Cover-Bild Mordsmärchen
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ruhrkrimi-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 250
  • Ersterscheinung: 29.09.2021
  • ISBN: 9783947848225
Martina Arnold, Christiane Bogenstahl, Uschi Gassler, Björn Götze, Reinhard Junge, Lászlò I. Kish, Matthias Ramtke, Connie Roters, Franziska Steinhauer, Sylke Tannhäuser, Angela Temming, Gisela Witte, Uwe Wittenfeld, Jaana Redflower

Mordsmärchen

Bitterböse Krimis aus dem Märchenland
Andreas M. Sturm (Herausgeber)

Es war einmal …

… so beginnen viele Märchen, die wir als Kinder vorgelesen oder erzählt bekamen. Und – Hand aufs Herz – wer von uns denkt nicht mit einem leisen Schauder an die abendlichen Vorlesestunden zurück? Denn leichte Lektüre waren Märchen noch nie. Da wurden Menschen verflucht, hingerichtet, mit Pech übergossen oder sind verhungert. Die böse Hexe wurde verbrannt und ihre lügnerische Tochter in den Wald geführt, um von wilden Tieren zerrissen zu werden. Und sogar das zierliche, tapfere Schneiderlein hatte es faustdick hinter den Ohren. Es hetzte die Riesen aufeinander, bis sie sich gegenseitig erschlugen – eindeutig Anstiftung zum Mord.

Die beteiligten Krimiautor*innen setzen noch einen drauf, sezieren genüsslich die alten Märchen und holen die mitunter nur versteckt angedeuteten Verbrechen ans Tageslicht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2021

Die modernen Märchen des Grauens

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Ich muss zugeben, dass das Cover zwar sehr passend, aber doch zu lieblich um mir in der Buchhaltung ins Auge zu stechen, dafür ist der Inhalt überraschend blutig und böse.
Insgesamt besteht das Buch aus ...

Ich muss zugeben, dass das Cover zwar sehr passend, aber doch zu lieblich um mir in der Buchhaltung ins Auge zu stechen, dafür ist der Inhalt überraschend blutig und böse.
Insgesamt besteht das Buch aus 14 moderne Märchen des Grauens. Normalerweise lese ich Kurzgeschichten nicht so gerne, weil ich mir immer wünsche, dass die Geschichten weiter gehen, aber bei den

märchen ist immer so ein grandioser Abschluss und ich habe sie nacheinander verschlungen.
Ausnahmslos jedes Märchen hat mir gefallen und war wahnsinnig spannend.
Die Stories stammen fast alle aus der heutigen Zeit, aber der Kernpunkt und Aussage der originalen Märchen sind unverändert, was ich sehr interessant fand.
Auf ein Happy End wartet man hier vergebens, auch wenn ich mir das für die Straßenmusiker gewünscht hätte 😢.

Fazit: Für all diejenigen, die die echten Märchen zu ruhig finden, sind die gnadenlos brutalen Mordsmärchen genau das Richtige. 😉
Ich muss leider gestehen, dass ich nicht alle Geschichten vorher kannte, aber das werde ich noch nachholen 🙈.
Ich war begeistert und deswegen ist es auf jeden Fall eine

Leseempfehlung und #buchempfehlung von mir. 👍🔝

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Eine mörderische Vielfalt

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Zusammen mit Martina Arnold, Christiane Bogenstahl, Uschi Gassler, Connie Roters, Franziska Steinhauer, Sylke Tannhäuser, Angea Temming, Gisela Witte, Björn Götze, Reinhard Junge, Làslò Kish, Matthias ...

Zusammen mit Martina Arnold, Christiane Bogenstahl, Uschi Gassler, Connie Roters, Franziska Steinhauer, Sylke Tannhäuser, Angea Temming, Gisela Witte, Björn Götze, Reinhard Junge, Làslò Kish, Matthias Ramtke und Uwe Wittenfeld nimmt Andreas M. Sturm deutsche Märchen aufs Korn. Hier wird am Ende nicht alles gut. Im Gegenteil, in jeder der 14 Kurzkrimis geht es ganz schön kriminell und mörderisch zu.

Jede Geschichte wird durch eine schwarz-weiß Illustration von Jaana Redflower eingeleitet.

Im Märchen von König Drosselbart versucht Rosi die Forderungen aus Tante Roswithas Testament zu erfüllen. Leider hat sie nicht mit Alex Hinterhältigkeit gerechnet. Aber auch sie kann sehr böse sein.
Brüderlein Brad und Schwesterlein Angelina haben beide die gleiche Idee, die sie nicht überleben.
Die „Geliebte Tochter“ überlässt ihren ungeliebten Vater der Spree.
Beim „Verhör“ ist nicht nur die Tochter Marie von Frau Holle aus dem Fenster gefallen.
„Sieben auf einen Streich“ sind die Jahresbilanz des mörderischen Frauenverstehers, deren Schmuck und Kleidung, die sie tragen, seine Zukunft sichern. Aber auch er kann nicht jede Situation planen. Diesmal wird er boshaft ausgetrickst.

