Mehr erwartet
Es war mein erstes Buch dieses Autors und der Klappentext machte mich neugierig, obwohl ich nicht unbedingt ein Fan von SciFi und Fantasy bin.
Schnell ist man jedoch mitten im Geschehen, wenn spooky Ed ...
Es war mein erstes Buch dieses Autors und der Klappentext machte mich neugierig, obwohl ich nicht unbedingt ein Fan von SciFi und Fantasy bin.
Schnell ist man jedoch mitten im Geschehen, wenn spooky Ed den alleinerziehenden Jeffy und seine Tochter Amity aufsucht und ihnen den Universalschlüssel zur sicheren Aufbewahrung überlässt, da ihm böse Verfolger auf den Fersen sind.
Als sie diesen versehentlich auslösen, beginnen ihre Abenteuer in den Parallelwelten. Das ist zu Beginn auch noch spannend, selbst wenn die anderen Welten durchweg dystopischen Charakter haben. Allerdings wiederholt sich dieses Vorgehen und bietet so wenig Abwechslung und Tiefe.
Auch die Charaktere sind schwarz-weiß angelegt. Der liebevolle Vater mit einer sehr innigen Beziehung zu seiner Tochter. Die Tochter, die für ihr Alter äußerst scharfsinnig ist und mutig agiert, um nicht so zu sein, wie die von ihr verhassten weichen Mädchen aus Fantasyromanen. Selbst wenn aufgrund des Alters manche ihrer Fähigkeiten unrealistisch scheinen, ist sie der stärkste Charakter des Buches. Der perverse, sadistische Widersacher.
Die anfängliche Spannung ebbt jedoch ab, vor allem getrieben durch detailreiche Umgebungsbeschreibungen, sich wiederholende Vorfälle und Gedanken. Das Ende gestaltet sich zusätzlich recht zäh und ist einfach zu viel des Guten.
Daneben trübt der Sprecher den Hörgenuss. Er liest zu langsam und nimmt so zusätzlich Spannung, setzt Pausen an eigenartigen Stellen und betont seltsam, teilweise singend zum Wortabschluss.
So konnte mich das Buch während der gut 13h Hördauer nicht packen wie es ein Thriller sollte. Insofern ist es lediglich ein reiner SciFi-Roman mit ein bisschen Action.