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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.11.2021

tragisch und vielschichtig

All the Colors of my Dreams
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All the colors of my dreams hat mich besonders durch das tolle Cover angesprochen. Diese New Adult Bücher sind optisch einfach total mein Ding. Ich hatte schon das eine oder andere Buch von Amy Harmon ...

All the colors of my dreams hat mich besonders durch das tolle Cover angesprochen. Diese New Adult Bücher sind optisch einfach total mein Ding. Ich hatte schon das eine oder andere Buch von Amy Harmon gelesen und habe mich sehr auf dieses neue gefreut. Das Buch konnte mich allerdings nicht so recht abholen, was vermutlich am großen Zeitsprung in der Geschichte lag und daran, dass das Buch mit Themen überladen war.

Zum Inhalt: Moses ist ein Crackbaby, das von seiner Mutter einem Waschsalon zurückgelassen wird, bevor sie an einer Überdosis stirbt. Er wird in seiner Familie herumgereicht, bis er dauerhaft bei seine Urgroßmutter Unterschlupf findet. In der typischen Kleinstadt fällt er mit seiner dunklen Haut und seiner Vergangenheit auf, wird von den Leuten gemieden und als Problemfall abgestempelt. Doch nicht von Georgia. Sie verliebt sich in Moses und steht zu ihm, auch wenn er sie immer wieder von sich stößt. Als eine tragische Nacht sein Leben verändert, bricht er alle Verbindungen zu Georgia ab, bis das Schicksal die beiden wieder vereint. Aber hat ihre Liebe eine zweite Chance verdient?

Dieses Buch greift viele Themen auf wie zB Drogensucht, Tod, Therapie, psychische Erkrankung, Vorurteile und noch einiges mehr. Ich glaube das Buch hatte viele gute Ansätze, aufgrund der Fülle an Themen konnte aber nicht alles vertieft werden und so wurde das Buch meinen Erwartungen leider nicht gerecht.

Die Story ist schön geschrieben, der innere Konflikt von Moses ist gut herausgearbeitet, genauso wie sein besonderes Talent. Georgia bleibt im Gegensatz zu ihm relativ blass und wirkt auf mich eher wie das Mittel zum Zweck in diesem Buch, weil Moses einen Gegenpart braucht. Der hätte mir in seinem Freund Tagg aber irgendwie deutlich besser gefallen. Es gibt immer wieder größere Zeitsprünge und Zusammenfassungen, was mich aus der Geschichte gerissen und meinen Lesefluss gestört hat.

Das Buch war insgesamt nicht schlecht, konnte mich aber nicht überzeugen.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Irreführend

Der dunkelste Fluch
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Ich fand das Buch aufgrund des magisch mystischen Covers total ansprechend und auch der Klappentext macht neugierig auf die Geschichte. Was mir allerdings zu Anfang nicht klar war ist, dass es sich dabei ...

Ich fand das Buch aufgrund des magisch mystischen Covers total ansprechend und auch der Klappentext macht neugierig auf die Geschichte. Was mir allerdings zu Anfang nicht klar war ist, dass es sich dabei scheinbar um die Fortsetzung einer Reihe handelt. Dann kommt aber ein „es war einmal“ was wie ein ziemlich umfassender Rückblick anmutet und mich schon direkt nervös gemacht hat. Und leider bewahrheitet sich meine Vermutung, dass ich anscheinend ganz schön viel Vorgeschichte verpasst hatte.

Zum Inhalt: Sebastian steht vor seiner Initiation als Hexer, als er einen merkwürdigen, bedrohlichen Traum hat. Und tatsächlich läuft bei dem Ritual etwas gehörig schief, denn es enthüllt Sebastian als Dunkelmagier- einem bösen Hexer, der sich Blutmagie verschrieben hat. Doch eine mächtige Hexe bewahrt ihn vor seiner Hinrichtung, da sie große Kräfte in ihm spürt. Sebastian scheint für eine wichtige Aufgabe bestimmt zu sein, doch wieder überschlagen sich die Ereignisse. Kann Sebastian die Rätsel um seine Kräfte entwirren?

Ich bin leider überhaupt nicht gut in die Handlung reingekommen. Die Autorin versucht zwar mit vielen Rückblicken die wichtigsten Ereignisse zusammenzufassen, aber ich habe mich wirklich durch die Kapitel quälen müssen. Die ganze Story war für mich wenig schlüssig und sehr unübersichtlich. Hätte ich gewusst, dass es eine Fortsetzung ist, hätte ich es überhaupt nicht angefangen.

Der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig, orientiert sich an den doch recht jungen Charakteren und beschreibt sehr bildhaft die magische Welt in der die Handlung spielt. Die Protagonisten sind tatsächlich für meinen Geschmack zu jung, zu kindlich, zu naiv unterwegs. Dafür dass Sebastian angeblich einer der mächtigsten Hexer ist, treibt er sich außergewöhnlich oft fernab seiner Pflichten rum und verwandelt sich schnell eher in einen verliebten Teenie als ein magisches Oberhaupt.

