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Veröffentlicht am 11.03.2022

Angenehmer Schreibstil und spannend aufbereitet

Die Abenteuer des Odysseus
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Die Abenteuer des Odysseus kannte ich bereits zu Teilen aus einer Kinderserie aus dem Fernsehen, sowie aus einem Buch aus der Sicht seines Sohns Telemachos. Dennoch fehlte mir immer eine gesammelte Ausgabe, ...

Die Abenteuer des Odysseus kannte ich bereits zu Teilen aus einer Kinderserie aus dem Fernsehen, sowie aus einem Buch aus der Sicht seines Sohns Telemachos. Dennoch fehlte mir immer eine gesammelte Ausgabe, die trotzdem kind- bzw. jugendgerecht aufgearbeitet ist, um mich nicht durch die original Odyssee kämpfen zu müssen. Dank diesem Buch kann ich meine Suche nun beenden, denn mit den Geschichten und dem Stil dieses Werks bin ich sehr zufrieden.

Odysseus klappert auf seiner unfreiwilligen Reise viele Orte, Inseln und Länder ab, trifft mystische Wesen, von denen die meisten ihm nicht wohlgesonnen sind, Götter, für die leider das gleiche gilt, und hat immer die Rückkehr zu seinen Liebsten im Hinterkopf, seiner Frau Penelope und seinem Sohn. Der Sprachstil ist zwar schon der älteren Zeit der Geschichte angepasst, also nicht umgangssprachlich oder zu modern, aber auf der anderen Seite auch nicht zu altbacken und kompliziert, sodass die Zielgruppe (plus meine Wenigkeit) sich gut darin zurechtfinden kann, denke ich.

Die Kapitel und damit die einzelnen Abschnitte der Reise hatten eine angenehme Länge, ich habe immer mehrere am Stück verschlungen und mir dann eine Pause gegönnt. Das Buch hat mit knapp 200 Seiten einen überschaubaren Umfang und dennoch fand ich, dass die wichtigsten Punkte der Sage um Odysseus alle enthalten waren, sofern ich das überhaupt beurteilen kann, ohne das Original zur Gänze zu kennen. Es waren jedenfalls alle Stationen drin, von denen ich bisher gehört hatte.
Die Illustrationen, die ab und zu eingestreut wurden, hätten meiner Meinung nach nicht unbedingt Not getan. Ich mochte zwar den leicht verwaschenen Stil, nur eine Zeichnung ist etwas suboptimal gelungen, wobei ich glaube, dass Kinder sich dabei nicht allzu viel denken werden.

Mein Fazit:
Inhaltlich fand ich es gut, nicht zu schwierig geschrieben und zugleich authentisch und nicht zu modern. Bestimmt ist das Original hier für Kinder und Jugendliche auf das wichtigste runtergebrochen worden, aber genau das habe ich ja auch gesucht, bin also sehr zufrieden. Nur der Zeichenstil war nicht ganz meins.
Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen und dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, werde ich auf 5 runden.

Veröffentlicht am 09.03.2022

Tolle Fortsetzung!

Der Lotuskrieg 2
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Kinslayer hat im Vergleich zu Band 1 in allen Punkten noch einen drauf gelegt für mich. Einerseits natürlich an Umfang, dann an Komplexität, an Spannung, an unvorhergesehenen Wendungen, aber leider auch ...

Kinslayer hat im Vergleich zu Band 1 in allen Punkten noch einen drauf gelegt für mich. Einerseits natürlich an Umfang, dann an Komplexität, an Spannung, an unvorhergesehenen Wendungen, aber leider auch was meine Motivationstiefs anging.

Das Buch ist ein echter Brocken, wenngleich ein genialer. Ich wusste, wenn ich zum Buch greife, würde ich begeistert sein von dem, was ich lese, das hat aber den Griff zum Buch leider nicht leichter gestaltet. Zu wissen, dass man noch so unheimlich viel vor sich hat, egal wie gut es sein mag, war für mich in letzter Zeit unerwartet schwer und das ist dem Buch nicht fair gegenüber. Die Geschichte war der Hammer, und dennoch habe ich eine Ewigkeit dafür gebraucht, die für den Inhalt gesehen absolut nicht gerechtfertigt ist.

