Cover-Bild Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 02.11.2021
  • ISBN: 9783426282595
Charlotte von Feyerabend

Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson

Roman

Sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson: Der Roman über Selma Lagerlöf widmet sich auch den eher unbekannten Seiten der berühmten schwedischen Schriftstellerin.

Charlotte von Feyerabend macht in ihrem großen Roman Selma Lagerlöf mit all ihren Zweifeln und schillernden Träumen greifbar. Die LeserInnen begleiten sie, wenn ihr Zuhause wegen Geldnöten verkauft wird, sie ihre erste Freundin und Reisegefährtin Sophie Elkan trifft, mit der sie nicht nur nach Jerusalem, sondern auch durch Schweden reisen wird, um für Nils Holgersson zu recherchieren. Ständig bricht sie mit gängigen Normen und Vorgaben und erschafft dabei Großes und ist dabei von einem unerschöpflichen Glauben an sich selbst erfüllt. Als erste Frau erhält sie den Literaturnobelpreis, einen Sitz in der Schwedischen Akademie und lebt in einer teils Kräfte zehrenden Dreiecksbeziehung. Mit dem Gewinn aus ihren Buchverkäufen kauft sie sich ihr altes Zuhause zurück und lebt den Traum, den ihr Vater nicht verwirklichen konnte: den, einer Gutsbesitzerin, und teilt mit ihrem großen Herzen das Glück, das sie sich hart erkämpft hat.

Charlotte von Feyerabend lässt Originaltexte der Schriftstellerin mit einfließen und greift deren poetische Sprache auf, um die Leser mit einer starken faszinierenden und humorvollen Persönlichkeit auf eine Reise durch Schweden zu nehmen. Der Glaube an sich selbst kann nicht nur Berge versetzen, er erschafft sie sogar und manchmal setzt er dem Berg auch noch ein Krönchen auf….

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.11.2021

Die heimliche Königin Schwedens

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„… wenn ich schreibe, dann passt zwischen die Welt und mich kein Blatt, dann bin ich nur noch eine dienende Hülle meiner Gedanken.“ (S. 32)
Selma Lagerlöf war eine Frau voller Widersprüche. Mit den Märchen, ...

„… wenn ich schreibe, dann passt zwischen die Welt und mich kein Blatt, dann bin ich nur noch eine dienende Hülle meiner Gedanken.“ (S. 32)
Selma Lagerlöf war eine Frau voller Widersprüche. Mit den Märchen, Sagen und Legenden ihrer schwedischen Vorfahren aufgewachsen, liebt sie alles Mystische und glaubt an die Trolle und Feen ihrer Heimat. Trotzdem strebt allem Neuen und Modernen zu, setzt sich für eine bessere Schulbildung, die Gleichberechtigung und das Frauenwahlrecht ein und liebt die Annehmlichkeiten moderner Technik. Sie war ein Vorbild für viele Frauen jeder Altersklasse und aus aller Herren Länder, erhielt und schrieb unzählige Briefe und unterstützte zeitlebens nicht nur ihre eigene Familie, sondern auch Freunde, Bekannte, ihre Angestellten und Bittsteller.

Charlotte von Feyerabend zeigt in ihrem Buch viel von Selmas privater Seite. Man kann ihr förmlich ins Herz und Hirn sehen, ist bei den Entstehungsprozessen ihrer berühmtesten Werke dabei und den Dramen, die die beiden Frauen ihres Lebens mit- und gegeneinander ausfechten.
Selma war schon immer anders, hielt sich nie für hübsch, wollte bereits als Kind ein Mann sein, der schöne Frauen lieben darf, und hinkte (wahrscheinlich aufgrund einer Kinderlähmung). Doch sie hat sich deswegen nie einschränken lassen, machte ihr Leben lang Gymnastik, reiste viel und las alles, derer sie habhaft werden konnte, um sich universell zu bilden.

