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SaintGermain

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Veröffentlicht am 10.07.2017

langatmig mit Fehlern

Unseren Träumen laufen wir hinterher
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In seinem kleinen deutschen Dorf in Sibirien gehört Mischa zu den schlechtesten im Fach Russisch. Als er eines Tages auf die Idee kommt, Schriftsteller zu werden, beginnt selbst sein bester Freund Max ...

In seinem kleinen deutschen Dorf in Sibirien gehört Mischa zu den schlechtesten im Fach Russisch. Als er eines Tages auf die Idee kommt, Schriftsteller zu werden, beginnt selbst sein bester Freund Max zu zweifeln. Es folgen Mischas Lehrjahre, bei denen ihm ein Mord im Dorf, der Kommunismus und vor allem er selbst in die Quere kommen. Schließlich zieht Mischa mit dem Dichter in spe Albert in die Großstadt, in der Hoffnung seinen Traum in Erfüllung gehen zu lassen …

Das Cover des Buches ist unauffällig, aber dennoch gut gemacht.

Die Personen und Orte werden vom Autor gut beschrieben, sodass man sich diese sehr gut vorstellen kann.

Dennoch konnte mich dieses Buch nicht wirklich überzeugen. Es fehlte mir an jeglicher Spannung und irgendwie auch an Handlung - es plätscherte einfach vor sich hin (obwohl es sich am Klappentext gut las).

Zudem waren in diesem Buch leider auch einige Rechtschreib-/Grammatikfehler zu finden.

Die beiden ersten Kapitel werden von einem neutralem Erzähler geschrieben, allerdings verwendet der Autor immer wieder "mein" statt "sein" bzw. "ich" statt "er".

Das 3. Kapitel ist dann in der Ich-Form (aus Mischas Sicht) geschrieben - was mir bei diesem Buch definitiv besser gefallen hat - aber er nennt seine Eltern statt Vater und Mutter Adam und Marie Keller.

Fazit: Langatmiges Buch mit zusätzlichen Fehlern - 2,5 Sterne

Veröffentlicht am 29.10.2022

Verschwörung oder psychiatrische Krankheit?

Letzte Amnesie
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Die 17-jährige Autorin erklärt in ihrem 1. Buch ihre Begegnungen, Träume und ihre Weltansicht, die ihresgleichen sucht.

Da ich sowohl an Esoterik als auch an Verschwörungstheorien interessiert bin - ...

Die 17-jährige Autorin erklärt in ihrem 1. Buch ihre Begegnungen, Träume und ihre Weltansicht, die ihresgleichen sucht.

Da ich sowohl an Esoterik als auch an Verschwörungstheorien interessiert bin - auch wenn ich nicht alles daran glaube - habe ich dieses Buch gelesen.

Eines gleich vorweg: speziell am Anfang und auch immer wieder mittendrin war ich mehrmals knapp davor das Buch abzubrechen. Die Gründe dafür werde ich auch gleich benennen.

Das Buch hat einen angenehmen Schreibstil, allerdings hätte die 17-jährige Schulabbrecherin doch lieber auch Grammatik und Rechtschreibung lernen sollen, wenn sie ein Buch schreiben will.

Dazu gibt es dann wohl kaum eine Verschwörungstheorie, die die Autorin auslässt und an die sie nicht glaubt. Sie wird in der Öffentlichkeit angestarrt, nachgemacht, beobachtet und hört bzw. sieht sehr oft Einsatzfahrzeuge, was wohl in einer Stadt nichts Außergewöhnliches ist. Mit unbekannten Strahlenwaffen wird sie von den Nachbarn attackiert, während ihr COVID-19, das sich durch die 5G-Netze verbreitet egal ist. Genau so klar ist, dass die Mondlandung nicht stattgefunden hat, denn die Erde ist schließlich flach und der Mittelpunkt des Universums, wo sich die Sonne darum dreht. Und darüber eine Kuppel, so dass man gar nicht in den Weltraum kommen kann. Zudem ist ja der Mond auch nur wie eine Folie - es gibt keine Rückseite. Aber die Außerirdischen kamen natürlich schon zur Erde (widerspricht sich das nicht?) - die guten nach Lemurien und die bösen nach Atlantis. Und von da aus sind sie in die Wirtschaft, Politik, zu den Freimaurern und nach Hollywood um die Menschen zu verderben und um Kinder aufgrund von Adrenochrome zu quälen und zu töten. Dies machen sie auch z.B. über Fluorid, das man natürlich im Wasser und in Zahnpasta unbedingt vermeiden muss.