Yukiko und Buruu sind auch in diesem Band für mich wieder das Traumpaar schlechthin gewesen. Ich liebe ihre Dialoge einfach über alles, die Ansichten des Donnertigers über Menschen und besonders deren „Paarungsverhalten“ sind herrlich. Wie trocken und nüchtern er seine Beobachtungen und Meinungen wiedergibt, einfach zum kringeln. Aber man hat in den ernsteren Momenten auch gemerkt, wie eng das Band zwischen den beiden mittlerweile ist. Für mich sind sie eine Einheit, an der niemand zu rütteln hat.

In diesem Band gab es für mich unerwartet viele Erzählperspektiven. Kaum hatte man sich an die eine gewöhnt, sprang man auch schon in die nächste, und immer wenn ich mir dachte, nun müsste doch mal wieder was von Yukiko zum Beispiel kommen, wurde auf einmal eine ganz neue Sichtweise eröffnet. Das hat es für mich stellenweise etwas unübersichtlich gemacht, aber als ich mich einmal dran gewöhnt hatte, fand ich die Abwechslung doch recht spannend.

Yukikos Gabe und ihre Familie bzw. Herkunft spielt in diesem Teil noch eine besondere Rolle und hat mich nicht selten mit offenen Mund dasitzen lassen, wenn ich einen Plot Twist oder eine Offenbarung mal wieder nicht habe kommen sehen. Und das ist erstaunlich oft passiert. Dieser Aspekt ließ mich anfangs auch sehr um Yukiko bangen, aber das zu vertiefen, würde spoilern.

Ebenfalls nicht gegeizt wird hier wieder mit Intrigen, Machtspielchen und geheimen Verschwörungen. Man weiß oft nicht so richtig, wer eigentlich für oder gegen wen agiert, manche versuchen sich gegenseitig auszustechen, und anderen wird übel mitgespielt, obwohl sie eigentlich auf der selben Seite kämpfen. Zu sehen, wie die Schlingen um manche Figuren sich immer enger und enger ziehen, war nervenaufreibend und mit vielen Spekulationen lag ich daneben, wenn es um das Schicksal so mancher ging.

Das Ende lässt einen wieder ungeduldig auf die Fortsetzung zurück, zum Glück dauert es bis zum Erscheinungstermin dieses Mal nicht ganz so lange und wir werden schon bald erlöst. Das Finale kann nur episch werden und ich freue mich schon riesig drauf!

Mein Fazit:
Ich ziehe einen halben Stern für die teils recht unübersichtlichen Erzählperspektiven ab, aber runde dort, wo nur ganze Sterne möglich sind, trotzdem auf 5 von 5. Ein großartiges Buch, was seinem Vorgänger in nichts nachsteht und sehr neugierig aufs Finale macht!

Veröffentlicht am 08.02.2022

Schöne Fortsetzung

Millenia Magika - Das Vermächtnis der Raben
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Bei Millenia Magika Band 1 war ich aufgrund einiger Startschwierigkeiten zunächst skeptisch, ob das Buch was für mich ist. Nachdem diese Zweifel jedoch erfolgreich ausgeräumt wurden, war ich nach dem Ende ...

Bei Millenia Magika Band 1 war ich aufgrund einiger Startschwierigkeiten zunächst skeptisch, ob das Buch was für mich ist. Nachdem diese Zweifel jedoch erfolgreich ausgeräumt wurden, war ich nach dem Ende des Auftakts sehr gespannt auf die Fortsetzung.
Was direkt wieder auffällt, ist die wunderschöne Gestaltung, außen und vor allem auch innen. Die Schwarz-weiß-Illustrationen mit farbigen Akzenten kennt man schon aus dem ersten Teil und ich finde sie absolut traumhaft, vor allem weil nicht wie in anderen Büchern damit gegeizt wird, sondern man in regelmäßigen Abständen diese tollen Bilder bewundern darf. Ich liebe dieses Konzept einfach!

