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Veröffentlicht am 13.11.2021

Geheimnisse

Bluteiche
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Die Ärztin Thea Lind zieht mit ihrem Mann David im Schloss in dessen Heimartort Österlen. Bei einem ihrer Spaziergänge macht Thea einen seltsamen Fund. Es erweckt ihre Faszination für eine alte Tragödie. ...

Die Ärztin Thea Lind zieht mit ihrem Mann David im Schloss in dessen Heimartort Österlen. Bei einem ihrer Spaziergänge macht Thea einen seltsamen Fund. Es erweckt ihre Faszination für eine alte Tragödie. In der Walpurgisnacht 1986 wurde ein Mädchen in dem Wald am Schloss ermordet. Ihr Stiefbruder wurde für die Tat verurteilt und nur kurz darauf verschwindet der Rest der Familie spurlos. Thea glaubt, dass damals nicht die ganze Wahrheit erzählt wurde und fängt an Nachforschungen anzustellen.

Die Handlung wird abwechselnd in zwei Zeiten erzählt. Der eine Handlungsstrang spielt 1986 bis zu dem Tod von Elita, dem ermordeten Mädchen. Was danach, nach ihrem Tod und wie es tatsächlich dazu kam, passiert ist, erfährt man erst ganz zum Schluss. Der zweite Erzählstrang spielt in der Gegenwart, wo Thea ihre Nachforschungen anstellt.

Den Einstieg in die Handlung habe ich als etwas zäh empfunden und es zog sich etwas. Immer wieder hat sich einiges wiederholt. Doch ich habe weitergelesen, weil ich doch wissen wollte, wie und durch wen Elita damals tatsächlich getötet worden ist. Die beiden Handlungsstränge feuern die Spannung natürlich an und sorgen für Abwechslung.

Thea fand ich sehr sympathisch und authentisch. Ich konnte mit ihr mitfühlen. Auch sie hat ein großes Geheimnis, was sie versucht vor anderen zu verbergen, weil es ihre Vergangenheit betrifft.

Den Schreibstil habe ich als sehr angenehm empfunden und es ließ sich flüssig lesen. Durch die tollen Beschreibungen konnte ich mir alles sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Anfangs etwas zäh, aber durch die zwei verschiedenen Handlungsstränge doch sehr spannend. Eine komplexe und undurchsichtige Story, die sehr gut gelungen ist. Dafür gibt es eine Leseempfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Das gewisse Etwas fehlte...

Playlist
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Die 15-jährige Feline Jagow ist seit einem Monat spurlos verschwunden. Ihre Mutter beauftragt den Privatermitter Alexander Zorbach ihre Tochter wieder zu finden. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf einen ...

Die 15-jährige Feline Jagow ist seit einem Monat spurlos verschwunden. Ihre Mutter beauftragt den Privatermitter Alexander Zorbach ihre Tochter wieder zu finden. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf einen Musikstreamingdienst, wo Feline immer ihre Musik gehört hat. Das Besondere: Ihre Playlist wurde vor wenigen Tagen verändert. Versucht Feline damit einen versteckten Hinweis zu senden? Ihm bleiben 15 Songs. Zorbach muss die versteckte Botschaft aufdecken. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt und ahnungslos stürzt er damit auch in einen Alptraum...

Vorweg gesagt, "Playlist" knüpft an die früheren Werke "Der Augensammler" und "Augenjäger" an. Man braucht sie nicht zu kennen, aber es ist dennoch empfehlenswert, da einem sonst das Hintergrundwissen zu den Protagonisten fehlt.

Bei den Protagonisten Alexander Zorbach und Alina Gregoriv stößt man auf alte Bekannte. Mir fehlte so ein bisschen die Personenbeschreibungen äußerlich sowie auch charakterlich, sodass ich mir ein gutes Bild machen konnte. So waren es einfach nur handelnde Protagonisten.

Die Handlung find sehr spannen an, ist dann aber leider recht schnell abgeflaut, bis kurz vor Ende nochmal das Tempo angezogen wurde und es hochspannend wurde. Es lies sich durch den gewohnt flüssigen Schreibstil schnell lesen ohne dass man ins Stocken geraten ist. Die Perpektivwechsel haben für Abwechslung gesorgt und die Kapitel endeten so gut wie immer mit einem Cliffhänger.

Ein ums andere Mal gab es natürlich auch wieder den typischen "Häää?-Effekt", den ich an den Büchern von Sebastian Fitzek so liebe. Unerwartete Wendungen und Überraschungen blieben bis ganz zum Schluss. Zwischendurch dachte man jetzt wird alles gut, bis sich das Blatt nochmal gewendet hat. Das mag ich so, dennoch fehlte mir das typische Gänsehautfeeling. Es ging mir nicht so unter die Haut wie sonst. Schade.

