ende heilt sie nicht nur denjenigen, der sie erbittet, sondern vor allem dich selbst."

(Zitat aus "Die Akten der Ars Obscura - Dunkelwanderer", Pos.: 5639)

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Veröffentlicht am 04.10.2021

Wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen...

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Kurzbeschreibung



Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts ...

Kurzbeschreibung



Quinn ist cool, smart und beliebt. Matilda entstammt der verhassten Nachbarsfamilie, hat eine Vorliebe für Fantasyromane und ist definitiv nicht sein Typ. Doch als Quinn eines Nachts von gruseligen Wesen verfolgt und schwer verletzt wird, sieht er Dinge, die nicht von dieser Welt sein können. Nur – wem kann man sich anvertrauen, wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Am besten dem Mädchen von gegenüber, das einem total egal ist. Dass er und Matilda in ein magisches Abenteuer voller Gefahren katapultiert werden, war von Quinn so allerdings nicht geplant. Und noch viel weniger, sich unsterblich zu verlieben …



Meinung



"Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" ist eine Erzählung von Kerstin Gier. Das Buch ist am 29. September 2021 im Fischer Verlag erschienen, umfasst 480 Seiten und ist als gebundene Ausgabe, als ebook oder als Hörbuch erhältlich. Gebunden gibt es das Buch in zwei Versionen: mit und ohne Farbschnitt. Die Autorin hat bereits zahlreiche Jugend-, Frauen- und Liebesromane verfasst und ich habe auch schon einiges von ihr gelesen. Die Edelsteintrilogie mochte ich sehr gerne, wohingegen ich die Silbertrilogie nicht beendet habe, da sie nicht ganz das Richtige für mich war. Was wenn Statuen plötzlich in schlechten Reimen sprechen und Skelettschädel einem vertraulich zugrinsen? Die Kurzbeschreibung zu "Vergissmeinnicht" hat mich sogleich neugierig gemacht und auch die Gestaltung des Titelbildes fand ich ansprechend. Der Wunsch das Buch lesen zu wollen war schnell geweckt und ich war richtig gespannt auf das was mich erwarten würde.



Quinn ist gutaussehend, sportlich und beliebt, doch ein einziger Abend verändert sein ganzes Leben. Seither sondert er sich ab und versucht geistig und körperlich wieder gesund zu werden. Matilda ist klug, witzig und unscheinbar. Als Problemkind bezeichnet fühlt sie sich in ihrer gläubigen und in der Gemeinde engagierten Familie nicht verstanden. Zwei sehr unterschiedliche Charaktere die vom Schicksal geleitet - oder einfach durch den Eifer von Quinns Mutter - zusammenfinden, und auf ihrem gemeinsamen Weg auf Mythen, Märchen und fantastische Wesen treffen. Ich kam mit beiden Charakteren gut zurecht und mochte sie sehr gerne. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer. Ich war wirklich gespannt welche Idee die Autorin dem Geschehen zu Grunde legt. Der Leser muss auch nicht ewig warten bis dieses Geheimnis gelüftet wird. Recht bald erhält Quinn, und somit der Bücherliebhaber, Antworten, doch diese werfen immer weiter neue Fragen auf.



Die erste Hälfte des Buches hat mich zwar gut unterhalten, so richtig packen konnte sie mich aber noch nicht. Die zweite Hälfte schaffte dies weit besser. Die Autorin hat eine gute Portion Humor eingebaut. In mancher Hinsicht vielleicht schon ein wenig zu übertrieben, aber mit Augenrollen gelesen doch witzig und amüsant. Es ergibt sich eine Mischung aus jugendlicher Naivität, spontanen Aktionen, fantastischen Begegnungen und dem Wissen aus verschiedenen Bereichen. Wie der Klappentext verspricht bahnen sich romantische Gefühle an. Matilda himmelt Quinn schon seit Jahren aus der Ferne an, wohingegen Quinn Matilda immer nur als eine der biblischen Plagen von nebenan sah. Die Liebesgeschichte ist ganz süß und der Leser hat eine gute Vorstellung davon, was dieser einen gehörigen Dämpfer versetzen könnte. Insgesamt gesehen eine ansprechende fantastische Geschichte mit jugendlicher Liebe und einer guten Portion Humor.



Erzählt wird abwechselnd von Quinn und Matilda. Den Schreibstil der Autorin mag ich sehr gerne. Leicht, klar, jugendlich, witzig und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm. Am Ende des Buches findet der Leser ein Personenregister.



