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Veröffentlicht am 16.01.2022

Gut gemachte Krimiunterhaltung

Mord auf Provenzalisch
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Vor der gut beschriebenen Kulisse der Provence, die außerhalb der touristischen Sommersaison als Schauplatz des Krimis dient, nimmt die Handlung zunächst rasch an Fahrt auf, um im Mittelteil ein wenig ...

Vor der gut beschriebenen Kulisse der Provence, die außerhalb der touristischen Sommersaison als Schauplatz des Krimis dient, nimmt die Handlung zunächst rasch an Fahrt auf, um im Mittelteil ein wenig an Tempo zu verlieren und dann schlussendlich am Ende zu einem regelrechten Show-Down zu führen.
Die Hauptdarstellerin Penny wird im Laufe der Geschichte immer sympathischer als Person und ihre skurrile Freundin Frankie ist eine Bereicherung für das Geschehen.
Die Unterschiede der beiden Nationen (Großbritannien und Frankreich) werden mit einem Augenzwinkern liebevoll dargestellt und alles in allem ist das Buch ein vergnüglicher Krimi-Lesespaß!

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Veröffentlicht am 23.12.2021

Spannende Reise in die jüngere Vergangenheit

Der Dolmetscher
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Der Dolmetscher

Autorin: Isabella Pallavicini

Verlag: BoD

Erschienen: 2021

Inhalt

Enzo ist als Kind immer wieder während der Sommerferien bei den Großeltern auf Sizilien, die dort in der Weinproduktion ...

Der Dolmetscher

Autorin: Isabella Pallavicini

Verlag: BoD

Erschienen: 2021

Inhalt

Enzo ist als Kind immer wieder während der Sommerferien bei den Großeltern auf Sizilien, die dort in der Weinproduktion und dem Weinhandel tätig sind. Er lebt sonst mit seinen Eltern in der Schweiz, wohin der Vater der Arbeit wegen gezogen ist. Enzo verbringt herrliche Sommer auf Sizilien, doch als junger Mann, der soeben sein Studium in Deutschland begonnen hat, holt ihn der Zweite Weltkrieg ein, der ihm in der Schweiz bis dorthin in weiter Ferne schien. Aufgrund seiner italienischen Staatsbürgerschaft und seiner Italienisch- und Deutschkenntnisse wird er zum italienischen Heer als Dolmetsch für das Deutsch-Italienische eingezogen. Er erlebt viel Schlimmes in den Jahren des Krieges, doch auch Hilfe und Trost von oft unerwarteter Seite.

Meine Meinung

Die Autorin Isabella Pallavicini hat einen gelungenen Roman mit Anteilen der tatsächlich von ihrem Vater durchlebten Kriegsereignissen und zugefügten Orten, Namen, Handlungen und historischen Begebenheiten geschaffen.

Die einzelnen Orte, Umgebungen und Ereignisse wurden sprachlich dicht beschrieben und ließen vor meinem geistigen Auge eine reichhaltige Kulisse aufsteigen. Ich fühlte mich in die jeweiligen Situationen gut hineinversetzt und konnte mich mit den Protagonisten mitfreuen oder mitleiden. Die Charaktere wurden treffend beschrieben und Enzo war mir durch seine ehrliche und dem Mitmenschen zugewandte Art sehr sympathisch.

Die Kapitel hatten eine angenehme Länge und nach einigen Kapiteln musste ich unbedingt gleich noch weiterlesen, wie sich die Geschichte fortentwickelt. Besonders interessant fand ich, dass hier auch wahre Begebenheiten verarbeitet wurden und ich konnte manche Parallele zu den Erzählungen meines eigenen Großvaters entdecken.

Einziger Kritikpunkt ist, dass ein paar Handlungsstränge, meiner Ansicht nach, ein wenig lose im Gefüge des Buches bleiben und ich nicht so recht einordnen konnte, warum sie, obwohl für sich alleine stehend sicherlich interessant, in die Geschichte aufgenommen wurden. Hier fehlte mir ein wenig der rote Faden, der diese Teile zu einem Ganzen gefügt hätte.

