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Veröffentlicht am 13.11.2021

Berührende Coming-of-Age Story

In all seinen Farben
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Man kommt direkt in der Geschichte an, erfährt einiges über den Protagonisten Robin und seine Theater-Leidenschaft.
Direkt zu Beginn fiebert man mit ihm mit und hofft auf eine Zusage der LAPA.
Als von ...

Man kommt direkt in der Geschichte an, erfährt einiges über den Protagonisten Robin und seine Theater-Leidenschaft.
Direkt zu Beginn fiebert man mit ihm mit und hofft auf eine Zusage der LAPA.
Als von dieser Academy jedoch eine Absage bei Robin ankommt, gerät sein Leben komplett aus den Fugen und Robin ist gezwungen, sich einen anderen Weg für seine Zukunft zu suchen.
In mitten von Freundschaft, Liebe, Schule, Drama und Drag-Shows folgt das Leben jedoch seinen ganz eigenen Wegen.

Am Anfang musste ich mich ein wenig mit dem doch sehr jugendlichen Schreibstil anfreunden, das Buch ließ sich aber sehr gut und schnell durchlesen und der Schreibstil hat vor allem auch sehr gut zu den Charakteren gepasst.

Die Drag-Thematik fand ich unfassbar interessant und auch Robins persönliche Entwicklung und seinen Bezug zu der Sache. Dafür dass die Drag-Shows die Haupt-Thematik des Buches ist, finde ich, dass man den Einstieg der Geschichte vielleicht etwas kürzer hätte halten können. Man erfährt viel über Robins Leben und seine Situation, aber ein etwas schnellerer Sprung hätte auch nicht geschadet.
Das Thema Drag im Allgemeinen wurde sehr gut dargestellt, gerade der Punkt, dass Drag für jeden ist und dass es auch eine richtige Zukunftsoption darstellt.

Die Charaktere waren größtenteils sehr authentisch und ihre Motive realistisch und gut verständlich.
Nur an ein paar Stellen fand ich das Verhalten vereinzelter Charaktere etwas zu übertrieben. Es wurden viele wichtige Themen angesprochen, die aber in keiner Weise erzwungen gewirkt haben.
Die Nebencharaktere, ganz besonders Robins Freunde, hatten zwar schon eine wichtige Bedeutung für Robin, aber sie hätten sogar noch etwas mehr Potential haben können. Ich könnte mir hier sogar sehr gut Companion-Novels zu den einzelnen Charakteren vorstellen, wie es zum Beispiel bei dem Love, Simon Büchern der Fall ist.

Alles in allem auf jeden Fall eine Leseempfehlung, ganz besonders auch für Einsteiger in der Thematik.
Es ist eine sehr bunte und humorvolle Geschichte über charakterliche Entwicklung, Homophobie und Zukunftspläne.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Erschreckend und herzzerreißend zugleich

Girl A
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Auch wenn ich die Geschichte etwas anders erwartet hätte, hat sie mir gut gefallen.
Es geht weniger Richtung Thriller, wie man vielleicht erwartet, sondern eher Richtung psychological fiction und die ...

Auch wenn ich die Geschichte etwas anders erwartet hätte, hat sie mir gut gefallen.
Es geht weniger Richtung Thriller, wie man vielleicht erwartet, sondern eher Richtung psychological fiction und die Traumabewältigung der Charaktere.

Die Geschichte ist wirklich erschreckend und herzzerreißend. Die Motive der Charaktere werden gut rübergebracht und auch wie unterschiedlich die Geschwister sind.
Ich fand es auch wirklich interessant und erschreckend zugleich, wie unterschiedlich sie sich in ihrem späteren Leben entwickelt haben.

Den Aufbau des Buches fand ich sehr spannend und gut gestaltet, mit der Aufteilung in die verschiedenen Geschwister. Allerdings bevorzuge ich persönlich kürzere Kapitel, was es für mich manchmal doch sehr anstrengend gemacht hat.

Der Schreibstil war ziemlich distanziert und kühl, was es am Anfang etwas schwer gemacht hat, aber irgendwie hat es ich einfach extrem gut zur Protagonistin und der Story gepasst.

Ein Kritikpunkt ist, dass es sehr viel Input, aber kaum Erklärung gibt. Es werden sehr viele verschiedene Charaktere und Handlungsstränge einfach in die Geschichte geworfen ohne weitere Erklärung, sodass man sich vieles zusammen puzzeln muss und manchmal verwirrt ist

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Veröffentlicht am 07.11.2024

Interessantes Setting, etwas schwache Umsetzung

Vespertine – Das Geheimnis der dunklen Priesterin
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Ich habe schon einige Bücher von Margaret Rogerson gelesen & war bisher immer begeistert. Auch Vespertine hat mir gut gefallen, auch wenn es mich nicht ganz so überzeugen konnte, wie ihre restlichen Bücher.

Ich ...

Ich habe schon einige Bücher von Margaret Rogerson gelesen & war bisher immer begeistert. Auch Vespertine hat mir gut gefallen, auch wenn es mich nicht ganz so überzeugen konnte, wie ihre restlichen Bücher.

Ich kann nichtmal unbedingt sagen, was genau mich nicht überzeugen konnte - Charaktere, Handlung & Worldbuilding fand ich wirklich gut, aber irgendwie hat einfach das gewisse etwas gefehlt.


