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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Sehr ruhig und wenig Krimi

Tiefes, dunkles Blau
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Es handelt sich um den Start einer neuen Serie. Schauplatz ist Zürich und der See spielt eine wichtige Rolle. Verständlich, dass die Ermittlerin Rosa Zambrano etwas weitschweifiger eingeführt werden soll. ...

Es handelt sich um den Start einer neuen Serie. Schauplatz ist Zürich und der See spielt eine wichtige Rolle. Verständlich, dass die Ermittlerin Rosa Zambrano etwas weitschweifiger eingeführt werden soll. Auch wenn ich Krimis mag, in denen auch das Privatleben der Ermittler eine Rolle spielt, war es mir hier etwas zu viel von der Vergangenheit, der Lebenssituation und den Gedanken von Rosa.

Sehr interessant fand ich die Themen Kinderwunschpraxis und Genmanipulation. Auch die Frage ob Erkenntnisse daraus der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden sollen oder einige wenige diese finanziell nutzen dürfen/sollen.

Durch sehr detaillierte Beschreibungen von Wegen, Straßen und Schauplätzen hat Seraina Kobler die Atmosphäre in Zürich gut eingefangen und transportiert. Ich hätte mir zur besseren Vorstellung einen skizierten Stadtplan gewünscht.

Insgesamt wurde der Krimi für mich zu sehr in den Hintergrund gedrängt und es fehlte mir an Spannung. Außerdem waren mir teilweise die Zeitsprünge und die Übergänge zu abrupt.

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Veröffentlicht am 15.03.2022

Blutrache und Bandenkrieg

Der zweite Sohn
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Cover und Prolog ließen mich einen spannenden Thriller erwarten, aber bekommen habe ich eine Art Familiengeschichte. Sie wartet zwar mit einigen Toten, Drogenhandel, Schutzgelderpressung und ähnlichen ...

Cover und Prolog ließen mich einen spannenden Thriller erwarten, aber bekommen habe ich eine Art Familiengeschichte. Sie wartet zwar mit einigen Toten, Drogenhandel, Schutzgelderpressung und ähnlichen kriminellen Taten auf, aber als Thriller würde ich dieses Buch nicht bezeichnen.

Auch mit den Charakteren konnte ich nicht wirklich warm werden. Da haben wir Jonny, der zwischen seinem diktatorischen Vater und seiner Frau und seinem Sohn entscheiden muss/soll. Er laviert sich irgendwie da durch und ist hin- und hergerissen. Seine Frau Amy erschien mir zu Beginn etwas blauäugig bis hin zur Naivität, macht aber immerhin eine Entwicklung durch. Überhaupt haben Frauen in diesen von Männern dominierten Clanfamilien ihren Platz nur im häuslichen Bereich.

In einem flüssigen Schreibstil wird die Geschichte mal aus Jonnys und mal aus Amys Sicht erzählt. Grundsätzlich finde ich Perspektivwechsel gut, denn sie sorgen für Abwechslung und können für Spannung sorgen. Hier führen sie aber zu ständigen Wiederholungen derselben Vorkommnisse und der Spannungsbogen kann dadurch nicht gehalten werden.

Wäre mir das Buch nicht als Thriller angeboten worden, sondern als Familiengeschichte nach Australien ausgewanderter Familien verfeindeter Völker hätte ich es mit einer anderen Erwartung gelesen und es hätte unter Umständen mehr als diese drei Sterne bekommen.

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Nicht gerade der beste Kieffer

Goldenes Gift
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Goldenes Gift ist bereits Band 7 der Reihe mit dem luxemburgischen Koch Xavier Kieffer. Und neben einem Toten, Bienen und Honig gibt’s natürlich auch wieder Ausflüge in die nationale Küche Luxemburgs. ...

Goldenes Gift ist bereits Band 7 der Reihe mit dem luxemburgischen Koch Xavier Kieffer. Und neben einem Toten, Bienen und Honig gibt’s natürlich auch wieder Ausflüge in die nationale Küche Luxemburgs. Zum Glück werden am Ende des Buches die luxemburgischen Gerichte erklärt.

Neben Xavier unternimmt dieses Mal auch seine Lebensgefährtin Valérie eigene Ermittlungen. Im Gegensatz zu Xavier ist mir die Dame nicht sonderlich sympathisch und ich fand ihre Handlungsweise und ihre Alleingänge ziemlich leichtsinnig, naiv und blauäugig.

