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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.04.2018

Enttäuschend

Das Eis
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Ich habe einen Krimi oder einen Thriller erwartet, aber augenscheinlich geht es um die Ereignisse die zum Tod von Tom Harding führten. Während einer Gerichtsverhandlung wird in Rückblenden erzählt, wie ...

Ich habe einen Krimi oder einen Thriller erwartet, aber augenscheinlich geht es um die Ereignisse die zum Tod von Tom Harding führten. Während einer Gerichtsverhandlung wird in Rückblenden erzählt, wie es zu diesem Unfall kam.
Gerichtsromane/geschichten können spannend sein, das weiß man seit Zeugin der Anklage oder Die Jury. Das Eis braucht lange bis es spannend wird, sehr lange und erst auf den letzten Seiten kommt die Geschichte richtig in Fahrt um dann abrupt und für mich unbefriedigend zu enden.
Der Schreibstil ist durchaus angenehm, auch wenn die Erzählweise durch die verschiedenen Zeitzonen etwas verwirrend sein kann, da nicht immer sofort ersichtlich ist wo in der Zeit man sich gerade befindet.
Potential für einen spannenden Umweltthriller war da, aber genutzt wurde er nicht.
Das Buch enthält Elemente von Krimi und Thriller, aber andere Dinge, die für Spannungselemente sorgen könnten wie Intrigen oder Verschwörungen tauchen entweder gar nicht oder erst sehr spät auf. Ich habe den Eindruck, dass man eher eingelullt wird in Beschreibungen der Arktis und den Problemen, die der Klimawandel mit sich bringt um dann zu einem überraschenden Ende geführt zu werden. Zu spät in meinen Augen.
Mein erster Eindruck hat sich nicht bestätigt, statt eines poetischen Arktiskrimis bekommt man einen langatmigen Roman, der nur in seinen Arktisbeschreibungen überzeugen kann.
Sehr enttäuschend. Ich habe mehr erwartet und auch die Gerichtsverhandlung hat wenig spannendes zu bieten.

Veröffentlicht am 15.11.2021

Unbefriedigend

Grünblatt & Silberbart
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Tom Flambard ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Krimi- und Thriller-Autors mit einer heimlichen Schwäche für Urban Fantasy. Nun ja, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Autor seinem Genre ...

Tom Flambard ist das Pseudonym eines bekannten deutschen Krimi- und Thriller-Autors mit einer heimlichen Schwäche für Urban Fantasy. Nun ja, vielleicht wäre es besser gewesen, wenn der Autor seinem Genre treu geblieben wäre. Andererseits ist es auch verständlich, dass er sich hinter einem Pseudonym versteckt. Und das Lektorat/Korrektorat hat auch ein bisschen geschlafen.
Grünbart & Silberbart bietet klassische Fantasy. Wer Elfen und Zwerge mag, der wird vielleicht (oberflächlich betrachtet) Spaß an den Geschichten haben, aber was man nicht erwarten kann ist Tiefgang. Drei Geschichten auf 220 Seiten, da kann man auch kaum Charakterentwicklung erwarten, wenn die Fälle der beiden ungleichen Ermittler im Vordergrund stehen. Allerdings sind diese Fälle auch nicht sonderlich interessant und selbst von einem Krimiautor könnte man mehr erwarten, selbst wenn er sich im Fantasybereich austoben will, obwohl ... so richtig von Austoben kann man nicht sprechen. Schade irgendwie, denn der Klappentext versprach zumindest witzige Fantasy. Aber ... man bekommt viel Hintergrund über die Stadt und ihre Bewohner. Allerdings bleibt dabei die eigentliche Handlung auf der Strecke und so kann man zwar sagen, dass man die drei Geschichten schnell gelesen hat, aber befriedigend ist das nicht. Fantasy kann bombastisch sein, sie kann auch stille Züge annehmen. Vieles ist möglich und auch hier wäre vieles möglich, nur ... bekannte Wege werden nicht verlassen und selbst wenn man eine Mischung von Krimi und Fantasy erwartet wird die Verbindung nicht ersichtlich.
Was den Lesefluss dann zusätzlich stört sind Rechtschreib- und Logikfehler oder falsche Bezeichnungen der Charaktere.
Nicht, dass ich darauf herumreiten will, aber von einem bekannten (und dadurch vermutlich auch erfolgreichen) Krimiautor kann man mehr erwarten, auch wenn er sich an ein fremdes Thema wagt. Ein Meisterwerk sind die Geschichten nicht.

