Und wieder gelingt es der Autorin, mir zu einer zauberhaften und wunderschönen Auszeit auf der Insel Borkum zu verhelfen. Mit dem Tierarzt Hark und der alleinerziehenden Ella treffe ich dann auch gleich ...
Und wieder gelingt es der Autorin, mir zu einer zauberhaften und wunderschönen Auszeit auf der Insel Borkum zu verhelfen. Mit dem Tierarzt Hark und der alleinerziehenden Ella treffe ich dann auch gleich bekannte Figuren aus dem vorherigen Roman wieder. Und wieder entsteht die große Frage: wird aus der großen Jugendliebe vielleicht und endlich wieder ein Paar? Beide mit Altlasten aus vergangenen und beendeten Beziehungen vermeiden sie es tunlichst, sich über den Weg zu laufen bzw. vermeiden liebend gerne mögliche Begegnungen. Aber Amor hat andere Pläne, gegen die der menschliche Wille nichts auszurichten vermag. Als ob das sich mehr und mehr abzeichnende wieder-aufeinander-zugehen nicht schon genug amüsanten Lesespaß verspricht, sorgen auch die Mütter auf ihre ganz eigene Weise für Unterhaltung.
Harks Tätigkeit als Tierarzt sorgt mitsamt seinen Patienten für so manche interessante Abwechslung, ebenso wie Ellas unternehmerische Tätigkeit als Betreiberin einer beliebten Kneipe. Dass diese Kneipe letztendlich noch eine wichtige Rolle zufallen wird, kann gerne bereits jetzt verraten werden.
Auch wenn die Charaktere von Hark und Ella eine tragende und führende Rolle im Romangeschehen innehaben, so sorgen auch die Nebencharaktere für ein gelungenes und stimmiges Gesamtbild. Natürlich nicht zu vergessen die Einbindung der Nordseeinsel Borkum, die zu einem ganz besonderen Flair beiträgt.
Auf alle Fälle fühlt man sich im Kreise von Ella, Hark und ihren zwei- und vierbeinigen Freunden sehr wohl und verlässt am Ende des Romans nur ungern Insel und Menschen. Aber mit der großen Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen bzw. Wiederlesen.
Der Roman eignet sich hervorragend, um Alltagsstress zu entfliehen und sich ein Stück weit verwöhnen zu lassen. Liebend gerne mehr von und über Ella und Hark!
Und wieder kehrt man zurück zu altbekannten Freunden - oder auch Feinden? – der Familien Lehmann und von Falkenbach. Wilhelm Lehmann, der noch immer unter den Folgen seines Schlaganfalls leidet und maßlos ...
Und wieder kehrt man zurück zu altbekannten Freunden - oder auch Feinden? – der Familien Lehmann und von Falkenbach. Wilhelm Lehmann, der noch immer unter den Folgen seines Schlaganfalls leidet und maßlos enttäuscht und hintergangen von seinem Sohn Leopold, verkauft zum maßlosen Erstaunen aller seine Fabrik für einen eher symbolischen Betrag an Paul-Friedrich von Falkenbach. Eine überraschende und doch verständliche Entscheidung, deren Hintergrund den übrigen Familienmitgliedern jedoch verborgen bleibt.
Nicht die einzige Überraschung in diesem Band, denn auch bei Elisabeth, voller Vorfreude auf die Geburt ihres ersten Kindes, nimmt das Schicksal seinen Lauf und sorgt für eine große Überraschung, die auf keinen Fall an die Öffentlichkeit gelangen darf bzw. von der Gauleiter Langenmüller kein Sterbenswort erfahren darf.
Und wieder gelingt es der Autorin, mit Hilfe der fiktiven Familien von Falkenbach und Lehmann ein Kapitel deutscher Geschichte im und mit dem damaligen Alltag zum Leben zu erwecken. Dabei reich an interessanten und unterschiedlichen Charaktere, denen man ohne weiteres eine überzeugende Glaubwürdigkeit attestieren kann. Mit deren Hilfe man auf eine sehr ergreifende, berührende aber auch nachvollziehbare Art den Einzug der grauenhaften Naziherrschaft in die damalige Bevölkerung und dabei alle Gesellschaftsschichten verfolgen kann. Und dabei auch verstörende Blicke in die abgrundtiefe Verachtung und den Hass, gerade in der Person des Gauleiters, die maßgebend und in beherrschender Anzahl zu dem beigetragen haben, was sich in den nächsten Jahren ereignete. Kaum vorstellbar und doch Fakten.
