Eher Quickie, als „For 100 Days“
Avery steht vor den Trümmern ihres Lebens. Schlecht bezahlter Job inkl. Tyrannischem Chef, gekündigte Wohnung, ergo bald obdachlos und der große Traum vom Leben als Künstlerin in weiter Ferne. Einzige ...
Avery steht vor den Trümmern ihres Lebens. Schlecht bezahlter Job inkl. Tyrannischem Chef, gekündigte Wohnung, ergo bald obdachlos und der große Traum vom Leben als Künstlerin in weiter Ferne. Einzige Lösung: Avery muss zurück in die verhasste Heimat. Doch das Schicksal meint es gut mit ihr und gibt ihr einen Aufschub in Form eines Jobangebotes, bei dem sie die Wohnung eines Models hüten soll-für 100 Tage. Kaum im Luxuswolkenkratzer angekommen schlägt das Schicksal erneut zu. Avery stößt mit Nick, einem gutaussehenden, reichen Geschäftsmann zusammen. Sofort beginnt es zu knistern. Als sich die beiden erneut auf einer Party erneut treffen, geschieht das unvermeidliche. Der Abend endet höchst prickelnd in Nicks Penthouse. Seit dieser Nacht können Avery und Nick die Finger nicht voneinander lassen und es entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung zwischen den beiden. Doch es wird schnell klar, dass beide Geheimnisse haben. Dunkle Geheimnisse, die nie ans Tageslicht kommen dürfen. Auch wenn dies bedeutet, dass sie die Beziehung aufgeben müssen.
Sprachlich ist der Roman einfach gehalten und man kann ihn flüssig lesen. Leider werden einzelne Phrasen mehrfach wiederholt und es gibt Teile mit einer sehr altertümlichen Sprache, die so gar nicht zum modernen Setting der Story passen will. Die erotischen Szenen sind ebenfalls gut geschrieben bis auf einige Stücke in denen mir das ganze doch zu platt ist. Dafür haben sie eine gute Länge und werden nicht langatmig.
Der Verlauf der Geschichte ist leider etwas verwirrend. Während sich zu Beginn noch vermuten ließ, dass es zu keinem weiteren „Shades of Grey“- Abklatsch kommen wird, nähern sich beide Romane im Verlauf immer an. Des Weiteren werden Charaktere beschrieben und kurz erwähnt, die für die Geschichte (zumindest in diesem Band) keinerlei Bedeutung haben. Die Geheimnisse sind leider auch sehr vorhersehbar und bedingen außerdem das man verschiedene Aktionen von Avery in den Anfängen des Romans in Frage stellt und kaum mehr nachvollziehen kann. Gegen Ende zu kommt es gehäuft zu Sex-Szenen und immer weniger Handlung, was dem Ganzen irgendwie den „drive“ nimmt.
Ich persönlich fand alles etwas zu langatmig, zu flach und wenig innovativ. Das Rad wurde hier definitiv nicht neu erfunden. Wenn man allerdings einen Roman für zwischendurch sucht, der prickelnde Liebe und dunkele Geheimnisse verspricht, ist dieser durchaus geeignet.