Mein Fazit:
Ein typisches Beispiel dafür, dass es durch die Werbekampange hoch angepriesen worden ist und man sehr hohe Erwartungen hatte. Mich hat es ein wenig enttäuscht, da ich was Besseres von Sebastian Fitzek gewohnt bin. Trotzdem fand ich es sehr gut und spannend bis zum Schluss. Wer ein Fitzek-Fan ist kommt auch um "Playlist" nicht drum herum.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Mord im Spa-Hotel

Mörderischer Nordwind
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Es ist Herbst geworden und Cilla ist zurück in Stockholm. Sie arbeitet nun für einen True-Crime-Podcast und bekommt die Aufgabe über den bisher ungelösten Fall Laila Damm zu recherchieren. Doch ihre neue ...

Es ist Herbst geworden und Cilla ist zurück in Stockholm. Sie arbeitet nun für einen True-Crime-Podcast und bekommt die Aufgabe über den bisher ungelösten Fall Laila Damm zu recherchieren. Doch ihre neue Freundin Rosie läd zu zu einem Wochenende im neueröffneten Luxus-Wellnesshotel auf Bullholmen ein. Im Hotel angekommen treffen sie auf eine Hochzeitsgesellschaft die schon kurze Zeit später von einem Todesfall erschüttert wird. Alles sieht nach einem tragischen Unfall aus, doch Cilla und Rosie glauben nicht dran und ermitteln auf eigene Faust.

"Mörderischer Nordwind" ist der zweite Teil der Cosy-Crime-Reihe mit der Journalistin Cilla Storm. Man sollte den Vorgänger schon kennen, da man sonst die privaten Hintergründe von den Hauptprotagonisten Cilla, David und Rosie nicht richtig einordnen kann. In dieser Reihe rücken die eigentlichen Kriminalfälle in den Hintergrund und es dreht sich hauptsächlich um die Story der Protagonisten.

Es ist schön zu lesen, wie sich die Protagonisten selbst und auch ihre Beziehung zu einander weiterentwickelt. Die Story hat viel Bezug zum echten Leben, da die Protagonisten hier sehr real und authenthisch handeln sowie auch bspw. Fernsehsendungen aus dem realen Leben erwähnt werden.

Cilla Storm habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen. Sie ist sehr sympathisch und manchmal sehe ich mich sogar selbst in ihr. Sie denkt viel nach, macht sich über alles und jeden Gedanken und manchmal auch sehr unnötige Gedanken.

Die Story wird hauptsächlich aus ihrer Perspektive geschildert, sodass man bei ihren Gefühlen und Gedanken live dabei ist. Aber es gibt auch noch weitere Perspektiven bzw. Handlungsstränge aus Sicht anderer Protagonisten, die mehr mit dem Krimifall zu tun haben. Das sorgt für die nötige Abwechslung. Die unterschiedlichen Handlungsstränge werden am Ende zusammengeführt und alles schlüssig aufgelöst. Es war aber auch schon recht vorhersehbar.

Der Schreibstil ist einfach ohne viel Schnick-Schnack drum herum und dadurch sehr angenehm zu lesen.

Mein Fazit:
Ein schöner leichter Cosy-Crime für zwischendurch. Etwas wenig Ermittlungsarbeit, aber sonst schöne Story. Für alle, die mal etwas leichte Kost zwischendurch haben wollen oder es lieber seicht mögen, kann ich ihn nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Gänsehautfeeling

Waldeskälte
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In den Schweizer Alpen, genauer gesagt in Eigerstal verschwindet spurlos ein junges Mädchen. Alles deutet darauf hin, dass es eine Verbindung zu dem Vermisstenfall vor 21 Jahren gibt. Damals verschwanden ...

In den Schweizer Alpen, genauer gesagt in Eigerstal verschwindet spurlos ein junges Mädchen. Alles deutet darauf hin, dass es eine Verbindung zu dem Vermisstenfall vor 21 Jahren gibt. Damals verschwanden drei Mädchen. Zwei wurden ermordet, die Dritte tauchte nach ein paar zitternt und vor Kälte im Wald wieder auf. Doch sie konnte sich an nichts erinnern. Ihr Name war Valeria Ravelli. Heute ist sie Leutnant und kehrt in ihr Heimatdorf zurück um den Täter zu stellen. Sie ist überzeugt davon, dass er zur Dorfgemeinschaft gehört.

"Waldeskälte" soll der Auftakt in eine neue Reihe mit Leutnant Valeria Ravelli sein.

Mit der Protagonistin Valeria bin ich noch nicht so ganz warm geworden. Man weiß zwar von Anfang an, dass sie in ihrer Vergangenheit etwas traumatisches erlebt hat, aber man weiß noch nicht was das ist. Das kristallisiert sich erst im Laufe der Story heraus, was ja auch mit der Kern der Story ist was damals passiert ist. Aber weil man eben noch nicht weiß, was damals passiert ist, kam Valeria ein wenig kühl rüber und ich konnte ihre Handlungen nicht ganz nachvollziehen.