„Kontrolle war eins ihrer Lebensmottos, neben dem starken Willen und dem Fleiß.“ (S. 13) Die Autorin zeichnet das Bild einer pflichtbewussten und disziplinierten Frau voller Träume und Ideen, die um ihre Unabhängigkeit von Männern und ihrem Brotberuf (sie war Lehrerin) kämpfte. Sie zeigt Selmas Ringen um Ideen und Anerkennung – auch monetäre (!), denn sie muss immer wieder auf ihr (Urheber-)Recht und eine angemessene Bezahlung drängen.
Auch die Dreiecksbeziehung zwischen Selma und ihren beiden Gefährtinnen wird sehr respektvoll beschrieben, obwohl da wohl ganz schön die Fetzen geflogen sind. Ich habe Selma für ihren Mut bewundert, im Rahmen ihrer Möglichkeiten (Geld, gesellschaftliche Normen etc.) so zu leben, wie sie wollte. Zudem hat mich fasziniert, dass sie es wirklich geschafft hat, dass vom Vater durch Schulden verlorene Hofgut der Familie wieder zu erwerben und aufzubauen, und damit den Menschen der Umgebung Arbeit zu geben. Sie hat immer versucht, anderen zu helfen und machte sich auch gegen die Nationalsozilisten stark.

Der sehr poetische, etwas ausschweifende und bildliche Erzählstil erinnert an den Selmas und lässt Land und Leute zu ihrer Zeit lebendig werden, machte es mir aber z.T. etwas schwer, der Handlung zu folgen. Ich hätte mir an einigen Stellen auch noch mehr Details und Fakten gewünscht (z.B. über das Buch Nils Holgersson, das ja eigentlich als Schulbuch konzipiert war, und ihren gleichnamigen Adoptivsohn), aber da nur Fragmente ihres Lebens erzählt, einiges nur angerissen wird und zum Teil sehr große Zeitsprünge in der Handlung sind, was das wahrscheinlich nicht möglich.

Trotzdem ist „Selma Lagerlöf - sie lebte die Freiheit und erfand Nils Holgersson“ eine sehr empfehlenswerte Romanbiographie über eine beeindruckende Frau.

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Literarische Reise mit einer sehr bemerkenswerten Frau und Schriftstellerin

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"Selma Lagerlöf", der Titel ist hier natürlich Programm, ist ein 366 Seiten starker biographischer Roman über eine der bemerkenswertesten Frau Schwedens von Charlotte von Feyerabend.

Der Roman ist in ...

"Selma Lagerlöf", der Titel ist hier natürlich Programm, ist ein 366 Seiten starker biographischer Roman über eine der bemerkenswertesten Frau Schwedens von Charlotte von Feyerabend.

Der Roman ist in drei Teile gegliedert, zu deren Beginn das Konterfei einer Gans abgebildet ist; frei nach Lagerlöfs wohl bekanntesten Buch "Nils Holgersson".

Charlotte von Feyerabend lädt die Leser zu einer Reise mit Selma Lagerlöf durch Schweden und anderen Zielen ein. Auf dieser Reise, beginnend im Juni 1888, lernen wir Selma sehr nah, privat und sehr menschlich kennen. Will heißen, die Autorin zeigt uns nicht nur die großartige Schriftstellerin, die für "Nils Holgersson" den Literatur-Nobelpreis bekam, sondern auch eine Frau mit all ihren Ecken und Kanten, die ihren eigenen Kopf sowohl im Berufs- als auch im Privatleben hatte. Das führt dazu, dass die Leser sich immer wieder mal dabei ertappen, zwischen grenzenloser Sympathie mit Selma und auch Zweifel und Unverständnis zu schwanken.

Absolut zu erwähnen und hervorzuheben sind natürlich auch die wundervoll in Worten gezeichneten Landschaftsbilder Schwedens, die die Leser so deutlich vor Augen geführt bekommen als wären sie selber vor Ort.

