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Veröffentlicht am 27.01.2020

Zweite Chance für die Liebe: was sich kennt, das liebt sich – oder?

Dreams & Secrets - Rivalen aus Leidenschaft
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3 Sterne für eine nette erotische Lektüre – aber da ist noch Luft nach oben.....

Harley Jacob und Jack Demont hatten sich als Teenager Hals über Kopf ineinander verliebt. Da ihre Familien befreundet und ...

3 Sterne für eine nette erotische Lektüre – aber da ist noch Luft nach oben.....

Harley Jacob und Jack Demont hatten sich als Teenager Hals über Kopf ineinander verliebt. Da ihre Familien befreundet und die Väter sogar Geschäftspartner waren, glaubten sie, ihre Liebe sei ewiglich. Dann zerbrach von heute auf morgen alles, und Harley machte einfach so mit Jack Schluss. Die Ehe seiner Eltern zerbrach, das Familienvermögen verschwand und Jack änderte seinen Namen um neu anzufangen.
Er hat nie den Grund für die Trennung von Harley erfahren. Im Laufe der Jahre wurde er zu einem erfolgreichen Bauunternehmer, aber er leidet noch immer unter der damaligen Trennung von Harley. Und dann plötzlich ist sie mit einem lukrativen Geschäftsprojekt in sein Leben zurückgekehrt und steht vor ihm, so wunderschön und sexy - und sofort ist die Anziehungskraft wieder zwischen ihnen da. Aber er kann ihr nicht verzeihen und jetzt bietet sich ihm endlich die Gelegenheit zur Rache. Die wird er eiskalt durchziehen – oder??

Cover
Das Titelbild zeigt einen sexy, gutgebauten und tätowierten Mann mit bloßem Oberkörper und wohl definierten Muskeln. Praktisch so, wie fast bei allen Covern erotisch angehauchter Bücher. Aber auch leider langweilig. Durch die Ähnlichkeit der Titelbilder kann man kaum noch die Buchserien voneinander unterscheiden.

Meine Meinung
Vorab
Es handelt sich hier um den 4. Teil der Welcome to the Club-Reihe. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden. Leider ist dieses hier auch das schwächste Buch in der Reihe.

Schreibstil und Erzählperspektive
Der Schreibstil ist ansprechend, locker und leicht und man findet auf Anhieb ins Buch. Aber trotzdem springt dann der Funke nicht über.
Das kann daran liegen, dass manche Gefühle fast schon emotionslos dargestellt werden und einige Handlungen ziemlich unglaubwürdig erzählt werden. Manchmal kommen mir die Hauptcharaktere immer noch wie Teenager vor, und es werden auch viele Klischees bedient.

Die Kapitel werden jeweils abwechselnd aus der 3. Erzählperspektive von Harley und Jack erzählt.
Das ist leider auch so gar nicht mein Ding. Ich liebe einfach die Ich-Form. Aber das ist ja nun mal Geschmackssache.

Charaktere und Handlungsablauf
Nach all den Jahren kommt Jack endlich zu seiner Rache. Mit dem Verkauf des Morris Gebäude hat er quasi Harley in der Hand. Er beabsichtigt, sie zu verführen, gigantischen Sex mit ihr zu haben, ihr damit zu zeigen, was sie alles mit ihm verpasst hat – um sie dann abzuservieren. Soweit der Plan. Doch er verstrickt sich immer mehr in seine aufkeimenden Gefühle für Harley. Er ist selber erstaunt über diese heiße, prickelnde und erotische Spannung zwischen ihnen.
Aber er hat ihr gegenüber auch viele Vorurteile und Vorbehalte, aber jedesmal wenn er sie sieht, hat er nur noch erotische Vorstellungen.
Außerdem hat er sie unterschätzt. Er verurteilt sie vorschnell, muss aber seine Meinung bald revidieren, als er hinter ihr Geheimnis kommt.