Als Leser liest man auch immer wieder ihre Gedanken. Das kann man zweiseitig bewerten. Zum Einen nervt es ein wenig, denn als Leser ist man ja auch hautnah mit dabei und weiß welche Gedanken sie sich wohl grade macht, aber zum Anderen lässt es Valeria durch diese Gedankeneinschübe authentischer wirken.

Die Spannung war von Beginn an da. Die Story wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven erzählt, das Heute und das Damals aus Valerias Sicht. Einige Wendungen haben mich echt überrascht, dennoch fand ich es etwas vorhersehbar. Ich hatte schon früh jemanden in Verdacht und auch was der Grund für dessen Handeln sein könnte, womit ich dann auch recht behalten habe.

Der Schreibstil lässt sich angenehm und flüssig lesen. Der Autor beschreibt die Handlungsorte, die Protagonisten und die Handlung selbst sehr detailliert. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich mitten im Geschehen war. Vor meinem inneren Auge lief quasi ein Film ab. Die Story würde auch einen guten Film abgegeben. Doch trotzdem ist die Spannung bis zum Ende gegeben, man fiebert und rätselt bis zum Schluss mit.

Durch die Beschreibungen und dem Setting an sich hat der Autor eine düstere Atmosphäre geschaffen. Man spürt die Dunkelheit und die Kälte dort oben in den Bergen. Beim Lesen habe ich sogar richtig Gänsehaut bekommen.

Mein Fazit:
Eine düstere Story und eine passende düstere Atmosphäre sorgen hier für Gänsehautfeeling. Ich vergebe hier sehr gerne eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 20.10.2021

Der Alte Tom

Der Tod und das dunkle Meer
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1634 - auf dem Weg mit der Saardam von Batavia nach Amsterdam. Noch vor kurzem hat der Detektiv Samuel Pipps mit seinem Freund und Wegbegleiter Arent Hayes im Auftrag von mächtigen Männern einen kostbaren ...

1634 - auf dem Weg mit der Saardam von Batavia nach Amsterdam. Noch vor kurzem hat der Detektiv Samuel Pipps mit seinem Freund und Wegbegleiter Arent Hayes im Auftrag von mächtigen Männern einen kostbaren Schatz zurückgebracht. Nun befindet er sich an Bord der Saardam auf dem Weg zu seiner Hinrichtung. Mit an Bord sind auch der Generalgouverneur und seine Frau Sara Wessel. Noch bevor sie in See stechen, wird die Saardam vom Teufel heimgesucht. Unerklärliche Morde geschehen und ein Flüstern des nachts wandert über das Schiff. Arent soll den Teufel finden und bittet Pipps und Sara um Hilfe. Sie müssen das Rätsel lösen, noch bevor das Schiff untergeht.

Ausgeschrieben ist das Buch als "Kriminalroman", doch während der Handlung werden einige Genres durchlaufen. Dem Autor ist ein toller Misch aus Krimi, History, Mistery und Fantasy gelungen. Einige historischen Gegebenheiten haben zwar nicht um das Jahr 1634 stattgefunden, das sagt er auch in seinem Nachwort, aber zusammen mit dem Mystery-Fantasy-Bereich im Bezug auf Aberglaube hat es einfach zu dem tollen Setting gepasst. Es kam mir vor wie eine alte Klabautermann-Geschichte.

Der Schreibstil lässt sich angenehm lesen, lässt den Leser aber fühlen, als wenn er im 17. Jahrhundert und selbst mit auf der Saardam ist. Die Umgebung, die raue See und die Geschichten um den Teufel haben einfach ein tolles Setting ergeben.

In der Mitte hatte die Handlung einige Längen und es hat sich etwas gezogen, aber zum Ende hin hat es wieder an Spannung gewonnen und die unerwarteten Wendungen und einige Überraschungen haben es bis ganz zum Ende spannend gemacht.

In der Handlung kamen viele Personen vor. Da anfangs alle auf einen Schlag gekommen sind, bin ich da leicht durcheinander geraten. Erst wenn ich öfters von ihnen gelesen habe, konnte ich sie besser zuordnen. Arent und Sara waren mir von anfang an sympathisch. Sie haben auch gut zusammengearbeitet. Samuel Pipps war wie ein Sherlock Holmes auf hoher See, geheimnisvoll und immer gut kombiniert.

Mein Fazit:
Wie eine alte Klabautermann-Geschichte, ein toller Misch aus Krimi, Mystery und History. Hatte in der Mitte ein paar Längen, aber dennoch sehr interessant und empfehlenswert zu lesen.

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