Glanzvolle Familiensaga
Therese und Anton Radlkofer erfüllen sich ihren Lebenstraum mit dem Kauf des Delikatessenladens Dallmayr. Sie wollen nur die vorzüglichsten Köstlichkeiten an die Oberschicht verkaufen. Doch bald stirbt ...
Therese und Anton Radlkofer erfüllen sich ihren Lebenstraum mit dem Kauf des Delikatessenladens Dallmayr. Sie wollen nur die vorzüglichsten Köstlichkeiten an die Oberschicht verkaufen. Doch bald stirbt Anton und hinterlässt Therese eine große Bürde. Ihr Schwager Max Radlkofer versucht um jeden Preis einen Fuß in die Geschäfte des Feinkostladens zu bekommen.
Lisa Grafs Roman „Dallmayr-Der Traum vom schönen Leben“ ist der Auftakt zu einer glanzvollen Familiensaga. Im vorliegenden ersten Band baut die Autorin eine gute Basis für die weitere Geschichte auf. Die Charaktere werden vorgestellt und sind sehr plastisch ausgearbeitet, das Familienunternehmen mit seiner Geschichte wird präsentiert und einzelne Handlungsstränge werden gelegt. Der Schreibstil ist locker und flüssig, trotz des Umfangs, blättern sich die Seiten rasch dahin. Einzelne Charaktere wachsen einen sofort ans Herz. Die Protagonistin Therese ist eine starke und mutige Frau, die mit aller Kraft versucht ihren Traum umzusetzen, obwohl sie es als Frau zur damaligen Zeit nicht leicht hat, Balbina, die gute Seele im Haus und Ludwig überzeugt mit seiner Ehrlichkeit und seiner Warmherzigkeit. Die kinderlose Familie Poschinger ist ebenfalls einer meiner Favoriten. Die Geschichte des Familienunternehmen wird in den historischen Kontext Münchens am Ende des 19. Jahrhunderts gebettet. Somit sind auch wirtschaftliche, politische und kulturelle Zusammenhänge ein Thema.
Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte rund um die Dallmayr Familie weitergeht.