Fat-Shaming gegenüber Eiskunstläuferinnen
When We Burn Like IcePuh, wo fange ich bei diesem Buch an. Vielleicht bei meinen Erwartungen und warum diese nicht erfüllt wurden. Vom Klappentext versprach ich mir eine kleine Einführung in die Welt des Eiskunstlaufes. Vielleicht ...
Puh, wo fange ich bei diesem Buch an. Vielleicht bei meinen Erwartungen und warum diese nicht erfüllt wurden. Vom Klappentext versprach ich mir eine kleine Einführung in die Welt des Eiskunstlaufes. Vielleicht ein paar Figurennamen und ganz viel Gefühl beim Tanz auf dem Eis. Leider wurde der Part kaum ausgeführt. Es wurde beschrieben, dass trainiert werden muss und auf dem Eis erhielt ich fast nur Einblick zu Gesprächen zwischen Maeve und Rome. Zusätzlich gab es eine Szene zu den Hebefiguren, wie bei Dirty Dancing im Wasser. Viel von Eiskunstlauf? Weit gefehlt.
Auch beim Enemies to Lovers-Part, habe ich mich auf eine Portion Knistern und Gefühle gefreut. Dazu gehört für mich erst eine authentische Story dazu, warum die Zwei verfeindet sind. Zudem darf es gerne humorvollen Schlagabtausch geben, der letztendlich durch den laufenden Plot zur Chemie zwischen den Charakteren führt. Hier ist das jedoch weit gefehlt. Ihre Vorgeschichte und das Miteinander wirken so gekünstelt. Gerade am Anfang zieht Maeve nur über ihn her, um im gleichen Atemzug über seinen Bizeps zu schwärmen. Gefühlt hasst die Protagonistin den Star-Eiskunstläufer, weil es eine Enemies to Lovers Geschichte sein soll. Vielleicht auch ein wenig, weil sie sich selbst hasst? Gefühle kamen hier keine bei mir an.
Das Einzige, was bei mir etwas ausgelöst hat, ist das Fat-Shaming gegenüber Eiskunstläufern. Hauptfigur Maeve ist kurvig und keiner glaubt an ihren Traum auf dem Eis. Was sie zu hören bekommt, ist heftig und sicherlich nicht weit gefehlt von der Realität. Sie selbst hat auch nicht immer das beste Bild von sich selbst, was bei all dem Feedback nicht verwunderlich ist. Trotzdem erinnert sie sich selbst immer daran, dass sie ihr Selbst lieben kann und steht verbal gut für sich ein.
Dennoch hätte ich ihre ganze Familie gern schütteln wollen. Es war frustrierend zu beobachten, wie sie Maeve untergraben. Die Entwicklung der Gespräche war aber irgendwann auch vorhersehbar und leider ähnlich gekünstelt, wie die Lovestory.
Fazit:
Meine Erwartungen an das Buch wurden nicht erfüllt. Ich habe nicht verstanden, was die Hauptfigur gegen ihren Erzfeind hat und nicht, weshalb sich plötzlich jetzt Gefühle entwickeln. Im Bereich Eiskunstlauf habe ich mir einen stärkeren Einblick gewünscht. Der Tanz auf dem Eis bleibt jedoch eher im Hintergrund, während das Thema Fat-Shaming gegenüber kurvigen Eiskunstläufern an Relevanz gewinnt. Dieser Part hatte mich dann auch am Haken. Insgesamt war hier für mich vieles zu gewollt, vorhersehbar und schwierig nachzuvollziehen.