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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.12.2021

Sneijder und sein Team im hohen Norden [#6 - Sneijder & Nemez]

Todesschmerz
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+ + diesmal zeigt sich Maarten S. Sneijder von seiner "weichen" Seite - - Sneijder und sein Team werden an ihre Grenzen gebracht + +

Da ich die ganze Reihe verfolge und Maarten S. Sneijder einer meiner ...

+ + diesmal zeigt sich Maarten S. Sneijder von seiner "weichen" Seite - - Sneijder und sein Team werden an ihre Grenzen gebracht + +

Da ich die ganze Reihe verfolge und Maarten S. Sneijder einer meiner Lieblingsermittler ist, habe ich mich sehr auf diesen 6. Band gefreut. Ich denke man kann diesen Band aber auch ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings fehlen einem da einige Zusammenhänge, die aber für den aktuellen Fall nicht ganz so wichtig sind.

Obwohl sich Sneijder eigentlich um ein internes Problem beim BKA kümmern will, wird er mit seiner Kollegin Sabine Nemez nach Oslo geschickt. Dort sollen die beiden als Beobachter, die Ermittlungen im Fall der ermordeten deutschen Botschafterin begleiten. Wer Sneijder und Nemez kennt, weiß dass es nicht lange beim beobachten bleibt. Die beiden und später ihr gesamtes Team, werden in ein Netz von organisierter Kriminalität verwickelt, dass noch eine Mordserie an jungen Frauen beinhaltet. Der Autor hat wieder mal weit ausgeholt und am Ende laufen die Fäden wieder zusammen.

Sneijder ist diesmal ungewohnt emotional und fast verletzlich . Ich mag ihn lieber als Kotzbrocken, der sein Umfeld mit seiner Arroganz und Überheblichkeit beleidigt.

Andreas Gruber hat die Gruppe um den ständig miesgelaunten aber auch genialen Maarten S. Sneijder sehr viel durchmachen lassen und an einigen Stellen hatte ich das Gefühl, dass mit diesem Band die Reihe enden könnte. Der Autor hat aber durch einen sehr fiesen Cliffhanger den nächsten Band angekündigt. Es geht also weiter.

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Veröffentlicht am 09.12.2021

Wieviel Schmerz kann über Generationen hinweg weitergegeben werden?

Das Dorf und der Tod
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+ + Die Autorin erzählt die möglichen Hintergründe zu einem Familiendrama, bei dem im Jahr 1995 vier Menschen gewaltsam zu Tode kamen. + +

Im Jahr 1995 ereignete sich in einem bayerischen Dorf ein Familiendrama, ...

+ + Die Autorin erzählt die möglichen Hintergründe zu einem Familiendrama, bei dem im Jahr 1995 vier Menschen gewaltsam zu Tode kamen. + +

Im Jahr 1995 ereignete sich in einem bayerischen Dorf ein Familiendrama, bei dem ein Sohn, Mutter, Vater, Schwager und anschließend sich selbst umbringt. Christiane Tramitz hat sich mit der Familiengeschichte beschäftigt und kommt zu einem sehr schlüssigen Ergebnis. In dieser Familie herrschte eine emotionale Kälte, die ihren Ursprung in den 20er Jahren und einer unglücklichen Liebe hat.

Es beginnt mit einer leidenschaftlichen Jugendliebe, die nicht folgenlos blieb und einer teuer erkauften Ehe, die die Ehre der jungen Braut wieder herstellen soll. Die Autorin beschreibt das Dorfleben in der Zeit des Nationalsozialismus, auch vor dem Hintergrund, dass in diesem Dorf Philipp Bouhler ( Reichsleiter der NSDAP) mit seiner Frau gelebt hat. Das NS-Thema spielt aber keine übergeordnete Rolle, sondern dient dem historischen Hintergrund.

Das Buch wird als Kriminalroman beschrieben. Das finde ich aber nicht ganz passend, weil es keine wirkliche Krimihandlung darin gibt. Allerdings ist es auch schwierig ein passendes Genre für diese Geschichte zu finden. Es enthält historische Elemente und geht für mich in Richtung Familienbiographie mit tragischem Ende.

Wer gerne eine düstere, ruhig erzählte Geschichte, mit wahrem Hintergrund lesen möchte, die einen nachhaltig berührt, dem kann ich dieses Buch ans Herz legen. Krimilesern könnte die Handlung zu langatmig sein.

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Veröffentlicht am 05.12.2021

Wenn einen die Sünden der Vergangenheit einholen [#4 - Teubner & Graf]

Teufels Tod
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+ + gelungene Fortsetzung der Reihe "Teubner & Graf" - - ein alter Herr wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert - - tempo- und actionreich + +

Da ich schon zwei Bände dieser Reihe gelesen habe, war ...

+ + gelungene Fortsetzung der Reihe "Teubner & Graf" - - ein alter Herr wird mit seiner Vergangenheit konfrontiert - - tempo- und actionreich + +

Da ich schon zwei Bände dieser Reihe gelesen habe, war ich sehr neugierig auf den neusten Fall der Ermittler Maike Graf und Max Teubner aus Unna.