Der Schreibstil von Tom Hillenbrand ist flüssig, bildhaft und fesselnd. Mir haben die Beschreibungen von Luxemburg-Stadt gut gefallen, konnte ich mir die jeweiligen Gegebenheiten doch sehr gut vorstellen. Allerdings hätte ich mir hier gerne einen Stadtplan im Buch gewünscht, um die Wege nachvollziehen zu können.

Insgesamt hat mir dieser Band aufgrund seiner vielen Stränge und Personen nicht so gut gefallen. Ich war eher verwirrt, fand einiges unglaubwürdig und wusste lange nicht wo die Reise hingehen sollte. Trotzdem wäre ich bei einem neuen Kieffer gerne wieder dabei. Die Informationen über Bienen, Honig, Genmanipulation und Pestizide hingegen fand ich sehr interessant und waren mir teilweise auch neu.

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Veröffentlicht am 17.11.2021

Hat mich nicht überzeugt

Die Blankenburgs
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Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine mitreißende Familiensaga erwartet, bei der ich Erkenntnisse über das Wirken in einer Porzellanmanufaktur sammeln konnte. Leider wurden meine Erwartungen in dieser ...

Aufgrund des Klappentextes hatte ich eine mitreißende Familiensaga erwartet, bei der ich Erkenntnisse über das Wirken in einer Porzellanmanufaktur sammeln konnte. Leider wurden meine Erwartungen in dieser Hinsicht nicht erfüllt.

Nach einem vielversprechenden Anfang verlor ich nach und nach immer mehr das Interesse an der Geschichte. Während der gesamten gut 500 Seiten wurde ich mit keinem der Familienmitglieder der Blankenburgs warm. Nahezu jeder in dieser Familie war nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht und schreckte auch nicht vor Lug und Betrug zurück. Zudem blieben in meinen Augen die Charaktere meist oberflächlich.

Was mir ganz besonders gefehlt hat in dieser Geschichte waren Szenen, die sich mit der Manufaktur und dem Porzellan an sich beschäftigten. Für mich rangierte dieses Thema nur am Rande. Der Nationalsozialismus und seine Auswirkungen nahm für meinen Geschmack eine zu große Rolle ein.

Die jedem, der äußerst langen Kapiteln vorangestellten historischen Fakten zur Weltlage und innerhalb Deutschlands fand ich zwar interessant, aber sie haben meinen Lesefluss jedes Mal unterbrochen. Mir hätte es besser gefallen, wenn sie mehr in die Geschichte integriert worden wären. Aber als dann auch noch die chinesischen Triaden ins Spiel kamen, habe ich endgültig die Lust an dieser Geschichte verloren.

Dass Erich Berg schreiben kann, merkt man zum einen an seinem überzeugendem Schreibstil und zum anderen weiß ich es von anderen Büchern des Autors.

Hilfreich fand ich die Familien-Stammbäume und die Personenliste im Inneren des Buches. Gerade zu Beginn kamen doch sehr viele Personen zur Sprache. Außerdem gefiel mir die schöne und hochwertige Aufmachung des Buches. Aber insgesamt hat es bei mir nur für maximal 3 Sterne gereicht.

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Veröffentlicht am 04.11.2021

Ist nicht wirklich mein Ding gewesen

Eifersucht
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Bei diesem Buch habe ich mich mehr vom Namen des Autors leiten lassen. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Dies lag zum großen Teil sicherlich daran, dass es sich um sieben einzelne ...

Bei diesem Buch habe ich mich mehr vom Namen des Autors leiten lassen. Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen. Dies lag zum großen Teil sicherlich daran, dass es sich um sieben einzelne Erzählungen handelt, die teilweise auch recht kurz sind.

Aufgrund der Kürze konnte ich bei keiner der Geschichten eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Jede Geschichte handelt von Eifersucht, wobei es sich bei den Beteiligten nicht nur um Paare im eigentlichen Sinn handelt. Gefallen haben mir die sehr unterschiedlichen Erzählungen und die teilweise sehr überraschenden Wendungen in den Geschichten. Da hat sich der Autor wirklich was einfallen lassen.

Jo Nesbos Schreibstil fand ich auch hier sehr flüssig und fesselnd. Leider fehlte mir der Spannungsbogen, den ich bei seinen Krimis so sehr liebe.

Für mich musste ich feststellen, dass ich kein Freund von Kurzgeschichten bin und besser die Finger von solchen Büchern lasse.

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