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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.01.2022

Alles für den Hof

Der Friesenhof
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Familie de Fries betreibt in Ostfriesland einen Hof. Der einzige Sohn der Familie ist im gerade beendeten zweiten Weltkrieg gefallen. Als der Familienvater nun auch noch stirbt, stehen Hanna und Gesa mit ...

Familie de Fries betreibt in Ostfriesland einen Hof. Der einzige Sohn der Familie ist im gerade beendeten zweiten Weltkrieg gefallen. Als der Familienvater nun auch noch stirbt, stehen Hanna und Gesa mit ihrer Mutter allein da. Die älteste Tochter Helga ist bereits verheiratet und lebt in einem Nachbarort. Helgas Mann verlangt nun Helgas Erbteil, da bedeutet für die de Fries Frauen auf dem Friesenhof nichts Gutes: Denn wo sollen sie nur das Geld aufbringen?!

Gesa und Hanna scheinen anfangs nicht ganz so ein harmonisches Schwesternpaar zu sein. Doch das ändert sich sehr schnell und es zeigt sich, dass die beiden sich lieben und sehr eng zusammenarbeiten. Dank der Beiden scheinen alle Probleme lösbar zu sein. Ich habe bereits die Speicherstadt-Saga von Fenja Lüders gelesen und war begeistert, diese Teehändler-Saga scheint in die Fußstapfen der Vorgängersaga treten. Ich mag den Schreibstil von Fenja Lüders sehr. Er ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschehnisse sind sehr anschaulich und es ist eine gute Mischung aus einer Familiensaga und hinweisen, wie das Leben zu dieser Zeit war. Beim Lesen hat man selbst das Gefühl auf dem Hof oder im Teekontor zu sein. Fenja Lüders versteht es sehr bildlich zu schreiben. Mir gefällt es sehr, wie Hanna und Gesa den Hof versuchen zu retten und nebenbei auch noch selbst ihre privaten Probleme und Schwierigkeiten haben. Ich freue mich schon sehr auf den zweiten Teil und kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Interessante Geschichte

Vergiss kein einziges Wort
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Die Geschichte spielt im schlesischen Gleiwitz und handelt in der Zeit zwischen den 20er- bis zu den ausgehenden 60er-Jahren. Die Geschichte begleitet viele verschiedene Frauen durch die Jahre. Man kann ...

Die Geschichte spielt im schlesischen Gleiwitz und handelt in der Zeit zwischen den 20er- bis zu den ausgehenden 60er-Jahren. Die Geschichte begleitet viele verschiedene Frauen durch die Jahre. Man kann auch sagen, sehr viele starke Frauen, die gut allein zurechtkommen und wissen, was sie wollen. Immer wieder treten neue Protagonisten auf, aber die meiste Zeit verbleiben wir bei denselben Personen, sodass der Leser ein und denselben Charakter durch die unterschiedlichen Zeitgeschichten begleiten kann. In diesem Buch spielen sehr viele Personen mit, dennoch war es ein Leichtes sie auseinander zu halten. Schlesien war ein sehr bewegter Landstrich. Deutsche und Polen lebten friedlich nebeneinander teilweise auch miteinander. Ebenso Christen und Juden, doch plötzlich sind alle Feinde und viele müssen ihre Heimat verlassen. Dabei sind sie doch alle Schlesier! Bisher habe ich noch nichts über Schlesien gelesen Ich fand es sehr interessant, mal Einblicke in das schlesische Leben zu bekommen und zu erfahren, was dort in den 20er- bis 40er-Jahren passierte.

Auch wenn das Buch über 600 Seiten hat, wird es nie langweilig oder gar redundant. Dörte Binkert schafft es immer wieder neue Situationen und Personen einzubauen, sodass man gern am Roman dranbleibt. Auch der Schreibstil war hier sehr hilfreich, da er flüssig und angenehm zu lesen war. Ich vergebe vier von fünf Sterne. Leider verstehe ich den Titel nicht. Ich kann ihn mit dem Inhalt des Buches nicht in Verbindung bringen

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Erschreckend

Deutschland 2050
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Wie wird es klimamäßig in dreißig Jahren in Deutschland aussehen? Das haben sich Toralf Staud und Nick Reimer überlegt, in dem sie mit sehr vielen Experten gesprochen haben. In 14 Kapiteln widmen sie sich ...

Wie wird es klimamäßig in dreißig Jahren in Deutschland aussehen? Das haben sich Toralf Staud und Nick Reimer überlegt, in dem sie mit sehr vielen Experten gesprochen haben. In 14 Kapiteln widmen sie sich verstärkt einem Thema, zum Beispiel die Auswirkungen und Veränderungen durch den Klimawandel für den Menschen, die Tiere, die Landwirtschaft, die Küstenregionen oder auch die Städte. Die beiden haben ihre Informationen in einer sehr gut lesbaren Form niedergeschrieben und es fällt einem leicht, alles zu verstehen und nachzuvollziehen. Allerdings sind es so viele Informationen, dass man sich das alles gar nicht sofort merken kann. Ich fand die Welt beziehungsweise das Deutschland, dass die beiden Autoren aufzeichnen, sehr erschreckend. Man kann sich gar nicht vorstellen, was eine Erwärmung um ein bis zwei Grad alles auslösen kann, beziehungsweise mit sich bringt. Also in diesem Deutschland 2050 möchte ich nicht leben.