Ich breche normalerweise keine Bücher ab, aber hier hatte es keinen Sinn weiterzulesen, da ich absolut keine Freunde an dem Buch hatte. Ist aber mein Fehler- ich hab mich da einfach „vergriffen“ und bin absolut nicht die Zielgruppe dieses Buches. Da ich es nicht mal bis zur Hälfte geschafft habe, kann ich sonst nicht viel zum Buch sagen, möchte es auch nicht verreißen. Ich hätte aber einen Hinweis gut gefunden, der auch die Tatsache verweist, dass das Buch Teil einer Reihe und schwerlich eigenständig lesbar ist.

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Die Einsamkeit der Berge

Das Glück des Wolfes
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„Das Glück des Wolfes“ ist mein erstes Buch des Autors Paolo Cognetti. Ich bin hauptsächlich darauf aufmerksam geworden, da ich schon seit einer Weile um sein Buch „Acht Berge“ herumschleiche und mir dann ...

„Das Glück des Wolfes“ ist mein erstes Buch des Autors Paolo Cognetti. Ich bin hauptsächlich darauf aufmerksam geworden, da ich schon seit einer Weile um sein Buch „Acht Berge“ herumschleiche und mir dann auch sein neuer Roman angezeigt wurde. Daher dachte ich „Warum nicht mit diesem beginnen?“. Das Buch lässt mich allerdings mit gemischten Gefühlen zurück. Optisch und haptisch ist es ein Traum und der Klappentext hat mich wahnsinnig neugierig auf die verborgene Geschichte gemacht. Ich hatte vorher schon viel positives über den Autor und seine detailverliebten Naturbeschreibungen gehört und war nun gespannt darauf, einen eigenen Eindruck zu gewinnen.

Zum Inhalt: In Fontana Freddy, einem kleinen Bergdorf treffen zwei rastlose Reisende aufeinander: der unglückliche Faust, der der Stadt entfliehen will und unentschlossene Silvia, die versucht sich in der Natur selbst zu finden. Gemeinsam überwintern die beiden in diesem beschaulichen Dorf, doch als der Sommer anbricht, trennen sich ihre Wege. Silvia zieht es in die Berge und Faust muss kurzzeitig zurück in sein altes Leben, um endgültig damit abschließen zu können. Doch haben die beiden eine Chance auf gemeinsames Glück?

Ich muss sagen, dass die Geschichte selbst mich ziemlich ernüchtert hat. Also Liebe hab ich in diesem Buch leider nicht gefunden. Eher zwei einsame, rastlose Seelen, die gemeinsam versuchen die Leere im Inneren zu füllen. Fausto, weil seine Traumkarriere als Schriftsteller bisher eher fruchtlos ist und Silvia, die mit 28 keinen Plan für ihr Leben im Allgemeinen hat, beide mit gescheiterten Beziehungen und Verlust im Gepäck.
Die Personen bleiben im Verlauf der Handlung eher blass und schemenhaft, ich brauche da einfach mehr um mich in die Geschichte hineinfühlen zu können.

Die schönsten Passagen waren für mich die Beschreibungen der Bergpassagen und der Natur im Allgemeinen. Hier merkt man dem Autor seine Liebe zur Natur, der Landschaft, und den Bergen im besonderen richtig an. Eine gewisse Ehrfurcht vor der Natur und Bewunderung ihrer Gewaltigkeit ist allgegenwärtig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich jemals zuvor ein Buch gelesen habe, in dem die Personen nur Statisten sind. Aber hier kam es mir oft so vor, dass die Protagonisten nur ein Teil der Geschichte waren, weil ein Buch ohne Menschen vielleicht merkwürdig gewesen wäre. Trotzdem wirkte vieles immer wieder aus dem Kontext gerissen bzw. eher wie einzelne Episoden, statt wie ein großes Ganzes.

Der Schreibstil selbst wiederum hat mir sehr gut gefallen und besonders auch die Erzählungen der Sherpas fand ich sehr eindringlich. So poetisch wie die Naturszenen beschrieben sind, so nüchtern, fast schon sachlich wird über die Beziehung von Faust und Silvia berichtet. Leider hat das dazu beigetragen, dass ich mit dem Buch nicht so recht warm geworden bin. Ich werde aber, weil mir die Schreibweise im allgemeinen gut gefallen hat, noch ein anderes Buch des Autors probieren.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

mehr Schein als Sein

Das Glashotel
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Das Glashotel ist mir vor einer Weile so ziemlich überall begegnet, online wurde es auf diversen Plattformen vielschichtig beworben, mit tollen Kritiken angepriesen und auch im Buchladen formschön zur ...

Das Glashotel ist mir vor einer Weile so ziemlich überall begegnet, online wurde es auf diversen Plattformen vielschichtig beworben, mit tollen Kritiken angepriesen und auch im Buchladen formschön zur Schau gestellt. Das zeigt mal wieder, wie reizvoll gutes Marketing ist, denn ich wollte dieses Buch unbedingt in den Händen halten. Und wurde ernüchtert zurückgelassen.