Harley hat trotz ihrer Dyslexie Modedesign studiert und besitzt inzwischen ein eigenes und erfolgreiches Modelabel und beabsichtigt ihr Herzensprojekt zu verwirklichen – den Bau einer Schule für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwäche, wo diese endlich ernst genommen und entsprechend gefördert werden und das mit den modernsten Unterrichtsmaterialien und für alle Gesellschaftsschichten zugängig. Davon wird sie sich auch von Jack nicht abhalten lassen. Nur macht auch ihr die prickelnde Spannung zwischen ihnen zu schaffen. Sie findet den erwachsenen Jack noch heißer als den Teenager.
Harley ist trotz oder wegen ihrer Krankheit ein durchweg angenehmer, wenn auch leicht naiver Mensch. Ihr ganzes Leben hindurch hat die Dyslexie ihr bei jedem Plan im Weg gestanden, und ganz oft ist sie gescheitert und wurde gehänselt und sogar von ihren Eltern deswegen mit Geringschätzung behandelt. Ihr Selbstbewusstsein hat dadurch gelitten. Nach außen hin zeigt sie das nicht und gibt sich tough. Sie ist mir wirklich sehr sympathisch.

Harley und Jack ziehen sich an wie zwei Magnete, sie streiten und versöhnen sich, ihre Wut entlädt sich wieder und wieder in spektakulärem Versöhnungssex und so geht es die ganze Zeit weiter. Sie handeln einen Deal aus, der unverbindlichen Sex beinhaltet und keiner hat damit gerechnet, was letztendlich geschehen würde, oder?

Er begehrt sie auf Schritt und Tritt, ihre gegenseitige Anziehungskraft ist enorm und kräftezehrend.
Es ist ein Hin und Her der Gefühle, und zwischendurch gibt es tatsächlich ein wenig Handlung. Das ist auch alles nett zu lesen. Nett allein genügt aber nicht. Mit Jack bin ich nicht wirklich warm geworden, einige andere Charaktere bleiben blass zurück und mir fehlt auch dieses besondere Gefühl, was sich in einem ausbreitet, wenn man sich in der Geschichte verliert. Aber vielleicht liegt es auch an dem Mangel an Wärme, an vertiefendem Hintergrund oder schlichtweg an fehlender Liebe überhaupt.
Die ganze Geschichte reduziert sich eigentlich nur auf eins: Sex, Sex, Sex. Das ist ja nichts schlechtes, im Gegenteil, die Szenen sind erotisch und heiß dargestellt. Es ist nur einfach zu viel und lässt kaum noch Raum für andere Aktionen, geschweige denn für Spannung. Dabei sind durchaus gute Ansätze da, sei es die Dyslexie, die schlimme Kindheit, die Geringschätzung des Vaters oder das angeblich so große Geheimnis aus der Vergangenheit. Für meinen Geschmack hat das Buch durchaus Potential, es wurde aber nicht ausgeschöpft.

Fazit
Leser, die etwas seichte erotische Kost für zwischendurch suchen, machen mit diesem Roman sicherlich nichts falsch. Die Sexszenen sind heiß und sinnlich dargestellt, leider dominieren sie aber auch den gesamten Roman. Trotz allem ist es aber eine unterhaltsame Lektüre zum abschalten. Wer aber einen anspruchsvolleren Erotikroman mit Tiefgang sucht, ist hier falsch beraten.

Daher vergebe ich eine eingeschränkte Leseempfehlung und 3 wirklich lieb gemeinte Sterne.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim MTB Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2019

Eigentlich eine spannende Geschichte, aber mit viel Luft nach oben ….

Midnight Blue
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Zum Buch
Alex Winslow ist sexy, super reich und der angesagteste Rockstar überhaupt. Er ist aber auch Drogenabhängig und berühmt für seine Alkoholexzesse. Nach einem weiteren Absturz legt sein Management ...

