Roman | Von der Autorin des #1-SPIEGEL-Bestsellers »Three Women – Drei Frauen«
Anne-Kristin Mittag (Übersetzer)
»Nennt uns nicht verrückt, wenn wir wütend sind.« Lisa Taddeo
Viel zu lange hat Joan die Grausamkeiten von Männern ertragen. Den einen liebt sie, aber er bleibt kalt. Und der, der sie liebt, gibt sich eines Tages vor ihren Augen die Kugel. Joan flieht aus New York und sucht nach der Frau, die ihr helfen kann, ihre Vergangenheit zu überwinden. Während Alice ihr zuhört, muss Joan einsehen, dass sie selbst sich vor den Männern ihres Lebens erniedrigt hat. Jetzt will sie mehr als nur Opfer sein. Selbst wenn sie dafür zur Täterin werden muss.
Lisa Taddeo erzählt provokant und verletzlich von weiblichem Schmerz und weiblicher Wut, von Rache, Solidarität und Selbstermächtigung, mit der für Joan ein neues Leben beginnt.
»Taddeos Ton ist so schneidend und anziehend, dass man ihr überallhin folgen würde ... Ihre Prosa funkelt. Sie hat ein Talent fürs Metaphorische, für immer wieder verblüffende Beobachtungen.« The New York Times Book Review
»Unerschrocken, sexy, brutal und einfach nur forensisch gut beobachtet.« Jojo Moyes
»American Psycho für die #MeToo-Generation.« The Times
»Wie Joan Didion auf harten Drogen und mit einem Klappmesser.« Harper’s Bazaar
»Lisa Taddeo legt die ungeschönte Realität weiblichen Begehrens und weiblicher Traumata frei.« TIME Magazine
»Ein schonungsloses Debüt über weibliche Wut. Taddeos Antiheldin verstößt gegen alle Regeln, und ihr spöttischer Ton bereitet großes Vergnügen.« Guardian
»Animal knurrt und faucht eine ungezähmte Wahrheit heraus, und die verschwiegene Geschichte von Wut und Abrechnung.« Lithub
»Ein dunkles, verstörendes Meisterwerk, voller berechtigter weiblicher Wut – jedes Wort fliegt einem förmlich entgegen.« Red
»Animal ist ein aufregender, aufrührerischer Roman, so einnehmend wie berauschend – und er steigert sich in ein Fiasko hinein, von dem man den Blick nicht mehr abwenden kann.« Vogue (US)
»Eine Lektüre wie ein Fiebertraum. Intensiv, aufrüttelnd, provokant, und doch ist dieses Buch erfüllt von Humanität und Sinnlichkeit, am Ende gar von Liebe und Hoffnung.« Stylist
»Lisa Taddeo zeigt auf, wie die Brutalität von Männern die Wut von Frauen befeuert. Das Ergebnis ist so intim wie explosiv.« People (Buch der Woche)
»Eine provokante Erkundung dessen, was passiert, wenn Frauen zum Äußersten getrieben werden.« Esquire
»Animal handelt vom allgegenwärtigen Es, eine fleischliche, freimütige Darstellung der unguten Verbindung von Erinnerung und Gewalt.« Raven Leilani
»Unfassbar gut und wahr und vertrackt.« Olivia Wilde
Highlight des Jahres für Guardian – Sunday Express – Independent – New Statesman – Evening Standard – Cosmopolitan – Red – Grazia – Daily Mail – Daily Express – The Week – Irish Times – i – The Sun
Joan weiß in ihrem Leben nicht mehr weiter. Sie fühlt sich von Männern verraten und der einzige, der sie jemals geliebt hat, ist auch weg. Hilfe sucht sie bei ihrer Halbschwester Alice und von nun an tritt ...
Joan weiß in ihrem Leben nicht mehr weiter. Sie fühlt sich von Männern verraten und der einzige, der sie jemals geliebt hat, ist auch weg. Hilfe sucht sie bei ihrer Halbschwester Alice und von nun an tritt eine Wendung in ihrem Leben ein. Das Buch hat Tiefe und regt zum Nachdenken an. Man fühlt als Frau mit Joan mit und kann sich gut in sie hineinversetzen. Die Schuld letztlich bei sich selbst zu suchen und selbst etwas ändern zu wollen ist die Reise, auf die man die Hauptfigur gerne begleitet. Das Cover passt perfekt dazu. Die Geschichte ist zudem detailliert und schön geschrieben. Sehr empfehlenswert!
„Wir haben keine Ahnung wie viel schlimmer es wird. Das ist das größte Geschenk im Leben.“ (S. 109)
Puuuhh, dieses Buch ist wahrlich keine leichte Kost, eher der Schweinebraten unter den Romanen, der ...
