Der Roman Unverhofft im Lake District von Diana P. Lavender handelt von der jungen Frau Bonnie, die nach einem Zusammenbruch auf ihrer Arbeit in einer Londoner Bank einen Zwangsurlaub verordnet bekommt. Diese vier Wochen verbringt sie im Lake District, der mit seiner wildromantischen Natur so gar nicht zu ihrem Leben in London passt. Da ihr Zimmer im Luxushotel dummerweise doppelt gebucht war, muss sie eine andere Lösung finden. Aber zum Glück kommt sie bei den Hallbrocks unter: Einer Familie bestehend aus Großmutter, Sohn und Enkel. Wohingegen Großmutter und Enkel Bonnie mit offenen Armen empfangen, ist der Sohn Peter erst einmal ziemlich mürrisch und abweisend. Doch Bonnie ist nicht auf den Mund gefallen und insgeheim gefallen ihr die Schlagabtausche mit Peter genauso wie sein Äußeres. Aber sie ist schließlich im Lake District um zu entspannen und nicht um ihrem Leben noch mehr Komplikationen hinzuzufügen...

Die Geschichte ist sehr einfühlsam geschrieben und generell finde ich den Schreibstil einfach wunderbar. Die Sätze sind nicht zu kurz und es werden manchmal etwas ungewöhnliche Wörter verwendet, was sehr gut zur Szenerie passt. Die Schlagabtausche zwischen Bonnie und Peter sind einfach urkomisch und man muss als Leser einfach lauthals loslachen. Mein einziger Kritikpunkt bezieht sich auf ein Kapitel gegen Ende des Buches, was meiner Meinung nach recht unrealistisch ist. Ich kann einfach nicht glauben, dass Bonnie tatsächlich nicht mehr weiß, was auf Arthurs Wunschliste gestanden hat...

Auch Peters Sohn Arthur kommt eine größere Rolle im Roman zu, und ich muss sagen, er ist ein zauberhafter Junge. Er hat schon viel in seinem jungen Leben erlebt und ist gleichzeitig erwachsen und kindlich naiv.

Insgesamt ein schöner Roman zum Mitlachen, mitweinen, mittrauern und mitfiebern. Für mich gute 4,5 Sterne!

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Der Roman Das zweite Gesetz der Gefühle von K. T. Steen ist der zweite Band einer Romantasy-Trilogie. Es geht um die Empathen - eine Welt bestehend aus Gebern und Nehmer, die Gefühle besonders intensiv spüren oder weitergeben können. Nachdem man in Band 1 bereits diese Welt kennengelernt hat, kommt auch in Band 2 immer weiter die Wahrheit ans Licht. Ich möchte hier gar nicht zu viel vom Inhalt verraten, sonst lüfte ich Geheimnisse aus Band 1; also lest selbst, es lohnt sich

Wie auch schon Band 1 ist Das zweite Gesetz der Gefühle aus Katas Perspektive geschrieben, hinzu kommen allerdings auch Kapitel aus Severins Sichtweise, was für mich eine sehr gelungene Abwechslung ist. Man erhält Einblicke in beide Gefühls- und Gedankenwelten und da die beiden natürlich nicht ständig zusammen an einem Ort sein können, auch viel mehr Hintergrundwissen und Geschehnisse. Dadurch kommt es schonmal vor, dass man als Leser in das Buch krabbeln und die Protagonisten durchschütteln möchte, aber das macht es ja nur authentischer

Was mir auch super gefallen hat, ist, dass die Rolle von Maer (Katas Schwester) ein bisschen ausgeweitet wird. Darüber würde ich gerne noch mehr lesen.

Es kommt in Band 2 zu einigen unvorhergesehenen Wendungen, was ich an sich gut finde, ich allerdings in dieser Fülle etwas zu viel fand... Es bleibt einerseits immer spannend, aber es wird andererseits auch schwierig, selbst mitzufierbern und zu rätseln was als nächstes passiert, da manche Dinge doch seeehr unvorhergesehen sind. Allerdings muss ich zugeben, dass es dennoch alles zusammen passt.

Insgesamt als eine sehr gelungene Fortsetzung, meiner Meinung nach durch die ändernden Sichtweise sogar noch ein Stück besser als Band 1.

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Der Roman Memories of summer von Janna Ruth ist ein sehr emotionales und nachdenkliches Buch. Es handelt von einem Jugendlichen namens Mika, der bereits viel in seinen jungen Jahren erlebt hat und der nun schöne Kindheitsgedanken spendet um zusätzlich Geld zu verdienen. Doch wie viel kann man spenden ohne selbst niemand mehr zu sein?! Und was passiert, wenn man immer dringender Geld braucht; wie reagiert man, wenn alles zu viel ist?