Zum Buch
Alex Winslow ist sexy, super reich und der angesagteste Rockstar überhaupt. Er ist aber auch Drogenabhängig und berühmt für seine Alkoholexzesse. Nach einem weiteren Absturz legt sein Management im Nahe, einen Drogenentzug zu machen. Für die Zeit danach, wird ihm eine Aufpasserin an die Seite gestellt, damit er die Welttournee „clean“ übersteht. Für Indigo Bellamy seinen „Aufpasser“ ist das die Möglichkeit schnell an Geld zu kommen. Denn auch sie hat so ihre Schwierigkeiten. Nur dumm, dass Alex keinen Babysitter will und sie auch noch heiß findet, und noch dümmer, das Indigo schon Nervenflattern bekommt, wenn sie ihn nur sieht......

Cover
Es gibt tatsächlich 2 verschiedene Cover, eines fürs Taschenbuch und eins fürs ebook. Die ebook Ausgabe gefällt mir überhaupt nicht, wiedermal ziert ein halbnackter bodygestählter Muskelprotz das Cover. Dagegen ist das Titelbild der Buchausgabe viel viel schöner und passt auch besser zur Geschichte.

Meine Meinung
Schreibstil und Erzählperspektive
Sicherlich besitzt die Autorin einen hervorragenden Schreibstil. Das ist mir schon bei der Sinners of Saint-Reihe aufgefallen. Auch hier reißt sie einen sofort in ihrer lockeren und modernen Erzählweise mit. Der Einstieg mit einem Zitat aus dem kleinen Prinzen hat mich schon berührt. Und das zieht sich wie ein roter Faden durchs ganze Buch. Erfrischend anders sind auch die eingefügten Schlagzeilen und die SMS-Nachrichten, das lockert das Ganze etwas auf.

Erzählt wird der Roman in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Indie und Alex, unterstützt durch zahlreiche Songtext von Alex. Durch diese Sichtweise kann man viel besser in die Charaktere „hineinsehen“

Charaktere und Handlung
Tja, wo soll ich anfangen. Selten ist mir ein Hauptprotagonist so unsympathisch gewesen, wie Alex Winslow. Auch Indie steht auf meiner Beliebtheitsscala eher im Mittelfeld. Viele der Nebencharaktere sind überflüssig gewesen, und die meisten davon auch noch unausstehlich.

Doch der Reihe nach. Alex ist ein zorniger, gebrochener und komplizierter Charakter. Er drangsaliert jeden und alles und kann seine Emotionen kaum unter Kontrolle halten. Jedoch ist er zur Selbstreflexion fähig. Das wird aber erst in der zweiten Hälfte des Buches erkennbar. Ansonsten versucht er Indigo genannt Indie zu „mobben“ wo er nur kann (weil er sie vergraulen will), obwohl er sie so nach und nach sogar sehr anziehend findet. Seine Abstürze, auch verbal, sind schon grenzwertig. Und manche Reaktionen von Indie auf diese Fehltritte sind schlicht gesagt, verstörend. Die Charakterwandlung zum Ende hin, nehme ich Alex nicht ab. Es erscheint mir wirklich zu unrealistisch.

Anfangs ist mir Indie noch recht sympathisch. Sie hält seine Sticheleien und auch Aggressionen aus und hat immer eine munteres Widerwort parat. Das verliert sich aber mit der Zeit. Ich kann auch gar nicht verstehen, warum sie von Anfang an weiche Knie bekommt, wenn er sie nur anschaut. Dabei hat er sie ständig nur niedergemacht.
Grundsätzlich ist sie ein liebenswerter, leicht chaotischer Mensch. Sehr naiv, eher introvertiert und sehr sehr liebevoll. Sie ist ein „Kümmerer“ und daher so ganz das Gegenteil von Alex.
Trotz ihrer ständigen Streitigkeiten, merkt man auch diesen berühmten Funken, der ständig zwischen ihnen sprüht. Bis sie zueinander kommen, dauert es jedoch relativ lange.

