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julia-elysia

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.01.2022

Der Auftakt der Hauptreihe - leider etwas ermüdend ...

Das Erbe der Elfen
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Nachdem ich zwei der drei Bücher zur Vorgeschichte gelesen habe, habe ich mit dem ersten Band der Hauptreihe angefangen. Leider war der nicht so interessant geschrieben wie erhofft ...

Ich habe den ersten ...

Nachdem ich zwei der drei Bücher zur Vorgeschichte gelesen habe, habe ich mit dem ersten Band der Hauptreihe angefangen. Leider war der nicht so interessant geschrieben wie erhofft ...

Ich habe den ersten Band beinahe parallel zur zweiten Staffel von 'The Witcher' angefangen, bis ich ihn irgendwann aufgrund der langatmigen Passagen liegen gelassen hatte. Vor allem der Anfang hat sich mit Staffel 2 gedeckt, doch danach gab es einige Veränderungen, was ich nicht besonders schlimm fand.

Auch wenn das Buch das Original ist (sprich erst danach die Serie und die Spiele kamen), finde ich, dass viele Charaktere in der Serie sympathischer herüberkommen. Im Buch sind die meisten äußerst grimmig und hart/harsch dargestellt, vor allem Triss Merigold, die ich in der Serie ziemlich mochte, im Buch aber als deutlich rüde wahrgenommen habe.

Eine weitere Sache, die mir schon bei der Vorgeschichte aufgefallen, nun aber verstärkter im ersten Band aufgetreten ist, ist, dass der Autor ziemlich dialoglastig schreibt und kaum Erklärungen und Beschreibungen benutzt. Dies führt dazu, dass der Schreibstil und der Inhalt nach einer Weile ziemlich langatmig und gleichermaßen ermüdend sind, so dass ich viele Absätze kursiv gelesen habe, weil einfach nicht wirklich etwas passiert ist. Die wenigen Beschreibungen haben auch zur Folge, dass ich kaum verstehe, wer die jeweiligen Figuren sind. Bereits bei der Vorgeschichte kam es so rüber, als gäbe es andere Bände, in denen die Charaktere zu Genüge dargestellt worden sind, wodurch es nun nicht mehr vonnöten ist, ihre Rollen und Funktionen zu erklären, und auch hier liegt dasselbe Problem vor. Denn Fakt ist, dass sie nirgends konkret erklärt werden - es gibt nicht einmal ein Personenregister, was in Anbetracht der vielen Figuren wirklich hilfreich wäre!

Zwischenzeitlich wurde es wieder etwas spannender, aber primär auch nur, weil es ein paar Beschreibungen gab - und damit meine ich nicht die Kampfszenen, denn die werden ausreichend beschrieben!

Ich habe zwar vor, irgendwann noch die anderen Teile zu lesen, aber momentan ist meine Motivation dafür eher gering. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 02.01.2022

Tolle Fortsetzung, die ab dem Mittelteil etwas schwächer wurde ...

Midnight Chronicles - Dunkelsplitter
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"Midnight Chronicles - Dunkelsplitter" ist der dritte Teil der Reihe und das zweite Buch aus Roxys und Shaws Sicht. Gut fand ich das "Was bisher geschah"-Kapitel, welches noch einmal kurz die ersten beiden ...

"Midnight Chronicles - Dunkelsplitter" ist der dritte Teil der Reihe und das zweite Buch aus Roxys und Shaws Sicht. Gut fand ich das "Was bisher geschah"-Kapitel, welches noch einmal kurz die ersten beiden Bücher zusammengefasst hat. Somit weiß man zumindest wieder, wo man das letzte Mal bei den beiden Protagonist:innen stehengeblieben ist. Auch die ganzen Supernatural-, BTS-, Buffy-Vergleiche (uvm.) haben mich mal wieder sehr begeistert!

Den Anfang fand ich sehr vielversprechend. Auch das Prag-Setting konnte ich mir sehr gut vorstellen und man hat auf jeden Fall gemerkt, dass Bianca Iosivoni zumindest schon einmal dort gewesen war (oder sehr gute Informationsquellen hatte).

Schade fand ich, dass die Vorgeschichten der vielen Nebencharaktere immer so angeschnitten wurden. Für mich klang es immer so, als würde noch jeweils eine Vor- oder Nebengeschichte zu ihnen kommen, doch bisher wurde nicht weiter darauf eingegangen.

Bis zur Mitte des Buches fand ich die Handlung ziemlich stark und spannend, doch dann hat sich der Inhalt deutlich in die Länge gezogen. Dadurch, dass das Glossar auch ca. 20 Seiten umfasst, war das Buch meines Wissens nach sowieso etwas kürzer als die ersten beiden, aber als dann inhaltlich auch nicht wirklich viel mehr geschehen ist, wurde es ab der zweiten Hälfte etwas ermüdend.