Auch in Band 2 geht es rasant zur Sache. Am Anfang wird keine Zeit verloren und der Leser plumpst direkt ins Geschehen, ein toller Einstieg! Ich musste mich zunächst zwar wieder ein bisschen sortieren, aber das ging rasch.
Die Erzählung hält mehrere Perspektiven bereit, was für Abwechslung sorgt und die Geschichte in Schwung hält. Ich habe viel Spaß beim Lesen gehabt und bin unerwartet schnell durch die Seiten gehuscht.

Auch in diesem Buch war ich wieder überwältigt von der Magie, umströmt von Dunkelheit, gefesselt von Spannung. Die Beschreibungen des Autors hielten mich stets in Atem, ich wurde verzaubert durch das fantastische Setting und das neue Abenteuer, was auf Adrian wartet. Ich finde, er hat sich auch in diesem Buch noch ein Stück weiter entwickelt und erneut geschafft, mich positiv zu überraschen.
Eben das hat auch der Plot des Buches geschafft, ich wurde oft vom Geschehen überfallen und habe mich von Szene zu Szene treiben lassen, ohne dass ich konkrete Ahnungen hatte, was mich als nächstes erwartet. Das war klasse!

Mein Fazit:
Dieser Teil gefiel mir noch etwas besser als der erste Band. Ich könnte direkt Band 3 gebrauchen!
Von mir gibt es 4,5 und gerundet dann 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.11.2021

Lesenswert!

Gliss. Tödliche Weite
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Gliss war mein erstes Buch von Andreas Eschbach. Ich muss gestehen, dass mich in diesem Fall nicht mal der Klappentext groß interessiert hat, auch wenn ich natürlich, wenn er mich so gar nicht angesprochen ...

Gliss war mein erstes Buch von Andreas Eschbach. Ich muss gestehen, dass mich in diesem Fall nicht mal der Klappentext groß interessiert hat, auch wenn ich natürlich, wenn er mich so gar nicht angesprochen hätte, wohl auf das Buch verzichtet hätte. Denn die Außengestaltung des Buches, das Cover, der Buchschnitt, die Signatur, all das hat mich von der ersten Sekunde an begeistert. Wer mich kennt, weiß, dass ich ein absoluter Liebhaber von bunten, digital designten und nicht nur einfarbigen Buchschnitten bin und hier hat Arena wirklich ein Schmuckstück rausgehauen. Der Anblick der Gestaltung, der Farbgebung und der perfekten Abstimmung von Cover und Schnitt verzaubert mich auch jetzt nach so vielen Malen anschauen immer noch und wenn ich so weiter schwärme, besteht meine Rezension bald nur aus Lob über das Äußere des Buches.

Daher nun zum nächsten Punkt, dem Gliss. Das Gliss ist eine Weite, wie sie mir bisher noch nie in einer Geschichte begegnet ist. Im Gliss gibt es keine Reibung, sodass alles, was dort landet, dazu verdammt ist, ruhelos umherzutreiben. Eine Idee, die ich äußerst faszinierend fand, die ich aber gern noch ein bisschen detaillierter ausgeführt hätte. Das Ganze blieb für mich relativ mysteriös, sodass ich es irgendwann einfach als gegeben hingenommen habe und auch eigentlich meinen Frieden damit machen konnte. Aber ein wenig spukte es mir danach trotzdem noch im Hinterkopf herum.

