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Veröffentlicht am 10.01.2022

Ausbaufähige Young-Adult-Fantasy

Flame & Arrow 1: Drachenprinz
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Nachdem ich im letzten Jahr einen gewissen Gefallen an dieser typischen Mischung aus Fantasy und Young-Adult-Romance gefunden habe, hat mich dieses fantastische Cover zum zugreifen verleitet. Leider muss ...

Nachdem ich im letzten Jahr einen gewissen Gefallen an dieser typischen Mischung aus Fantasy und Young-Adult-Romance gefunden habe, hat mich dieses fantastische Cover zum zugreifen verleitet. Leider muss ich sagen, dass mir bei diesem Buch sowohl Gefühle, also auch charakterliche Entwicklungen auf der Strecke blieben und ich beinahe froh war, als ich das Buch durch hatte.

Zum Inhalt: Zwischen den Fae und den Drachen besteht ein sehr labiler Friede, den keines der Völker als erstes Brechen will, obwohl beide Seiten Chancen und Möglichkeiten in einem Krieg sehen. Daher wird die beste Fae-Kriegerin Kailey nach Dublin aufs Trinity College entsandt, wo sich der Sohn des Drachenkönugs befindet. Ihr Auftrag besteht darin, sich sein Vertrauen zu erschleichen und herauszufinden, was die Drachen planen, während der bestehende Friede durch beide Seiten immer mehr strapaziert wird. Und auch Aiden hat einen Plan. Doch kann überhaupt eine der Seiten diesen Krieg gewinnen?

Es ist mir trotz des flüssigen und einfachen Schreibstils eher schwer gefallen in die Handlung hereinzukommen, was vor allem an der Informationsfülle zu Beginn der Handlung lag. Ja, Kontext und Worldbuilding muss sein, aber irgendwie hat mir das den Beginn der Geschichte etwas langatmig gemacht. Als Kailey und Aiden sich dann endlich begegneten, Hat mich der Inhalt auch mehr interessiert. Allerdings habe ich irgendwie bis zum Ende auf die angekündigte Lovestory gewartet, denn die beiden Protagonisten umkreisen einander abwartend, ohne sich wirklich anzunähern. Sie tauschen einen Kuss aus, aber große Emotionen sind da bei mir nicht angekommen.

Die Figuren waren in meinen Augen generell sehr blass und ohne viel Tiefgang. Kailey wirkt wie eine naive, brave Marionette ihrer Königin, die sich vor allem nach Anerkennung ihrer Leistung sehnt, ihre Gedankengänge wirken sehr oberflächlich und insgesamt ist sie mir bis zum Schluss eher unsympathisch geblieben. Und Aiden sieht gut aus und soll mal König werden. Viel mehr ist bei mir irgendwie nicht hängengeblieben. Beide Protagonisten durchleben auch keine nennenswerten Entwicklungen bis zum Ende des Buches, was ich sehr schade finde. Heimlicher Sympathieträger war für mich Aidens Schwester Sharni, die gefühlt permanent von allen unterschätzt wurde, mir aber als Charakter wirklich gut gefallen hat.

Der Rest der Story war durchaus gut (also quasi der reine Fantasy-Part der Geschichte), aber das war einfach nicht, was ich mir erhofft hatte. Das Ende hat mich etwas ratlos zurücklassen und ich weiß noch nicht, ob ich den zweiten lesen werde.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Fantasy-Auftakt mit Potential, aber mir zu flach

Das Geheimnis der Talente
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„Das Geheimnis der Talente“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht und die Tatsache, dass die Story in Deutschland spielt. Find ich irgendwie schön, wenn man mal was Gescheites aus dem eigenen ...

„Das Geheimnis der Talente“ hat mich vor allem durch das Cover neugierig gemacht und die Tatsache, dass die Story in Deutschland spielt. Find ich irgendwie schön, wenn man mal was Gescheites aus dem eigenen Heimatland liest. Allerdings konnte mich dieses Buch leider nicht so überzeugen, wie ich es erwartet hatte, sodass mich der erste Band etwas ernüchtert zurücklässt.

Zum Inhalt: Melek ist am Gymnasium eher eine Außenseiterin. Unscheinbar, mit nicht viel mehr als einem richtigen Freund an ihrer Seite. Herausragend ist aufgrund ihrer Größe und Treffsicherheit allein im Basketball. Als ein Talentscout in der Schule auftaucht, ändert sich Meleks Leben schlagartig. Denn Jakob eröffnet ihr, dass ihr Talent erwacht ist und er sie in seiner Armee zur Bekämpfung der Dschinn braucht. Melek, die sich stark zu Jakob hingezogen fühlt, stimmt sofort ein, ohne zu wissen, worauf sie sich letztlich einlässt. Denn der tobende Krieg zwischen Dschinn und Talenten ist gefährlich und fordert mehr, als Melek sich zuerst vorstellen kann.