Dies war nur ein oberflächlicher Überblick über die Weltsicht der Autorin mit ihren Verschwörungstheorien. Dabei stützt sie ihre Aussagen nicht nur auf ihre Träume (auch teilweise luzid oder astral), sondern auch auf dubiose Internetseiten, You-Tube-Videos und Hollywood-Spielfilme (!!! - die sollen doch von den Dunklen produziert sein, oder).

Wahrscheinlich bin ich laut der Autorin wohl auch ein Reptiloider, ein Dämon, ein Dunkler oder nur total verblendet.

Die Autorin beschreibt auch ihre Religiosität: sie ist eine Urchristin, die heutigen Kirchen sind ja ebenfalls von den Bösen gegründet worden.

Interessant finde ich allerdings, was Anahita zwischen diesen Verschwürungen erzählt: Ihre Eltern glaubten ihr ebenfalls nicht, während sie schon in ihrer Kindheit anders war und auch zu Psychologen/Psychotherapeuten/Psychiatern geschickt wurde, wo sie die Therapien allerdings - wie auch die Schule - selbst beendet hat. Ist aber auch kein Wunder, schließlich lernt man in der Schule nur Lügen und Psychiater werden von den Reptiloiden ausgebildet (ihre Worte, nicht meine).

Die Autorin tut mir leid, sie glaubt verfolgt, gestalkt, angegriffen und vieles mehr zu werden - ein Psychologe stellte auch mal eine Psychose fest. Auch wenn sie hin und wieder von Freundinnen schreibt, glaube ich doch, dass sie eher alleine ist und viel Zeit im Internet und TV verbringt. Dabei betont Anahita aber mehrfach, dass sie keine Schizophrenie oder Paranoia hätte.

Xavier Naidoo und Michael Wendler hätten wohl viel Freude mit dem Buch - und vielleicht auch der österreichische Politiker Herbert Kickl. Für Psychiater ist das Buch sicher auch eine wahre Fundgrube.

Ansonsten ist das Buch wirklich viel Geschwurbel, wobei ich nicht alle Verschwörungstheorien zu 100% abtun will. Zusammen mit den vielen Fehlern kann ich es nicht empfehlen.

Fazit: Viel Geschwurbel und viele Fehler. 2 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 29.09.2022

Mia/Chloe

Good Girl. Entführt
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Die junge Lehrerin Mia Dennett wird entführt. Der Entführer gibt sie aber nicht ihrem Auftraggeber, sondern nimmt sie in eine einsame Blockhütte in den Wäldern Minnesotas mit. Monate später wird sie befreit, ...

Die junge Lehrerin Mia Dennett wird entführt. Der Entführer gibt sie aber nicht ihrem Auftraggeber, sondern nimmt sie in eine einsame Blockhütte in den Wäldern Minnesotas mit. Monate später wird sie befreit, doch sie nennt sich selbst Chloe, ist schwanger und kann sich an nichts erinnern. Detective Gabe Hoffman, der schon bei ihrer Befreiung dabei war, will aber auch den Auftraggeber schnappen.

Das unscheinbare, aber trotzdem ansprechende Cover, soll wohl Mia/Chloe zeigen und passt damit gut zum Hörbuch.

Das Hörbuch wird von 4 Sprechern gesprochen; die Hauptcharaktere bekommen so jeder ihre eigene Stimme: Gabe (der Detective), Colin (der Entführer), Eve (Mias Mutter) und Mia selbst, wobei letztere nur 1 Kapitel spricht. Alle anderen Kapitel werden also abwechselnd aus Sicht der drei erstgenannten erzählt.

Dabei wird auch noch in "Vorher" und "Nachher" erzählt - gemeint ist vor bzw. nach der Befreiung. Dies aber nur innerhalb dieser Kriterien chronologisch, was etwas verwirrt.

Genauso wie der Sprecher von Gabe, der auch die Synchronstimme von Daniel Craig ist. Während die anderen Sprecher ein angenehmes Tempo haben, kann man ihm kaum folgen so schnell liest er - vielleicht wollte er auch schneller fertigwerden. Ich dachte dann an die James-Bond-Filme und dachte mir dann dass der Sprecher wohl schon zur Hälfte der Filme fertig mit der Synchronisation gewesen wäre.

Ansonsten haben aber alle Sprecher eine angenehme Stimme und eine gute Betonung.

Die Charaktere werden, ebenso wie die Orte, bildhaft beschrieben.