Eine gelungene Fortsetzung, die nahtlos an den zweiten Band anschließt. Wobei die mit dem Erscheinen verbundene Wartezeit des dritten Bandes die bisherigen Ereignisse zum Teil nicht mehr vollumfänglich präsent sind. Dies wurde von der Autorin durch die geschickte Verknüpfung und Verpflechtung der wichtigsten Ereignisse aus den Vorbänden in die aktuellen Abläufe gelöst. Ein sehr wichtiger und erwähnenswerter Bestandteil, der nicht unerwähnt bleiben soll.
Ein überzeugender und gelungener Ausflug in vergangene Zeiten, mit lebensechten Charakteren und einer realistischen Entwicklung – sowohl was die Protagonisten angeht als auch den Verlauf der Ereignisse.
Silke Böschen widmet auch ihren zweiten Roman über die Träume nach Freiheit einer jungen Frau im Deutschland des 19. Jahrhunderts: Florence de Meli. Jung, hübsch, charmant, offen, freundlich, lebensfroh ...
Silke Böschen widmet auch ihren zweiten Roman über die Träume nach Freiheit einer jungen Frau im Deutschland des 19. Jahrhunderts: Florence de Meli. Jung, hübsch, charmant, offen, freundlich, lebensfroh zählt durch die Heirat mit ihrem recht betuchten, allerdings auch deutlich älteren Ehemann zur gehobenen Gesellschaftsschicht Dresdens. Sie liebt und genießt Einladungen und bereichert mit ihrer unverfälschten und fröhlichen Art jede Veranstaltung. Obwohl noch recht jung, ist sie bereits Mutter von zwei Kindern, die sie heiß und innig liebt, bereitet ihr die damals herrschende Erziehungsmethode gerade des ersten männlichen Nachkommen und potentiellen Erben durch ihren Ehemann großen Kummer. Dies nicht der einzige Konfliktpunkt in der Ehe zwischen Florence und Henri, da es dessen Mutter Antoinette, fest verhaftet und verwurzelt in der im 19. Jahrhundert geltenden Erwartungshaltung an verheiratete (junge) Frauen, gelingt ihren negativen Einfluss auf ihren Sohn mehr und mehr auszubauen. Und letztendlich dazu führt, dass auf ihr Betreiben die junge Florence nicht nur entmündigt, sondern gleichzeitig auch in eine Nervenheilanstalt eingewiesen wird. Dass Florence nicht aufgibt, ihr die Flucht nicht nur aus dieser Anstalt sondern bis nach Amerika gelingt und von diesem sicheren Aufenthaltsort dann den gerichtlichen Kampf um eine Scheidung und das Sorgerecht für ihre Kinder aufnimmt: ein ungemein spannender und fesselnder, aber auch ein berührender mit sehr viel Einfühlungsvermögen geschriebener Roman, der zudem auf Tatsachen beruht und gerade vor diesem Hintergrund mehrfach Fassungslosigkeit beim Lesen erzeugt.
Dank hervorragender, detailreicher und umfangreichen Recherchen, die von der Autorin im Nachwort ihres Romans sehr aufschlussreich erklärt werden, berührt die (reale) Geschichte um Florence de Meli auf ganz besondere Weise. Einmal mehr gelingt es der Autorin, die Stellung von Frauen im 19. Jahrhundert auf eine besonders eindrückliche Weise darzustellen. Die bereits bekannte Gedankenwelt und gelebte Erwartungshaltung gerade von Mitgliedern der gehobenen Gesellschaftsschicht mit Hilfe dieses Einzelschicksals auf eindrückliche Weise mit Leben zu erfüllen und gleichsam daran teilhaben zu können – eine überaus gelungene Darstellung, in der zudem sehr gekonnt und überzeugend Fakten und Fiktion zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt wurden. Eine interessanter und wichtiger Beitrag über eine Frau, die es wagte, den Kampf gegen Familie und Gesellschaft aufzunehmen.