Melek stehe ich sehr zwiegespalten gegenüber. Denn einerseits wirkt sie wahnsinnig naiv, als sie ohne näher nachzufragen einer Armee beitritt und sich unmittelbar auf Love Interest und Bad Boy Jakob stürzt, ohne ihn auch nur annähernd zu kennen. Ihren besten Freund Erik, der auch die deutlich bessere Wahl in Sachen Liebe gewesen wäre, lässt sie dafür immer wieder links liegen und stößt ihn vor den Kopf. Andererseits ist sie die einzige aus der Gruppe der Talente, die überhaupt versucht die Dschinn zu verstehen. Alle anderen Charaktere sind blass und flach, haben keine richtige Persönlichkeit oder sind einfach nur unsympathisch. Als interessanteste Person empfand ich Levian, unter anderem, weil er der einzige ist, von dem wir ein bisschen Kontext zum Geschehen bekommen.

Das Buch ist an sich nicht schlecht geschrieben, aber die Handlung kleckert so vor sich hin ohne einen richtigen Spannungsbogen zu entwickeln. Stattdessen gibt es ein bisschen Teenage-Lovetriangle, ein paar Trainingseinheiten und Einsätze, deren eigentlich Kampfszenen praktisch nicht vorhanden sind. Ich hätte mir an vielen Stellen einfach mehr Substanz gewünscht, statt Wiederholung der immer selben Ereignisse an diversen Tagen, denn das Potential zu einer richtigen guten Fantasy-Reihe ist vorhanden.

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Veröffentlicht am 23.11.2021

Episoden einer Freundschaft

Bilder meiner besten Freundin
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Silvia Avallones Roman „Bilder meiner besten Freundin“ lockt mit einem atemberaubend schönen Cover, Verspieltheit und Anspielung zugleich. Das Buch wurde vorab in den Kritiken himmelhoch gelobt, wodurch ...

Silvia Avallones Roman „Bilder meiner besten Freundin“ lockt mit einem atemberaubend schönen Cover, Verspieltheit und Anspielung zugleich. Das Buch wurde vorab in den Kritiken himmelhoch gelobt, wodurch ich neugierig geworden bin, was diese mir unbekannte Autorin über Freundschaft zu sagen hat.

Zum Inhalt: Beatrice und Elisa könnten unterschiedlicher nicht sein als Eli in den 2000er Jahren in die kleine Stadt T zieht um bei ihren Vater zu leben. Sie ist die Neue, Außenseiterin, Punk, Loser, während Bea alles hat, was für Teeanger so unglaublich wichtig erscheint: Geld, Beliebtheit, gutes Aussehen. Der Zufall führt die beiden Mädchen zusammen, die in ihrer Jugend unzertrennbar sind, bis ein scheinbar unausweichliches Ereignis sie entzweit. Doch dreizehn Jahre später sollen sie erneut zueinander finden- vor neue Perspektiven gestellt.

Das Buch ist rückblickend im Ich-Erzähler aus Elis Sicht geschrieben, was sie, obwohl es dem Titel nach um Bea gehen soll, in den Fokus der Erzählung rückt. Und obwohl Eli dir zentrale Figur ist, wirkt sie blass, weinerlich und wehmütig, nicht mal Heldin ihrer eigenen Geschichte. Das Buch erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft in den Zeiten aufkeimender Technologien und Social Media. Wobei „Freundschaft“ für mich fast schon der falsche Begriff ist, denn die Beziehung der Mädchen ist manipulativ, oberflächlich, teils einseitig und doch in gegenseitiger Abhängigkeit, voll von Neid, Angst und Hass.

Mir hat an vielen Stellen ein bisschen der Biss gefehlt, manche Episoden werden unglaublich ausschweifend erzählt, tragen aber nichts zur Handlung bei, sind nur schönes Beiwerk für diese ruhige Erzählung aus den Leben zweier Mädchen. Der Schreibstil ist flüssig und gelassen, teils obszessiv in der Schilderung bestimmter Kernereignisse, aber insgesamt eher nüchtern als übermäßig emotional. Die Personen halten einen eher auf Distanz, statt mitzureißen.

Das Buch war nicht, was ich mir erwartet hatte und hat mich eher ernüchtert zurückgelassen.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

solide Fortsetzung, aber ohne Nervenkitzel

Teufelsnetz
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"Teufelsnetz" ist nach "Hexenjäger" der zweite Fall für Jessica Niemi. Das Buch hat aufgrund des Covers einen hohen Wiedererkennungswert für die Reihe, da auch hier wieder ein roter Buchstabe direkt ins ...

"Teufelsnetz" ist nach "Hexenjäger" der zweite Fall für Jessica Niemi. Das Buch hat aufgrund des Covers einen hohen Wiedererkennungswert für die Reihe, da auch hier wieder ein roter Buchstabe direkt ins Auge sticht. Schön finde ich auch, dass das Cover einen direkten Bezug zur Handlung hat. Allerdings konnte "Teufelsnetz" für mich nicht an den Erfolg seiner Vorgängers anknüpfen.

