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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein zauberhafter Dezember in der kleinen Ferienhaussiedlung am See

Weihnachtsträume am See
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Ina hat ihren eigenen Marktstand, wo sie Obst, Gemüse und selbst hergestelltes Müsli verkauft. Sie liebt ihre Arbeit und hat auch einige Händlerkollegen, mit denen sie sich sehr gut versteht. Gerade neben ...

Ina hat ihren eigenen Marktstand, wo sie Obst, Gemüse und selbst hergestelltes Müsli verkauft. Sie liebt ihre Arbeit und hat auch einige Händlerkollegen, mit denen sie sich sehr gut versteht. Gerade neben Alex mit seinem Gewürz- und Teestand steht sie gerne. Doch jedes Jahr in der Weihnachtszeit nimmt sie sich vier Wochen am Stück frei und zieht sich in eine Ferienhaussiedlung etwas außerhalb ihrer Heimatstadt Berlin zurück. Meist ist sie es, die als erstes anreist, bevor dann noch ihre Mutter, ihre beste Freundin Klara mit ihren drei Kindern dazustoßen. Außerdem ist Egon immer mit von der Partie, denn er ist der Besitzer und alleinige Betreiber der Ferienhaussiedlung. Dank ihm ist auch noch das ältere Ehepaar Walter und Elisabeth dabei. Für alle ist dies die schönste Zeit im Jahr und sie sind mittlerweile eine eingeschworene Gemeinschaft, die in diesen vier Wochen hauptsächlich Spaß zusammen haben. Aber Ina spürt schon bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Egon, dass dieses Jahr etwas anders ist und als sie schließlich erfährt, was es ist, ist sie tieftraurig....

Kerstin Hohlfeld hat einen schönen Schreibstil und konnte mich schnell fesseln. Die Kulisse für diesen Weihnachtsroman hat sie wunderschön idyllisch gewählt und lässt so an Romantik keine Wünsche offen. Auch ihre Hauptpersonen sind allesamt sympathisch und rundum realistisch.

Ich fand den Roman wirklich schön und kann ihn jedem nur empfehlen, allerdings hätte er für mich noch etwas mehr Tiefgang haben können. Mir gefällt aber sehr gut, dass das Thema Geld und die finanzielle Lage einer Alleinerziehenden mit drei Kindern nicht beschönigt werden und einen Platz im Roman gefunden haben. Gerade wäre ich auch am liebsten in einem der Bungalows mitten im Wald und könnte mit einem Buch vor dem Kamin sitzen und lesen und die Ruhe genießen...

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Britischer Cozy Crime mit einer sympathischen Ermittlerin

Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen
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Juno Browne betreibt seit einiger Zeit ihr eigenes Unternehmen, wo sie sich als Haushaltsgöttin bezeichnet und Arbeiten rund um Haus und Garten übernimmt. So geht sie jeden Morgen mit ihrer Hundemeute ...

Juno Browne betreibt seit einiger Zeit ihr eigenes Unternehmen, wo sie sich als Haushaltsgöttin bezeichnet und Arbeiten rund um Haus und Garten übernimmt. So geht sie jeden Morgen mit ihrer Hundemeute als Hundesitterin spazieren, macht bei einer alten Dame einmal wöchentlich den Haushalt und geht für sie einkaufen und seit neuestem geht sie dem Antiquitätenhändler Mr. Nickolais zur Hand. Nick, wie sie ihn nennt, lässt sie antike Möbel polieren und bezahlt sie gut dafür. Bis sie ihn eines Tages erschlagen in seinem Wohnzimmer auffindet... Doch weder ein Motiv noch ein Mörder sind klar ersichtlich und so beginnt Juno selbst ein bisschen herumzufragen und bringt sich so immer wieder in Gefahr...

Staphanie Austin hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil und mit ihrer Hauptfigur die Leser sofort auf ihrer Seite, denn Juno ist liebenswürdig und wunderbar naiv und neugierig.