Fazit: "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann" ist eine Erzählung von Kerstin Gier. Die erste Hälfte des Buches hat mich zwar gut unterhalten, so richtig packen konnte sie mich aber noch nicht. Die zweite Hälfte schaffte dies weit besser. Insgesamt gesehen eine ansprechende fantastische Geschichte mit jugendlicher Liebe und einer guten Portion Humor. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat





"Bist du ... Hast du zufällig einen Cousin in London?", fragte ich zurück, während ich fasziniert auf den Drachenschwanz starrte, dessen dreieckige Spitze sich bewegte wie bei einer nervösen Katze. "Einen Wasserspeierdämon namens Xemerius?" Das Geschöpf drehte seinen Kopf zu mir. "Ja klar, wir Wasserspeier sind selbstverständlich alle miteinander verwandt und treffen uns einmal im Jahr bei Opa Wasserspeier zur Geburtstagsfeier." Er verdrehte die Augen. "Was bist du denn für eine?" Eine, die bekanntlich sehr viele Fantasybücher gelesen hatte.

(Zitat aus "Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann", Pos.: 2932)



Reihe



Band 1: Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann

Band 2:

Band 3:

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Veröffentlicht am 02.10.2021

Zwei Welten, eine Krone, tausend Anwärterinnen. Doch nur eine wird als Königin überleben...

Queen of Magic – Das Zeichen der Königin
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Kurzbeschreibung



Seit Jahren rätselt die Waise Shay, was das unheimliche Tattoo auf ihrem Arm bedeutet – eine Zahl, die sich verändert und herunterzählt. Was wird passieren, wenn sie die Eins erreicht ...

Kurzbeschreibung



Seit Jahren rätselt die Waise Shay, was das unheimliche Tattoo auf ihrem Arm bedeutet – eine Zahl, die sich verändert und herunterzählt. Was wird passieren, wenn sie die Eins erreicht hat? Als zwei fremde junge Männer auftauchen, erfährt Shay endlich die Wahrheit: Die Zahl stellt dar, an welcher Stelle sie in der Thronfolge einer magischen Welt steht. Doch wer tötet ihre Konkurrentinnen im Rennen um die Krone? Und ab wann muss Shay ums Überleben kämpfen?



Meinung



"Queen of Magic - Das Zeichen der Königin" ist eine fantastische Geschichte von Liane Mars. Das Buch ist am 30. September 2021 bei Piper Wundervoll erschienen, umfasst 404 Seiten und ist als ebook oder als Broschur erhältlich. Piper Wundervoll ist das Fantasy - Label von Piper Digital. Hier versammeln sich spannende, romantische und fantastische Geschichten. Die Autorin schreibt seit Jahren Fantasy und Liebesromane mit viel Romantik, an skurrilen Orten und mit zauberhaften Heldinnen. Für mich war dies das erste Buch von ihr. In Amenthes ist die Königin die mächtigste Person. Mit ihrer Magie beherrscht sie das Wetter, die Natur und das Gleichgewicht in ihrer Welt. Doch die Königin ist alt geworden und Schwäche zeichnet ihre Magie. Wird nicht bald eine geeignete Thronanwärterin gefunden droht Amenthes der Untergang, denn stetig sinkt die Zahl der Anwärterinnen. Die Idee mit dem Tattoo, welches den Rang der Thronfolge kennzeichnet, hat mein Interesse geweckt. Ich habe zu lesen begonnen und bin schnell in der Geschichte angekommen. Dabei fand ich es ansprechend, dass sich die Handlung über zwei Welten erstreckt. Ebenso positiv sind mir die sehr unterschiedlich erdachten Charaktere aufgefallen.



Shay ist bei Pflegeeltern aufgewachsen. Sie fühlt sich mutterseelenalleine und verlässt sich nur auf sich selbst. Tag für Tag fragt sich das schüchterne Mädchen was passieren wird, wenn der Countdown ihres sich auf magische Weise verändernden Tattoos abgelaufen ist.



Lionee ist die Prinzessin von Amenthes. Bei einem verhängnisvollen Angriff wurde ihr Körper und ihre Magie schwer verwundet. Sie wurde von der Thronfolge ausgeschlossen und verbringt seither ihre Tage isoliert ohne Teil der Gesellschaft zu sein.



Theon und sein jüngerer Bruder sind Wächter. Alle glauben das ihr Schützling bei einem Angriff ums Leben kam. Theon hat die Rolle des pflichtbewussten und verlässlichen Soldaten übernommen, tut aber sein Möglichstes seine Schutzbefohlene zu bewahren.