Den erotischen Teil der Story hat die Autorin gekonnt und leidenschaftlich ins Bild gesetzt. Auch ist es genau im richtigen Verhältnis, nicht zu viel und nicht zu wenig, d.h. die Sexszenen überlagern nicht die Handlung.
Fast ¼ des Buches bestehen aus Erklärungen und Beschreibungen, aus Wiederholungen und Charakterisierungen. Ich gestehe, da habe ich öfter mal weitergeblättert. Die nächsten 25% der Story erzählen die Beleidigungen und Streitigkeiten, aber ab ca. der Hälfte des Buches wird es für mich dann doch noch spannend.
Für meinen Geschmack hätte es etwas weniger Dramen und Schicksalsschläge geben können. Schade finde ich auch, dass vielversprechende Handlungsstränge ins Nichts laufen und unwichtige Dinge aufgegriffen werden.

Der Schluss der Geschichte überschlägt sich mit Ereignissen und Geständnissen, das ist schon fast des Guten zu viel. Aber trotzdem finde ich, dass das immer noch der beste Teil der Geschichte ist.

Der Spannungsbogen verläuft im Zickzack. Mal ist es so bedrückend, dass ich die Luft angehalten habe und manchmal ist es so langatmig, dass ich einfach weiter blättern musste.

Fazit
Mit Sicherheit ist es ein spannender Plot, auch wenn mir die Umsetzung nicht immer gefallen hat. Vom Schreibstil her, ist die Geschichte hervorragend erzählt. Aber trotzdem hat mich das Buch nicht mitgerissen. Von allem irgendwie zu viel und von manchem einfach zu wenig.
Mit den Charakteren bin ich nicht warm geworden und manche Entscheidungen oder Handlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Es ist gewiss ein Roman, der mit Sicherheit polarisiert und mich tatsächlich zwiegespalten zurücklässt.

Daher vergebe ich 3 lieb gemeinte Sterne.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim LYX Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Leichte und seichte Liebesgeschichte für Zwischendurch – leider nicht die versprochene sexy Office-Romance

Law of Attraction
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Zum Buch

Genau zur richtigen Zeit erhält Lianna den Anruf eines Nachlassverwalters, denn sie hat das Häuschen ihrer verstorbenen Großtante im beschaulichen Bellblossom (Kalifornien) geerbt. Sie bricht ...

Zum Buch

Genau zur richtigen Zeit erhält Lianna den Anruf eines Nachlassverwalters, denn sie hat das Häuschen ihrer verstorbenen Großtante im beschaulichen Bellblossom (Kalifornien) geerbt. Sie bricht alle Brücken hinter sich ab und macht sich auf in die neue Heimat, tausende Kilometer von ihrem jetzigen Wohnort entfernt. Dort will sie sich ein neues Leben aufbauen.
Skye, Angestellte des Nachlassverwalters, wird ihr schnell zur Freundin und besorgt ihr auch einen Job in der renommiertesten Anwaltskanzlei Kaliforniens. Bei ihrer Einstellung verschweigt sie ein ganz wichtiges Detail und wird daher sofort als Schreibkraft eingestellt. Sie findet dort tolle neue Freundinnen und Darren de Best, einer ihrer Bosse. Arrogant, eiskalt und rechthaberisch. Dazu aber auch super attraktiv. Irgendwas an ihm zieht sie magisch an. Aber sie fängt ihr neues Leben mit einer Lüge an, wird das gut gehen??

Cover

Es gibt inzwischen eine Vielzahl von Büchern mit sexy Männern in Businessanzügen oder aufgeknöpften Hemden auf dem Cover, und die Bücher von Annie Williams gehören da sicher auch zu. Persönlich finde ich diese Art von Design einfach nur fantasielos und mittlerweile auch kitschig, zumal sich die Cover bestimmter Reihen kaum noch unterscheiden. Von Wiedererkennungswert ganz zu schweigen. Schöne Männerkörper hin oder her, aber es gibt doch bestimmt auch noch andere und innovativere Möglichkeiten die Leser zu erreichen und anzusprechen, oder?