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Brutal, langweilig und unglaubwürdig

Die Fesseln des Bösen
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Ich weiß nicht, was ich von DIE FESSELN DES BÖSEN halten soll. Ich habe früher gerne Bücher von Grangé gelesen (DIE PURPURNEN FLÜSSE; DAS IMPERIUM DER WÖLFE, DER FLUG DER STÖRCHE) und mir hat sein Stil ...

Ich weiß nicht, was ich von DIE FESSELN DES BÖSEN halten soll. Ich habe früher gerne Bücher von Grangé gelesen (DIE PURPURNEN FLÜSSE; DAS IMPERIUM DER WÖLFE, DER FLUG DER STÖRCHE) und mir hat sein Stil gefallen. Lange Zeit habe ich nichts mehr von ihm gelesen, aber ich habe es mir immer wieder vorgenommen. Dann fielen mir DIE FESSELN DES BÖSEN (als Rezensionsexemplar) in die Hände. Begierig begann ich zu lesen. Und wurde geschockt.
Der erste Teil des Buches führt in die Welt des Extrem-SM ein, da wird brutal und wenig beschönigend auf verschiedene teilweise fragwürdige Praktiken eingegangen und man stellt sich die Frage, ob das wirklich sein muss.
Manchmal ist es einfach zuviel des Guten und die Story treibt es genauso wenig voran. Vor allem, da all das im zweiten Teil keine Rolle mehr spielt.
Anders als der erste Teil, der zwar mit einigen schwer verdaulichen Szenen aufwarten kann, nicht aber mit Spannung, entwickelt sich der zweite Teil zu einer uninteressanten Beschattungsjagd des Verdächtigen Sobieskys.
Der dritte Teil jedoch ist tatsächlich spannend, hat allerdings auch seine Schwächen.
Zweifel an der Schuld des Verdächtigen werden während seiner Gerichtsverhandlung geäußert, neue Beweise könnten ihn unschuldig sprechen, es ist ein hin und her.
Und wieder taucht die Frage auf, warum man sich anfangs durch die Untiefen des Sadomasochismus bewegen muss, wenn diese später nur eine geringe Rolle spielen.
Wie so vieles andere auch (Corsos Verhältnis zu seiner Exfrau und seinem Sohn z. B.).
Manchmal poetisch, manchmal zu drastisch, windet sich Grangé durch einen Thriller, der stellenweise fesseln kann (ich entschuldige mich für das Wortspiel), streckenweise schockiert und langweilt und dann mit ständig neuen Entwicklungen versucht doch noch zu einem unerwarteten Ende zu kommen, nur um dieses dann doch zu sehr konstruiert und unglaubwürdig zu präsentieren.

Irgendwie wirkt das Werk unausgegoren, verwirrend und ich gestehe, dass ich anfangs tatsächlich überlegt habe, abzubrechen.
Wer es ekelhaft und brutal mag, wird vielleicht seine Freude an diesem Werk haben, wer jedoch einen spannenden gut durchdachten Thriller erwartet ... sollte die Finger davon lassen.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Enttäuschend

Star Trek - Picard
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Ich kann mich durchaus als Star Trek-Fan bezeichnen. Ich mag zwar nicht alles, aber ein Großteil gefällt mir durchaus und ich freue mich immer, wenn es neue Serien gibt. Mit Star Trek - Picard wurde ich ...

