Zunächst einmal wurde mir erst nach Beenden des Buches klar, dass es sich hier um eine Reihe handelt. Rückblickend erklärt das so einiges. So ist das Buch auch ohne die vorherigen Bände zu verstehen, aber ...
Zunächst einmal wurde mir erst nach Beenden des Buches klar, dass es sich hier um eine Reihe handelt. Rückblickend erklärt das so einiges. So ist das Buch auch ohne die vorherigen Bände zu verstehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass einige Dinge mehr Sinn machen, wenn man auch die anderen Bücher kennt.
Das Buch liest sich leicht und mir gefällt der trockene Humor. Es gibt so einige Einzeiler, die ich echt witzig fand. Gute Unterhaltung, die auch ein wenig oberflächlich ist.
Ehrlich gesagt schwanke ich bei meiner Bewertung. Ich habe mich letztendlich für die 3,5 Sterne entschieden, weil mir die Inhalte durchaus gefallen. Viele "Interventionen" aus der Positiven Psychologie, ...
Ehrlich gesagt schwanke ich bei meiner Bewertung. Ich habe mich letztendlich für die 3,5 Sterne entschieden, weil mir die Inhalte durchaus gefallen. Viele "Interventionen" aus der Positiven Psychologie, die anschaulich erklärt sind und mit Mitmachübungen direkt im Buch zum Ausprobieren und Nachmachen einladen. Das Buch ist leicht und schnell lesbar und man kann immer wieder nachschauen und sich inspieren lassen.
Aber ich finde auch, dass es die Sache zum Teil vereinfacht und zum Teil in Toxic Positivity abdriftet. Bei mir enstand der Eindruck, als gehe es hier um die "kleinen" Krisen des alltäglichen Lebens und wie wir uns durch Jammern (auf hohem Niveau...) und dem Fokus auf die negativen Kleinigkeiten, den Blick auf all das Schöne im Leben verstellen. Was aber ist mit den großen Krisen? Und die sehen natürlich für jeden anders aus. Und in solchen Situationen könnte ich mir vorstellen, dass man das Buch als wenig hilfreich erfährt.
Die Protagonistin des Buches findet sich überraschend auf der Koch Party des Regisseurs wieder. Dieser selbstverliebte Künstler hat seine Mittelschicht-Freunde in den Partykeller geladen und hört sich ...
Die Protagonistin des Buches findet sich überraschend auf der Koch Party des Regisseurs wieder. Dieser selbstverliebte Künstler hat seine Mittelschicht-Freunde in den Partykeller geladen und hört sich am liebsten selbst beim Reden zu. Das ganze wird in langen Schachtelsätzen aus Sicht der Protagonistin erzählt.
Der Einstieg ist mir schwer gefallen und das Lesen ist durchaus auch anstrengend. Und vor allem auch unangenehm. Denn auf der Party wird allerlei Blödsinn zu Feminismus, Rassismus und anderen Dingen kund getan. Und dabei täschelt man sich wohlwollend gegenseitig die Schultern und beglückwunscht sich zur progressiven eigenen Meinung.
Unangenehm ist das sicher auch, weil es doch auch dem echten Leben entspricht. Und wie die Protagonistin, frage ich mich, wie man so einem gequirllten Mist am Besten begegnen sollte.
Louise Brown ist Trauerredernin. In ihrem Buch schreibt sie zum einen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit Sterben, Tod und Trauer nach dem Tod ihrer Eltern, aber auch von den Geschichten der Menschen ...
Louise Brown ist Trauerredernin. In ihrem Buch schreibt sie zum einen von ihren ganz persönlichen Erfahrungen mit Sterben, Tod und Trauer nach dem Tod ihrer Eltern, aber auch von den Geschichten der Menschen auf deren Beerdigungen sie gesprochen hat und deren Angehörigen.
In vielem habe ich mich wiedererkannt. Im Interview zum Schluss schreibt sie, dass sie hofft, dass sich der ein oder andere Leser in seiner Trauer weniger alleine fühlt. Und ich denke, das hat sie sicher geschafft.
Andererseits gab es ein paar Dinge, die mir nicht so gut gefallen haben: Die Übergänge zwischen den Kapiteln fand ich oft holprig. Mir war nicht immer klar, worum es geht und warum z.B. einige Lebensgeschichten angerissen wurden. Auch schwierige Themen - wie zB in Corona Zeiten alleine sterben zu müssen, oder schwierige Verhältnisse zur verstorbenen Personen werden nur sehr kurz und oberflächlich angerissen. Dazwischen sind immer wieder lange, poetische Passagen z.B. über ihre Spaziergänge in der Natur.
Ich könnte mir vorstellen, dass das ganze fast wie eine Art persönliches Tagebuch anfing, zumindest liest es sich zum Teil so.
Auch ist mir nicht ganz klar, was das Buch mit dem Titel "Was bleibt, wenn wir sterben" zu tun hat.
Trotz alledem ziehe ich nur 1,5 Punkte ab, da es ein so wichtiges Thema ist über das wir mehr reden sollen.
Umwege sind auch Wege ist Annabelle Mandengs Autobiographie. Angefangen von ihrer Kindheit bis zu ihrer Hauptrolle in 2020. Ich habe das Buch in nur zwei Sitzungen durchgelesen. Was Annabelle schon alles ...
Umwege sind auch Wege ist Annabelle Mandengs Autobiographie. Angefangen von ihrer Kindheit bis zu ihrer Hauptrolle in 2020. Ich habe das Buch in nur zwei Sitzungen durchgelesen. Was Annabelle schon alles durchgemacht hat ist wirklich unfassbar und umso beeindruckender, wie sie damit umgegangen ist.
Aufgrund ihrer Ehrlichkeit und Offenheit auch über vermeindliche Niederlagen habe ich dem Buch 4 Sterne gegeben. Aber irgendwas an ihrem Schreibstil hat für mich nicht gepasst. Vielleicht ist es eine gewisse Distanz, die ich wahrgenommen habe. Auch die Übergänge fand ich nicht immer gelungen. Manche Dialoge, die sich für mich überflüssig anfühlten und anderes, was ausgelassen wurde. Ich hatte das Gefühl, das vieles fehlt. Was natürlich auch verständlich ist: alleine aus Platzgründen aber natürlich entscheidet sie, was sie von sich preisgibt.