Meine Meinung

Schreibstil und Erzähl-Perspektive
Die Autorin hat einen sehr anschaulichen und bildhaften Schreibstil und verfügt über jede Menge Wortwitz. Sie schreibt flott, modern und auch unterhaltsam. Ich musste das ein oder andere Mal wirklich grinsen.
Ihre detailgetreuen Beschreibungen lassen das Kopfkino wirklich anspringen. Ich kann mir daher gut das Setting plastisch und anschaulich vorstellen.
Eigentlich sind das ja die beste Voraussetzung, um in das Buch abzutauchen. Jedoch sind manche Szenen so langatmig dargestellt, dass ich sie teilweise einfach überlesen habe. Da gehören die ausschweifenden Renovierungsarbeiten aber auch ihre Arbeit in der Kanzlei dazu.

Zudem wird die Geschichte nur aus Sicht von Lianna erzählt. Da erhält man zwar einen überaus umfangreichen Einblick in ihre Gefühlswelt, aber leider erfährt man nichts über Darrens Sicht der Dinge. Sein Charakter ist ja eh schon sehr unnahbar und distanziert dargestellt, aber so lernt man ihn auch leider nicht persönlicher kennen. Er bleibt mir daher sehr fremd und unzugänglich, ja eigentlich fast bis zum Schluss sogar unsympathisch.

Handlungen und Charaktere
Lianna hat mir vom ersten Moment an gut gefallen. Sie ist ein lebensfroher und lustiger Tollpatsch, der sich gerne mal in missliche Situationen bringt. Trotz oder wegen ihrer Vergangenheit lässt sie sich nicht unterkriegen. Und sie hat ein herrlich loses Mundwerk, was sie auch öfter in heikle Situationen bringt. Das ist der Teil, der wirklich unterhaltsam ist.
Mehr durch Zufall mutiert sie zu Darrens Sekretärin. Dadurch kommen die Beiden sich so langsam, seeeehr langsam, näher. Lianna merkt, dass er auch eine weichere und liebenswertere Seite hat. Auf einer Geschäftsreise kommt es dann tatsächlich zu einer kleinen romantischen Situation. Aber in Lianna schlummert das schlechte Gewissen. Sie selber kann bald auf ihrer Arbeitsstelle nicht mehr mit ihrem Geheimnis leben. Sie offenbart sich erst Darren und dann auch ihrem anderen Chef. Es kommt dann, wie es kommen muss....
Als ihre Vergangenheit sie dann schlussendlich einholt, geht das auch alles sehr überstürzt.
Es wird auch hier nur an der „Oberfläche gekratzt“.

Darren ist der Anti-Chef schlechthin: Arrogant, eiskalt und rechthaberisch. Er verschleißt seine Sekretärinnen, wie andere ihre Unterhosen. Aber etwas scheint ihn an Lianna zu faszinieren.
Warum er so geworden ist, wie er ist, das klärt sich erst ganz zum Schluss, wobei ich diese Erklärung nicht nachvollziehen kann.

Fast dreiviertel der Geschichte ist geprägt durch das Berufsleben der Hauptprotagonistin, deren Restaurierungsarbeiten im geerbten Haus und in den Interaktionen mit den diversen Freundinnen.

Tatsächlich gibt es an romantischen Ereignissen nur zwei Kussszenen, was mir persönlich für dieses Genre viel zu wenig ist. Da gibt es ja in Jugendromanen mehr Action!
Außerdem implizieren sowohl das Cover als auch der Klappentext einen erotischen Liebesroman. Das ist hier aber nun wirklich nicht der Fall. Es gibt noch nicht mal irgendeine sexuelle Handlung.

Dafür sind die Nebencharaktere gut ausgearbeitet. Skye und die anderen Arbeitskolleginnen sind einfach nur toll. Ihre Aktionen und Handlungen peppen den Roman etwas auf.

Alles in allem ist der Roman nett zu lesen, aber leider auch nicht mehr. Er hat vom Thema her bestimmt Potential, es wurde aber nicht ausgeschöpft.

