Cover-Bild Untenrum frei
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Rowohlt
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 08.09.2016
  • ISBN: 9783498064396
Margarete Stokowski

Untenrum frei

SEX. MACHT. SPASS. UND PROBLEME.
In ihrem Debüt «Untenrum frei» schreibt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski über die kleinen schmutzigen Dinge und über die großen Machtfragen. Es geht darum, wie die Freiheit im Kleinen mit der Freiheit im Großen zusammenhängt, und am Ende wird deutlich: Es ist dieselbe. Mit scharfsinnigem Blick auf die Details gelingt ihr ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.
Stokowski erzählt von dem frühen Wunsch, unbedingt als Mädchen wahrgenommen zu werden, von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Haaren und Enthaarung, von Gewalterlebnissen, von Sex, von Liebe und vom Feminismus. Und sie verbindet ihre wunderbar erzählten persönlichen Erlebnisse mit philosophischen, politischen und wissenschaftlichen Analysen und zeigt damit: Sie ist mit ihren Erfahrungen nicht alleine. Wir fühlen uns als freie, aufgeklärte Individuen, aber erst wenn wir Geschichte um Geschichte zusammentragen, wird die kollektive Schieflage, die strukturelle Ungleichheit sichtbar. Dennoch: «Wenn ich Geschichten aus meinem Leben erzähle, dann nicht, um langsam, aber sicher ein Bild von mir als Vollopfer aufzubauen», schreibt Stokowski – im Gegenteil. Ihr geht es um eine «Ent-Opferung». Humorvoll und klug geht sie damit der Frage nach, wie politisch das Private noch immer ist.
«Der Feminismus erklärt mir nicht, warum der Bus nicht auf mich wartet. Aber er erklärt mir, warum ich mich für mein Zuspätkommen entschuldigen werde, auch wenn ich nicht schuld war, sondern der Bus zu früh gefahren ist. Er erklärt mir, warum viele der Frauen, die ich kenne, sich auch noch entschuldigen würden, wenn sie von einem Meteoriten getroffen werden.»

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2021

Must-Read für Jedermensch.

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Menschen dieser Welt, lest dieses Buch!
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Zwei Auszüge davon möchte ich euch mitgeben:
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1. Übersetzt man Simone de Beauvoirs berühmtes Zitat „Man wird nicht als Frau geboren, sondern zur Frau gemacht“ ...

Menschen dieser Welt, lest dieses Buch!
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Zwei Auszüge davon möchte ich euch mitgeben:
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1. Übersetzt man Simone de Beauvoirs berühmtes Zitat „Man wird nicht als Frau geboren, sondern zur Frau gemacht“ wörtlich heißt es „Man wird nicht als Frau geboren, sondern man WIRD zur Frau“. - Passiv vs. Aktiv. Niemand macht uns zu dem was wir sind, wir machen das selbst.
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2. Schon mal darüber nachgedacht, dass es eine „Karrierefrau“ gibt, aber keinen „Karrieremann“?
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Es geht nicht um extremen Feminismus, es geht nicht um einen Machtwechsel, es geht nicht darum, gleich zu sein. Es geht einfach nur darum, die gleichen Vorraussetzungen zu haben und sich nicht mit gegebenen Umständen abzufinden.
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Margarete Stokowski berichtet von ihren eigenen Erfahrungen. Sie betrachtet ihr eigenes Verhalten kritisch. Schaut sich an, was so um sie herum passiert und notiert ihre Gedanken.
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Und diese sind hart, aber ehrlich. Und von der Art „Hä, wieso hab ich noch nie drüber nachgedacht???“ Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten - es aber in unserer Gesellschaft nicht sind.
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Wenn man Veränderung will, muss man sich auf seine eigenen Beine stellen. Veraltete Familienstrukturen und Frauenbilder gehören meiner Meinung nach in die Tonne - und ich scheue mich auch nicht davor, mich diesbezüglich auch gegen nahe stehende Menschen zu stellen und Wirbel zu machen.
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Ich kann nur noch mal wiederholen: LEST DIESES BUCH. Und macht euch dafür stark, wie ihr leben wollt.

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Veröffentlicht am 14.05.2019

Sympathisch und unterhaltsam

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Ein tolles Werk, das so ziemlich alles erfüllt, was ich von einem guten Sachbuch erwarte. Sehr sympathisch und unterhaltsam zu lesen, viele Punkte, die zum Nachdenken anregen, was nicht zuletzt an den ...

Ein tolles Werk, das so ziemlich alles erfüllt, was ich von einem guten Sachbuch erwarte. Sehr sympathisch und unterhaltsam zu lesen, viele Punkte, die zum Nachdenken anregen, was nicht zuletzt an den zahlreichen "Aha-Momenten" liegt.

Worum geht es? Eigentlich darum, wie Frau Stokowski zur Feministin wurde: Anhand ihrer eigenen Lebensgeschichte, angefangen bei der Kindheit, über die Teenager-Jahre und Studium bis hin zum "Erwachsen sein", schildet die Autorin ihre ganz persönliche und gleichzeitig mit Fakten unterfütterte Geschichte vom Heranwachsenen eines selbstständig, philosophisch denkenden Individuums, das nach und nach Missstände, vor allem sexisitischer Natur, der Gesellschaft erkennt und diese schließlich anprangert.

Wow, das klingt groß und sperrig. Ist aber wirklich toll, nachvollziehbar und, wie bereits erwähnt, sehr sympathisch erzählt. Dass mir der "Ton" von Frau Stokowski gefällt, wusste ich schon aus ihren Kolumnen - dass sie auch über eine längere Strecke gut erzählen kann, hat sie hier nun auch unter Beweis gestellt.

Das Buch hat mich besonders angesprochen, da ich mich an vielen Stellen wiedererkannt und verstanden gefühlt habe: Sei es durch ähnlich erlebte Situationen/Momente, sei es durch ähnliche Handlungs- und Denkweisen. Allgemein fällt mir kein wirklich bedeutender Punkt ein, an dem ich der Autorin nicht zustimme. Auch die Mischung aus persönlichen Erlebnissen und allgemeiner Einordnung dieser hat mir sehr gut gefallen, wobei mich die besonders schlimmen Erlebnisse auch sehr berührt haben.

Ein rundum tolles Leseerlebnis, nicht nur für Frauen, sondern für alle Menschen, die sich mit dieser Thematik (Feminsmus, Seximus, Gleichberechtigung und -behandlung) auseinandersetzen oder vielleicht einfach nur mal mehr darüber erfahren möchten. Hier gibt es einen klugen, sehr unterhaltsamen Einstieg mit viel Inspiration zu weiterführenden Themen, neuen Sichtweisen und Denkanstößen. Und das ohne erhobenen Zeigefinger. Absolute Leseempfehlung! Mein Partner möchte das Buch nun auch lesen - ich freue mich schon jetzt auf die anregenden Gespräche, die wir dann darüber führen werden.