Da ich Cozy Crime liebe und dieses Genre sehr gerne lese, wollte ich diese Reihe unbedingt beginnen. Ich bin aber nicht restlos begeistert, denn trotz des unmittelbaren Einstiegs mit dem Fund der Leiche, zieht sich das erste Drittel des Buches sehr in die Länge, wo zwar sämtliche Zusammenhänge und Hintergrundinformationen geliefert werden, es ist aber nie spannend, was mir etwas gefehlt hat. Die Skurrilität einiger Charaktere und auch die lustigen und überraschenden Wendungen konnten aber einige der Schwächen des ersten Drittels wieder aussöhnen, weshalb ich gerne vier von fünf Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 21.11.2021

Eine verbotene Liebe in einer dunklen Zeit

Die Übersetzerin
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Die Kanalinsel Jersey 1940: Hedy, eine junge Österreicherin, die auf der Flucht vor den Deutschen auf dieser kleinen Insel gelandet ist, hat bis vor kurzem bei einer Familie ihren Lebensunterhalt verdient. ...

Die Kanalinsel Jersey 1940: Hedy, eine junge Österreicherin, die auf der Flucht vor den Deutschen auf dieser kleinen Insel gelandet ist, hat bis vor kurzem bei einer Familie ihren Lebensunterhalt verdient. Doch diese Familie ist vor den Nazis geflohen und hat sie und ihr Haus zurückgelassen. Nun hat Hedy nur noch Anton, ihren ebenfalls österreichischen besten Freund. Mit ihm spricht sie über ihre Angst vor den Deutschen, die nun die Insel eingenommen haben und über die neuen Listen, in denen alle Juden, also auch sie, erfasst werden müssen. Denn der örtliche Verwaltungsbeamte konnte und wollte ihr nicht helfen und hat sie trotz ihrer ausgeklügelten Geschichte als Jüdin erfasst. Hedy ist verzweifelt und weiß, dass sie nun keine Arbeitsstelle mehr finden wird. Nur dank Dorothea, Antons neuer Freundin, erfährt sie von der Stellenausschreibung der Deutschen, die händeringend nach Übersetzerinnen suchen. So lernt sie auch den deutschen Leutnant Kurt Neumann kennen, der ihr nicht mehr aus dem Kopf geht, obwohl sie doch alle Deutschen so sehr hasst....

Jenny Lecoat hat diesen historischen Roman aufgrund einer wahren Begebenheit verfasst und viele geschichtliche Details, die eher unbekannt sind, in den Mittelpunkt gestellt. So ist die Invasion der Deutschen auf der Kanalinsel Jersey ein eher unbekanntes Detail, wie auch die Deportation der Einheimischen in deutsche Konzentrationslager. Ihre familiäre Verbundenheit zu dieser Insel und ihrer Geschichte wird immer wieder deutlich spürbar. So erzählt sie sehr emotional und ungeschönt. Auch ihre Charaktere weißen keinerlei unrealistische Züge auf.

Dieser Roman hat mich sehr überrascht, denn ich habe nicht mit einer so emotionalen Handlung gerechnet. Allerdings muss ich leider bemängeln, dass die Geschichte erst ab dem zweiten Drittel richtig spannend und interessant geworden ist und sich das erste Drittel sehr in die Länge gezogen hat. Die Liebesgeschichte zwischen einer Jüdin und einem Leutnant ist besonders und konnte mich sofort fesseln und berühren, denn dieser Liebe ist nicht unbedingt ein glücklicher Ausgang vorhergesagt...

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Veröffentlicht am 12.11.2021

"YOLO, oder nicht?"

Say yes - Perfekter wird‘s nicht
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Annie freut sich sehr auf den schönsten Tag in ihrem Leben und sie hat die vergangene Nacht mit ihrer kleinen Schwester Freddie und ihrer besten Freundin Adzo sehr genossen, wo sie einen kleinen und gemütlichen ...