Fazit

Wer einen Roman mit teilweise tatsächlichen Erlebnissen, eingebettet in fiktionale Teile, über die Zeit des Zweiten Weltkrieges aus der Sicht eines jungen Mannes angesiedelt in der Schweiz, Deutschland und Italien lesen möchte, ist mit „Der Dolmetscher“ gut beraten. Durchaus spannend zu lesen!

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Leichtfüßiges historisierendes Lesevergnügen

Im Schatten der Vanille
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Im Schatten der Vanille
Autorin: Cornelia Engel
Verlag: Tinte & Feder
Erschienen: 2021

Inhalt
Die junge Deutsche Elisabeth von Baahren kommt gemeinsam mit ihrem Dienstmädchen Anna mit dem Schiff im Jahre ...

Im Schatten der Vanille
Autorin: Cornelia Engel
Verlag: Tinte & Feder
Erschienen: 2021

Inhalt
Die junge Deutsche Elisabeth von Baahren kommt gemeinsam mit ihrem Dienstmädchen Anna mit dem Schiff im Jahre 1880 nach Sansibar, um für ihren Onkel in seinem Handelskontor zu arbeiten. Doch das allein ist nicht der Grund für ihre Auswanderung. Sie soll unter anderem für ihren Bruder Gewürznelken in größerer Menge auf Sansibar kaufen. Sie muss allerdings erfahren, dass die Lebensumstände für eine alleinstehende Frau auf der Insel, die ein Schmelztiegel der Nationen und Religionen ist, nicht einfach sind und sie muss sich in diesem Umfeld behaupten lernen.

Meine Meinung
Der Autorin Cornelia Engel ist ein spannender und einfühlsamer historisierender Roman vor der detailreich beschriebenen Kulisse Sansibars gut gelungen. Ich konnte vor meinem geistigen Auge die üppige Pflanzen- und Tierwelt, die Küste und das Meer, sowie die Siedlungen sehr gut sehen. Der Lesefluss war durch eine angenehme Schreibweise und Kapitellänge durchwegs gegeben.
Die Charaktere wurden im Verlauf der Geschichte immer detailreicher und tiefschürfender dargestellt und bald schon hatte ich einige „Lieblinge“ unter den Protagonisten. Elisabeth wird recht vielschichtig präsentiert und gefiel mir mit ihren emanzipatorischen Ansätzen, vor allem wenn man die zeitliche Einordnung der Kolonialherrschaft mitbedenkt.
Auch das Herz kam in dieser Sansibar-Saga nicht zu kurz und ließ mich mitfiebern, ob es auch zu romantischen Verwicklungen kommen würde. Das Ende des Romanes ließ mich zufrieden dieses leichtfüßige Lesevergnügen aus der Hand legen, obwohl es nur ein Ende und noch kein Schluss ist. Ich könnte mir gut vorstellen, eine eventuelle Fortsetzung der Saga mit Freude zu lesen.

Fazit
Wer einen historisierenden Roman um eine mutige junge Europäerin vor der tropischen Kulisse Sansibars mit einem Schuss Herz sucht, wird mit der Sansibar-Sage „Im Schatten der Vanille“ fündig. Für mich war es ein leichtfüßiges Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Leichtfüßige, kurzweilige Unterhaltung mit Herz

Stadt, Land, Herz
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Stadt, Land, Herz
Autorin: Nina Bach
Verlag: Montlake
Erschienen: 2021

Inhalt
Ina und Nathalie sind beste Freundinnen, auch wenn sie räumlich getrennt voneinander sind. Ina ist vor kurzem mit ihrem Freund ...

Stadt, Land, Herz
Autorin: Nina Bach
Verlag: Montlake
Erschienen: 2021

Inhalt
Ina und Nathalie sind beste Freundinnen, auch wenn sie räumlich getrennt voneinander sind. Ina ist vor kurzem mit ihrem Freund Olli zusammengezogen und versucht sich in ihrem neuen Job in Berlin zu bewähren, während Nathalie mit ihrem Freund Johannes im Schwarzwald im ehemaligen Gasthaus von Inas Großmutter eine Kochschule aufbaut. Doch nicht alles läuft so reibungslos, zumal Nick auftaucht, der in Inas und Nathalies Leben schon einmal eine bedeutendere Rolle spielte. Wird sich trotz Missverständnissen, kleinen Erpressungen und größeren Heimlichkeiten alles zum Guten wenden?