Auch die Aufdeckung von Shaws Vergangenheit und eigentliche Zugehörigkeit ging mir etwas zu schnell bzw. hat mich nicht wirklich gecatched. Dass er Roxy dann auch noch im Stich gelassen hat und zu seiner eigentlichen Gruppe zurückgekehrt ist, war für mich unbegreiflich und null nachvollziehbar. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das Ende einfach nur schnell geschrieben worden sein wollte, denn für mich hat es deutlich an Logik und Zwischenabschnitten gefehlt. Dadurch, dass sich Roxys Geschichte die ganze Zeit auf ihren Tod aufgebaut hat, war das Ende halt irgendwie nicht mehr spannend. Zumindest ich wurde nicht mit einem großen "Oh nein"- und "Oh mein Gott, was passiert hier?"-Effekt zurückgelassen. Eigentlich schade, denn zu Beginn hat der dritte Band so viel mehr versprochen.

Insgesamt gebe ich dem Buch 3,5-4 Sterne.

Veröffentlicht am 02.12.2021

Eine Geschichte über geflügelte Wesen, die mal keine Engel sind!

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
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Ich muss ehrlich sagen, dass das Buch meine Aufmerksamkeit wegen des Covers und des Buchschnittes auf sich gezogen hat - die schönen Federn und die Stadt, die etwas wie Asgard aus dem MCU aussieht, haben ...

Ich muss ehrlich sagen, dass das Buch meine Aufmerksamkeit wegen des Covers und des Buchschnittes auf sich gezogen hat - die schönen Federn und die Stadt, die etwas wie Asgard aus dem MCU aussieht, haben es mir einfach angetan.

Ich habe noch nie von einer Geschichte gehört, in der es geflügelte Wesen gibt, die alle unterschiedliches Vogelgefieder tragen, und ich muss sagen, dass ich wirklich begeistert von der Idee war. Auch dass die Flügellosen, also eine Art Menschen, nicht die Bösen sind, sondern diejenigen, die von allen ausgegrenzt werden, ist für mich etwas Neues.

Der Anfang hat mich sofort gepackt! Die Darstellung von May, wie sie durch die Lüfte fliegt und ihrer eigentlichen Bestimmung folgen will, war für mich sehr authentisch. Auch der erste Auftritt von Luan, dem Flügellosen, hat mich überrascht, denn im Gegensatz zu den Adligen haben die Leute aus dem "Armenviertel" Respekt vor ihm. Fraglich fand ich dann schon eher sein Machtgehabe, als er König wurde - dafür, dass er selbst nicht einmal wusste, warum er nun die Herrscherrune trägt, war es mir etwas zu überheblich.

Wie alle anderen hat auch May Vorurteile gegenüber Luan, die bis über die Hälfte des Buches nicht verschwinden. Es hat eine Weile gedauert, bis die beiden miteinander warm werden, was nicht zuletzt dadurch war, weil Luan an Mays Stelle die Herrscherrune erhielt. Genau aus diesem Grund fand ich die Liebesgeschichte zwischen den beiden etwas zu unauthentisch bzw. zu weit aus der Luft gegriffen. Also ja, es wurde hier und da beschrieben, dass die beiden ein Kribbeln spüren, wenn sie sich berühren, aber dadurch, dass sie sich immer nur gestritten haben, war der erste (und eigentlich fast einzige) Kuss für mich etwas blass und emotionslos.

Es gab keine wirklich emotionale Tiefe.

Trotz der interessanten Idee hatte ich das Gefühl, dass irgendetwas fehlt. Bis zum Ende dachte ich, dass es sich doch um eine Dilogie handelt, denn vieles wurde nur so angeschnitten oder nicht ausreichend genug ausgebaut. An anderen Stellen gab es dafür zu viele Wiederholungen, und gleichzeitig ist die Geschichte meiner Meinung nach nicht deutlich genug in die Tiefe gegangen.

Auch fand ich, dass sich manche Sätze etwas holprig gelesen haben, da es manchmal Aufzählungen von Handlungen gab, die in einzelnen Sätzen und mit fehlendem Subjekt geschrieben wurden - aber das kann auch nur an meiner bevorzugten Art, zu schreiben, liegen.

Ich finde, dass, hätte man die Idee noch etwas ausgebaut und sich an einigen Stellen anders fokussiert bzw. von Vornherein gesagt, dass man zwei Teile schreiben will, da durchaus eine richtige gute Geschichte daraus entstanden wäre! So gebe ich dem Buch, welches man auf jeden Fall zwischendurch lesen kann, 3,5 Sterne.