Am Ende des Buchs sind alle Quellenvermerke aufgelistet, sodass man die Möglichkeit hat sich die Ursprungsveröffentlichung durchzulesen. Dieses Sachbuch ist sehr anschaulich, da es sich eben auf die Auswirkungen auf Deutschland bezieht und in einem zwar auf den ersten Blick weiter entfernten Zeitraum, 2050, spielt. Allerdings ist 2050 nur noch 29 Jahre weit entfernt.

Das Buch liest sich wie ein Thriller, doch leider können wir am Ende nicht das Buch zuschlagen und sagen: Ui, war das spannend, aber jetzt ist es vorbei. Dieser Thriller könnte wahr werden. Ich vergebe vier von fünf Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2021

Toller Abschluss – schade, dass es vorbei ist

Die Wunderfrauen
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Willkommen in den 70ern. Bei Luise kriselt es: Nicht nur ihr Laden, sondern auch ihre Ehe steht vor dem Ende. Marie trauert immer noch um Martin, doch bei ihr hat sich einiges verändert. Helga ist auf ...

Willkommen in den 70ern. Bei Luise kriselt es: Nicht nur ihr Laden, sondern auch ihre Ehe steht vor dem Ende. Marie trauert immer noch um Martin, doch bei ihr hat sich einiges verändert. Helga ist auf der Erfolgsspur, doch ist diese bald zu Ende? Und Annabel? Bella geht wieder unter die Detektive und deckt erschreckende Dinge auf!

Auch diesen Band habe ich verschlungen und genossen. Obwohl die vier Hauptcharaktere sich eigentlich nicht mehr groß weiterentwickeln und nicht wirklich etwas Neues starten. Es ist mehr ein Weiterleben. Dennoch wurde ich unterhalten und habe die vier gern durch dieses Jahr begleitet. Die größte Charakteränderung durchläuft wohl Marie, obwohl sie in diesem Band etwas zu kurz kommt. Der Schreibstil von Stephanie Schuster ist wie bei den beiden Vorgängerbänden sehr angenehm und flüssig zu lesen. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der vier Frauen erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder kurze Einträge aus Luises Ladenkundebuch. Das Buch startet mit einem sehr spannenden Prolog, der nicht aufgelöst wird. Man zittert also die gesamte Zeit mit und wartet, dass die Handlung an dieser Stelle ankommt. Leider war mir die Fortsetzung dazu zu kurz und ging fast unter.

Mittlerweile habe ich Luise, Marie, Helga und Annabel ins Herz geschlossen. Es ist ein Genuss die vier zu begleiten und zu sehen, was für gute Freundinnen sie geworden sind. Vor allem sind es vier unabhängige Frauen, die alle ohne Mann zurechtkommen. Wie passend für die 70er.

Ich vergebe vier von fünf Sterne und finde es schade, dass es mit den Wunderfrauen nun zu Ende ist.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Wie es in Gil Ofarim aussieht.

Freiheit in mir
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Gil Ofarim hat zwar erst vier Jahrzehnte hinter sich, dennoch ist er schon seit knapp dreißig Jahren im Geschäft. In seinem Buch erzählt er von den, wie es scheint, wenigen Vorteilen und dafür umso größere ...

Gil Ofarim hat zwar erst vier Jahrzehnte hinter sich, dennoch ist er schon seit knapp dreißig Jahren im Geschäft. In seinem Buch erzählt er von den, wie es scheint, wenigen Vorteilen und dafür umso größere Nachteile eines Teenie-Stars. Und wie ihn das heute noch verfolgt und beschäftigt. Er beschreibt, wie schwer es war als erwachsener Gil akzeptiert zu werden, der nun Rockmusik machen möchte. Viele kennen Gil vielleicht auch aus Let’s Dance, wo er die Zuschauer mit seinem Tanztalent und seinem Ehrgeiz überzeugte. In der Öffentlichkeit wirkt Gil sehr taff, doch in seinem Buch lernt man einen ruhigen und sehr schüchternen Gil kennen, der große Selbstzweifel hat. Mich hat das Buch unterhalten und ich könnte so einen ganz anderen Blick auf Gil Ofarim erlangen. Ich empfinde dieses Buch nicht als Fanbuch, sondern eher als Zeichen, dass auch Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen und sehr stark und selbstsicher wirken, innen drin vielleicht ganz anders sind. Gil schreibt wirklich sehr offen, über sich und seine Gefühle. Man kann fast sagen, er zieht blank! Schlechtes hat er nur für sich übrig, alle anderen werden ehrlich betrachtet und nehmen nur kleine Rollen ein. Gil scheint ein typisches Steh-auf-Männlein zu sein.
Ich vergebe vier von fünf Sterne.

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