Das Schicksal findet seinen eigenen Weg, Marie, Isla und Dee zusammenzuführen um sich gegenseitig zu helfen und zu stärken – jede Protagonistin überzeugend dargestellt.
Auf den ersten Blick hat mich das ...
Das Schicksal findet seinen eigenen Weg, Marie, Isla und Dee zusammenzuführen um sich gegenseitig zu helfen und zu stärken – jede Protagonistin überzeugend dargestellt.
Auf den ersten Blick hat mich das wunderschöne Cover in seinen Bann gezogen – eines der schönsten, das mir in diesem Jahr begegnet ist. Aber auch der Titel des Romans der australischen Autorin hat mich neugierig auf die von ihr erzählte Geschichte gemacht und ich habe mit zunehmendem Interesse und Freude die Geschichte um und mit Marie, Dee und Isla gelesen. Unterschiedlichen Alters mit unterschiedlichen Lebenswegen und Schicksalsschlägen, die jetzt zum Vorschein kommen und gemeinsam be- und verarbeitet werden und jede, befreit von Altlasten, mutig und zuversichtlich ihren Weg weitergeht.
Marie, mit Abstand die älteste des Kleeblatts, steht auch noch mit ihren inzwischen 92 Jahren täglich in dem von ihr betriebenen Café, zu dem sie das in den 1920er Jahren von ihrer jung verwitweten Mutter erbauten Haus mit integriertem Lebensmittelladen umgestaltet hat. Dabei zehrt sie auch im hohen Alter von der liebevollen Fürsorge ihrer Mutter Rose, die ihre beiden Kinder Marie und Lucas trotz des Verlustes des Ehemannes und Vaters zu offenen, freundlichen, aufrichtigen und lebensfrohen Menschen erzogen hat.
Dee, beliebte und erfolgreiche Direktorin einer größeren Schule, reiste im Alter von 8 Jahren gemeinsam mit ihrem Vater aus dem fernen Libanon nach Australien ein und ist in all den Folgejahren ihrem muslimischen Glauben treu geblieben, auch wenn sie diesen nicht aktiv auslebt. Verheiratet und Mutter von zwei Teenagerjungen sieht sie voller Vorfreude der Verwirklichung ihres großen Lebenstraums, die Einführung eines interreligiösen Lehrplans als Pilotprojekt an der von ihr geleiteten Schule entgegen.
Isla, beauftragt mit einer Marketing-Kampagne zu diesem Lehrplan, muss nicht nur mit dem mangelnden Vertrauen des Chefs in ihre beruflichen Fähigkeiten kämpfen sondern wird immer wieder an ein bereits Jahrzehnte zurückliegendes Ereignis in ihrem Leben erinnert, das loszulassen ihr trotz vieler Therapien bisher nicht gelungen ist.
Dank des sehr empathisch und familiär geführten Cafés kommen sich diese Frauen näher und es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, geprägt von einem liebevollen und aufmerksamen Miteinander, wobei Marie mit ihrer großen Lebenserfahrung und Weitsicht eine wichtige, fördernde und fordernde Rolle zufällt.
Obwohl der Roman in der Gegenwart angesiedelt ist, tragen wiederkehrende Ausflüge in die individuelle Vergangenheit zu einem überzeugenden und stimmigen Verständnis für die jeweilige momentane Lebenslage dieser drei Freundinnen bei. Dabei hervorragend gelöst durch die jeweilige Kapitelüberschrift, die neben dem Namen der auf den folgenden Seiten beschriebenen Person auch das entsprechende Jahr enthält. Für mich eine gelungene schriftstellerische Gestaltung der Geschichte.