Auf Spannung erwartet man in diesem (Hör-)Buch umsonst. Zwar gibt es am Ende 2 Twist, wovon zumindest einer aber leicht vorherzusehen ist.

Durch den bereits zuvor erwähnten seltsamen, unchronologischen Erzählstil wird die wenige Spannung auch noch zunichte gemacht.

Ich war wirklich knapp davor, das Hörbuch abzubrechen, habe aber tapfer bis zum Ende durchgehalten.

Für mich ist die Autorin (zumindest bei diesem Buch) absolut überbewertet und ich kann nicht verstehen, dass jemanden dieses Buch gefallen kann, aber bekanntlich sind Geschmäcker verschieden.

Mit einem Thriller hat das Buch jedenfalls - bis auf den Plot - nichts gemein.

Fazit: Ein Thriller ohne Spannung ist kein Thriller. 2 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Tolle Message, aber mangelhafte Umsetzung

Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen
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Dr. Rodolfo, eine Katze als Anwalt und seine Gehilfin - die Katze Mimi - nehmen tierische Mandanten auf, um ihr Recht gegen den Menschen einzuklagen.

Das Cover soll Dr. Rodolfo darstellen. Die Katze gefällt ...

Dr. Rodolfo, eine Katze als Anwalt und seine Gehilfin - die Katze Mimi - nehmen tierische Mandanten auf, um ihr Recht gegen den Menschen einzuklagen.

Das Cover soll Dr. Rodolfo darstellen. Die Katze gefällt mir sehr gut, allerdings wirkt das ganze Cover sehr nüchtern und etwas einfallslos.

Der Schreibstil des Autors ist leider gar nicht gut. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen sind Grammatik- und Rechtschreibfehler leider keine Mangelware in diesem Buch. Zudem beginnt und endet jedes Kapitel - am Ende immerhin fast eine halbe Seite - mit genau den gleichen Worten wie die anderen Kapitel.

Das Buch wirkt zwar gut recherchiert, als Quellenangabe kann dann aber nur Wikipedia und der Brockhaus aufwarten.

Auch die persönliche Meinung des Autors wird mir zu oft hervorgeholt - und das wiederholt in mehreren Kapiteln. Scheinbar ist der Autor ein veganer Atheist. Ok, jeder soll sein, was und wie er will. Allerdings will ich das nicht in einem Buch lesen - v.a. wenn es sich andauernd wiederholt.

Positiv waren die philosophischen Gedichte von Mimi, die mir sehr gut gefallen haben.

Insgesamt fehlte dem Buch auch einfach die Lockerheit. So wäre es besser gewesen die Fakten in einer Handlung unterzubringen - gerne auch mit Humor bzw. Sarkasmus.

Und ich finde es wirklich schade, denn das Buch hat so eine wichtige Message. In dieser Form kann ich es allerdings nicht weiterempfehlen.

Fazit: Message top, aber Umsetzung leider sehr mangelhaft. 2 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Sarkasmus par excellence

Omama
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Lisa Eckhart berichtet in dem Buch über das Leben in der Nachkriegszeit auf dem Lande aus der Sicht ihrer Großmutter. Und das ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Zum Cover: Sehr schön und gleich ansprechend.

Meine ...

Lisa Eckhart berichtet in dem Buch über das Leben in der Nachkriegszeit auf dem Lande aus der Sicht ihrer Großmutter. Und das ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.

Zum Cover: Sehr schön und gleich ansprechend.

Meine Meinung zum Buch: Vorweg mal das positive. Alle Achtung - Fr. Eckhart weiß es mit Worten umzugehen wie ich es zuvor noch nie gelesen habe. Man merkt, dass in dem Buch viel Engagement und Überlegung drinnen steckt. Nun zum anderen Teil: Es war leider so gar nicht mein Buch. Wie es schon geheißen hat - man kann es hassen oder lieben - ja so ist es hier auch. Das Buch polarisiert dermaßen. Aber um ins Detail zu gehen - mir war die Fäkalsprache zu ausgeprägt und der Sarkasmus und die Bösheit ging mir zum Teil über die Grenzen des Ertragbaren hinweg. Außerdem schweift das Thema immer wieder sehr ab und das über so viele Seiten, dass man den Faden beinahe verliert. Ich habe sehr lange gebraucht um halbwegs durch das Buch zu kommen, wobei es mir gegen Ende hin leichter gefallen ist wo es eher in die Jetztzeit kommt. Alles in Allem eine sehr reife Leistung aber in dem Fall habe ich als Leserin eindeutig nicht zum Buch gepasst.

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