„Wir haben keine Ahnung wie viel schlimmer es wird. Das ist das größte Geschenk im Leben.“ (S. 109)
Puuuhh, dieses Buch ist wahrlich keine leichte Kost, eher der Schweinebraten unter den Romanen, der einem lange und unangenehm im Magen liegt, aber gegessen hat man ihn dann doch gerne und wollte ihn nicht missen. Das beschreibt in etwas mein persönliches Verhältnis zu diesem Buch.
„Ironischerweise ist man dann am ehesten bereit zu sterben, wenn das Leben gerade am schönsten ist.“ (S. 164)
Es gibt einzelne Happen, die einem auf der Zunge zergehen, aber recht viele von denen ich Sodbrennen bekomme.
„So viel Kraft steckt in unserer Besessenheit. Wenn wir sie doch nur nutzen könnten. Wenn wir sie nur umleiten würden.“ (S. 203)
Klar, der Roman will anprangern, aufdecken und uns aus unserer Komfortzone locken mit dem Griff im Nacken damit wir da hinschauen wo es weh tut. Will uns zeigen wie die Welt wirklich tickt für einige von uns, die keine rosigen Zeiten der Kindheit erlebt haben.
„Mein Kopf war eine Schlangengrube. Ich konnte nicht allein da drin überleben.“ (S. 158)
Ein Roman bei dem die Bezeichnung ‚düster‘ nicht daher geplappert ist, es ist ein dunkler innerer Ort der Protagonistin Joan, den wir mit ihr betreten. Schonungslos ehrlich.
„Frauen haben die Oberhand. Für diese Erkenntnis habe ich ein halbes Leben gebraucht.“ (S. 193)
Aber das Ende scheint der versöhnliche Beginn zu sein, wie der Moment nach einem stürmigen, langanhaltenden Gewitter wenn die ersten Sonnenstrahlen sich Bahnen brechen.
„Grausamkeit steht einer Frau besser als das perfekte Kleid.“ (S. 80)
Lisa Taddeo schreibt gut, aus meiner Sicht literarisch großartig. Das Buch beschäftigt sich neben dem zwar simplen, aber einnehmenden Plot mit einer viel allumfassenderen Frage wie Frauen in der Gesellschaft gesehen werden und legt somit die nichtvorhandene Gleichberechtigung auf eine subtile Art frei. Auch ist die Protagonistin fortwährend damit beschäftig sich Gedanken um ihre Schönheit, ihre oberflächliche Wirkung ihres Aussehens zu machen anstatt ihrer inneren Wunden der Kindheit zu heilen. Auch wenn das eine mit dem anderen stark zusammenhängt.
„Vieles an ihr war widersprüchlich, aber das traf auf die meisten schönen Frauen zu.“ (S. 219)
Die deutsche Ausgabe des Piper Verlages mit dem dissonanten Farbschnitt passt perfekt zum Inhalt! Es sticht einem ins Auge, wie der Text wehtut.
Auf den ersten Seiten isst Joan mit ihrem neuen verheirateten Liebhaber zu Abend, als ihr ehemaliger verheirateter Liebhaber hereinkommt und sich vor ihr erschießt. ...
"Animal" beginnt mit einem Knall.
Auf den ersten Seiten isst Joan mit ihrem neuen verheirateten Liebhaber zu Abend, als ihr ehemaliger verheirateter Liebhaber hereinkommt und sich vor ihr erschießt. Durch dieses Ereignis angetrieben, flieht Joan aus New York und begibt sich auf eine Reise nach Los Angeles, um eine junge Frau namens Alice zu finden, die helfen kann, die Geheimnisse von Joans Vergangenheit zu enthüllen.
"Animal" ist eine rohe und schonungslose Geschichte weiblicher Wut; ein Blick darauf, wie allein das Leben als Frau einen an den Rand des Zusammenbruchs treiben kann. Aber was den Roman so fesselnd macht, ist, dass Joans Wut zwanghaft subtil ist; es ist ein köchelnder Schmelztiegel, der am Rande der Explosion steht. Und selbst wenn sie unvermeidlich explodiert, ist die Explosion ebenso gedämpft, ein Augenblick, der Joans Wandel vom immer gejagten Opfer zur Jägerin markiert.
Der Hauptfokus des Romans liegt auf der Erforschung der Beziehung zwischen dem Trauma von Frauen und der Kultur der sexuellen Gewalt. Joan als Charakter dient als Vehikel, um darzustellen, wie diese Erfahrungen unser eigenes Handeln und Verhalten beeinflussen. "Animal" ist die Geschichte einer Frau, aber es kann auch die Geschichte jeder Frau sein. Durch seine brutale Untersuchung von Machtverhältnissen, sexueller Politik und der heimtückischen Natur der Vergewaltigungskultur ist es leicht, irgendwo in diesem Buch etwas zu finden, mit dem man sich identifizieren kann, selbst wenn es nur die "kleineren" Demütigungen sexueller Gewalt sind, die uns beigebracht werden, einfach abzutun.
