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Veröffentlicht am 21.04.2022

Das Wiener Kaiserreich Ende des 19. Jahrhunderts

Das Kaffeehaus - Bewegte Jahre
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Sophie lebt mit ihrer Schwester , ihrer Mutter und dem despotischen Stiefvater im Wien Ende des 19. Jahrhunderts. Um den Tiraden des Stiefvaters zu entgehen arbeitet sie im Kaffeehaus ihres Onkels mit.
Ihre ...

Sophie lebt mit ihrer Schwester , ihrer Mutter und dem despotischen Stiefvater im Wien Ende des 19. Jahrhunderts. Um den Tiraden des Stiefvaters zu entgehen arbeitet sie im Kaffeehaus ihres Onkels mit.
Ihre Freundin Mary verliebt sich in den Kronprinzen Rudolf und sie sich in dessen Freund Richard. Doch beide sind gebunden, was eine Beziehung unmöglich zu machen scheint.

Da ich von der Autorin schon Das Weingut gelesen habe und mir ihr Schreibstil gefällt, habe ich mir nun auch den Anfang der neuen Serie zu Gemüte geführt.

Der Anfang war sehr schwierig,da gefühlt unendlich viele Personen auftauchten, von denen man sich erst so nach und nach die Verbindungen untereinander zusammen reimen konnte.

Mich hat sehr interessiert wie Sissi und Franz, nicht ganz so verklärt wie in den 50er Jahre Filmen, rüber kommen.
Das Buch hat mir nun wirklich ein anderes Bild der beiden geboten.

Ebenso erschrocken war ich über die Beziehungen adliger Männer zu den Frauen, die ihnen scheinbar scharenweise zu Füßen lagen, so dass sie immer aus dem Volle. schöpfen konnten.
Die Wahl ihrer Ehefrauen stand ihnen aber auch nicht frei. In der Regel musste Geld zu Geld kommen, oder Name zu Geld.
Erschreckend.

Sophie habe ich im Verlaufe des Buches lieb gewonnen. Sie hat das Herz am rechten Fleck.
Ihre Freundin Mary jedoch war überheblich und mir nicht wirklich sympathisch. Ich fand sie hat Sophie und ihre Umwelt mehr manipuliert als wirklich Sympathien für sie aufzubringen.

Die Schicksale im Buch haben mich berührt. Vor allen Dingen jene die Sophies Bruder und auch Mary erleiden mussten.

Ansonsten war mir die Geschichte aber recht langatmig und so zog sich der Exodus über hunderte von Seiten.

Im Anhang berichtete die Autorin das sie sehr viel Material zu ihrem Buch hatte, das sich selbst schon fast wie ein Roman las. Da hätte sie es vielleicht nicht an vielen Stellen in Echtzeit rüber bringen sollen, denn das wirkte auf mich dann doch ermüdend und ich gebe ehrlich zu, dass ich im letzten Drittel eher gesprungen bin als es durchgängig zu hören. Und ich hatte nicht wirklich das Gefühl Wichtiges zwischendrin verpasst zu haben.

Die Geschichte von Rudolf, dem eher ungeliebten Sohn von Sissi und Franz und die umgebenden Geschichten waren schon informativ, aber nicht so spannend oder unterhaltend, dass ich mir in nächster Zeit auch noch die nächsten Teile anhören möchte.

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Veröffentlicht am 16.04.2022

Tierversuche für Ksometikprodukte

Friesengift
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Dirk Thamsen ermittelt dieses Mal in einem Mordfall der mit Tierversuchen in Verbindung zu stehen scheint
Ein Tierarzt wurde mit Gift totgespritzt und allem Anschein nach hat die Tat mit den Tierversuchen ...

Dirk Thamsen ermittelt dieses Mal in einem Mordfall der mit Tierversuchen in Verbindung zu stehen scheint
Ein Tierarzt wurde mit Gift totgespritzt und allem Anschein nach hat die Tat mit den Tierversuchen , für die Kosmetikbranche, in dessen Labor zu tun.

Das Cover des Buches hatte außer den dunklen Gewitterwolken nichts bedrohliches, jedoch prangte der Titel dick über dem Meer und verhieß nichts Gutes, so dass man gleich wusste das es sich hierbei um einen Krimi handeln wird.

