Cover-Bild Die wärmste aller Farben
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Atlantik Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 01.11.2021
  • ISBN: 9783455011715
Grégoire Delacourt

Die wärmste aller Farben

Katrin Segerer (Übersetzer)

"Gesellschaftsporträt, Liebesgeschichte und Bildungsroman - meisterhaft verwebt  Un jour viendra couleur d'orange  die Schicksale seiner Protagonisten." ActuaLitté

Während die Gelbwesten-Proteste Frankreich in Atem halten, lebt der dreizehnjährige Geoffroy in einer imaginären Welt, die er nach Zahlen und Farben ordnet. Das sensible Wesen des besonderen Kindes überfordert seine Familie: Vater Pierre ist unfähig, mit ihm zu kommunizieren, und gefangen im eigenen Zorn; Mutter Louise versucht ihn zu beschützen und hofft vergeblich auf etwas Zärtlichkeit. Und seine Freundin Djamila, die sich von den Vorschriften der muslimischen Tradition unter Druck gesetzt fühlt, ist fasziniert von der unschuldigen Wahrnehmung des Jungen, die neue Perspektiven und Freiheiten eröffnet. Inmitten des gesellschaftlichen Aufruhrs prallen Wut, Träume und Verlangen aufeinander. Gibt es einen Ausweg aus all dem Chaos?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.12.2021

Harte Zeiten

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Klappentext:

„Während die Gelbwesten-Proteste Frankreich in Atem halten, lebt der dreizehnjährige Geoffroy in einer imaginären Welt, die er nach Zahlen und Farben ordnet. Das sensible Wesen des besonderen ...

Klappentext:

„Während die Gelbwesten-Proteste Frankreich in Atem halten, lebt der dreizehnjährige Geoffroy in einer imaginären Welt, die er nach Zahlen und Farben ordnet. Das sensible Wesen des besonderen Kindes überfordert seine Familie: Vater Pierre ist unfähig, mit ihm zu kommunizieren, und gefangen im eigenen Zorn; Mutter Louise versucht ihn zu beschützen und hofft vergeblich auf etwas Zärtlichkeit. Und seine Freundin Djamila, die sich von den Vorschriften der muslimischen Tradition unter Druck gesetzt fühlt, ist fasziniert von der unschuldigen Wahrnehmung des Jungen, die neue Perspektiven und Freiheiten eröffnet. Inmitten des gesellschaftlichen Aufruhrs prallen Wut, Träume und Verlangen aufeinander. Gibt es einen Ausweg aus all dem Chaos?“



Wow! Das war ein Buch, welches mich tief gefesselt hat. Neben Protagonist Geoffroy erleben wir weitere Charaktere und dieses Geflecht baut sich wunderbar zart und stimmig auf, aber erstmal zu Geoffroy: Er ist besonders, er ist anders, er lebt in seiner Welt und schlussendlich beneidet man den Jungen um dieses „Glück“ ein bisschen, denn die Zeit, in der er real lebt, ist hart, böse und schädigt sogar das Land in dem sie leben. Die Gelbwesten wüten durch Frankreich und man fragt sich, genau wie die Protagonisten im Buch: Was soll werden? Wo kommt diese rechte Wut her und was treibt diese Fratzen an? Solche aktuellen Themen in einem Buch und in einer Geschichten zu verweben ist nicht einfach umzusetzen aber hier wurde es großartig eingebettet und gibt gerade Geoffroy einen gewissen Schutzschirm vor seiner Welt, denn nur seine Welt ist die, die zählt. Aber nicht nur das wütete durch die Buchseiten! Auch der Familienkonflikt ist derbe und hart. Die eine will ihr Kind schützen, der andere kommt erst gar nicht an ihn heran und dann ist da auch noch Djamila mit ihrer Religion und ihren eigenen Problemen.

Ja diese Geschichte hat wahrlich viel Chaos und Konflikte inne aber genau die muss man erlesen, verstehen und sich selbst eine Meinung darauf bilden. Jeder Leser wird hier andere Gesichtspunkte haben und anders an die Themen heran gehen. Autor Grégoire Delacourt nimmt hier eine ganze Hand voll Themen auf und mischt sie durcheinander und dennoch lassen sie sich nicht komplett vermixen. Aber sie gehören auf gewisse Weise zusammen. Diese Geschichte ist eine gewisse Reflexion der aktuellen Zeit, Gesellschaftskritik aber auch Themen wie Liebe werden gekonnt erzählt.

