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Veröffentlicht am 18.11.2021

der Leo aus dem 15. Stock mit dem coolen Skateboard

Leo und Lucy 1: Die Sache mit dem dritten L
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Leo will den Vorlesewettbewerb gewinnen, er ist aber ein schlechter Vorleser. Er will gewinnen, weil er ein Skateboard möchte und damit die Skateboard Meisterschrift gewinnen. Von dem Preisgeld will er ...

Leo will den Vorlesewettbewerb gewinnen, er ist aber ein schlechter Vorleser. Er will gewinnen, weil er ein Skateboard möchte und damit die Skateboard Meisterschrift gewinnen. Von dem Preisgeld will er Lucy eine Freude bereiten.
Leo lebt in seiner astronautischen Traumwelt.

Köln-Chorweiler ist nicht gerade 'high end of the city', nicht die Traumstation, wo Träume automatisch erfüllt werden. Leo muss für seine Träume kämpfen (nein, es ist leider nicht das Skateboard von dem er träumt, was er zum Geburtstag erhält). Und Lucy sitzt im Rollstuhl, Leo will aber für Lucy, die er sehr schätzt, auch einiges ermöglichen, was andere, die ihre Beine benützen können, sowieso können.

Stil: Allein schon der Titel: Die Sache mit dem dritten L. Da will man doch sofort wissen, was ist das dritte L? Auch schon erste Kapitelüberschrift: Wenn möglich Außerirdischen aus dem Weg gehen...Leo, Lucy und L.

Titelbild: Sehr niedlich, erzeugt Interesse

Für Kinder ein großartiges Buch in die Welt derjenigen, die es nicht ganz so leicht haben

Rebecca Elbs, Carlsen Verlag
Auszeichnung: Kirsten-Boie-Förderpreis

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Schottisches Leben & Liebe im fiktiven Dorf Kirkby

Highland Hope 3 - Eine Destillerie für Kirkby
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Shona Fraser baut in Kirkby eine Destillerie auf. Eigentlich für Whisky, aber auch für Gin (angesetzt mit schottischen Kräutern). Denn Whisky braucht zum Reifen, der Gin ist jedoch bald trinkbar und das ...

Shona Fraser baut in Kirkby eine Destillerie auf. Eigentlich für Whisky, aber auch für Gin (angesetzt mit schottischen Kräutern). Denn Whisky braucht zum Reifen, der Gin ist jedoch bald trinkbar und das Geschäft muss laufen.

Ihr Haustier - Alpaka Nessie - schleckt bei der Eröffnungsfeier der Destillerie die Gläser der Gäste aus, betrinkt sich dabei und torkelt alleine durch die Straßen (ein herrliches Bild sich das vorzustellen, ein besoffenes Alpaka, obwohl natürlich Haustiere keinen Alk bekommen sollten).

Shona ist das Nesthäkchen der Fraser, etwas verwöhnt und noch unselbständig, bisher eher auf die schönen Seiten des Lebens aus. Auch beziehungsmäßig, hier mal ein Tinder – Flirt, dort mal einen ‚one night stand‘, alles unverbindlich, Hauptsache Spaß…

Doch nun wird Shona sesshaft, baut eine Destillerie auf und das läuft gut an (alles, was die Fraser anpacken, läuft gut, was nicht zuletzt auch damit zu tun hat, dass sie als Familie sich gegenseitig unterstützen).

‚Hast Du auch keine Mama?‘ Fragt Shona Nessie, das Alpaka, auf dem Friedhof vor dem Grab ihrer früh verstorbenen Mutter. Dabei scheint das Alpaka das Einzige weit und breit zu sein. Und warum fällt ein Alpaka in das Loch Ness? Die vielen Tierszenen und Rettung der Tiere lassen das Buch weicher erscheinen und es enthält auch viele informative Stellen zu Tiermedizin und -haltung (vermutlich gut recherchiert).

Neben den zwischenmenschlichen Verwicklungen und urigen Typen im Dorf Kirkby lernt man auch noch ein wenig darüber wie man Pferde halten soll, dass Rennpferde gerne missbraucht werden und das Alpaka Rudeltiere sind (wer kommt schon auf die Idee ein Alpaka als Haustier zu halten?)

Der attraktive Tierarzt mit seiner Lebensgeschichte integriert sich bestens ins Dorf, wird Angelpunkt für die Kirkby Mädels und schließlich mehr. Da die Autorin sich mit erotischer Literatur auskennt, kommt die Szene, wo sich Shona und ein ihr bekannter Tänzer sich einem Quickie hingeben, lustvoll rüber.

Der Tierarzt kommt sympathischer an als das verwöhnte Gör, er ist ernsthafter und muss sich dem Leben stellen. Lesbische Beziehungen, Beziehungsprobleme überhaupt und die Frage nach künstlichen Befruchtungen bringen ein sehr modernes Element in den Roman.

Der Roman ist leicht lesbar, den man zum Abschalten so nebenbei lesen kann, aber stellenweise zu lang mit Geplänkel. Die schottischen Einschübe zu Kultur und Leute könnten umfangreicher sein. Vielleicht noch etwas schottische Historie? (Da dies eine Serie um die Familie Fraser und des Dorfes Kirkby ist besteht noch Hoffnung).