Auch Lynn hat in ihrem Leben bereits viel mitgemacht. Sie sollte eine Patientin sein und positive Kindheitserinnerungen erhalten um ihre Sorgen zu vergessen, aber sie ist skeptisch; was passiert mit ihr, wenn sie andere Gedanken annimmt?


Mit Lynn und Mika treffen zwei Personen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, und die sich dennoch gegenseitig bereichern, sich unterstützen und Halt geben, wenn der andere es umso mehr nötig hat! Die Geschichte der beiden ist so wunderbar berührend geschrieben, und das ohne viele Einblicke in die Köpfe der Protagonisten zu gewähren, einfach nur durch deren Gespräche untereinander. Besonders gut gefällt mir die nachdenkliche Lynn, die Mika immer wieder zurück auf den Boden der Tatsachen holt und mit der ihr eigenen Skepsis einen ganz neuen Blickwinkel (auch für den Leser) gewährt.


Für fünf Sterne hat es für mich nicht ganz gereicht, aber 4,5 wären auf jeden Fall gerechtfertigt. Ich kann gar nicht so genau beschreiben, was dieses Quäntchen ausmacht, aber vielleicht hätte ich mir einfach eine noch explizitere Botschaft am Ende des Buches gewünscht, wobei andererseits durch alle Kapitel diese Botschaft durchdringt...


Ich kann Memories of summer nur weiterempfehlen, es ist genau das Richtige für alle Fans von John Green, es begeistert in gleicher Weise durch seine Nachdenklichkeit und verpackt sehr ernste Themen auf spielerisch leichte Art und Weise!

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Das Buch Side by side von Lisa Wirth ist ein Freundebuch für Erwachsene. Die Gestaltung ist meiner Meinung nach vollkommen angemessen für die Zielgruppe und nicht zu kindisch, wie das leicht passieren kann. Die einzelnen Seiten sind mit kleineren Illustrationen versehen und farblich dezent und dennoch ansprechend gestaltet. Es stehen vier verschiedene Seitengestaltungen zum Ausfüllen zur Verfügung, die zwar vom Grundgedanken ähnlich, aber doch mit unterschiedlichen Fragen versehen sind. Die zu beantwortenden Fragen sind dabei teils offen formuliert, teils aber auch zum Ankreuzen gedacht, was für mich persönlich eine gute Mischung darstellt. Bei manchen Seiten hätte ich mir noch mehr Verbindungen zwischen der Person, die einträgt und dem Inhaber des Freundebuches gewünscht, weil das für mich ein Freundschaft unter Erwachsenen besonders ausmacht. Ansonsten aber eine wirklich schöne Idee, die sich auch gut zum Verschenken zu verschiedenen Anlässen eignet.

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Der Jugendroman "Lauter als das Meeresrauschen" von Nina Voss nimmt den Leser mit nach Neuseeland auf Emmis Reise zu ihrem alten Selbst. Nach einem Unfall hat die Studentin mit Panikattacken zu kämpfen und bisher konnte sie das Geschehene noch nicht ausreichend verarbeiten. Dass sie sich also zu der Reise in die Ferne traut, ist bereits ein erster riesiger Schritt. Doch wie wird es ihr bei der besten Freundin ihrer Mutter und deren Tochter und Sohn, die etwa in Emmis Alter sind ergehen? Und wird ihr diese Auszeit helfen?

Die Geschichte ist sehr behutsam erzählt und mit dem Thema "Trauma" wird auf eine gelungene Art und Weise begegnet, sodass Nichtbetroffene zur Thematik hingeführt und informiert werden und sich gleichzeitig aber auch Betroffene verstanden fühlen. Dieser Ansatz der Erzählweise hat mir persönlich sehr gefallen.

Insgesamt behandelt der Roman das Dilemma der Wahrheit. Wie viel verlangt es einem ab, ehrlich zu sein und wann darf man andere schützen, indem man die Wahrheit verschleiert? Diese Frage wird wohl jedem auf dem Weg zum Erwachsenwerden begegnen und sich selbst damit zu beschäftigen und für sich zu entscheiden, welchen Weg man wählen würde, stellt für mich einen wichtigen Schritt zur Adoleszenz dar.

Dennoch kamen mir an manchen Stellen die Gedanken und Gefühle der Protagonisten etwas zu kurz. Insgesamt ist der Roman für meine Begriffe aber ein lesenswertes Buch, das auch für jüngere Leser geeignet ist.

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