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Veröffentlicht am 24.09.2023

Gut für immer mal wieder zwischendurch

Gilles der Gauner
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Geworben wurde mit dem niederländischen Asterix und Obelix und ich verstehe, warum dieser Vergleich gezogen wurde.

Gilles der Gauner ist im Zeichenstil aber eher etwas einfacher und wenig detailliert ...

Geworben wurde mit dem niederländischen Asterix und Obelix und ich verstehe, warum dieser Vergleich gezogen wurde.

Gilles der Gauner ist im Zeichenstil aber eher etwas einfacher und wenig detailliert gezeichnet. Dafür sehr farbenfroh und die Figuren haben markante Markenzeichen. Hier mal ein großes Kinn, hier eine dicke Nase oder Bauch oder eine Lange dünne Figur.

Wir begleiten Gilles den Gauner in den Aufstand der Niederländer gegen die spanischen Besatzer im "Achtzigjährigen Krieg" (1568 bis 1648).

Die meisten Geschichten sind kurze Sketche, die nur 2 bis 3 Seiten lang sind. Bis auf die drei Längeren Episoden im Buch.

Mir persönlich gefielen die Längeren mehr, denn dort lernte man Gilles noch etwas näher kennen und er war nicht der dümmste in der Runde . Zudem sind die kurzen Sketche irgendwann immer sehr ähnlich und wenn man es, wie ich in einer Leserunde liest und somit es hintereinander weg in eine bestimmten Zeitraum lesen muss, schon etwas langweilig werden können. Wenn ich das Buch aber nur so auf dem Couchtisch liegen habe und dort immer mal wieder eine Geschichte mir angucken würde, würde ich es mehr feiern.

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Veröffentlicht am 02.07.2023

Herr Anwalt ermittelt

Wasserschlag für Greetsiel
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Vorweg: Ich kenne keins der Bücher von Dirk Trost und Krimis sind nicht mein Hauptgenre. Aber ein guten Krimi nebenbei lese ich sehr gerne.

So habe ich mich dann auch gefreut, dass ich bei der Leserunde ...

Vorweg: Ich kenne keins der Bücher von Dirk Trost und Krimis sind nicht mein Hauptgenre. Aber ein guten Krimi nebenbei lese ich sehr gerne.

So habe ich mich dann auch gefreut, dass ich bei der Leserunde mitmachen durfte.



Somit bin ich (gedanklich) nach Greetsiel gereist zum Anwalt Jan de Fries und seinen Freunden und bin direkt mit dem typisch norddeutschen Schnack in Kontakt bekommen. Doch auch wenn ich die Rauheit und Wortkargheit der Norddeutschen kenne, war es mir schon schwer gefallen den Gesprächen zu folgen zu Beginn, das sie nicht sehr rund wirkten.

Doch in dem ruhigen Städtchen Greetsiel ist ganz schön viel los. Es ist ein bekannter Schriftsteller im Ort. Doch dieser fällt direkt mit einem lauten Streit in der Kneipe auf. Jan de Fries folgt den beiden Streithähnen und findet aber der Schriftsteller tot im Hafenbecken (steht auch im Klappentext, deswegen schreibe ich es auch hier)

Nun ist Jan de Fries direkt in einer Mordermittlung verwickelt, denn eine mysteriöse Frau, möchte, dass er den mutmaßlichen Mörder vertritt.

Dirk Trost schafft es mit seinen Beschreibungen und Figuren gut das Norddeutsche rüber zubringen. Da ich keinen anderen Roman der Reihe kenne, war ich kurz abgeschreckt, dass es band 10 ist, aber das war überhaupt kein Problem. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir irgendwas an Infos fehlte. Bis auf beim Epilog.

Mich hat ein wenig gewundert, wie strak Jan de Fries sich in die Mordermittlung einmischt und das, obwohl er nur ein Anwalt ist. Dadurch kommen natürlich auch spannende Szenen zustande.

