Cover-Bild Es war doch nur Regen!?
Band 1 der Reihe "Die Flut-Katastrophe im Ahrtal"
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13,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Soziale und ethische Themen
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Ersterscheinung: 06.10.2021
  • ISBN: 9783839270349
Andy Neumann

Es war doch nur Regen!?

Protokoll einer Katastrophe
Ohne Vorwarnung kam die Flut über das Ahrtal. In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brach eine Katastrophe über die beschauliche Weinregion herein. Zurück blieben Schlamm, unfassbares Leid und viele Jahre harter Arbeit, die den Bewohnern nun bevorstehen. Andy Neumann nimmt die Leser mit in diese Situation und macht auf sehr persönliche Weise deutlich, welche Kämpfe die Bewohner des Ahrtals durchstehen mussten. Feinsinnig und mit einer Prise Humor, insbesondere aber von einem klaren Willen geprägt: weitermachen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2021

Tagebuch einer Katastrophe

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Als es im Juli 2021 mehrere Tage ausgiebig regnet, kann noch niemand voraussagen, welche Katastrophe in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli über das Ahrtal hereinbrechen wird. Die Ahr und ihre Nebenflüsse ...

Als es im Juli 2021 mehrere Tage ausgiebig regnet, kann noch niemand voraussagen, welche Katastrophe in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli über das Ahrtal hereinbrechen wird. Die Ahr und ihre Nebenflüsse können den Starkregen nicht mehr fassen und treten über die Ufer. Die Wassermassen überfluten die beschauliche Weinregion, fordern zahlreiche Tote und lassen die Menschen verzweifeln.

Andy Neumann, Autor dieses Buches, ist selbst betroffen und Kommissar beim BKA in Wiesbaden. Daher hat seine Reportage einiges Gewicht. Er hat während der Katastrophe Tagebuch geführt. Minutiös schildert er die Tage und Nächte der Flut. Er beschreibt die tatkräftige Hilfe von Bekannten und Fremden. Allerdings spart er nicht an Kritik, wenn es um Behördenversagen und Arroganz der Versicherungen geht.

Gerne gebe ich diesem Augenzeugenbericht, der auch in höchster Not den Humor nicht verliert, 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2021

Tolles Buch

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In den überregionalen Medien spielt die Flutkatastrophe im Westen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden mittlerweile kaum noch eine Rolle. Dabei sieht es vor allem in der Eifel im Ahrtal immer ...

In den überregionalen Medien spielt die Flutkatastrophe im Westen von Deutschland, Belgien und den Niederlanden mittlerweile kaum noch eine Rolle. Dabei sieht es vor allem in der Eifel im Ahrtal immer noch sehr wüst aus und man hat das Gefühl, als wäre noch gar nicht so viel Zeit ins Land gezogen. Das Stromnetz ist immer noch sehr instabil und einige haben nach wie vor Heizlüfter, die natürlich nur funktionieren wenn Strom da ist.

Hauptsächlich besteht das Buch aus Tagebucheinträgen bzw. Facebookposts von dem Autor, die er in dieser Zeit verfasst hatte. Oft genug finden sich dazu einige neuere Ergänzungen oder Informationen um das alles besser einordnen zu können. Mir hat der Aufbau wirklich gut gefallen und ich finde es gut, dass hier nichts geschönt wurde. Der Autor schreckt nicht davor zurück offen über seine Gefühle zu schreiben. Das Buch musste ich einige Male beiseite legen, weil es mich emotional so mitgenommen hatte. Es ist einfach unfassbar das noch einmal alles nach lesen zu können, was ich schon von vielen Betroffen gehört habe. Nicht ohne Grund wird das was dort passierte von vielen als Tsunami bzw. Flutwelle beschrieben und es ist einfach nur erschreckend wie viel Kraft der Fluss an diesem Tag entwickelt hatte.

Wie man schon am Anfang des Buches lesen kann, schien für nahezu alle diese Flutkatastrophe undenkbar. Das Ahrtal ist nun einmal eine sehr idyllische Gegend und wenn man das Flüsschen so sieht, dann denkt man irgendetwas anderes ist für die gewaltige Zerstörung in dieser Nacht verantwortlich. Es ist wirklich trügerisch wie friedlich sie wieder vor sich her plätschert. Ich selbst bin im Tal direkt daneben aufgewachsen und habe wirklich viel Zeit im Ahrtal selbst verbracht. Und wenn ich eins für nicht möglich gehalten hatte, dann ist es so eine Flutkatastrophe. Es zeigt einfach mal wieder wie wichtig es ist vernünftige Hochwassergefahrenkarten auch für kleinere Flüsse zu haben. Denn wenn diese Katastrophe im Westen von Deutschland bzw. Europa eins gezeigt hat, dann ist es die unterschätzte Gefahr, die von diesen vermeintlich kleinen Bächen bzw. Flüssen ausgeht.

Viele Menschen im Tal haben in dieser Nacht ihre komplette Existenz verloren und nach wie vor weiß man nicht, wer sein Haus wieder aufbauen darf und vor allem wann die Gelder dafür kommen. Und nur weil man gegen allerhand Schäden versichert ist, heißt es noch lange nicht man bekommt das alles gezahlt. Selbes gilt natürlich auch für staatliche Hilfen, die an allerhand Bedingungen geknüpft sind.

An allen Ecken und Enden machen sich zudem die Lieferengpässe und der Fachkräftemangel bemerkbar, was auch im Buch selbst thematisiert wird. Natürlich sieht man wie viel sich in den letzten Monaten getan hat und ohne die große Solidarität von freiwilligen Helfern sähe es im Tal noch ganz anders aus. Und wenn eins Mut macht in dieser Zeit, dann ist es genau diese Hilfe. Denn nach wie vor gibt es viele Freiwillige, die tolle Projekte ins Leben rufen und sich massiv für die Betroffen einsetzen.