Fazit

Dieses Buch ist mehr etwas für zwischendurch. Die Handlung ist eher oberflächlich gehalten und daher leicht durchschaubar. Als Leser weiß man sehr schnell, was wohl passieren wird und auf Spannung wird fast gänzlich verzichtet. Der Romance Anteil ist eher nicht vorhanden.
Trotz allem punktet die Autorin mit einem sehr munteren, witzigen und lockeren Schreibstil sowie mit interessanten und gut ausgearbeiteten Nebenprotagonisten.

Daher vergebe ich lieb gedachte 3 Sterne.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim LYX Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 12.11.2018

Trotz Amor gibts wenig Liebe - von Erotik keine Spur!

In Amors Auftrag
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Titel: In Amor's Auftrag
Autorin: Marisa Liehner
Verlag: Piper
Format: Taschenbuch + kindle Edition
Seitenanzahl: 250
Erschienen: 02.11.2018 ...

Titel: In Amor's Auftrag
Autorin: Marisa Liehner
Verlag: Piper
Format: Taschenbuch + kindle Edition
Seitenanzahl: 250
Erschienen: 02.11.2018

Zum Buch – Klappentext

Keine Chance dem Klischee: Ein spannend-romantischer Roman mit einer Prise Magie
In Pias Familie dirigiert das Amor-Gen das tägliche Leben. Während ihr kleiner Bruder die Rolle des Amor übernimmt, ist sie eine Klischeebeauftragte. Ihre Aufgabe ist simpel: verhindern, dass sich in der Welt zu viele Klischees anhäufen. Dementsprechend begeistert ist sie von allem, was mit Romantik und Kitsch zu tun hat. Das ändert sich auch nicht, als sie Joshua begegnet. Er soll das Gegenstück sein, das Amor für sie ausgewählt hat. Doch Pia hat gar nicht die Zeit, sich mit ihm und den dazugehörigen Klischees herumzuschlagen, denn eine weitaus schlimmere Gefahr hat sich in ihr Leben geschlichen. Eine Gefahr, die nicht nur ihre Familie/Liebsten, sondern auch die Liebe selbst bedroht.

Das Cover

Das Titelbild ist in frischen und fröhlichen Farben gehalten und hat mich sofort angesprochen.
Der Pfeil und die kleinen Herzchen passen ja auch hervorragend zum Titel. Um es auf einen Nenenr zu bringen: Jung und innovativ.

Meine Meinung

Vorab möchte ich erwähnen, dass ich einen romantischen und magischen Fantasyroman erwartet habe. Die Idee, die hinter der Geschichte steckt, ist einfach nur grandios, jedoch ist sie nicht 100 prozentig umgesetzt worden. Vielleicht bin ich ja auch nicht die richtige Zielgruppe, um diese Art von New Adult Romanen zu lesen.

Schreibstil

Der Schreibstil ist jung, frisch und ungezwungen, das Buch ist aus der Ich-Erzähl-Perspektive von Pia geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle gut mitempfinden kann.

Die Autorin hat den Handlungsort in die Niederlande verlegt, genauer gesagt in die wunderschöne Stadt Amsterdam. Da ich selber dort öfter bin, habe ich mich sehr über einige Szenen dort gefreut.

Ungefähr 1/3 der Geschichte wird sehr umfangreich erklärt, für meinen Geschmack ist das des Guten etwas zu viel. Dadurch bin ich öfter in Versuchung geraten, einfach mal die Seiten weiterzublättern, damit es mir nicht zu langweilig wurde.

Versteht mich richtig, die Story an sich war schon interessant, nur halt etwas langatmig und teilweise auch nicht ausgefeilt. Mir fehlte einfach manchmal mehr Hintergrundwissen.