Mein Fazit:

Der Roman hat mir eine wunderbare starke Frau so viel näher gebracht, von der ich bis daher eigentlich nur die Erzählung über Nils Holgersson kannte. Ich habe die gemeinsame Reise mit Selma und ihren beiden geliebten Frauen sehr genossen und bin froh, so viel Interessantes und Erstaunliches über diese Frau erfahren zu haben. Sehr schön abgerundet wird das Leseerlebnis noch durch zwei Rezepte und einer Playlist am Ende des Romans und einer Karte Schwedens im Buchdeckel, die das Reisen mit Selma erleichtert.

Eine Leseempfehlung nicht nur, aber auch für Schwedenliebhaber und alle, die über Selma Lagerlöf in Romanform mehr erfahren möchten.

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Veröffentlicht am 11.11.2021

Eine bemerkenswerte Frau

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Die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau beginnt in diesem Buch als Selma als dreißigjährige Frau ihre Heimat Marbacka verliert. Da schwört sie sich das sie eines Tages das Gut zurück kaufen wird, wenn ...

Die Geschichte dieser bemerkenswerten Frau beginnt in diesem Buch als Selma als dreißigjährige Frau ihre Heimat Marbacka verliert. Da schwört sie sich das sie eines Tages das Gut zurück kaufen wird, wenn sie erst den Nobelpreis gewonnen hat. Dieser Beginn zeigt wie stark sie im Glauben an sich selbst und ihre Sache war.

Selma war Lehrerin weil sie schon immer alles genau unter die Lupe nehmen musste. Sie liebte Frauen und trat auch in ihrer Zeit für Frauenrechte ein, was mich begeisterte.
Dieses Buch hat in den Klappen eine Karte Skandinaviens was es mir erleichterte die Wege die sie dort innerhalb zurück legte gut zu verfolgen.
Das sie von 1858-1940 lebte musste ich allerdings nachschlagen, da es im Buch keinen Hinweis darauf gab.

Die Autorin hat gute Recherchearbeit geleistet, was man auch im Anhang nachverfolgen kann. So erschien es mir schon fast wie eine Doktorarbeit über die erste Litraturnobelpreisgewinnerin.

Ich kannte sie nur durch ihr Werk Nils Holgersson und erhoffte mir mehr über das frühe Leben der Selma Lagerlöf in einem unterhaltsamen Roman zu erfahren. Eigentlich liebe ich leichte Romane und musste mich streckenweise durch das literarisch sicherlich sehr wertvolle Werk kämpfen. Viele ihrer Begegnungen sagten mir nichts, da ich da nicht im Thema war und die Personen nicht kannte. Auch ihre anderen Werke auf die des öfteren Bezug genommen wurde waren mir nicht bekannt.

Interessant waren ihre Liebe zu den beiden Frauen Valborg und Sophie und auch das sie tatsächlich einen Ziehsohn namens Nils hatte und später auch Akka zu ihrem Haushalt gehörte. Ebenso ihre Reisefreude kam gut rüber.
Alles in allem muss ich sagen das es eine interessante Persönlichkeit war, ich mit dem Buch aber leider nicht so recht warm wurde.

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Veröffentlicht am 06.12.2021

War leider nicht ganz mein Buch

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Seit meine Tochter sich für ihr Master Studium die Universität in Jönköping ausgesucht hat, versuche ich noch mehr Bücher zu inhalieren, die in Schweden spielen. Da kam mir der biografische Roman von Charlotte ...

Seit meine Tochter sich für ihr Master Studium die Universität in Jönköping ausgesucht hat, versuche ich noch mehr Bücher zu inhalieren, die in Schweden spielen. Da kam mir der biografische Roman von Charlotte von Feyerabend über das Leben der Schriftstellerin Selma Lagerlöf gerade recht.
Bei uns ist die Autorin, die 1858 geboren wurde, eigentlich nur durch ihr Werk über "Nils Holgersson" bekannt. Viele haben sicherlich auch die Zeichentrickserie im Fernsehen gesehen. Doch hinter Selma Lagerlöf steckt eine sehr willensstarke und unerschrockene Frau, die schon sehr früh empanzipiert war.