Aber man darf auch nicht vergessen, dass es sehr wichtig ist momentan genau hinzugucken was auf politischer Ebene passiert. Und wer sich dafür einsetzt wirklich für die Sicherheit der Menschen in den betroffenen Tälern zu sorgen. Und wem es nur wichtig ist den Status Quo wiederherzustellen, ungeachtet der Gefahr einer erneuten Katastrophe.


Das Buch erzählt die Geschehnisse vom 14.07.2021, als der Regen nicht aufhörte und das Wasser der Ahr langsam stieg. Und endet mit den Geschehnissen am 15.08.2021, als das gröbste für den Autor erledigt war. Es ist wirklich bemerkenswert wie schnell der Autor das Buch zusammen mit dem Verlag fertig gestellt hatte um einen Weg zu finden, damit das alles noch lange Zeit in den Köpfen der Menschen auch außerhalb vom Ahrtal bleibt. Der komplette Erlös geht 1:1 an die Betroffenen, was ich wirklich lobenswert finde. Für die Rezension habe ich jetzt tatsächlich zwei Wochen gebraucht, weil es mir unglaublich schwer fiel die richtigen Worte zu finden. Andy Neumann erscheint sehr selbstreflektiert und so berichtet er auch von dieser Zeit.

Veröffentlicht am 15.11.2021

Denken Sie daran, dass Sie den Hausrat bitte einzeln fotografieren

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Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brachte Tod und Verwüstung über das Ahrtal. Der Autor Andy Neumann schreibt in dem Buch EswardochnurRegen, aus der Sicht eines „Opfers“. Ja, er bezeichnet sich ...


Die Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 brachte Tod und Verwüstung über das Ahrtal. Der Autor Andy Neumann schreibt in dem Buch

EswardochnurRegen, aus der Sicht eines „Opfers“. Ja, er bezeichnet sich und seine Nachbarn als „Opfer“. Wer die Fotos sah, die nur noch Schlamm und Verheerung zeigen, kann verstehen, warum er diese Bezeichnung für alle Betroffenen wählte.

Meine Kindheit und Jugend verbrachte ich in Remagen. Damals war es noch normal, dass Samstags ein Familienausflug anstand. Ja, und dieser führte regelmäßig ins Ahrtal. Meine Eltern und ich wanderten an der Ahr entlang oder kletterten zu den höchsten Punkten der Weinberge. Die Sicht war beeindruckend und sogar als Kind empfand ich Ehrfurcht vor der Schönheit der Natur. Von Heimersheim aus hoch zur Landskrone, das war für uns ein Muss an Pfingsten. Nirgendwo gab es so köstliche Laugenbrezeln, wie hier. Diese Flut, die über das Ahrtal und auch weitere Gebiete der Eifel hereinbrach, machte mich also auch persönlich betroffen. Zumal es in meinem Wohnort ebenfalls Überflutungen mit großen Schäden an Haus und Hof gab.

Ich begann also mit dem Lesen des Buches

EswardochnurRegen und konnte mich nicht losreißen. So anschaulich schildert Andy seine persönlichen Erfahrungen. Er beschreibt die Nacht der Überflutung, seine Angst und dann diese erlösende Nachricht, dass der Pegel der Ahr sinkt. Ja, ich träumte davon und wachte schweißgebadet auf, die Beschreibung der Emotionen vor Ort konnten also nicht besser sein. Herr Neumann schaut am nächsten Tag aus dem Fenster und es kann wohl niemand ermessen, wie niederschmetternd der Anblick war.

Kein Thriller und kein Historischer Roman konnte mich im Lesejahr 2021 so fesseln, wie
„Es war doch nur Regen“. Das Geschehen aus persönlichem Erleben zu schildern, das ist ein literarisches Kunstwerk. Einige Sätze gefielen mir so gut, dass ich sie hier wörtlich zitiere:
„Wir Menschen sind so viel stärker, als dieses Volk, das sich tagaus, tagein über Nichtigkeiten auseinandersetzt, weil es richtige Probleme gar nicht mehr kennt.“ Besonders gut gefielen mir diese Wörter und/oder Sätze: „FCKAFD, Beistand für die Antifa oder Helfer, die aus drölfzigtausend Menschen jeglicher Nationalität“ stammten. Andy ist ein Mensch nach meinem Geschmack. Er schreibt in der Ich-Form und das so, dass jeder Leser an seinem und dem Elend der Nachbarn teilnehmen kann.

Aber Achtung, bitte keine kleinkarierten Mäkeleien. Das Schreiben und die Herausgabe des Buches entstand ganz spontan. Andy verzichtet komplett auf sein Honorar und der Gmeiner Verlag möchte nichts an diesem Werk verdienen. Das zeugt von großem sozialem Engagement und einem Autor, der in wenigen Tagen ein sensationelles Buch schrieb.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

So wichtig!

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Ein tolles Buch! Wir sind hier in Brandenburg zwar sehr weit weg, kennen das Problem an sich aber von Oder und Elbe auch aus nächster Nähe Auch hier wurden Spenden gesammelt und sind Helfer losgefahren. ...

Ein tolles Buch! Wir sind hier in Brandenburg zwar sehr weit weg, kennen das Problem an sich aber von Oder und Elbe auch aus nächster Nähe Auch hier wurden Spenden gesammelt und sind Helfer losgefahren. Schande, dass politisch so wenig und so spät passierte! Schande, dass die "große" Politik so wenig Engagement zeigte. Es ist an der Zeit, dass jeder etwas tut. Danke für diesen Erfahrungsbericht!

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