Die Geschichte ist sehr an Jeanne D'Arc angelehnt, mit der Protagonistin Artimisia in der Rolle der Verteidigerin eines französisch-inspirierten Landes gegen eine dunkle Bedrohung.


Was mir an Rogersons Büchern immer sehr gefällt ist, dass ich mir alles immer so wunderbar bildlich vorstellen kann. Sie beschreibt die einzelnen Aspekte immer so deutlich, dass ich mir die Welt wirklich gut vorstellen und tief einsinken kann.

Die Welt selbst ist nicht allzu komplex und eher mittelalterlich angehaucht, fügt durch eine Rangordnung der Geister jedoch auch genug Spannung hinzu. Das System der Geister und dass sie je nach Todesursache dem Reliquienträger bestimmte Fähigkeiten verlangen können, fand ich wirklich gut und vor allem sinnvoll umgesetzt.


Artemisia ist eine etwas typische YA-Outsider-Protagonistin, aber trotz dieser klischeehaften Darstellung ist sie wirklich gut ausgearbeitet und ihr zurückhaltendes düsteres Verhalten passt zu den tragischen Ereignissen ihrer Vergangenheit. Eine Romanze gibt es hier, anders als in Rogersons anderen Büchern, nicht und es gibt mMn sogar die ein oder andere Andeutung, die darauf hindeutet, dass Artemisia aroace sein könnte.

Eine Romanze hat es hier aber auch absolut nicht gebraucht und es hätte auch nicht gepasst. Viel mehr geht es hier um das Finden von sich selbst, das Meistern seiner Schwächen und das Lernen, zu den richtigen Leuten Vertrauen aufzubauen und nicht alleine sein zu müssen.


Die Handlung hatte ihre Auf und Ab's. Es gab einige Sachen, die mich überrascht haben, insgesamt hätte es aber ab und an auch mal etwas schneller und dramatischer voran gehen können. Die Vibes in diesem Buch haben mir aber dennoch wirklich gut gefallen und auch wenn es mich nicht ganz überzeugen könnte, was eine lesenswerte Geschichte, die perfekt in die düstere Jahreszeit passt

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Interessante Thematik

Knochengrund
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Da ich momentan sehr auf einem Krimi-Trip bin und mich vor allem die forensische Anthropologie fesselt, war ich sehr gespannt auf Knochengrund.

Durch den Schreibstil und den relativ gleichmäßig aufrechterhaltenen ...

Da ich momentan sehr auf einem Krimi-Trip bin und mich vor allem die forensische Anthropologie fesselt, war ich sehr gespannt auf Knochengrund.

Durch den Schreibstil und den relativ gleichmäßig aufrechterhaltenen Spannungsbogen habe ich das Buch auch an einem Tag durchgelesen. Auch wenn der Schreibstil an sich nicht unbedingt meins war, ließ sich das Buch sehr angenehm und schnell durchlesen.

Durch die verschiedenen Perspektiven begleitet man mehrere Charaktere und erfährt etwas von ihrem persönlichen Leben, ihrem Charakter und ihrer Vergangenheit. Dennoch finde ich, dass die Charaktere sehr flach gewirkt haben und das Privatleben irgendwie so unpassend dazwischen geschoben wurde, um ihnen wenigstens etwas Persönlichkeit einzuhauchen.

Da ich mich aber grundsätzlich mehr für den Fall als für das Privatleben der Ermittler interessiert habe, hat mir das nicht wirklich was ausgemacht.

Der anthropologische Aspekt hätte für mich noch mehr ausgearbeitet werden können, aber auch so war es sehr interessant die Entdeckungen und Ermittlungen zu verfolgen.

Auch wenn das Pacing eher langsam ist, wird der Spannungsbogen unterschwellig aufrechterhalten und besonders gegen Ende ging es dann auch ganz schön hitzig zu.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Runder Abschluss

The Ravenhood - The Finish Line
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Nach dem 2. Teil, der überhaupt nicht meins war, war ich sehr unentschlossen, ob ich diesen Teil überhaupt lesen möchte. Letztendlich bin ich aber froh darüber, dass ich es getan habe, da er mir wieder ...

Nach dem 2. Teil, der überhaupt nicht meins war, war ich sehr unentschlossen, ob ich diesen Teil überhaupt lesen möchte. Letztendlich bin ich aber froh darüber, dass ich es getan habe, da er mir wieder deutlich besser gefallen hat und vor allem auch ein runder Abschluss für die Trilogie war.

Man hat diesmal viel mehr über die Charaktere und über die eigentliche Handlung erfahren.

Die ganzen Rückblicke aus Tobias Leben haben mir wirklich gut gefallen und ich fand es spannend, endlich mal mehr über die Bruderschaft der Raben und ihre Tätigkeiten zu erfahren.

Auch fand ich es gut, dass die beiden sich nicht direkt wieder um den Hals gefallen sind und es für mich eine halbwegs glaubwürdige Beziehungsentwicklung war (so normal wie es bei den beiden halt sein kann).

Besonders Cecelia hat sich sehr positiv entwickelt und ist endlich mal erwachsener und reifer geworden und ich fand sie letzten Endes sogar wirklich sympathisch.

Die Handlung ist manchmal etwas langsam voran gegangen, aber es wurde auch immer wieder für Spannung gesorgt, durch angedeutete Geheimnisse oder die Rückblicke.

Man wusste, dass irgendwas passieren wird, konnte aber meistens nicht ganz verstehen was, bis sich dann am Ende alles (sehr unerwartet) aufgelöst hat.

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