Zutiefst beeindruckend
Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
Nachdem sich der erste Schock gelegt hat, dass der Autor die Geschichte selber liest, ist er großem Respekt gewichen. Johannes Wimmer ist kein Hörbuchsprecher. ...
Die Rezension bezieht sich auf das Hörbuch.
Nachdem sich der erste Schock gelegt hat, dass der Autor die Geschichte selber liest, ist er großem Respekt gewichen. Johannes Wimmer ist kein Hörbuchsprecher. Er liest seine Geschichte vor, mit allen Emotionen, die er sicher auch beim Schreiben gefühlt hat.
Er erzählt aus seiner Vergangenheit, von der Verlobung mit seiner Frau, seiner Zeit als Arzt in Südafrika und man fragt sich, was das mit dem Tod seiner Tochter zu tun hat. Wer die Geschichte verfolgt hat, weiß, worauf das hinausläuft.
Aber egal welchen Grund es ursprünglich hatte, mir haben diese Episoden geholfen, aus der tiefen Trauer, die ich beim zuhören empfunden habe, wieder herauszukommen, mich zu fokussieren und nicht völlig zu verlieren.
Dennoch beschreibt er den Lebens- und Leidensweg seiner Tochter Maxi mit allem, was passiert ist, so genau und direkt, dass die Tränen unaufhörlich flossen und ich wieder unglaubliche Dankbarkeit empfinde, dass meine Tochter ihre Krankheit überstanden hat und jetzt bei mir ist.
Ich glaube, dieses Buch ist dazu da, um Abschied zu nehmen und zu verstehen. Wenn man sich erst fragt, warum man solch eine Geschichte unbedingt mit der Öffentlichkeit teilen muss, wird dies beim zuhören (und sicher auch beim Lesen) beantwortet. Es geht hier nicht um Ruhm, Geld oder Anerkennung, es geht um das kleine Quäntchen Glück, das man sich bewahren muss, um nicht durchzudrehen. Es geht um ein Sortieren der Gedanken und ein Niederschreiben der Gefühle, um wieder nach vorn schauen zu können. So zumindest stelle ich mir die Intention dieses Buches vor.
Und es ist auch ein bisschen für das neugierige Publikum, dass die Geschichte mitverfolgt hat. Dr. Wimmer ist nunmal eine Person des öffentlichen Lebens und die Menschheit Sensationsgeil. Das lässt sich nicht schönreden.
Mich lässt es mit vielen Tränen, aber auch einem Gefühl zurück, dass die Astronautin nun ihre Ruhe gefunden hat und auch ihre Familie für sich einen Weg gefunden hat, mit den Erlebnissen klarzukommen und die Dankbarkeit überwiegen zu lassen, das Kind wenigstens kurz, dafür intensiv begleiten zu dürfen