Gudrun fand ich hier echt spitze
Nachdem die Nielands den ersten Weltkrieg einigermaßen gut überstanden haben fanden sie in den dreißiger Jahren wieder in ihre Villa zurück.
Sophie lebte mit ihrem Max und den inzwischen drei jugendlichen ...
Nachdem die Nielands den ersten Weltkrieg einigermaßen gut überstanden haben fanden sie in den dreißiger Jahren wieder in ihre Villa zurück.
Sophie lebte mit ihrem Max und den inzwischen drei jugendlichen Kindern, Anna mit Gideon und ihrer Tochter Leni, Großmutter Gudrun, Hinnerk mit seinem Freund und Sophies Bruder Willi und den Bediensteten , dort.
Alles schien gut zu laufen, bis Burkhardt plötzlich wieder auf der Bildfläche erschien und seine Parteifreunde den Menschen das Leben zur Hölle machten.
Nachdem ich den ersten Band der Villa am Elbstrand mit Begeisterung gehört hatte und mit der Familie gemeinsam litt und mich über die weiteren Entwicklungen und jeden Überlebenden des großen Krieges freute, war ich froh, als ich in der Onleihe nun endlich auch den zweiten Band hören konnte.
Zwischen dem ersten und dem zweiten Band sind nochmal einige Jahre ins Land gegangen und Gudrun musste sich zwischenzeitlich schweren Herzens von ihrer Villa trennen. Der zweite Band beginnt damit, dass sie durch eine Erbschaft die Gelegenheit erhält die Villa wieder in den Besitz der Familie zu bringen. Und alle ziehen wieder ein.
Es war so schön alle wieder zu treffen, auch wenn ich , wie auch die gesamte Familie auf den intriganten Burkhard hätte verzichten können.
Wie vielen in der damaligen Zeit ging es auch Anna und ihrer Familie nicht gut , da Gideon Jude war und Leni somit Halbjüdin. Hier wurde drastisch geschildert welche Repressalien die Juden aushalten mussten und wie schwer es ihnen war das Land zu verlassen. Hier habe ich mitgezittert und viele Parallelen zu den heutigen Flüchtlingen gesehen. Hinsichtlich deren Situation hat sich leider nicht viel verändert.
Sophie bleibt weiter die taffe junge Frau, die sie immer war und der das Glück doch relativ hold ist.
Willy scheint es auch gut getroffen zu haben. Als Norweger muss er nicht für die Deutschen in den Krieg. Aber auch er muss sich vor Burkhard in Acht nehmen, da er homosexuell ist.
Die tollste Person in diesem Buch ist Gudrun. Sie behält in jeder noch so brenzligen Situation einen kühlen Kopf und erstaunte mich hier sehr.
Nachdem ich sie im ersten Band zunächst gar nicht mochte mit ihrer Art brachte sie mich hier sogar zum Schmunzeln.
Alles in allem ein gelungener Roman über diese Zeit,in den auch viel geschichtliches mit eingeflochten wurde.
Jetzt bin ich gespannt auf Band drei, denn eigentlich hätte es so wie es hier aufhörte auch gut ganz zu Ende sein können. Bin neugierig was da dann noch kommt