Es werden natürlich auch ab und an Hinweise gestreut und ich konnte auch früh viele Fäden ziehen. Trotzdem war ich gut unterhalten.

Da der Start etwas unrund war und ich doch einige Zeit brauchte reinzukommen, kann ich leider nicht die volle Sternenzahl geben.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Wieder eine interessante Idee von Neal Shusterman

Game Changer – Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen
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"Da draußen sind immer noch viele Hexenjäger unterwegs - und manche sitzen direkt in unserem eigenen Kopf." - S.206

Inhalt:

Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst ...

"Da draußen sind immer noch viele Hexenjäger unterwegs - und manche sitzen direkt in unserem eigenen Kopf." - S.206

Inhalt:

Stell Dir vor, du könntest die Welt verändern ... Welche Entscheidung triffst Du?

Ash ist ein weißer, heterosexueller cis-Junge aus der Mittelschicht. Er hält sich selbst für einen guten Kerl, aber nicht gerade für den Mittelpunkt des Universums. Bis er eines Freitags in eine andere Dimension katapultiert wird, in der er genau das ist – der Mittelpunkt des Universums! Damit verfügt ausgerechnet Ash nun über die Macht, die Welt zu verändern. Doch irgendetwas geht schief, und Ash führt - aus Versehen - die Rassentrennung wieder ein. Natürlich will er das wieder geradebiegen, aber: Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, alles falsch zu machen.

Meinung:

Mache Menschen wünschen sich der Mittelpunkt der Welt zu sein. Doch Ash kann denen erklären, dass das gar nicht so toll ist.

Denn Ash schafft es in eine andere Dimension zu geraten. Ungewollt, denn eigentlich ist er ein ganz normaler Junge in einer ganz normalen Welt. Doch plötzlich hat sich was geändert.

Zu genau gehe ich nicht drauf ein, um nicht zu spoilern, doch Neal Shusterman geht auf viele Vorurteile und Probleme ein, die es auf der Welt gibt oder eben auch im Inneren des Menschen da sind. Wie im Klappentext schon zu lesen zum Beispiel die Rassentrennung.

Und ich dachte, dass wäre das Hauptthema, aber schnell merkt man, das Neal Shusterman nach der Rassentrennung nicht Schluss macht. Was genau werde ich hier aus Spoilergründen nicht nennen.

Zu einem zeigt Neal damit, dass man die Welt nicht retten kann in dem man nur ein Thema bearbeitet, sondern, dass es Überall Vorurteile gibt.

Zum anderen ist das leider ein Kritikpunkt für mich, denn man hat schnell das Gefühl, dass er eine Liste abarbeitet.



Hinzu kommt, dass bis auf Ash mir die Charaktere drumherum zu blass bleiben. Ok , in der Geschichte ist Ash der Mittelpunkt des Universums, aber er hat Gefährten, die im helfen. Doch diese bleiben eben sehr blass und austauschbar. Zudem kommen noch mehr Charaktere hinzu, die immer wieder auftauchen, die ich aber lange nicht einsortieren konnte. Zu viele Namen.



Die Spannungskurve lässt im Mittelpunkt etwas nach. Zudem wird es sehr wissenschaftlich als die Eds auftauchen, was doch sehr viel Konzentration erfordert und vielleicht auch ein Verständnis für die Wissenschaft. Es klingt aber alles recht schlüßig (aus meiner Noobsicht)



Die Idee war wirklich gut und interessant zu lesen. Kein Wunder, dass Netflix direkt zugeschlagen hat. Leider hat es für mich im Mittelteil etwas den Sog verloren und auch die Charaktere blieben bis auf Ash recht blass. Daher gebe ich gerade noch 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.08.2019

Der bisher schwächste Band der Reihe

Hope Again
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Wie schön, dass wir doch wieder nach Woodshill zurückkehren.

Diesmal geht es um Everly und ihren Dozenten Nolan. Ich hatte befürchtet, dass es durch die Dozentengeschichte in Richtung „Weil ich Layken ...