Charaktere

Pia ist eine liebenswerte, mitfühlende und junge Frau, die ein sorgloses Leben mit ihren Eltern und jüngerem Bruder lebt. Sie ist allerdings jemand Besonderes, genauso wie ihr Bruder. Sie beide haben magische Fähigkeiten. Na ja, diese sind bedauerlicherweise etwas sachlich erzählt. Da ist wohl noch Luft nach oben!

Im Mittelpunkt steht leider nicht die romantische Liebesgeschichte, wie ich sie mir erhofft hatte, sondern eher der Tagesablauf und die Amor-Tätigkeit von Pia und ihrem Bruder. Die Autorin hat diese Handlungen allerdings sehr gut beschrieben und mit viel Liebe zum Detail.

Nachdem Pia durch Hilfe Amors (also ihres Bruders) ihre große Liebe Joshua getroffen hat, könnte man meinen, dass es nun etwas romantischer zwischen den Beiden zugehen würde.
Es ist ein Hin und Her, mal will man sich sehen, dann wieder nicht, dann kommt man sich einen Schritt näher und dann geht man wieder zwei Schritte zurück, da fehlen Verliebtheit und Leidenschaft, und darauf baut ja eigentlich ein Liebesroman auf.

Joshua ist mir auch zu ausdruckslos, zu wankelmütig und zu leidenschaftslos. Ich bin nicht mit ihm „warm“ geworden.

Die Nebencharaktere dagegen sind fast durchweg sympathisch, ehrlich und glaubwürdig ausgearbeitet und haben mich das eine oder andere Mal zum schmunzeln gebracht.

Der kleine Kriminalfall lockert die Erzählung etwas auf, jedoch war das Ende etwas abrupt.

Fazit

Die Autorin hat hier einen eigentlich interessanten Roman geschaffen, der auch streckenweise unterhaltsam ist. Für die Romantiker unter uns ist er jedoch nicht wirklich geeignet, außerdem würde ich ihn auch eher einer jüngeren Leserschaft empfehlen.

Alles in allem vergebe ich gut gemeinte 3 Sterne.

Ferner möchte ich mich bei Netgalley sowie beim Piper Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar bedanken. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

Veröffentlicht am 15.11.2021

Der Kronprinz und die Bürgerliche, vorhersehbare Liebesgeschichte – 2,5 Sterne +

Glass Castle Prince
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Zum Buch
Charlotte steht an einem Scheideweg. Um den Kopf freizubekommen und zu entscheiden, wie sie mit ihrem Leben weitermachen soll nimmt sie eine Stelle als Hausdame in der königlichen Sommerresidenz ...

Zum Buch
Charlotte steht an einem Scheideweg. Um den Kopf freizubekommen und zu entscheiden, wie sie mit ihrem Leben weitermachen soll nimmt sie eine Stelle als Hausdame in der königlichen Sommerresidenz an, und wird dort den ganzen Herbst und Winter vollkommen alleine sein, und das Haus bewachen. Genau diese Ruhe braucht sie auch. Als sie jedoch kurz nach Arbeitsantritt auf einen Eindringling trifft und ihn mit einer Bratpfanne niederschlägt, beginnt eine aufregende Zeit für sie....
Kronprinz Edward braucht ebenfalls eine Auszeit um sich klar zu werden, ob er überhaupt König werden will. Zu sehr fühlt er sich in seinem Leben bevormundet und eingeengt. Sein wahres Wesen verbirgt er hinter einem Schutzwall. Als er auf Charlotte trifft, verändert sich seine Welt....

Cover
Die Aufmerksamkeit des Betrachters wird anhand der außergewöhnlichen Farbe und der plakativen Schrift geweckt.

Meine Meinung

Vorab
Anhand des Covers und des Klappentextes habe ich mir eine sexy, spannende und „märchenhafte“ Liebesgeschichte vorgestellt, die ich aber so nicht bekommen habe. Doch der Reihe nach....

Schreibstil und Erzählperspektive
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, die Seiten fliegen nur so dahin. Anfangs ist es auch sehr lustig zu lesen, aber die gesamte restliche Geschichte plätschert dann leider langatmig vor sich hin.