Die Figuren und allen voran Ajit konnten mich nur in Teilen von sich überzeugen. Bei Ajit hatte ich ab und an die Probleme, dass er mir nicht weit genug dachte und relativ impulsiv schien, damit konnte ich mich nicht wirklich identifizieren. Das war schade, aber ich mochte ihn dennoch, er hat es geschafft, ausreichend Sympathien bei mir zu wecken.
Insgesamt muss ich gestehen, dass abgesehen von Ajit keine der Figuren so richtig stark aus der Masse herausgestochen ist für mich, ich kann gar nicht festmachen, woran es gelegen hat. Ich habe mich weder häufig aufgeregt beim Lesen, noch habe ich eine tiefgreifende Verbindung gespürt, meine Beziehung zu den Figuren schlug also weder ins eine noch ins andere Extrem. Wir blieben auf neutralem Boden, eine sichere Sache, was ja eigentlich nicht schlecht ist, auch wenn ich mir natürlich positivere Gefühle gewünscht hätte.

Die Spannung der Geschichte lässt ein wenig auf sich warten, sodass sich die erste Hälfte für mich ein wenig zäh gestaltete. Dennoch war ich sicher, dass es sich lohnen würde, durchzuhalten, und das war richtig so. Im späteren Verlauf war ich bedingungslos gefesselt, habe mitgefiebert und mich so fallen lassen können, wie ich es mir auch schon zu Beginn gewünscht hätte.

Mein Fazit:
Ein lesenswertes Buch, bei dem ich leichte Startschwierigkeiten hatte und die Bindung zu den Figuren etwas auf der Strecke blieb. Die Idee war allerdings der Hammer und besonders die zweite Hälfte hatte es spannungstechnisch wirklich in sich. Dazu kommt die grandiose Gestaltung und ich lande trotz meiner Kritikpunkte bei 4,5 von 5 Sternen. Das war definitiv nicht mein letztes Buch von Andreas Eschbach!

Veröffentlicht am 12.11.2021

Freue mich auf Teil 2

Regenglanz
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Kyss hat mich bisher fast nie enttäuscht und auch mit Regenglanz geht die Glückssträhne weiter, wieder ein Buch aus dem Verlag, was mich für sich gewinnen konnte. Ich war schon nach dem Klappentext total ...

Kyss hat mich bisher fast nie enttäuscht und auch mit Regenglanz geht die Glückssträhne weiter, wieder ein Buch aus dem Verlag, was mich für sich gewinnen konnte. Ich war schon nach dem Klappentext total hin und weg, das Thema Tätowieren kommt für meinen Geschmack oft viel zu kurz. Ich finde es mega spannend zu sehen, was die Figuren sich bei ihren Motiven denken, was sie damit in Verbindung bringen, was sie fühlen. Und das ist nur einer der Gründe, weshalb ich die Geschichte so geliebt habe.

Der zweite Grund waren die Figuren. Alissa und Simon sind so vielschichtig und sympathisch kreiert, dass ich direkt zu Beginn vor Begeisterung dahingeschmolzen bin. Ich habe beiden unglaublich gern über die Schulter und in ihren Kopf geschaut, was durch die wechselnde Erzählung aus ihrer beider Ich-Perspektiven ein leichtes war. Ich habe mit ihnen mitgefühlt und mitgefiebert, habe ihnen so sehr gewünscht, dass sie trotz aller Widrigkeiten zusammenfinden.

Der Verlauf der Geschichte und die genauen Hintergründe der beiden Protagonisten hatte ich so nicht kommen sehen, zumindest nicht genau auf diese Weise. Man kennt ja mittlerweile schon das ein oder andere Klischee aus New Adult Romanen, aber hier wurde ich tatsächlich ein wenig überrascht. Ich fand es schön zu sehen, wie Simon und Alissa immer weiter zusammenwachsen und sich auch von Steinen, die ihnen im Weg liegen, kaum beirren lassen. Obwohl das Buch nicht frei von jeder Dramatik ist, so fand ich die Art und Weise, wie hier mit Problemen umgegangen und generell kommuniziert wurde, doch recht angenehm und nicht überzogen, wie es manchmal anderswo der Fall ist.

Mein Fazit:
Simon und Alissa konnten mich überzeugen. Mir hat noch ein letzter Funke zum Highlight gefehlt, aber im Großen und Ganzen habe ich fesselnde Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe daher 4,5 und gerundet 5 von 5 Sternen.