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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2022

Spannend bis zur letzten Seite

Der Tote aus Zimmer 12
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Das dunkelblaue Cover ziert eine aufwendig gestaltete Eule. Diese steht sowohl für Griechenland, wo Susan mittlerweile mit ihrem Lebensgefährten ein Hotel betreibt, als auch für Klugheit. Und die braucht ...

Das dunkelblaue Cover ziert eine aufwendig gestaltete Eule. Diese steht sowohl für Griechenland, wo Susan mittlerweile mit ihrem Lebensgefährten ein Hotel betreibt, als auch für Klugheit. Und die braucht Susan, um einen Mord aufzudecken, der einem Autor, den sie als Lektorin betreute, wohl als Vorlage für ein Buch diente.
Zumindest vermutet das das Ehepaar Treherne. Ihre Tochter ist spurlos verschwunden, nachdem sie ihnen von diesem Buch berichtet hat. Sie schien eine Verbindung zwischen dem Roman und dem Mord, der am Tag ihrer Hochzeit im familieneigenen Hotel passierte, zu sehen.
In bester englischer Krimitradition sammelt Susan Aussagen und Fakten von diesem Vorfall und lernt die Familie und die Angestellten des Hotels kennen.
Ein besonderer Clou des Romans ist das Buch im Buch: mitten im Krimi ist der oben erwähnte Krimi integriert, ohne dass für den Leser zunächst die Zusammenhänge erkennbar wären.
Erst auf den letzten Seiten werden alle Rätsel aufgedeckt. Vorher betreten Susan und auch die Leser einige Nebenpfade und werden auch auf falsche Fährten gelockt.
Unbedingte Leseempfehlung an alle, die klassische Krimis schätzen.

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Veröffentlicht am 20.03.2022

Krönender Abschluss der Trilogie

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein wilder Tanz
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Dem Autorenpaar ist ein überzeugender Abschluss der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Mehring gelungen.
Diesmal springt die Erzählung nur zwischen zwei Hauptsträngen, die jedoch viele Berührungspunkte ...

Dem Autorenpaar ist ein überzeugender Abschluss der Trilogie um die Polizeiärztin Magda Mehring gelungen.
Diesmal springt die Erzählung nur zwischen zwei Hauptsträngen, die jedoch viele Berührungspunkte haben:
Magda und ihr Mann, der Polizeikommissar Kuno, haben einen neuen Fall: eine Frau, die zunächst verletzt aus einem Hafenbecken gerettet wurde, wird kurze Zeit später tot auf einer Parkbank gefunden. Es stellt sich heraus, dass es sich um eine sehr reiche Holländerin handelt. die bereits vermisst gemeldet wurde.
Celia Fahrland verliert kurz nach der Hochzeit ihren Schwiegervater, so dass ihr Mann Edgar die gesamte Verantwortung für das Familienimperium tragen muss. Es wird immer deutlicher, dass vor allem die Schwiegermutter nicht einverstanden ist mit den Vereinbarungen der Frischverheirateten, was ihren Lebensmittelpunkt und Celias Medizinstudium angeht.
Der Roman entführt wieder in die quirlige Großstadt Berlin in den 1920ern und es begegnen den Leser*innen viele interessante Persönlichkeiten. Teilweise sind sie schon aus den beiden vorherigen Bänden bekannt - es kommen aber auch einige neue dazu. Auch der erstarkende Nationalsozialismus wirft erste Schatten auf den "wilden Tanz".
Ohne die beiden Vorgängerbände ist allerdings der Lesespaß sicher nur gering.
Ich empfehle den Band uneingeschränkt - vor allem allen, denen (wie mir) der zweite Band nicht ganz so zugesagt hat.

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Deutsch-deutsche Familiengeheimnisse

Flüchtiges Glück
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Milla wird von ihrem Verlobten Navid auf Geheimnisse in der Vergangenheit in ihrer Familie gestoßen. Die Klärung erfordert Mut und verursacht zunächst auch Leid bei denjenigen, die die Vergangenheit lieber ...

Milla wird von ihrem Verlobten Navid auf Geheimnisse in der Vergangenheit in ihrer Familie gestoßen. Die Klärung erfordert Mut und verursacht zunächst auch Leid bei denjenigen, die die Vergangenheit lieber ruhen lassen möchten.
Der Autorin gelingt ein spannender Rückblick in die Geschichte des geteilten Deutschlands. Die Figuren der Erzählung sind alle nicht ohne Schuld, aber bei der Darstellung gibt es nicht nur Schwarz und Weiß. Keine Person bleibt in Klischees verhaftet - alle bekommen die Chance, sich zu verändern und neue Wege zu gehen.
Der Roman weckt Emotionen ohne gefühlsduselig zu sein. Unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 05.02.2022

Fantasywelt vor Klimakatastrophe

Helles Land
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Geschickt entführt uns die Autorin in eine magische Welt, in der die Menschen mit Pflanzen und Tieren sprechen können und im vollkommenen Einklang mit der Natur leben. Nach und nach erfahren wir aber, ...

Geschickt entführt uns die Autorin in eine magische Welt, in der die Menschen mit Pflanzen und Tieren sprechen können und im vollkommenen Einklang mit der Natur leben. Nach und nach erfahren wir aber, dass dies nur eine Art Reservat ist und Menschen in anderen Gebieten der Welt von der Hitze der zwei Sonnen bedroht sind.
Die einzige Rettung liegt in der Lichteiche, die durch Clay behütet wird. Doch die Harmonie ist bedroht und bis zur letzten Seite ist unklar, wem man trauen kann und wer zu den Feinden zählt.
Mit Anklängen an die magischen Welten von Avatar oder die unwirtlichen Planeten in Star Wars, gewürzt mit einigen Liebesgeschichten und voller Spannung hinterfragt der Roman aber gleichzeitig unseren heutigen Lebensstil.

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Page-Turner

State of Terror
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Mit zahlreichen Verweisen auf das aktuelle politische Geschehen inszenieren Hillary Clinton und Louise Penny in diesem Polit-Thriller ein Bedrohungsszenario für die amerikanische Demokratie. Geschickt ...

Mit zahlreichen Verweisen auf das aktuelle politische Geschehen inszenieren Hillary Clinton und Louise Penny in diesem Polit-Thriller ein Bedrohungsszenario für die amerikanische Demokratie. Geschickt werden die typischen Elemente des Genres eingesetzt, so dass die Story ein echter Page-Turner ist. Aus verschiedenen Perspektiven werden die Entwicklungen verfolgt und eingeordnet. Bis zur letzten Seite ist nicht klar, welchen Personen aus ihrem Umfeld die Hauptakteurin - die amerikanische Außenministerin Ellen Adams - vertrauen kann. Die zahlreichen Seitenhiebe auf die Vorgängerregierung von Präsident Dunn sparen aber auch nicht mit Satire. An vielen Stellen bekommt man Einblicke in die innersten Zirkel der Regierung (leider wird aber nicht geklärt, wieviel davon reale Bezüge aus der Zeit der Außenministerin Clinton hat).
Die hohe Spannung ist aber niemals unangemessen hart oder mit Horrorelementen, was wir sicherlich der Co-Autorin Louise Penny zu verdanken haben, die mit ihren Krimis über Inspektor Gamache auch in Deutschland viele Fans gefunden hat.

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