Die Gestaltung jeder Charaktere wurde sehr sorgfältig zusammengestellt und herausgearbeitet, wobei auch aktuelle Entwicklungen wie z.B. versteckter oder offener Rassismus auf eine ganz besondere, einfühlsame und sehr berührende Weise Berücksichtigung gefunden hat. Aber auch der Mut, sich Klischees zu widersetzen und sich seinen eigenen Weg notfalls zu erkämpfen.
Ein Roman, der auf eine ganz besondere Weise zu fesseln vermag, da die Lebensgeschichte dieser drei Frauen – so unterschiedlich sie auch sind – in ihren Bann ziehen, dabei besonders zu betonen, dass sie realistisch überzeugend wirken. Ein gelungenes stimmiges Gesamtbild mit Gedanken und Impulsen, die bereichernd und ermutigend für das eigene Leben sein können.
Ein gelungener Frauen-Mut-Mach-Roman, mit Protagonisten, die man liebend gerne selbst als Freundinnen hätte und man bedauert, dass die lesetechnische gemeinsame Zeit zu Ende ist.
Sehr zu empfehlen!
Die Autorin Noa C. Walker begeistert bereits mit dem ersten Band ihrer neuen Familiensaga über den amerikanischen Bürgerkrieg. Obwohl in diesem Band lediglich Ereignisse von April bis Dezember 1859 geschildert ...
Die Autorin Noa C. Walker begeistert bereits mit dem ersten Band ihrer neuen Familiensaga über den amerikanischen Bürgerkrieg. Obwohl in diesem Band lediglich Ereignisse von April bis Dezember 1859 geschildert werden, so vermögen die rund 480 Seiten von Beginn an zu fesseln.
Annie und Sophia, zwei Schwestern die bis zum Tod der Eltern auf einer kleinen Farm in Nebraska aufgewachsen sind, werden von ihrem Onkel Max in dessen Haus aufgenommen und ziehen nach New York. Annie erhält gemeinsam mit ihrer Cousine Jennifer eine Ausbildung zur Lehrerin, wobei der Roman mit der ersten Anstellung Annies als Lehrerin auf einer Südstaaten-Plantage beginnt.
Sophia verliebt sich in einen jungen Farmer, heiratet ihn bereits mit sechzehn Jahren und folgt ihm auf seine Farm nach Kansas.
Jennifer, ebenfalls verlobt, bleibt in New York. Aus diesen drei Handlungssträngen besteht der Roman und verleiht durch den unterschiedlichen Hintergrund dieser drei Personen dem bereits 1859 sich abzeichnenden Konflikt zwischen Nord- und Südstaaten der letztendlich zu einem verheerenden Bürgerkrieg führte, ganz neue Perspektiven und Einblicke. Vor allem gelingt es der Autorin, gerade durch diese Charaktere und ihre unterschiedlichen Lebensbereiche eine wunderbare Transparenz und Authentizität zu erzeugen.
Annie, die auf Birch Island die beiden Töchter des Plantagenbesitzers Richard Williams unterrichten soll, wird bereits vom Eintreffen an mit der aufwendigen und verschwenderischen, aber auch befremdlichen und verstörenden Lebensweise der Südstaatler konfrontiert. Geprägt durch Elternhaus und später auch die Familie ihres Onkels verfügt sie über eine ganz andere Lebensphilosophie und -weise und auch ihre Einstellung zur Thematik Sklaverei unterscheidet sich deutlich von denen der meisten Familienangehörigen Williams und deren Nachbarn. Da bleibt es nicht aus, dass ihre wohlgemeinte Hilfsbereitschaft in Unkenntnis des von ihr erwarteten und angebrachten Verhaltens deutlich andere Folgen nach sich zieht als die erhofften.
Sophia, überglücklich mit dem zwar anstrengenden aber erfüllenden Betrieb einer Farm, sieht sich gemeinsam mit ihrem Ehemann und den umliegenden Farmern zunehmend mit der Zerstörung ihres Lebenstraums konfrontiert.
Und Jennifer, die im fernen New York vor die Entscheidung gestellt wird, ihre pro-aktive Haltung gegenüber Sklaverei oder ihren Verlobten aufzugeben.
