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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.11.2021

Krimi vor atemberaubender Kulisse

Mord am Watzmann
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Das Lübecker Ehepaar Wineke, seit Jahren regelmäßige Urlauber im Berchtesgadener Land, möchte die silberne Hochzeit mit einer Watzmann- Begehung feiern. Diese endet allerdings tödlich.
Nun nimmt Kommissar ...

Das Lübecker Ehepaar Wineke, seit Jahren regelmäßige Urlauber im Berchtesgadener Land, möchte die silberne Hochzeit mit einer Watzmann- Begehung feiern. Diese endet allerdings tödlich.
Nun nimmt Kommissar Simon Perlinger, spezialisierter Polizeibergführer, die Ermittlungen auf. Alles scheint auf einen Unfall hinzuweisen, doch Simon beschleichen Zweifel.
Je mehr er über das Ehepaar erfährt, desto mehr Motive für einen Mord tun sich auf.
Dieser Krimi spielt vor einer atemberaubenden Kulisse. Wenn der Autor Felix Leibrock über die Berge schreibt, dann packt er mich voll. Ich konnte mir die Szenerie sehr gut vorstellen.
Es spielen sehr viele Figuren in diesem Krimi mit. Hier setzt auch meine Kritik an, mir waren das fast zu viele Mitspieler und Motive. Wer einen Krimi mit viel Lokalkolorit erwartet, der könnte ein bisschen enttäuscht werden.
Das war es dann aber auch mit den Kritikpunkten. Denn die Geschichte entwickelt einen Sog, was vor allem an den kurzen Kapiteln und der wechselnden Erzählperspektive liegt. So kommt Tempo in die Erzählung, das von der ersten bis zur letzten Seite gehalten wird. Jedes Kapitel schließt mit einem kleinen Cliffhanger ab und so möchte man immer weiterlesen.
Die Figuren sind gut gezeichnet und der Ermittler sehr sympathisch. Nebenbei erhält man noch einen guten Einblick in die Arbeit eines Bergführers.
Wer gerne spannende Krimis mit Gebirgsflair liest, der ist hier vollkommen richtig.
Zu guter Letzt möchte ich noch diesen genialen grünen Buchschnitt erwähnen - optisch ein echter Hingucker.

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Veröffentlicht am 28.11.2021

Tiefgründige Geschichten mit wunderschönen Illustrationen

Wo de lu - Mein Weg
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Die chinesische Autorin und Künstlerin Jidi schuf mit ihrem ersten Teil der Reihe „Mein Weg“ eine außergewöhnliche Sammlung von Geschichten, die zuerst mit einem Comic begonnen und dann in einer kurzen ...

Die chinesische Autorin und Künstlerin Jidi schuf mit ihrem ersten Teil der Reihe „Mein Weg“ eine außergewöhnliche Sammlung von Geschichten, die zuerst mit einem Comic begonnen und dann in einer kurzen Geschichte fortgeführt werden.
In den acht Geschichten begleiten wir Herrn V auf einer Reise, auf der er den unterschiedlichsten Menschen mit ihren individuellen Geschichten begegnet. Er lässt sich die Lebensgeschichten der Figuren erzählen und nimmt selbst an ihnen mit seinen Gedanken teil.
Sie handeln von Verletzungen, die sich Menschen zufügen, von Liebe, unerfüllten Wünschen, Rücksichtnahme, Vorstellungen und noch mehr.
Alle acht Geschichten regen zum Nachdenken an, wobei ich mir manchmal mit der Handlungsweise und den Entscheidungen der Protagonisten schwer tat. Selbst unglücklich zu sein, um damit andere nicht ins Unglück zu stürzen, zum Beispiel. Ich nehme an, dass diese unterschiedlichen Sichtweisen auch in der Verschiedenheit der Kulturkreise zu finden sind.
Die Erzählung ist sowohl auf Chinesisch als auch auf Deutsch abgedruckt. Leider finden sich auch einige Grammatik - und Rechtschreibfehler, was ich sehr schade finde.
Die absolute Perle ist aber die Art der Illustration. Hier ist eine wahrhaftige Künstlerin am Werk. Jede Geschichte hat eine eigene Farbigkeit. Für mich wirken diese Bilder wie entrückt, märchenhaft, tiefgründig und wunderschön.
Die Illustrationen verzauberten mich, die anschließenden Geschichten ernüchterten mich dann wieder ein wenig.
Wer stimmungsvolle Bilder und Geschichten mit Tiefgang mag, findet hier sicher einen besonderen Schatz.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Spannendes Jugendfantasybuch

Feuerblut - Der Schwur der Jagdlinge
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Nummer 12 ist ein Jagdling. Mit dem Eintritt in den Jagdbund verliert sie ihren ursprünglichen Namen und niemand weiß um die Herkunft der anderen Jagdlinge.
Wir treten mit dem Buch „Feuerblut. Der Schwur ...