Nat nimmt seine Rolle als bekannter Herzensbrecher und unberechenbarer Wildfang hin, um das Geheimnis zu waren das er und sein Bruder hüten. Stets ist er bemüht die ihnen Anvertraute zu decken und zu verbergen.



Anfangs wusste ich nicht so recht was ich von Lionee halten sollte und Nat erschien mir erst sehr jung dargestellt. Das änderte sich mit der Zeit und ich habe alle Protagonisten sehr gerne begleitet. Die Darstellung Amenthes war nicht sehr ausführlich. Ich habe nur eine kleine Vorstellung davon bekommen, wie es dort aussieht und wie man dort lebt. Gerne hätte ich mehr über die Heimat der Charaktere erfahren. Die Idee hinter der Erzählung hat mir gefallen. Es geht nicht hochspannend zur Sache, aber manche Ereignisse und Gegebenheiten schüren gekonnt die Neugierde. Romantische Empfindungen stehen nicht direkt im Vordergrund, spielen aber eine Rolle. Dabei gibt es Gefühle die über Jahre entstanden sind und welche die ganz unerwartet aufkeimen. Das ergibt eine schöne jugendliche Mischung aus Emotionen. Einiges konnte ich einfach vorausahnen. Mit anderem hat mich die Autorin überrascht. Zum Beispiel war das Ende anders gelöst als man kurz zuvor hätte denken können. Das mag ich. Manche Details empfand ich nicht ganz so gelungen und überzeugend. Das betraf zumeist die reale Welt. Insgesamt eine ansprechende fantastische Geschichte, die kurzweilig unterhält und als Einzelband abgeschlossen ist.



Der Leser begleitet abwechselnd die vier Protagonisten. Dadurch erhält er einen guten Blick auf die Charaktere und das Geschehen. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar und flüssig führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich großteils zur Geschichte passend und das Erzähltempo angenehm.



Fazit:"Queen of Magic - Das Zeichen der Königin" ist eine fantastische Geschichte von Liane Mars. Zwei Welten, eine Krone, tausend Anwärterinnen. Doch nur eine wird als Königin überleben. Insgesamt eine ansprechende fantastische Geschichte, die kurzweilig unterhält und als Einzelband abgeschlossen ist. Von mir gibt es knappe **** Sterne.



Zitat



"Ich habe ein sich selbst veränderndes Tattoo mit einem Countdown auf meiner Haut. Seit Jahren rätsle ich, was das zu bedeuten hat. Seit Jahren starre ich panisch darauf und kämpfe mit meiner aufkommenden Todesangst. Also, Nat, verrate mir endlich, was passiert, wenn die Zahl bei null angekommen ist! Falle ich dann tot um?"

"Nein, aber dann wirst du die Königin meiner Welt."

(Zitat aus "of Magic - Das Zeichen der Königin", Pos.: 546)

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Das Universum aller Buchwelten ist nur eine Tür weit entfernt ...

Litersum
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Kurzbeschreibung



Malou Winters hat sich damit abgefunden, dass ihr Anti-Musen-Kuss die Ideen angehender Autoren auslöscht und sie diese Gabe zum Wohle des Litersums einsetzen muss. Als der junge Detective ...

Kurzbeschreibung



Malou Winters hat sich damit abgefunden, dass ihr Anti-Musen-Kuss die Ideen angehender Autoren auslöscht und sie diese Gabe zum Wohle des Litersums einsetzen muss. Als der junge Detective Chris Lansbury von Scotland Yard sie jedoch verdächtigt, zwei Autoren ermordet zu haben, will sie das nicht auf sich sitzen lassen. Zusammen begeben sie sich über zwei Universen hinweg auf die Suche nach dem wahren Täter und stoßen dabei auf allerhand Lügen und Widerstände. Malous Verständnis vom Litersum wird auf den Kopf gestellt und bald weiß sie nicht mehr, wem oder was sie glauben soll. Und dann ist da noch dieses verwirrende Herzklopfen, sobald sie sich in der Nähe des attraktiven, aber grimmigen Lansbury aufhält. Ob auch das mit einem Kuss ausgelöscht werden kann?