Dieser Roman hat mich von Anfang an überzeugt. Selten sind mir Charaktere begegnet, die mit einer dermaßen großen Sorgfalt kreiert und ins Leben gerufen wurden. Gerade in der Person von Annie ist es der Autorin meisterhaft gelungen, einer aufrichtige, glaubwürdige und authentische Charakterbeschreibung Taten folgen zu lassen, deren Auswirkungen realistisch, verständlich und nachvollziehbar, jedoch für Annie erschreckend und verstörend sind. Und zu einer verzweifelten Selbstanklage führen, nachdem eine von ihr gut gemeinte Hilfestellung tödliche Folgen nach sich zog. Nach meiner Einschätzung mit die gelungenste Darstellung der Entwicklung einer fiktiven Romanfigur. Schmerzlich und ergreifend.
Als weiteres schriftstellerisches highlight die alles andere als leichte Aufgabe, unterschiedliche Standpunkte zur Sklaverei zu vermitteln. Auch dies hervorragend gelöst, indem die Autorin auf eine sehr einfühlsame und leise, aber überzeugende Weise die unterschiedliche Einstellung der erwachsenen Familienmitglieder teilweise erahnen, teilweise aber auch erkennen lässt. Dabei aber auch die Selbstverständlichkeit einer Freundschaft zwischen Menschen verschiedener Hautfarben in den Personen der beiden jüngsten Familienmitglieder Marianna und Bobby. Marianna, die klare und deutliche Worte gegenüber ihrer älteren Schwester findet, als diese mehr als unpassende Bemerkungen über den Tod der dunkelhäutigen Freundin ihrer Schwester findet. Und Bobby, dem nichts lieber ist, als mit seinem gleichaltrigen dunkelhäutigen Freund die Gegend unsicher zu machen. Kindliche Unbekümmertheit mit einer unzerstörbaren Herzenswärme – wunderbar von der Autorin dargestellt.
Dass es bereits einige Jahre vor Beginn des amerikanischen Bürgerkriegs in den Südstaaten alles andere als ungefährlich war, eine von der Mehrheit abweichende Meinung zu haben, ist verständlich. Aber wieviel Kraft es kostet, dieses Versteckspiel zu leben – mir bisher noch nie begegnet und auch nicht bekannt. Und auch dies von der Autorin sehr einfühlsam, aber auch lebensecht, überzeugend und berührend dargestellt. Auf einzelne Szenen möchte ich nicht eingehen, aber so manches mal war ich sehr ergriffen von dem Verhalten, das an den Tag gelegt werden musste, damit die Tarnung nicht aufflog. Auch wenn dies bedeutete, Freunde frag- und ratlos, aber auch sehr enttäuscht stehen zu lassen. Szenen und Charaktere die im Gedächtnis bleiben, ob ihres Mutes und ihrer Selbstbeherrschung.
Und auch die Beschreibung der Verhaltensweisen der Sklaven, vor allem im Umgang mit ihren "Besitzern" und ihre Interaktionen – stimmig, passend, überzeugend und … herzerweichend. Allerdings auch sehr berührend, wenn in der jetzt alten und ehemaligen Nanny Orlean all die Lebensweisheit zum Vorschein kommt, von der auch Annie mehr als einmal profitiert und letztendlich einen festen Halt in all dem Durcheinander, das zum Teil auch von Annie selbst initiiert wurde, darstellt.
Zum Schluss sollte aber auch die phantasievolle und gelungene Darstellung der "entschleunigten" und überaus "entspannten" Lebensweise der Südstaatler gewürdigt werden. Gerade die Beschreibung der rauschenden Feste lassen die insbesondere aus Filmen bereits bekannten Bilder wieder in Erinnerung kommen und man fühlt sich förmlich als weiteren Gast lesend dort eingeladen und teilnehmend. Und eine sehr gekonnte Beschreibung von Umgebung, Pflanzen und Bäume trägt zu einem stimmigen und überzeugenden Gesamtbild bei.
Ein sehr gelungener Einstieg und ich bin auf die Fortsetzung schon sehr gespannt.