Und so geht es weiter. Es wird erschossen, erstochen, ins Wasser befördert, aus dem Fenster geworfen, vom Dachziegel erschlagen, Gift kommt zum Einsatz, oder sie gehen ohne dass man genau weiß, wie.

Am Ende bekomme ich von jeder Autorin und jedem Autor eine Kurzbiografie, damit ich sie/ihn etwas näher kennenlernen kann.

Mir haben diese bitterbösen, sehr unterschiedlichen Krimis aus dem Märchenland fast alle sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Mord und Tod im Märchenland

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„...Mädchen, die Zeit des Feierns und Flitzens ist vorbei. Such dir einen guten Mann, heirate, geh arbeiten, zeig Verantwortung. Falls dir das in den nächsten zwei Jahren nicht gelingt, gehst du leer aus...“

Diese ...

„...Mädchen, die Zeit des Feierns und Flitzens ist vorbei. Such dir einen guten Mann, heirate, geh arbeiten, zeig Verantwortung. Falls dir das in den nächsten zwei Jahren nicht gelingt, gehst du leer aus...“

Diese Worte aus dem Testament ihrer Tante bringen Rosi zum Schäumen. Wer verzichtet schon gern auf 24 Millionen Euro? Eine Arbeit und ein Mann muss her.
Was sich auf den ersten Blick wie eine ganz normale Gegenwartsgeschichte liest, ist die Umsetzung des Märchen von König Drosselbart in unsere Zeit. Allerdings nahm sich die Autorin damit viel Freiraum.
Die Anthologie enthält noch weitere 13 Märchen. So unterschiedlich wie die verwendeten Märchen sind, ist dabei auch der Stil der Erzählungen. Jeder Autor bringt sich auf seine ganz persönliche Art ein. Bei den meisten allerdings geht es heftig zur Sache. Mord und Totschlag spielen die Hauptrolle. Es kann durchaus ziemlich blutig sein.

„...Auch wenn Sie mich tausendmal strafend ansehen, Herr Kommissar. Ich habe die Tochter von Frau Holle nicht umgebracht...“

Das Märchen, das hinter diesem Kurzkrimi steht ist klar. Hier wird in Form eines Verhörs erzählt. Dadurch kommt die Geschichte schnell auf den Punkt. Ob es wohl ein Zufall ist, dass der Hauptkommissar Grimm heißt?

Auch die Lieder der vier Bremer Stadtmusikanten passen bestens in unsere Zeit:

„..Oh, ihr Wohnungsbauhyänen
Bietet Luxusbleiben an
Treibt die Mieten in die Höhe
Wo bleibt da der arme Mann?...“

Manche strotzen vor schwarzem Humor. Und eigentlich positive Märchenfiguren zeigen plötzlich eine völlig andere Seite.
Doch auch ein gewisser trockener Humor oder Sarkasmus, kommen vor. Deshalb zitiere ich nun aus meiner Lieblingsgeschichte „Der Meisterdieb“. Ich mag es nicht so blutig, liebe dafür aber unerwartete Überraschungen.

„...Mein Alter war nie einer ehrlichen Arbeit nachgegangen. Damit wir drei Kinder wenigstens etwas zu essen hatten und manchmal Strom aus der Steckdose kam, hatte meine Mutter sich meistens in mehreren Jobs gleichzeitig gequält...“

Jede Geschichte vorangestellt ist eine ganzseitige Schwarz – Weiß – Zeichnung, die das Geschehen illustriert.
Am Ende finden sich kurze Lebensläufe der Autoren.
Das Buch hat mir sehr gtu gefallen. Die Idee wurde gekonnt umgesetzt.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

mordend durchs Märchenland – 14 unterschiedliche Kurzkrimis, abwechslungsreiche Anthologie

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Es war einmal eine Anthologie, die 14 mörderische Kurzgeschichten in sich vereinte und den Lesern zeigte, wie individuell und flexibel die bekannten Märchen im neuen, tödlichen Gewand präsentiert werden ...

Es war einmal eine Anthologie, die 14 mörderische Kurzgeschichten in sich vereinte und den Lesern zeigte, wie individuell und flexibel die bekannten Märchen im neuen, tödlichen Gewand präsentiert werden könnten. In diesem Buch können wahrlich nicht alle überleben, nur für wen es am Ende am tödlichsten wird, das ist in jeder Geschichte anders.