Erzählt wird das Ganze auch nur aus Sicht von Charlotte, sodass man zwar über ihre Gefühle, Gedanken und Entscheidungen bestens informiert ist, aber leider keine Hintergrundinformationen aus Sicht des Prinzen erhält - vielleicht hätte man verschiedene Aktionen von ihm dann besser verstehen können.

Charaktere und Handlungen
Charlotte verabscheut Arroganz und Standesdünkel in der Monarchie. Aus diesem Grunde hält sie auch nicht viel von der königlichen Familie, und den Kronprinzen Edward hält sie für einen aufgeblasenen und verwöhnten Playboy. Bis sie ihn persönlich kennenlernt. Dieses unverhoffte Aufeinandertreffen mit ihm, ist im wahrsten Sinne des Wortes umwerfend. Ab da sehen sie sich täglich und je öfter sie sich sehen, desto mehr ändert sich ihre Meinung über ihn.

Auch Kronprinz Edward hat es nicht leicht, auch er muss sich über viele Dinge klar werden und auch darum sucht er die Abgeschiedenheit der königlichen Sommerresidenz. Im Schlepptau hat er seine drei besten Freunde. Diese Drei konnte ich echt nicht für voll nehmen, sie sind sowas von unreif und unrealistisch dargestellt, dass ich echt öfters mal den Kopf schütteln musste.

Es taucht noch ein anderer Bekannter des Kronprinzen und seiner Freunde auf, und auch er ist ein Anwärter auf das Herz von Charlotte. Und sie ist hin- und hergerissen zwischen diesen beiden so unterschiedlichen Männern.

Sehr unpassend finde ich das „unmoralische Angebot“ von Charlotte indem sie den Prinzen bittet, ihr Praxiserfahrungen in Sachen Erotik beizubringen. Ab da geht die Geschichte für mich persönlich den Bach runter.
Das eigentliche Verlieben der Beiden kann ich auch nicht wirklich nachvollziehen, denn es wurden kaum Gefühle transportiert geschweige denn in Worte gekleidet. So wirkt dieses ganze Liebeswirrwarr sehr konstruiert. Von der einzigen Sexszene mal ganz zu schweigen, ich sage es mal so, ich habe noch nie eine unerotischere gelesen als diese.

Das erste Drittel der Geschichte ist wirklich amüsant geschrieben, lustige Situationen wechseln sich mit witzigen und hitzigen Wortgefechten munter ab. Aber dann ziehen sich einige Kapitel wie Kaugummi und die Handlungen plätschern vor sich hin. Es gibt zwar noch ein paar kleinere Feindseligkeiten und Missverständnisse, aber richtig Spannung kommt ebenfalls nicht auf.
Einige Situationen werden erst gar nicht aufgeklärt und plötzlich überrollt einen dann das Ende der Geschichte. Märchenhaft ist hier wirklich nur das Setting.

Fazit
Die Hauptakteure in diesem Roman haben sich für meinen Geschmack sehr oft sehr unlogisch und unverständlich verhalten. Eine echte Weiterentwicklung habe ich nicht feststellen können und es werden auch zu viele Klischees bedient. Fast jede Situation habe ich vorher sehen können.
Mit beiden Hauptprotagonisten bin ich nicht „warmgeworden“, weil mir viele Aktionen zu unrealistisch dargestellt waren.

Der Schreibstil ist erfreulich modern und verständlich und auch das Setting ist teilweise sehr schön beschrieben, wobei die Autorin auch hier viel Potential liegengelassen hat.

Leider konnte mich die Geschichte nicht abholen, so dass ich das Buch, wenn überhaupt, nur eingeschränkt empfehlen kann. Und ich denke mal die Zielgruppe hier, sollte eher eine sehr junge sein.

Daher vergebe ich 2,5 Sterne und bedanke ich mich bei Netgalley sowie beim LYX Verlag sehr herzlich für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine ehrliche Meinung wurde dadurch aber nicht beeinflusst.

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