Nummer 12 ist ein Jagdling. Mit dem Eintritt in den Jagdbund verliert sie ihren ursprünglichen Namen und niemand weiß um die Herkunft der anderen Jagdlinge.
Wir treten mit dem Buch „Feuerblut. Der Schwur der Jagdlinge“ in eine magische Welt ein, in der Höhlen Clans, Wüsten Clans und viele weitere Clans leben. Dort gibt es auch die Jagdloge, die allen Clans dient und sie schützt.
Nummer 12 ist nicht sonderlich beliebt bei ihren Kameraden und bleibt eher für sich. Bis Nummer 7 entführt wird und Nummer 12 sich zusammen mit einem steinernen Hund, Nummer 5 und Nummer 6 aufmacht, um Nummer 7 aus den Klauen der gefährlichen Kobolde zu retten.
In Träumen erfahren wir etwas über die Vergangenheit und die Herkunftsfamilie von Nummer 12. Sie hat mit widerstreitenden Gefühlen und Albträumen zu kämpfen.
Auf der Suche nach Nummer 7 begibt die Truppe sich in allergrößte Gefahr, denn im Frostigen Wald lauern grausame und unerbittliche Wesen.
Aisling Fowler hat einen spannenden Jugendfantasyroman geschrieben und eine eisige und fantasievolle Welt erschaffen. Ich konnte mir den gruseligen Wald und die Kälte richtig gut vorstellen.
Der Schluss ließ mich allerdings etwas ratlos zurück. Geht es hier mit einem Folgeband weiter?
Falls nicht, hat die Autorin einiges verschenkt. Die Figuren, abgesehen von Nummer 12, bleiben eher blass. Sie hätte ihnen mehr Tiefe verleihen können. Und auch die Welt, in der die Geschichte spielt, wird mehr oder weniger nur am Rande erwähnt.
Der Roman ist zwar in sich abgeschlossen, dennoch fehlte mir hier noch etwas.
Insgesamt für Jugendliche ein gut zu lesendes Buch, dem es nicht an Fantasie, Spannung und Gefühlen mangelt.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Einfühlsame Liebesgeschichte

Blindlings ins Glück
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Johannes Baumann, attraktiv, beruflich erfolgreich, arrogant und selbstherrlich, erleidet einen brutalen Schicksalsschlag. Er erblindet, nachdem er auf einer Geschäftsreise einen gepantschten Schnaps ...


Johannes Baumann, attraktiv, beruflich erfolgreich, arrogant und selbstherrlich, erleidet einen brutalen Schicksalsschlag. Er erblindet, nachdem er auf einer Geschäftsreise einen gepantschten Schnaps getrunken hat. Sein komplettes Leben fällt weg und er ist nun plötzlich auf die Hilfe anderer angewiesen.
Tabea, Psychologiestudentin kurz vor ihrem Abschluss, hatte vor kurzem noch ein Praktikum bei Johannes alias Johnny absolviert und ihn als narzisstische Führungskraft analysiert.
Nun muss sie, dank ihres Professors, für ihre Abschlussarbeit einen psychologischen Fragebogen mit jenem eingebildeten ehemaligen Vorgesetzten durchführen.
Hier prallen zwei Welten aufeinander: Tabea, Veganerin, Poetry Slammerin, Laienschauspielerin, modisch nicht ganz so up to date und Johnny, auf sich und vor allem sein Äußeres fixiert, Statussymbole liebend.
Und doch ist da etwas zwischen ihnen.
Eine Geschichte über innere Werte, über das, was wirklich wichtig ist im Leben, über die Fragen „wer bin ich wirklich“ und „was macht mich aus“, über Enttäuschungen, Vertrauen, Liebe und Neuanfänge…
Flott, einfühlsam und auch lustig geschrieben.
Einziger Kritikpunkt: am Ende war es mir ein bisschen zu vorhersehbar und konstruiert.
Dennoch eine sehr schöne Erzählung, die ich eher als eine typische Sommerlektüre einordnen würde und sehr gerne empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Auftakt der Bodenseesaga

Töchter der Hoffnung
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„Töchter der Hoffnung“ von Maria Nikolai ist der Auftakt zur Trilogie der Bodenseesaga.
Wir schreiben das Jahr 1917 und befinden uns noch mitten im 1. Weltkrieg. Schauplatz ist das idyllische Dörfchen ...

„Töchter der Hoffnung“ von Maria Nikolai ist der Auftakt zur Trilogie der Bodenseesaga.
Wir schreiben das Jahr 1917 und befinden uns noch mitten im 1. Weltkrieg. Schauplatz ist das idyllische Dörfchen Meersburg am Bodensee. Wir lernen die drei Schwestern Helena, Katharina und Lilly kennen, die zusammen mit ihrem Vater und ihrer Mutter bzw. Stiefmutter im Hotel Lindenhof leben. Die Zeiten sind schwierig, der Gasthof marode und fast pleite. Um Überleben zu können wird er vorläufig in ein Lazarett umgewandelt.
Zur gleichen Zeit begleiten wir Baron Maxim Baranow und seinen engen Freund Boris in Russland und später auch in der Schweiz. Sie wollen die Mörder von Maxims Familie und ein Familienmitglied von Maxims getöteter Ehefrau finden.
Der Roman handelt vorwiegend von Helena und Maxim. Die Geschichte ist schön und flüssig geschrieben und wir bekommen einen sehr guten Einblick in den Alltag der Schwestern. Alle Figuren sind mit viel Liebe gezeichnet und wirken fast durchweg sympathisch, ausgenommen von einigen Schurken, die ebenfalls mit dabei sind.
Im Anhang findet sich ein ausführliches Personenverzeichnis, historische Hintergrundinformationen und Rezepte.
Bei der Beschreibung der Meersburger Schlosstorte lief mir tatsächlich das Wasser im Munde zusammen.

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