Die Winter-Frauen
Ein Ort der sich Zuhause nenntBei einem Treffen anlässlich des Geburtstages ihrer Enkelin Maya bricht Charlotte Winter mit den Worten "der Muck" zusammen, als plötzlich ein fremder Mann vor ihrer Tür steht. Wer ist der Fremde und was ...
Bei einem Treffen anlässlich des Geburtstages ihrer Enkelin Maya bricht Charlotte Winter mit den Worten "der Muck" zusammen, als plötzlich ein fremder Mann vor ihrer Tür steht. Wer ist der Fremde und was hat er mit Charlotte zu tun? Rasch wird klar, das Paula als auch Maya ihre Mutter bzw. Grossmutter gar nicht kennen. Doch möchten sie wirklich das Geheimnis der Vergangenheit im nationalsozialistischen Deutschland erfahren? Was wenn die Enthüllungen ihnen etwas Schlimmes offenbaren, was sie lieber nicht wissen wollen?
Auf zwei Zeitebenen, die der jungen Lotte in den 1930er und 1940er Jahren und in 2007 verwebt die Autorin geschickt die Fäden der Vergangenheit mit, und ihren Einfluss auf, der/die Gegenwart. Historische Ereignisse und ihre Auswirkungen sind dabei genauso stimmig wie Aspekte von Liebesgeschichten. Über der ganzen Handlung steht ein Schleier von Verlust und Entbehrung, den Maya fühlt, aber nicht erklären kann (wunderbarer Verweis auf vererbte Erinnerungen) und eine Gefühlskälte über die Generationen hinweg der/die sich erst mit Charlottes Geschichte klären lassen.
Erschreckend ist, wie lange nach dem Ende der Krieg in den Köpfen noch nachwirkt und wie stark dadurch Lebenswege beeinflusst werden.
Dieses (Hör)Buch ist der dritte Teil der Familien-Saga um die Winterfrauen und mein erstes Buch der Reihe. Es lässt sich unabhängig von den Vorgängerbänden hören/lesen.
Mich hat dieses Buch sehr gefesselt und ich gebe gern eine Hör/Leseempfehlung.