Kommissar Thamsen ermittelt hier nun schon in seinem zwölften Fall. Für mich jedoch war es ein erstes Kennenlernen.
Man kann den Krimi zwar auch lesen bzw. hören, wenn man die anderen Bände nicht kennt, aber etwas mehr Hintergrundwissen wäre schon schön gewesen.
Gerade was die Verbindungen privater Natur betrifft kam ich hin und wieder an meine Grenzen.
Haie, der Freund von Dirk Thamsen, der ihm bei den Ermittlungen wohl auch schon öfter geholfen hat, wohnt mit Tom und dessen Sohn Niklas zusammen.
Wie alt der Junge genau ist konnte ich nicht herausfinden, nur das seine Mutter schon vor neun Jahren starb. Hier schien mir die Stimme, die ihm der Sprecher gab ein bisschen sehr jung, so dass ich ihn nicht wirklich einschätzen konnte.
Ansonsten fand ich die Stimme des Sprechers aber sehr angenehm und auch den Klönschnack mit dem norddeutschen Einschlag fand ich gelungen.

Der Krimi selbst war nicht brutal geschildert und auch der Mord war schon geschehen bevor die Geschichte startete. So konnte ich als Hörerin gleich mit in die Ermittlugen einsteigen.
Hin und wieder wechselten mir die unterschiedlichen Erzählstränge zu den einzelnen Charakteren zu schnell, so dass ich gedanklich immer ein wenig länger brauchte, um mich auf die neue Situation einzustellen. Da hätte der Sprecher vielleicht eine Sekunde länger Pause machen können.

Ansonsten hat mir der Krimi aber gefallen, auch wenn ich für mich schon das ganze letzte Viertel klar hatte wer nun für den Mord zuständig war, da doch recht deutlich darauf hingearbeitet wurde.

Aber ich werde mir noch weiter Krimis mit Thamsen, Ansgar undHaie anhören, denke ich.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Wer wird neue Hexenkönigin?

Die Prophezeiung der Hawkweed
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Raven ist machthungrig und setzt, nach einer alten Prophezeiung, die besagt das eine Hexe ihres Clans einmal die neue Hexenkönigin wird, alles daran das ihre Tochter eines Tages diese Aufgabe übernimmt.

Hierzu ...

Raven ist machthungrig und setzt, nach einer alten Prophezeiung, die besagt das eine Hexe ihres Clans einmal die neue Hexenkönigin wird, alles daran das ihre Tochter eines Tages diese Aufgabe übernimmt.

Hierzu setzt sie viele Zauber ein und bringt viel Unglück über zwei Familien, als sie deren Neugeborene vertauscht.



Das Cover des Hörbuchs hat mich direkt angesprochen, so dass ich mir den Klappentext durchlas. Auch das Thema fand ich spannend.

Die Sprecherin des Hörbuchs konnte mich nicht wirklich überzeugen und doch hörte ich es mir bis zum Ende hin an.

Es interessierte mich, wie der Verlauf der Geschichte enden würde.

Da waren die Mädchen Polly und Amber, die einander nicht kannten und unterschiedlicher nicht sein konnten.Sie wurden schon als Neugeborene durch einen fiesen Zauber von ihren Familien gerissen und wurden in einer Umgebung groß, in die sie nicht passten,

Durch einen Zufall, oder eine sonderbare Fügung führt sie ihr Weg als Jugendliche zusammen und endlich findet jede in der anderen eine Freundin, die sie sonst aufgrund ihrer Andersartigkeit nie besaß.

Zu ihnen gesellt sich im Laufe der Geschichte noch Leo, der auch ein Außenseiterdasein fristet und auf der Suche nach Freunden ist. Gemeinsam verbringen sie Zeit bis die Sache auffliegt.

Die Mütter der vertauschten Mädchen wussten sicherlich von Anfang an das mit ihren Kindern etwas nicht stimmt, doch sie hatten beide nicht die Kraft dagegen anzukämpfen.

Raven, die machthungrige Hexe, die an allem Schuld war, ist mir so was von unsympathisch rüber gekommen. Ihre Tochter die sie aber als Mittel zum Zweck einsetzt und durch die sie als eigentliche Hexenkönigin herrschen will ist mir jedoch sympatisch, auch wenn sie sehr unter ihrem Einfluss steht.

Ich konnte mir das Setting gut vorstellen. Durch die trüben und trostlosen Passagen schien es mir aber immer alles sehr dunkel, ohne jegliche Freude.

Auch die Charaktere blieben bis auf Raven eher blass.

Das hat es mir erschwert die Geschichte zu hören. Vielleicht lag es aber auch am Sprecher das mir alles eher freudlos rüber kam.

Ich fand das Thema mit den Mädchen, die schon immer anders waren und endlich jemanden fanden dem es genau so ging, gut, aber richtig überzeugt hat mich die Geschichte nicht. Auch Leos Leben kam mir zu konstruiert rüber, gerade was die Erklärung am Ende anbelangte.

Leider nicht wirklich das was ich mir erhofft hatte.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Eine bemerkenswerte Frau

Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson
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Die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau beginnt in diesem Buch als Selma als dreißigjährige Frau ihre Heimat Marbacka verliert. Da schwört sie sich das sie eines Tages das Gut zurück kaufen wird, wenn ...