In „Mordsmärchen“ ist keine Geschichte wie die andere, jeder Autor erzählt das ausgesuchte Märchen auf seine ganz eigene Weise. Die Auslegung des Themas ist sehr vielfältig angegangen worden. Teilweise sind die Parallelen zum Originalmärchen sehr deutlich und gewisse Handlungselemente wurden übernommen, in anderen Kurzkrimis ist es etwas dezenter eingebunden, es gibt jedoch überall gewisse Aspekte, die Bezug zum Märchen haben. Sollte man das enthaltene Märchen nicht erkennen, hilft das Inhaltsverzeichnis, in dem aufgelistet ist, welche Märchenvorlage innerhalb der Krimis verarbeitet wurden. Zu Beginn jeder Geschichte gibt es zusätzlich einen kleinen Hingucker in Form einer Illustration, die zum Kurzkrimi oder dem Mordgeschehen innerhalb der Handlung passt.
Die Anthologie führt einen an verschiedene Orte, die mal mehr, mal weniger eine Rolle für die Ereignisse spielen. Größtenteils ist man im Ruhrgebiet unterwegs, einige der Krimis führen einen aber auch von dort Weg, sei es weil die Täter auf der Flucht sind oder weil Figuren woanders ein neues Leben anfangen wollen. Die meisten der enthaltenen Märchenkrimis spielen in der Gegenwart oder einer Zeit, die von der technischen Ausstattung und den Gegebenheiten daran angelegt ist, es gibt jedoch aus Ausflüge in vergangene Zeiten und Jahrhunderte.
Ebenso unterschiedlich wie die Zeitepochen und Schauplätze sind die Perspektiven, aus denen erzählt wird. Manche Kurzkrimis sind aus der Ich-Perspektive einer beteiligten Figur geschildert, in vielen gibt es aber auch einen personalen Erzähler, der einen Überblick über die Ereignisse gibt. Dadurch ist es verschieden, wie intensiv man die Personen kennenlernt und wie viele Einblicke man in ihre persönlichen Gedanken und Empfindungen bekommt. Generell ist es in Kurzgeschichten aber eher so, dass man keine besonders tiefen Eindrücke von den Charakteren bekommt und nur wenig Bezug aufbaut. Mich stört das in Anthologien allerdings nicht unbedingt, da ist für mich die bunte Mischung und die vielfältige Herangehensweise interessanter, als einen der Mörder oder Opfer detailliert kennen zu lernen. Und einen groben Eindruck der Figuren bekommt man ja trotzdem. So weiß man dann auch, dass die Motive sehr verschieden sind. Manche morden aus Neid, Habgier, aus Rache oder falschem Stolz, andere wollen unliebsame Familienmitglieder oder angetraute aus verschiedenen Gründen aus dem Weg räumen. In einigen Kurzkrimis sind es auch einfach die gesellschaftlichen Zustände, die dazu führen, dass durch Ungerechtigkeit, Elend, dem Wunsch nach mehr oder ähnlichen Aspekten Wege gefunden werden wollen, mit denen man eine Änderung der Situation herbeiführen kann – und manchmal führt der Weg halt über einen Mord, so denken die Beteiligten. Ähnlich individuell wie die Motivation für die Taten sind auch die Herangehensweisen und die Erfolgsaussichten. Teilweise geht nämlich doch das eine oder andere schief und es trifft gar nicht die, die es treffen sollte oder die Mörder selbst sind zumindest auch mit unter den Opfern.
In einigen Geschichten ist es eher düster, andere sind geprägt von schwarzem Humor. Mal ist es offensichtlich, wer der Täter ist, mal muss man ein wenig mehr Rätseln. Einige Mörder sind sehr kaltblütig und berechnend, andere sind eher spontan zu Tätern geworden und gehen dabei nicht unbedingt so planungsvoll und geschickt vor. Insgesamt ist es aber nicht zu grausam oder blutig, auch wenn es natürlich immer wieder Stellen gibt, an denen deutlich wird, wie die Opfer zu Tode gekommen sind und wie sie dabei zugerichtet wurden. Zwischendurch kommen die Ermittler ins Spiel, die die Fälle aufklären sollen, teilweise erlebt man aber auch nur das Gespann aus Opfer und Täter oder Tätern und es geht mehr um die Planung und Ausführung der Straftaten und weniger um die Aufklärung. So hat man einen unterschiedlichen Spannungsgehalt innerhalb der Kurzkrimis und man kann immer neugierig sein, was wohl als nächstes kommen wird.
Fazit

Es ist eine sehr abwechslungsreiche Anthologie, die mich gut unterhalten hat. Einige der Märchenkrimis empfand ich als spannender als andere, manche haben mich thematisch oder von der Umsetzung mehr angesprochen, andere vielleicht etwas weniger, ich habe mich jedoch in keiner der Geschichten gelangweilt. Es ist einfach eine schöne Mischung aus ganz unterschiedlichen Märchen, die auf verschiedene Weisen in die Kriminalhandlung eingebunden wurden. Mal sind es mehr die Namen und einige kleine Aspekte, die aus den Märchen übernommen wurden, mal findet man deutlichere Parallelen, die sich auch in den Handlungen der Charaktere mehr widerspiegeln. Durch die unterschiedliche Wahl der Perspektiven, Handlungsorte und der Atmosphären innerhalb der mörderischen Kurzgeschichten ist es sehr facettenreich und man kann sich bei jedem Krimi neu darauf freuen, was einen wohl erwarten wird. Am Ende sollte auf jeden Fall für jeden Geschmack etwas dabei sein, so unterschiedlich wie die Krimis sind.

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