Zum Inhalt: Vincent und Paul haben ein gestörtes Verhältnis zueinander, seit Pauls Vater seine Mutter verließ, um Mit Vincents Mutter zusammen zu sein, die er geschwängert hatte. Infolgedessen macht Paul Vincent für sein gesamtes Unglück verantwortlich, flüchtet sich in die Drogensucht und schlägt sich irgendwie durch. Aber auch Vincent ist ziellos und haltlos im Leben, nachdem ihre Mutter stirbt. Sie findet Zuflucht bei einem deutlich älteren Mann, für den sie die schöne Vorzeigefrau spielt. Doch in ihrer Welt ist mehr Schein als Sein und als Vincent das erkennt, ist es bereits zu spät.

Der Schreibstil ist wirklich unglaublich toll und hat mich sofort in seinen Bann geschlagen. Das Buch ist fast schon poetisch schön geschrieben. Die Kapitel sind in kurze Abschnitte unterteilt und tragen treffende, teils wiederkehrende und bezugnehmende Überschriften.

Von der Handlung des Buches hatte ich mir aber ehrlich gesagt mehr erwartet. Das namensgebenden Glashotel nimmt nur wenig Raum in der Geschichte ein und gibt eher den Anstoß zur eigentlichen Handlung, statt ein Teil davon zu sein. Auch die vermeintlichen Protagonisten Vincent und Paul müssen sich ihren Platz im Buch hart erkämpfen und gehen ungefähr in der Hälfte fast völlig verloren.

Das Buch schneidet viele kurze Episoden an, erzählt eher Anekdoten, statt einer fortlaufenden Handlung und findet keinen rechten Fokus. Mir hat der rote Faden durch die Handlung gefehlt.
Das Buch war sehr kurzweilig aber einfach nicht so meins.

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Veröffentlicht am 19.09.2021

bin unentschlossen

Barbara stirbt nicht
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„Barbara stirbt nicht“ wird beworben mit den Worten „Urkomisches Portrait einer Ehe“, beim Lesen hatte ich allerdings öfter mal den Eindruck das Buch hätten ebenso mit den Worten „rassistischer Frauenhasser ...


„Barbara stirbt nicht“ wird beworben mit den Worten „Urkomisches Portrait einer Ehe“, beim Lesen hatte ich allerdings öfter mal den Eindruck das Buch hätten ebenso mit den Worten „rassistischer Frauenhasser lernt auf eigenen Beinen zu stehen“ beschrieben werden können. Denn obwohl das Buch natürlich mit klassischen Rollenbildern, Vorurteilen und der „old white men“-Mentalität spielt, hat es manchmal einfach nicht meine Humor getroffen und mich eher verärgert als unterhalten zurückgelassen.

Zum Inhalt: Walter Schmidt führt ein spießbürgerliches Leben, er ist der Pascha des Hauses, in dem seine Frau Barbara für das Essen, die Wäsche, die gesellschaftlichen Verpflichtungen und die Kinder verantwortlich ist. Als Barbara aber plötzlich ausfällt, muss Herr Schmidt den Alltag plötzlich selbst bestreiten und merkt, dass er seine Frau und die Arbeit, die sie leitet, vorher gar nicht richtig zu schätzen gewusst hat. Herr Schmidt stellt sich der Herausforderung und lernt dabei viel über seine Frau, seine Ehe und sich selbst.

Das Cover ist sehr bunt und auffällig und bildet sehr gut das „Kernproblem“ der Geschichte ab. In Kombination mit dem Titel hat es mich auf jeden Fall neugierig gemacht und auch der Klappentext ließ auf eine unterhaltsame Geschichte hoffen. Das Buch beinhaltet auch tatsächlich sehr viele lustige Episoden, z.B. wenn der deutsche Schäferhund sich mal wieder als ein Schande für die ganze Rasse herausstellt. Ansonsten lebt das Buch hauptsächlich von er Situationskomik der skurrilen und teils unbehaglichen Szenarien, in die sich Herr Walter immer wieder bugsiert.

Denkt man sich zu Anfang noch der kauzige Alte mit dem grummeligen Gemüt versteckt ein weiches Herz, zweifelt man das bei seiner Kritik an Barbara und generell allen Menschen seines Umfelds doch immer wieder an. Keiner kann es Walter recht machen, seine Kinder sind eher eine Last und Enttäuschung und Barbara hat er eh nur geheiratet weil ein Kind unterwegs war. Seine häufigen, abwertenden Kommentare bezüglich Frauen, Ausländern, Homosexuellen und Menschen mit Behinderung treffen allerdings eher weniger meinen Humor, sodass ich bis zum. Ende nicht mit Herrn Schmidt warm werden konnte. Auch die titelgebende Barbara ist keine Sympathieträgerin, da sie eher blass gezeichnet ist und quasi keine Stellung im Buch bezieht.

Bis zum Schluss erfährt der Leser nicht, welche ominöse Krankheit Barbara ereilt hat. Und während Walter zunehmend weicher wird, seine Kochkünste verbessert und alte Fehler eingesteht, fragt sich der Leser, ob es wohl noch ein Happy End geben wird. Nur um dann an einer Autobahnraststätte ausgesetzt zu werden. Das Buch hat mich irgendwie unbefriedigt und zweigespalten zurückgelassen.

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