Ich kann mich durchaus als Star Trek-Fan bezeichnen. Ich mag zwar nicht alles, aber ein Großteil gefällt mir durchaus und ich freue mich immer, wenn es neue Serien gibt. Mit Star Trek - Picard wurde ich jedoch nicht warm, auch wenn ich die erste Staffel zu Ende gesehen habe. Echtes Star Trek-Feeling fühlte ich jedoch nicht.
Trotzdem war ich neugierig auf die Vorgeschichte.

Nun ja ...
Ich mag normalerweise Bücher, die auf TV-Serien basieren nicht, auch wenn Ausnahmen die Regel bestätigen. Ich habe auch schon ein paar Romane aus dem Star Trek-Universum gelesen, einige waren gut, andere weniger und einige wichen zu sehr vom Canon ab.
Und was kann ich zu Die letzte und einzige Hoffnung sagen?
Kann man lesen, muss man aber nicht. Es kommt auf jeden Fall mehr Star Trek-Feeling auf als bei der Serie, meiner Meinung nach. Die Geschichte hat viel Potential und ist streckenweise durchaus spannend. Zudem trifft man Charaktere aus Next Generation und Star Trek: Picard.
Aber ... im Großen und Ganzen wirkt der Roman wie eine FanFiction. Davon gibt es gute und weniger gute und diese könnte man, wenn es denn Fanfiction wäre als Mittelmaß einstufen.
Es gibt keine Erklärung für die Supernova die Romulus zerstört, nur Andeutungen, Erklärungen für den Aufstand der Androiden sind auch eher schwammig.
Das politische Potential wird nicht ausgeschöpft, alles bleibt eher nebulös und nicht unbedingt nachvollziehbar. Schade.
Es hätte eine interessante Geschichte sein können wenn ... sie besser geschrieben worden wäre (die Bemerkungen in Klammern finde ich auch etwas störend), es weniger Handlungsstränge gebegeb hätte und wenn man sich besser auf wenige Charaktere beschränkt hätte ... das macht die Geschichte teilweise unübersichtlich und weniger spannend.

Allerdings muss ich zugeben, dass mir das Buch besser gefallen hat als die Serie (was auch immer das nun über Buch und Serie aussagen muss)

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Enttäuschend

Mydworth - Spur nach London
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Spur nach London ist der dritte Fall, den Lord und Lady Mortimer lösen müssen, der erste, den ich gelesen habe und auch der letzte den ich lesen werde.

So sehr ich diese Art von Krimis auch mag und so ...

Spur nach London ist der dritte Fall, den Lord und Lady Mortimer lösen müssen, der erste, den ich gelesen habe und auch der letzte den ich lesen werde.

So sehr ich diese Art von Krimis auch mag und so hoch meine Erwartungen auch waren ... ich wurde regelrecht enttäuscht.

Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey, und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.

Babylon Berlin hat mir nicht gefallen, ich habe die Serie schnell aus meinem Gedächtnis gelöscht und nur wenige Folgen gesehen. Aber .... ich liebe Downton Abbey und Miss Fisher.

Aber mir ist auch klar, dass man kaum Vergleiche zwischen Buch und Film herstellen kann, aber ich hätte mir von Mydworth wenigstens etwas Flair der Serien gewünscht.

Aber .... das Autorenduo hat es nicht geschafft, mich in die 20erJahre zu versetzen, der Fall war nett, die witzigen Teile passabel, aber mehr auch nicht, das Ermittlerduo war nett (mehr aber auch nicht, da gefallen mir andere ermittelnde Ehepaare besser) und am Ende bleibt ein netter Krimi, den man aber nicht gelesen haben muss und der sich nicht von anderen Krimis dieser Ära hervorhebt.

Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch aber ... ich wurde nicht befriedigt.

Wirklich positiv war nur, dass sich die Geschichte schnell lesen ließ. Langweilig war es nicht, aber auch nicht wirklich spannend oder in irgend einer Weise herausragend.

Und noch ein Nebensatz: Obwohl es der dritte Teil war hatte ich nicht das Gefühl, die ersten beiden Bände kennen zu müssen.

Schade ...

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