Diesmal geht es um den Tod des 90-jährigen Friedrich Teufel, der von seinem Nachbarn am Rand eines Waldweges gefunden wurde. Relativ schnell wird klar, dass dieser Herr Teufel ein sehr unangenehmer Zeitgenosse war, um nicht zu sagen ein Tyrann. Aber wen hat er so verletzt oder gereizt, dass es zu seinem gewaltsamen Tod geführt hat. Eine Spur führt in seine Vergangenheit. In einem zweiten Handlungsstrang lernen wir die junge Edith kennen und begleiten sie über die Jahre.

Die Autorin hat in diesem Fall die Familie Teufel und alle Ereignisse drum herum, ganz in den Vordergrund gestellt. Von den Ermittlern bekommt man nur das relevanteste mit, wenn sie zum Einsatz gerufen werden oder Verhöre durchführen.

Für mich war es diesmal fast etwas zu tempo- und actionreich. Aber das ist reine Geschmackssache und keinerlei Kritik.

Da mir die Vorgängerbände "Enkeltrick" und "Festa mortale" besser gefallen haben, bewerte ich hier mit 4 Sternen.

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Veröffentlicht am 30.11.2021

interessant und lesenswert

Der Zerfall der Demokratie
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+ + Verliert das westlich demokratische System immer mehr das Vertrauen der Bürger und falls ja, warum? + +

Ich bin politisch sehr interessiert und deshalb hat mich der Titel dieses Buches neugierig gemacht. ...

+ + Verliert das westlich demokratische System immer mehr das Vertrauen der Bürger und falls ja, warum? + +

Ich bin politisch sehr interessiert und deshalb hat mich der Titel dieses Buches neugierig gemacht. Den Autor Yascha Mounk kenne ich aus dem TV.

Das Buch ist ursprünglich für den amerikanischen Raum geschrieben worden und wurde vom Autor für die deutsche Ausgabe noch entsprechend überarbeitet. Zur Zeit der Erstveröffentlichung war Donald Trump der amtierende Präsident in den USA und deshalb wird er auch sehr häufig im Buch erwähnt.

Inhaltlich ist das Buch in drei Teile gegliedert. Im 1.Teil geht es um die Krise der liberalen Demokratie und darin beschreibt Herr Mounk wie er die momentane politische und gesellschaftliche Situation in Nordamerika und Europa wahrnimmt. Im 2. Teil benennt er Gründe für die Krise und die Hauptpunkte sind aus seiner Sicht, die Einflussnahme von Populisten über die sozialen Medien, wirtschaftliche Ängste und Sorge um Abstieg und das Bedürfnis nach Identität. Diesen 2. Teil fand ich inhaltlich am besten. Im 3.Teil schlägt er Gegenmittel vor und da hat er mich wirklich überrascht, er fordert:

"Um die Demokratie zu retten, müssen wir den Bürgern einen inklusiven Patriotismus vermitteln; ihnen echte Hoffnung auf eine wohlhabendere Zukunft machen; und sie gegenüber den Lügen und dem Hass, dem sie täglich in den sozialen Medien begegnen, widerstandsfähiger machen."

Das führt er dann noch konkreter aus.

Was mir besonders gut gefallen hat war, dass Herr Mounk den Populismus an beiden äußeren Rändern, rechts und links, benannt und kritisiert hat.

Das Buch ist zwar leicht und recht gut verständlich geschrieben, aber mit dem Sprachstil des Autors bin ich nicht richtig warm geworden und durch einige Wiederholungen hat es sich auch etwas gezogen.

Veröffentlicht am 14.11.2021

Valerie und Xavier ermitteln diesmal parallel [#7 - Xavier Kieffer]

Goldenes Gift
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+ + Xaviers Imker kommt ums Leben und hinterlässt einige Fragezeichen - - kurzweiliger Krimi, mit vielen Infos rund um Bienen und Honig + +

Das ist mein zweites Buch mit dem luxemburgischen Koch Xavier ...

+ + Xaviers Imker kommt ums Leben und hinterlässt einige Fragezeichen - - kurzweiliger Krimi, mit vielen Infos rund um Bienen und Honig + +

Das ist mein zweites Buch mit dem luxemburgischen Koch Xavier Kieffer und deshalb kann ich nicht beurteilen, wie es im Vergleich zu den anderen Fällen ist.

Nachdem Xaviers Honiglieferant tot aufgefunden wurde, verschwinden nach und nach Bienenstöcke, von denen einige dem Koch gehören. Als Xavier sich auf die Suche nach den Bienenstöcken macht, kommt ihm öfters der Vorstand vom örtlichen Imkerverband in die Quere.

Parallel hat Xaviers Freundin Valerie ebenfalls mit Honig und Bienen zu tun. In Kalifornien macht sie eine Entdeckung, die ihr keine Ruhe mehr lässt. Valerie nimmt mehrmals die Verfolgung verdächtiger Personen auf und bringt sich öfters selbst in Gefahr. Sie will eine Story veröffentlichen und so wieder Sinn in ihren Alltag bekommen.

Der fachliche Hintergrund über Honig, Honigqualität und Bienenzucht war interessant, das meiste war mir bekannt, aber nicht alles im Detail.

Für einen Krimi hat mir die Spannung etwas gefehlt, aber trotzdem war ich mit der Aufklärung zufrieden.

"Goldenes Gift" ist ein gemütlicher Krimi, mit viel Lokalkolorit und einem Showdown am Ende.

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