Ein besonderes Buch mit besonderem Inhalt und genau deshalb gibt es 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.11.2021

Djamila und Geoffroy

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Die wärmste aller Farben – Gregoire Delacourt

Dieser Roman beschäftigt sich für seine gut 250 Seiten mit ziemlich vielen großen Themen. Die Geschichte beginnt recht politisch – und bleibt es auch. Die ...

Die wärmste aller Farben – Gregoire Delacourt

Dieser Roman beschäftigt sich für seine gut 250 Seiten mit ziemlich vielen großen Themen. Die Geschichte beginnt recht politisch – und bleibt es auch. Die Gelbwesten-Proteste in Frankreich sind ein Ventil durch das Pierre Luft ablassen kann. Denn zuhause läuft es längst nicht mehr gut. Die Ehe ist am Ende. Die Schuld daran gibt er dem autistischen Sohn Geoffroy, mit dem er einfach nicht zurecht kommt. Alleine dieser Teil der Handlung ist so tieftraurig und voller verpasster Gelegenheiten.

Der dreizehnjährige Geoffroy hat aufgrund seines Autismus unzählige Besonderheiten. Beispielsweise begreift er die Welt in Farben. Mit Gleichaltrigen kommt er daher kaum zurecht. Doch eines Tages lernt er auf dem Schulhof Djamila kennen und zwischen den beiden entwickelt sich nicht nur eine tiefe Freundschaft sondern sogar eine zarte Liebesgeschichte. Doch Djamila kommt aus einer muslimischen Familie und fühlt sich von deren strengen Regeln eingeengt.

Ein weiterer Erzählstrang begleitet Geoffroys Mutter Louise, die sich von ihrem Mann Pierre im Stich gelassen fühlt und auf der Suche nach ein wenig Zärtlichkeit ist. Besonders interessant ist dies auch, da Louise beruflich auf der Palliativstation Patienten auf ihrem letzten Weg betreut.

Das sind eine Menge schwere Themen und tatsächlich liegt mir dieses Buch noch etwas im Magen. Es ist poetisch schön, aber auch tieftraurig und melancholisch. Der Autor hat einen ganz wunderbaren Schreibstil, der einen zu fesseln vermag.

Die Charaktere sind sehr vielschichtig dargestellt, so dass man jeden von ihnen irgendwo auch verstehen kann, sogar den gewalttätigen Protestler. Zudem entwickeln sie sich alle im Lauf der Handlung weiter – nur nicht immer in die gleiche Richtung.

Nachdem ich das Buch zugeklappt hatte, war ich sehr niedergeschlagen und aufgewühlt. Aber ich war auch sehr beeindruckt von der schriftstellerischen Leistung des Autors und der Sprachgewalt, mit der er diese Geschichte erzählt.

4 Sterne

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Problematische Familie

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Der französische Schriftsteller Gregoire Delacourt schreibt mit „Die wärmste aller Farben“ einen Liebesroman mit utopischer Färbung. Er ist ein großer Erzähler.

Es beginnt mit den Gelbwesten-Protesten ...



Der französische Schriftsteller Gregoire Delacourt schreibt mit „Die wärmste aller Farben“ einen Liebesroman mit utopischer Färbung. Er ist ein großer Erzähler.

Es beginnt mit den Gelbwesten-Protesten in Paris. Pierre engagiert sich mit seinen Kameraden besonders.
Er und seine Frau Louise haben einen Sohn Geoffroy, der an einer Krankheit leidet. Er mag nicht angefasst werden, er mag keinen Lärm und alles muss mit besonderen Regeln ablaufen. Er lebt in seiner eigenen Welt. Da kommt Pierre überhaupt nicht klar.
Dieser Roman zeigt den Autismus und was es mit der ganzen Familie macht.

Ich habe schon ein paar Bücher von Gregoire Delacourt gelesen. Sie waren alle lesenswert und hatten verschiedene Themen.
Ich mag seinen Schreibstil und wie er die Handlungen angeht.