Die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau beginnt in diesem Buch als Selma als dreißigjährige Frau ihre Heimat Marbacka verliert. Da schwört sie sich das sie eines Tages das Gut zurück kaufen wird, wenn sie erst den Nobelpreis gewonnen hat. Dieser Beginn zeigt wie stark sie im Glauben an sich selbst und ihre Sache war.

Selma war Lehrerin weil sie schon immer alles genau unter die Lupe nehmen musste. Sie liebte Frauen und trat auch in ihrer Zeit für Frauenrechte ein, was mich begeisterte.
Dieses Buch hat in den Klappen eine Karte Skandinaviens was es mir erleichterte die Wege die sie dort innerhalb zurück legte gut zu verfolgen.
Das sie von 1858-1940 lebte musste ich allerdings nachschlagen, da es im Buch keinen Hinweis darauf gab.

Die Autorin hat gute Recherchearbeit geleistet, was man auch im Anhang nachverfolgen kann. So erschien es mir schon fast wie eine Doktorarbeit über die erste Litraturnobelpreisgewinnerin.

Ich kannte sie nur durch ihr Werk Nils Holgersson und erhoffte mir mehr über das frühe Leben der Selma Lagerlöf in einem unterhaltsamen Roman zu erfahren. Eigentlich liebe ich leichte Romane und musste mich streckenweise durch das literarisch sicherlich sehr wertvolle Werk kämpfen. Viele ihrer Begegnungen sagten mir nichts, da ich da nicht im Thema war und die Personen nicht kannte. Auch ihre anderen Werke auf die des öfteren Bezug genommen wurde waren mir nicht bekannt.

Interessant waren ihre Liebe zu den beiden Frauen Valborg und Sophie und auch das sie tatsächlich einen Ziehsohn namens Nils hatte und später auch Akka zu ihrem Haushalt gehörte. Ebenso ihre Reisefreude kam gut rüber.
Alles in allem muss ich sagen das es eine interessante Persönlichkeit war, ich mit dem Buch aber leider nicht so recht warm wurde.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Eine grauenvolle Mutter

MIXTAPE 86
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Franka ist 15 Jahre alt. Momentan hat sie keine Freundinnen, denn Jenny hat sich verliebt und hängt nur noch mit Markus rum und Cat will nicht mehr mit ihr befreundet sein.

Alles um Franka herum scheint ...

Franka ist 15 Jahre alt. Momentan hat sie keine Freundinnen, denn Jenny hat sich verliebt und hängt nur noch mit Markus rum und Cat will nicht mehr mit ihr befreundet sein.

Alles um Franka herum scheint mies zu laufen. Am schlimmsten ist ihr persönliches Umfeld mit zwei Elternteilen die sich immer noch selbst suchen und keine Zeit und Lust zu haben scheinen sich um ein pubertierendes Kind zu kümmern.

Als Franka dann zu einem Schüleraustausch in die USA aufbricht wird ihr bisheriges Leben total auf den Kopf gestellt. Sie lernt plötzlich Menschen die sie lieben und die auch sie zu lieben lernt.

Wieder zu Hause trifft sie ein harter Schicksalsschlag und lässt sie von jetzt auf gleich erwachsen werden. Sie nimmt ab da ihr Leben selbst in die Hand.



Eigentlich wollte ich aufgrund des Titels und des Klappentextes eine genüssliche Reise in meine eigene Jugend machen. Aber schon gleich zu Beginn musste ich feststellen das mein damaliges Teenieleben und das von Franka keinerlei Berührungspunkte hatten, außer das wir das ein oder andere gleiche Lied gehört haben.

Die selbstverliebte Mutter von Franka brachte mich regelrecht auf die Palme und ich dachte so manches Mal beim lesen das es sich hier um Kindeswohlgefährdung handelt. Um so erschütterter war ich als mir bewusst wurde das Elle auch noch an einer Grundschule unterrichtete. So hatte ich wahre Probleme damit das erste Drittel des Buches zu überstehen. Ich glaube, wenn ich nicht in einer Leserunde gewesen wäre hätte ich nicht weiter gelesen.

Ab ihrem USA Aufenthalt gefiel mir das Buch aber deutlich besser. Auch die innere Zerissenheit von Franka bezüglich ihrer sexuellen Entwicklung konnte ich gut nachempfinden. Als Teenie weiß man einfach nicht was normal ist und empfindet sich selbst oft als fern jeglicher Norm. Das kam auf jeden Fall sehr authentisch rüber und hat mir gut gefallen.

Wieder zurück wurde es dann für Franka noch richtig dramatisch und ich war froh das sie dann anfing ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, auch wenn die Mittel dafür sehr drastisch waren. Zu ihrem Umfeld haben sie auf jeden Fall gepasst.

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