Im großen Ganzen eine angenehme Lektüre für unterwegs (zum Reisen, am Strand, im Bus). Auf jeden Fall ist die Sehnsucht nach Schottland nach der Lektüre riesengroß geworden… (obwohl kein Kirkby auf der Landkarte zu finden ist, aber ähnliche Dörfer schon).

Sehr schön ist, dass die Autorin gerne mit ihrer Leserschaft diskutiert und sich intensiv auf den Austausch einlässt.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Biber Krimi

Dicke Biber
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Statt Mittelmeer nun heimische Natur.
Pico ist zuerst enttäuscht und stellt dann aber fest, wie unglaublich interessant es doch in den Donauauen sein kann. Als er frühmorgens schwimmen geht und die Natur ...

Statt Mittelmeer nun heimische Natur.
Pico ist zuerst enttäuscht und stellt dann aber fest, wie unglaublich interessant es doch in den Donauauen sein kann. Als er frühmorgens schwimmen geht und die Natur voll auf sich wirken lässt, entdeckt er innerhalb weniger Meter viel Aufregendes. Doch dann tauchen zwei dunkle Gestalten auf, die sich beim Schwimmen an ihn hängen. (Boum boum boum, ich höre die Titelmusik vom Weißen Hai): ‚Kleine dunkle Augen, die ihn im Blick behalten...wie zwei Abfangjäger, die ein feindliches Flugzeug begleiteten… ‚er befand sich im fremden Hoheitsgebiet und wurde überwacht‘. Von den Bibern… So lustig geht es im Text weiter.

Stil: Sehr lustiger Schreibstil mit eigenwilligen Wendungen, dazu wunderschöne Schwarzweiß – Zeichnungen, die in den Text gesetzt wurden. Ein süßer nagender Biber… liebevolle kleine Details... ein Heer von Fliegen, Libellen, Schildkröten marschieren über die Seiten.

Coverbild:Zwei fette lachende Biber auf der Umschlagseite, als Hauptfiguren bleiben sie schwarzweiß, während der Rest um sie sehr farbenfreudig ist, aber mit ausgesprochen interessanter Formgebung. Fast ein Wimmelbild, so viel ist los auf dem Bild. Inmitten des Bildes verstecken sich hinter einem Baumstamm die beiden Kinder. Wenn da nicht jedes Kind sofort nach dem Buch greift...

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Veröffentlicht am 14.11.2021

Lily und der Tiger

Wie man einen Tiger fängt
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Lily, ihre Mutter und die Schwester fahren zur Oma (die Oma wird Halmoni genannt, weil sie koreanisch ist)
Bereit bei der Autofahrt zu ihrer Halmoni kündigt sich der Tiger an. Er schaut sie das erste Mal ...

Lily, ihre Mutter und die Schwester fahren zur Oma (die Oma wird Halmoni genannt, weil sie koreanisch ist)
Bereit bei der Autofahrt zu ihrer Halmoni kündigt sich der Tiger an. Er schaut sie das erste Mal an, während Lily sich gerade mal wieder unsichtbar macht (denn ihre Mutter und ihre Schwester streiten). Umzug in ein verregnetes Nest, weit weg von Kalifornien.

Und jetzt beginnt das Abenteuer: Lily und ihr Tiger. Nur ihre Halmoni versteht das. Halmoni findet den Tiger nicht gut. Lily will kein BAM sein (brave asian girl), doch sie erwartet Antworten von ihrer Halmoni. Zuerst müssen aber die Geister gefüttert werden.

Sehr schöner Erzählstil. Wunderbares Titelbild mit einem gezeichneten Tiger, auf dem die Worte eingeätzt wurden „Wie man einen Tiger fängt“.
Hervorragend für junge Menschen, um deren Fantasie anzuregen

Es ist ein Mutmacherbuch, macht Mädchen Mut, dass es möglich ist seine Ängste zu überwinden und sich dem Tiger zu stellen. Gleichzeitig erfährt man einiges zum Leben von koreanischen Menschen. Sehr schön!

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Veröffentlicht am 12.11.2021

Vögel und andere Lebewesen

Der Mauersegler
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Buchumschlag: Drei Vögel, Mauersegler?, zwei in schwarz, einer in rot. Sie fliegen über den Titelumschlag. Dazu der in hellblau gehaltene Hintergrund. Optisch gut ausgewählt.

Buchinhalt: Die Geschichte ...

Buchumschlag: Drei Vögel, Mauersegler?, zwei in schwarz, einer in rot. Sie fliegen über den Titelumschlag. Dazu der in hellblau gehaltene Hintergrund. Optisch gut ausgewählt.

Buchinhalt: Die Geschichte eines Mannes auf der Flucht, der andere Menschen, Frauen, trifft, die ebenfalls nicht unbedingt gesprächig sind.
Prometheus (die Mutter, Hebamme, liebt griechische Mythologie; der andere Name, väterlicherseits gegeben, wird verschmäht. Wer will schon ein Marvin sein?) fährt mit seiner Arztdroschke, einem schwarzen Mercedes durch die Nacht bis zur dänischen Grenze.

Stil: Der Eichborn Verlag steht für erstklassige Literatur. Die Autorin hat sich bereits in kurzer Zeit einen Namen gemacht, einen Namen, den es gilt sich zu merken. Denn wer von Mauersegler, Nackmulchen und Ähnlichem schreibt, der ist interessant! Es ist lebendig geschrieben und die beschriebenen Szenen lassen sich leicht vorstellen.

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