Zum Inhalt: ein neuer Fall für Jessica Niemi und ihr Team unter neuer Leitung. Zwei bekannte Blogger sind nach einem PR-Event spurlos verschwunden. Kurze Zeit später erscheint auf dem Instagram-Kanal der Bloggerin ein merkwürdiger Post, und am verlinkten Ort wird eine Leiche gefunden, die allerdings nicht zu den Bloggern gehört. Jessica und ihr Team ermitteln gegen einen unbekannten Feind, wäret sie sich immer noch von den Nachwirkungen des letztens Falls erholen.

Der Fall ist auf dem Klappentext wirklich spannend vorgestellt und bereits die ersten Kapitel bauen eine gewisse Grundspannung auf. Allerdings wurde es danach in meinen Augen ganz schön zäh. Die Ermittlungen laufen langsam an, die Spannungen innerhalb der Ermittlerteams stehen eher im Fokus, als die vermissten Personen. Der Fall schlägt schnell immer größere Kreise, ohne dass es einen konkreten Verdächtigen oder irgendwelche Beweise gibt. Die Auflösung des Falls ist am Ende sehr holprig, eher zusammenfassend erläutert und bereut eher wenig auf der vorangegangenen Ermittlungsarbeit, sondern eher auf Zufall und Jessicas wachem Verstand.

Das Buch ist ohne Frage gut geschrieben, es liest sich wirklich flüssig und man kommt zügig durch die Seiten. Die Opfer bleiben allerdings recht blass und gesichtslos. Im Fokus stehen eher Jessicas private Kämpfe und Belange. Das war an manchen Stellen für meinen Geschmack etwas zu viel und hat die Arbeit am Fall behindert. Und auch hier wirkten die letzten knapp 50 Seiten Wunder und alle Probleme lösen sich in Wohlgefallen auf. Das hat einfach meinen Geschmack nicht so ganz getroffen, da mir der Nervenkitzel und die erfolgreiche Hinweissuche und Kombination bei der Ermittlung gefehlt haben.

Wer den ersten Band mochte, wird mit diesem hier auch etwas anfangen können. Ich kann es aber nicht empfehlen diesen Band unabhängig vom ersten zu lesen, da es doch immer mal wieder Anspielungen auf die Geschehnisse aus Band 1 gibt. Ein solider Thriller, aber da habe ich in letzter Zeit einfach bessere gelesen.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

tragisch und vielschichtig

All the Colors of my Dreams
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All the colors of my dreams hat mich besonders durch das tolle Cover angesprochen. Diese New Adult Bücher sind optisch einfach total mein Ding. Ich hatte schon das eine oder andere Buch von Amy Harmon ...

All the colors of my dreams hat mich besonders durch das tolle Cover angesprochen. Diese New Adult Bücher sind optisch einfach total mein Ding. Ich hatte schon das eine oder andere Buch von Amy Harmon gelesen und habe mich sehr auf dieses neue gefreut. Das Buch konnte mich allerdings nicht so recht abholen, was vermutlich am großen Zeitsprung in der Geschichte lag und daran, dass das Buch mit Themen überladen war.

Zum Inhalt: Moses ist ein Crackbaby, das von seiner Mutter einem Waschsalon zurückgelassen wird, bevor sie an einer Überdosis stirbt. Er wird in seiner Familie herumgereicht, bis er dauerhaft bei seine Urgroßmutter Unterschlupf findet. In der typischen Kleinstadt fällt er mit seiner dunklen Haut und seiner Vergangenheit auf, wird von den Leuten gemieden und als Problemfall abgestempelt. Doch nicht von Georgia. Sie verliebt sich in Moses und steht zu ihm, auch wenn er sie immer wieder von sich stößt. Als eine tragische Nacht sein Leben verändert, bricht er alle Verbindungen zu Georgia ab, bis das Schicksal die beiden wieder vereint. Aber hat ihre Liebe eine zweite Chance verdient?

Dieses Buch greift viele Themen auf wie zB Drogensucht, Tod, Therapie, psychische Erkrankung, Vorurteile und noch einiges mehr. Ich glaube das Buch hatte viele gute Ansätze, aufgrund der Fülle an Themen konnte aber nicht alles vertieft werden und so wurde das Buch meinen Erwartungen leider nicht gerecht.

Die Story ist schön geschrieben, der innere Konflikt von Moses ist gut herausgearbeitet, genauso wie sein besonderes Talent. Georgia bleibt im Gegensatz zu ihm relativ blass und wirkt auf mich eher wie das Mittel zum Zweck in diesem Buch, weil Moses einen Gegenpart braucht. Der hätte mir in seinem Freund Tagg aber irgendwie deutlich besser gefallen. Es gibt immer wieder größere Zeitsprünge und Zusammenfassungen, was mich aus der Geschichte gerissen und meinen Lesefluss gestört hat.

Das Buch war insgesamt nicht schlecht, konnte mich aber nicht überzeugen.

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