Selma wuchs auf einem Gutshof in Mårbacka in Südschweden auf, der später verkauft werden musste. Selma schwor sich ihr Leben lang, ihr Elternhaus wieder zurückzukaufen. Sie wurde Lehrerin und schrieb anfangs noch neben ihrer Anstellung. 1895 machte sie jedoch ihre Liebe zur Schriftstellerei zum Beruf. 1909 erhielt sie als erste Frau den Nobelpreis für Literatur. Dies ist umso bemerkenswerter, da zu ihrer Zeit Frauen als Schriftstellerinnen noch nicht anerkannt wurden. Selbst ihre Freundin Sophie schrieb anfangs unter einem männlichen Pseudoynm.

Charlotte von Feyerabend hat in ihrer Romanbiografie sehr detailliert und in poetischer Sprache über das Leben von Selma Lagerlöf geschrieben. Sie lässt auch Originalbriefe der Schriftstellerin mit einfließen. Diese lassen den biografischen Roman noch persönlicher erscheinen, bringen aber auch einige Längen in die Geschichte.

Fasziniert hat mich an ihr, dass sie zu dieser Zeit wirklich sehr emanzipiert aufgetreten ist. Sie unternahm viele Reisen und liebte zwei Frauen gleichzeitig: Valborg und Sophie. Sophie war ihre Reisebegleiterin und mit ihr verband sie eine tiefe und innige Freundschaft, die anscheinend aber ohne körperlichen Kontakt auskam (von Sophies Seite her erwünscht). Mit Valborg hatte Selma allerdings auch eine Liebesbeziehung. Außerdem war ihr Valborg eine große Hilfe beim Redigieren von Manuskripten und Erledigen ihrer Korrespondenz. Die Eifersucht zwischen den beiden "rivalisierenden" Frauen war zeitlebens gegeben und war erst nach dem Tod von Sophie vom Tisch.

Das bei uns bekannteste Werk um die wunderbare Reise des Nils Holgersson mit den Wildgänsen entstand im Auftrag des schwedischen Volksschullehrerverbandes, der sich ein Schul-Lesebuch für Kinder wünschte, in dem die Verschiedenheit der schwedischen Landschaft und ihren Einwohnern, sowie Sagen und Bräuche den Kindern vermittelt werden sollte.
Eine interessante Begebenheit ist auch, dass Selma angeboten wurde einen Jungen aufzunehmen, der zufällig denselben Namen wie ihre Romanfigur Nils Holgersson hatte. Nils wurde tatsächlich ihr Pflegesohn, hatte jedoch kaum Interesse an Literatur und arbeitete lieber mit seinen Händen.

Die Autorin hat sehr intensiv recherchiert und die Informationen sind sehr informativ. Sie zeigt Selma Lagerlöf von ihrer persönlichen Seite und lässt uns an ihren Wünschen und Sehnsüchten teilhaben. Es kommen aber teilweise auch sehr große Zeitsprünge vor, während andere Passagen sehr lange und ausführlich behandelt werden. Für mich waren vorallem die Reisen, die Selma in ihrer Heimat Schweden unternahm, vorallem diejenige in den Norden des Landes, sehr interessant.
Trotzdem konnte mich die Geschichte um Selma Lagerlöf nicht ganz abholen. Ich hatte Einstiegsschwierigkeiten und des öfteren auch Probleme dranzubleiben.

Auf der Innenseite der Broschur befindet sich sowohl vorne, als auch hinten, eine Karte von Schweden...einmal der Süden mit einem Teil Dänemarks und einmal den Norden, den Selma besuchte um mehr über die Samen zu erfahren.

Fazit:
Selma Lagerlöf führte ein spannendes Leben, das von Charlotte von Feyerabend mit viel Einfühlungsvermögen und Detaillliebe erzählt wird. Manchmal ließ mich der etwas zu ausschweifende Erzählstil jedoch von der Geschichte gedanklich abschweifen. Trotzdem ist dieser biografische Roman ein interessantes Werk über eine willenstarke und emanzipierte Frau, über die wir hier im deutschsprachigen Raum viel zu wenig wissen.

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