Joan ist die Verkörperung des Tieres / "Animals", das Frauen ihr ganzes Leben lang zu unterdrücken lernen, eine allegorische Darstellung der Wut, des Schmerzes und der Stärke, die mit dem Frausein einhergehen, davon, so weit getrieben zu werden, dass man seine Zähne in etwas schlagen muss.Im Einklang mit seinen Themen ist das Buch dunkel und brutal, mit einigen ziemlich erschütternden Szenen, die nichts für schwache Nerven sind. Aber "Animal" ist ein Beispiel für einen gelungenen literarischen Thriller, besonders durch sein meisterhaftes Tempo. Die spannenden Wendungen sind subtil, aber fesselnd genug, um einen bis zum Ende die Seiten umblättern zu lassen. Mit der schneidenden, atmosphärischen Schreibweise von Emma Cline und der rohen Charakterisierung von Ottessa Moshfegh ist "Animal" eine Geschichte weiblicher Wut, die gleichzeitig leise und aufregend ist.
"Animal" von Lisa Taddeo ist eines dieser Bücher, die man einfach nicht aus der Hand legen kann. Dabei kann ich nicht einmal den genauen Grund für diese Sogkraft benennen. Ein 'Wohlfühlbuch' für einen ...
"Animal" von Lisa Taddeo ist eines dieser Bücher, die man einfach nicht aus der Hand legen kann. Dabei kann ich nicht einmal den genauen Grund für diese Sogkraft benennen. Ein 'Wohlfühlbuch' für einen regnerischen Sonntagnachmittag ist es schon mal definitiv nicht. Die Themen, die das Buch anspricht, sind alles andere als leichte Kost, ohne dass ich hier zu viel vorneweg nehmen will. Joan als Hauptfigur blieb für mich bis zum Ende ein gewisses Fragezeichen. Ich kann mich bis jetzt nicht entscheiden, ob ich sie jetzt sympatisch finde oder eher das Gegenteil. Ich bin zwiegespalten - vielleicht auch, weil sie so zwiegespaltem in vielen Dingen ist. Erzählt wird schongungslos offen, dabei jedoch vielfach so distanziert, dass der Schrecken zunächst in den Hintergrund tritt, um dann mit Macht von hinten zu kommen. Joans Erfahrungen mit Männern sind gelinde gesagt gestört und fragwürdig und prägen ihre Ansichten massiv. Auch wenn ich nicht alles nachvollziehen konnte, war ich doch in den Bann von Joans Geschichte gezogen und musste einfach hinsehen bzw. weiterlesen. 'Animal' ist eines dieser Bücher, die etwas mit einem beim Lesen machen, ohne das man diesen Vorgäng näher bezeichnen könnte. Für mich war es auf jeden Fall eine bereichendere Erfahrung und ich bin fasziniert von Lisa Taddeos Schreibstil!
"Animal" von Lisa Taddeo ist ein extremes Buch mit einer extremen Ich-Erzählerin. Triggerwarnung: Gewalt in diversen Ausprägungen. Trotzdem ist es über weite Strecken sehr ruhig erzählt – anders als ich ...
"Animal" von Lisa Taddeo ist ein extremes Buch mit einer extremen Ich-Erzählerin. Triggerwarnung: Gewalt in diversen Ausprägungen. Trotzdem ist es über weite Strecken sehr ruhig erzählt – anders als ich es erwartet hätte.
Was die Ich-Erzählerin Joan in ihrem Leben schon so alles erlitten hat, deckt sie selbst erst nach und nach auf. Das, was sie beschreibt, ist schockierend, macht traurig oder aber auch wütend. Joan lebt lange mit der Vorstellung, Männern gefallen zu müssen (wollen?) und ihre eigenen Bedürfnisse dafür hintenan zu stellen. Erst nach und nach kann sie sich daraus befreien und zwar schließlich auf radikale Art und Weise. Joan bleibt dadurch nicht Opfer, sondern eine zwiespältige Person – "böse" gibt es in dem Buch zuhauf, "gut" eigentlich garnicht.
Das Nebenpersonal unterstreicht Joans Erlebnisse und ihren Wandel. Die Männer sind größtenteils Macho-A*schlöcher, die Frauen haben meist (wie Joan) mit den Männern und (dadurch?) auch mit sich selbst zu kämpfen. Das ist oft haarscharf vor der Überzeichnung, aber in meinen Augen doch gut beschrieben.
Ein Buch, das in diese Zeit passt und einen nachdenklich zurück lässt.