Meinung



"Litersum - Musenkuss" ist eine Geschichte von Lisa Rosenbecker. Das Buch ist am 16. Oktober 2019 im Drachenmond - Verlag erschienen, umfasst 348 Seiten, ist als ebook oder als Softcover erhältlich und wird ab 14 bis 17 Jahren empfohlen. Lisa Rosenbecker hat bereits mehrere Bücher veröffentlicht. Für mich war dies das erste Buch von ihr. "Musenkuss" ist eine überarbeitete Neuausgabe des Titels "Malou - Diebin von Geschichten". Musen sind in der Mythologie Schutzgöttinnen der Künste. Die Überlieferung der uns heute bekannten Musen stammt von Hesoid. Hesiod hat die Zahl der Musen auf neun festgelegt. Nach ihm sind sie die Töchter der Göttin der Erinnerung und des Zeus. Doch Malou ist keine gewöhnliche Muse. Sie ist eine Anti - Muse die durch ihren Kuss die Ideen angehender Autoren auslöscht. Diese Idee hat mich sofort neugierig gemacht und das sehr schön gestaltete Cover hat sein übriges dazu getan. Gespannt habe ich das Buch zur Hand genommen und erwartungsvoll zu lesen begonnen.



Malou ist eine sympathische Protagonistin die mit Charme und Witz durchs Leben geht, doch sie hadert auch mit ihrer Abstammung und der Gabe die daraus resultiert. Zudem macht sie diese zu einer Außenseiterin im Litersum. Leises Getuschel, wertende Blicke und schroffe Behandlung sind ihr nicht fremd. Diese Gegebenheiten kann der Leser beobachten während er Malou begleitet. Als ein Autor ermordet wird, dessen Buchidee Malou mit ihrem Kuss hätte auslöschen sollen, nehmen die Dinge ihren Lauf. Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht schwer und ich habe Malou sehr gerne begleitet. Schnell kommen die ersten Fragen betreffend des Litersums, Malous Tätigkeit für dieses und den Morden auf. Diese scheinen irgendwie mit der jungen Anti - Muse in Verbindung zu stehen. Die Autorin hat der Hauptprotagonistin unterstützende Charaktere zur Seite gestellt. Ihre Freundin Emma, die Sherlok Holmes nacheifert. Ihren Mentor Tom, der selbst ein Buchcharakter ist. Ihre Mutter Abby, die Superintendent beim New Scotland Yard ist.



Wichtig für Malou ist noch ihr tierischer Begleiter Sheldon, ein Kater mit verschiedenen Eigenarten. Auch ihn mochte ich sehr gerne. Die Erzählung vereint die Genres Fantasy, Krimi und Liebesroman. Mit Malous Gabe, dem Litersum und den Buchwelten waren für mich ausreichend fantastische Aspekte eingearbeitet. Das Ermittlerteam Adams und Lansbury soll die Morde aufklären und ein Zusammenhang mit Malou bleibt nicht verborgen. Die Aufklärungsarbeit ist eher einfach gehalten und in den Anfängen wird nur über Berichten und Fotografien gebrütet, als mehr Schwung in die Sache kommt, ist es auch schon wieder vorbei. Der Kriminalfall selbst war für mich nicht sofort durchschaubar. Die sich anbahnenden romantischen Gefühle hingegen schon. Sie sind aber sehr nett eingefügt und stechen nicht unangenehm hervor. Die Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen und in jedem Zeil stehen andere Protagonisten im Vordergrund. Für mich bot das Buch sehr gute kurzweilige Unterhaltung mit etwas Luft nach oben.



Erzählt wird aus der Sicht von Malou. Mit dem Schreibstil der Autorin kam ich gut zurecht. Leicht, klar, jugendlich und mit Humor führt sie durch die Zeilen. Die Sprache fand ich zur Geschichte passend und das Erzähltempo großteils angenehm.



Fazit:"Litersum - Musenkuss" ist eine Geschichte von Lisa Rosenbecker. Die Erzählung vereint die Genres Fantasy, Krimi und Liebesroman. Für mich bot das Buch sehr gute kurzweilige Unterhaltung mit etwas Luft nach oben. Die Bände der Reihe sind in sich abgeschlossen und in jedem Zeil stehen andere Protagonisten im Vordergrund. Von mir gibt es **** Sterne.



Zitat



"Mein Name ist Winters, Malou Winters, und ich habe die Lizenz zum Küssen."

( Zitat aus "Litersum - Musenkuss", Pos.: 39 )



Reihe



Band 1: Litersum - Musenkuss

Band 2: Litersum - Musenfluch

Band 3: Litersum - Musenherz (erscheint voraussichtlich Ende November 2021)

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