Wie schön, dass wir doch wieder nach Woodshill zurückkehren.

Diesmal geht es um Everly und ihren Dozenten Nolan. Ich hatte befürchtet, dass es durch die Dozentengeschichte in Richtung „Weil ich Layken Liebe“ abdriftet, aber das war zum Glück nicht der Fall. Dass er Dozent ist, ist gar nicht so das große Problem.

Everly haben wir schon als Dawns neue Stiefschwester kennen gelernt, da Dawns Vater mit Everlys Mutter angebandelt hat. Everly hatte eine schwere Kindheit und Jugend, doch ihre Mutter versucht einen Neuanfang. Auf Veränderungen reagiert Everly aber sehr empfindlich. Zudem hat sie noch andere Lebensbaustellen, zum Beispiel weiß Everly nicht wirklich, ob das Studium und ihre Zukunftspläne das Richtige für sie ist. Da kann sie Gefühlsprobleme mit Nolan nicht auch noch gebrauchen.

An sich bin ich wieder super in die Geschichte reingekommen, auch die alten Charaktere tauchen alle wieder auf. Die Geschichte spielt ziemlich gleichzeitig wie die der letzte Band von Isaac und Sawyer, denn die bekommen wir nebenbei auch noch mit.

Das Buch startet stark, lässt mit der Zeit aber etwas nach. Am meisten habe ich mich an dem ewigen hin und her gestört. Denn auch wenn es typisch für New Adult Geschichten ist, ist es hier doch etwas extremer und teilweise nicht nachvollziehbar. Gerade von Nolans Seite aus, weiß man lange nicht warum. Denn obwohl er ihr Dozent ist, scheint das nicht das Problem zu sein. Erst recht spät merkt man, dass er anscheinend auch ein schweres Päckchen zu tragen hat, aber man weiß sehr lange nicht was für eins. Nolan bleibt für mich lange der nette, aber doch sehr blasse Kerl.

Trotzdem bin ich wieder nur so durch die Seiten geflogen und man wird schon gut auf den nächsten Band vorbereitet, denn wir lernen Blake kennen und lieben, der Everly ein toller Freund ist und wie auch Everly anscheinend Problemchen in der Vergangenheit hatte.

Veröffentlicht am 01.08.2019

Eine gute Fortsetzung, die nicht unbedingt nötig war

Der Atlas der besonderen Kinder
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zum Hörbuch:

Ich fand die Reihe um Jacob und seine Freunde gut und sie wurde mit jedem Band besser, aber ich glaube nicht, dass ich eine Fortsetzung benötigt hätte.
Zu Beginn wirkt es etwas gewollt und ...

zum Hörbuch:

Ich fand die Reihe um Jacob und seine Freunde gut und sie wurde mit jedem Band besser, aber ich glaube nicht, dass ich eine Fortsetzung benötigt hätte.
Zu Beginn wirkt es etwas gewollt und Jacob weiß selber nicht, was er jetzt machen soll. Er jagt dem geist seines Opas nach. Natürlich kommt es zu lustigen Szenen, als die besonderen Kinder in der echten Welt leben müssen und sich anpassen müssen. Doch danach wird es eher eine Reise von Zeitschleife zu Zeitschleife. Also ein Zeitschleifen -Roadtrip und langsam bildet sich auch ein neuer Gegner heraus. Wir lernen neue Besondere kennen und teilweise werden sie noch ein wichtige Rolle spielen.
Doch irgendwie bleibe ich am Ende etwas ernüchtert zurück mit der Frage "Brauchte ich das jetzt wirklich". Wenn Ransom Riggs nicht so gut schreiben würde und ich nicht so neugierig wäre, würde ich wahrscheinlich nicht weiterhören. Aber auch dank dem Sprecher Simon Jäger, dem ich einfach zu gerne zuhöre. Gerade noch so 4 Sterne.