Annie freut sich sehr auf den schönsten Tag in ihrem Leben und sie hat die vergangene Nacht mit ihrer kleinen Schwester Freddie und ihrer besten Freundin Adzo sehr genossen, wo sie einen kleinen und gemütlichen Junggesellinnenabschied gefeiert haben. Allerdings wird es nie zur Trauung kommen, denn ihr Verlobter und Studentenliebe seit zehn Jahren, Alexander, hat es sich anders überlegt und lässt ihr über eine SMS an die Hochzeitsplanerin mitteilen, dass er nicht erscheinen wird. Annie ist geschockt und bleibt eine Woche in ihrem Haus, wo sie um ihre Liebe trauert. Doch dann ist Schluss, denn Adzo beschließt, dass es so nicht mehr weitergehen kann. Gut, dass auch Annie es langsam nicht mehr erträgt, dass ihre Eltern ständig um sie herum sind und endlich wieder etwas Ablenkung und Freiheit braucht, so geht sie eines morgens in ein Fitnessstudio und powert sich dort aus. Dabei wird sie von einem früheren Jugendfreund wiedererkannt und nach mehreren Treffen merkt sie, dass sie Patrick mag und endlich nicht mehr nur traurig und mutlos ist, denn Patrick zeigt ihr, dass sie auch auf sich selbst achten und nicht nur ihre Umwelt glücklich machen muss.

Laura Jane Williams schreibt sehr schön und flüssig. Ihre Charaktere sind sehr sympathisch und realistisch. Die Hintergrundkulisse ist stets wunderschön und so toll beschrieben, dass jeder sich sofort an den Handlungsort versetzt fühlt und dadurch das Fernweh steigt.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Auch die Beziehung zwischen Annie und Patrick hat mir sehr gut gefallen, allerdings hätten die Emotionen oft noch etwas tiefer gehen können. Das Ende dagegen fand ich wunderschön und es hat den Roman perfekt abgerundet.

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Veröffentlicht am 09.11.2021

Frau Maier ermittelt im Wellnesshotel

Frau Maier macht Dampf
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Frau Maier ist so zufrieden in ihrem kleinen Häuschen am See, dass sie noch nie im Urlaub war. Naja, vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass es auf ihrem Konto nicht allzu üppig aussieht, aber ...

Frau Maier ist so zufrieden in ihrem kleinen Häuschen am See, dass sie noch nie im Urlaub war. Naja, vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass es auf ihrem Konto nicht allzu üppig aussieht, aber nichtsdestotrotz ist sie zufrieden mit ihrem Leben. Umso überraschender kommt das Geschenk ihrer Freundin Elfriede, die sich schon so auf ihren gewonnenen Wellnessurlaub gefreut hat, jetzt aber mit ihrem gebrochenen Arm nicht verreisen kann. Frau Maier stimmt notgedrungen zu und befindet sich schon bald im Zug auf dem Weg in die Steiermark, wo sie eine Woche der puren Entspannung verbringen will. Doch als dann plötzlich eine Leiche im Whirlpool liegt und Frau Maier diese entdeckt, siegt ihre Neugier und sie versucht, mehr über den Toten herauszufinden und bald steckt sie mitten drin...

Jessica Kremser hat einen tollen Schreibstil, der sich flüssig und schnell lesen lässt. Frau Maier ist eine tolle ältere Dame, die mutig ist und das nötige Gespür besitzt, um anderen Ermittlern unter die Schultern zu greifen.

Bisher habe ich noch keinen von Frau Maiers Fällen gekannt und war positiv überrascht. Denn ich muss zugeben, dass für mich ein Cover sehr wichtig ist und dieses gefällt mir leider nicht sehr gut, auch wenn sich beim Lesen erschließt, warum eine Katze darauf abgebildet ist. Der Kriminalfall an sich ist kurzweilig und interessant, sodass ich das Buch innerhalb weniger Stunden gelesen hatte.

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