Meine Meinung
Der Autorin Nina Bach ist mit ihrem Roman eine leichtfüßige, schwungvoll geschriebene und zum Schmunzeln anregende Geschichte gelungen, die für angenehme und kurzweilige Lesestunden sorgt und außerdem vielleicht mit einem Happy End aufwarten kann.
Die Charaktere werden liebevoll im Detail mit ihren Ecken und Kanten beschrieben und die ProtagonistInnen durchlaufen im Verlauf der Geschichte eine interessante Entwicklung. Schwarzwälder Eigenheiten, die den Menschen in dieser Region anscheinend zugeschrieben werden, werden mit einem Augenzwinkern in den Plot miteinbezogen und sorgen für Lokalkolorit.
Auch wenn ich den ersten Teil („Stadt, Land, Mann“) der Reihe nicht kannte, fiel es mir durch einige Regresse leicht, der Handlung zu folgen.

Fazit
Wer nach einer kurzweiligen, leichtfüßigen und humorvollen Lektüre mit eventuellem Happy End sucht, dem sei „Stadt, Land, Herz“ wärmstens empfohlen!

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Einsichten in Grüne Gründungen

Green Rebels – Frauen und ihr Traum von einer besseren Welt
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Green Rebels

Autorin: Andrea Juliane Bitzer

Verlag: HarperCollins

Erschienen: 2021

Inhalt

Nach einer Einführung werden in 13 Kapiteln Gründerinnen mit ihren Unternehmensideen vorgestellt.

Meine ...

Green Rebels

Autorin: Andrea Juliane Bitzer

Verlag: HarperCollins

Erschienen: 2021

Inhalt

Nach einer Einführung werden in 13 Kapiteln Gründerinnen mit ihren Unternehmensideen vorgestellt.

Meine Meinung

Die kurzen Kapitel lasen sich durch einen flotten Schreibstil recht flüssig und kurzweilig, doch leider bin ich bei vielen Kapiteln etwas ratlos zurückgeblieben. Was war denn jetzt eigentlich die Gründungsidee und wie wurde sie umgesetzt? Die Inhalte der einzelnen Kapitel blieben recht an der Oberfläche und die Autorin hat sehr viel von ihren persönlichen Ansichten und Einsichten einfließen lassen, was nicht uninteressant, aber aufgrund des Klappentextes so nicht zu erwarten war. Vielleicht hätte ein anderer Klappentext andere Erwartungen in mir geweckt und ich wäre zufriedener mit den Gründungsgeschichten gewesen.

Was mir gefallen hat, waren die Kurzporträts der Gründerinnen am Ende des Buches, bei denen entsprechende Links zur Selbstrecherche angegeben waren. Das erleichterte mir die eigenständige Vertiefung der Inhalte.

Auch die Thematisierung des „Scheiterns“ im Buch habe ich positiv empfunden. Speziell in Mitteleuropa wird die Wortbedeutung des „Scheiterns“ fast immer gleichbedeutend mit „Versagen“ verwendet, was so aber nicht stimmt. Scheitern kann zu neuen Zielen und noch besseren Leistungen anregen, ist also keinesfalls ein Versagen.

Das Cover fand ich sehr ansprechend: einerseits durch die Farbgebung und die Schriftartwahl, andererseits durch die raue Oberfläche des Umschlagpapiers, das eine haptische Besonderheit darstellt.

Gut gelungen sind der Autorin Andrea Juliane Bitzer die Kapitelüberschriften: manchmal in Anlehnung an Sprichwörter oder Aussprüche, manchmal in Anlehnung an Liedtexte, meist mit einem Augenzwinkern.

Fazit

„Green Rebels“ ist ein Buch, das vor allem Frauen dazu ermuntern will, die berufliche Selbständigkeit in einem nachhaltigen Wirtschaftssektor zu wagen, aber auch alle Nicht-Gründer*innen darin bestärkt, sich für eine nachhaltige Lebensweise zu entscheiden.

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