Veröffentlicht am 18.11.2021

Guter Einstieg, den man parallel zur Serie lesen kann!

Der letzte Wunsch
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Auch wenn ich von der Serie und dem Computerspiel "The Witcher" gehört habe, hatte ich weder das eine gesehen noch das andere gespielt, bevor ich das Buch angefangen habe. Ein paar Inhalte kannte ich allerdings ...

Auch wenn ich von der Serie und dem Computerspiel "The Witcher" gehört habe, hatte ich weder das eine gesehen noch das andere gespielt, bevor ich das Buch angefangen habe. Ein paar Inhalte kannte ich allerdings schon vom Hören, weswegen ich nicht ganz planlos an die Geschichte herangegangen bin.

Dass Andrzej Sapkowski einen besonderen, oder vielleicht auch besonders wirren, Schreibstil hat, habe ich mir schon sagen lassen. Dies wurde auch im ersten Band der Vorgeschichte "Der letzte Wunsch" deutlich, der, entgegen meiner Erwartung, eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten ist. Auch wenn man das vorher gesagt wurde, hatte ich das zwischenzeitlich vergessen, und somit habe ich beinahe aussichtslos nach Zusammenhängen zwischen den Kapiteln gesucht. Erst als ich realisiert habe, dass das nur Kurzgeschichten sind, konnte ich mich von der zeitlichen Chronologie etwas lösen.

Ab der Hälfte des Buches habe ich dann doch mal die Serie begonnen und sofort habe ich einige der Geschichten in den Episoden wiedererkannt. Deswegen kann ich nur dazu raten, neben dem Buch auch die Serie zu sehen, weil einem da einige Sache noch etwas klarer werden.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist, warum der Band als "Vorgeschichte" deklariert wird, denn irgendwie stelle ich mir unter diesem Begriff immer den Prozess bzw. die Entwicklung des Hauptcharakters bis zur Hauptreihe vor, oder die Gründe, warum er so ist, wie er ist. Demnach dachte ich, dass hier erklärt wird, wie der Hexer Geralt zu seinen Fähigkeiten gekommen ist, doch diese Erklärungen blieben hier aus.

Manchmal hat mir etwas die Tiefe bzw. Hintergründe der Charaktere gefehlt. Zwar wurden einige Sachen angeschnitten, doch so wirkliche Hintergrundinformationen hat man über Geralt, Rittersporn usw. nicht bekommen. Der Autor schreibt in der Hinsicht ziemlich abstrakt, bzw. für mich kam es so herüber, als hätte er die Charaktere in einem anderen Buch bereits ausreichend vorgestellt, so dass hier die Zusammenhänge nicht mehr vonnöten waren.

Aus diesem Grund gebe ich dem ersten Band 3,5 Sterne. Es war ein schöner Einstieg, aber ich hätte mir für eine Vorgeschichte mehr tiefergreifendere Erklärungen gewünscht.

Veröffentlicht am 28.10.2021

Wer die Hexen weckt, wird Feuer und Flamme ernten!

Das Zeitalter der Drachen
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kann Spoiler enthalten

Das ist mein erstes Buch von Jenny-Mai Nuyen, und sofort hat mich ihr besonderer Schreibstil in den Bann gezogen. Sie hat die Welt, die sie aufgebaut hat, auf träumerische, mystische ...

kann Spoiler enthalten

Das ist mein erstes Buch von Jenny-Mai Nuyen, und sofort hat mich ihr besonderer Schreibstil in den Bann gezogen. Sie hat die Welt, die sie aufgebaut hat, auf träumerische, mystische und fabelhafte Weise beschrieben, so dass man beim Lesen deutlich ein Bild von dieser vor Augen hatte. Auch die Darstellung der Elfen, Zwergen und Menschen war eine besondere, denn in "Das Zeitalter der Drachen" gab es auch Mischwesen z.B. zwischen Menschen und Zwergen.

Die Geschichte hatte keine unfassbar spannenden Elemente, dennoch fand ich insbesondere die Leichtigkeit der Erzählung zu Beginn ziemlich interessant.

Geschrieben wird das Buch (indirekt) aus mehreren Sichten. Die Protagonistin ist Nireka, eine Frau, die an Geisterschatten erkrankt ist und dadurch den Drachen als Magiequelle dient. Der Drache namens Aylen nutzt sie als ihre Quelle, wodurch Nireka die Erinnerungen von Aylen (und später auch von anderen Drachen) sieht. Dadurch wird auch aus Aylins Sicht berichtet, von der man nicht nur Teile ihres Lebens, sondern auch die Gründe für das Entstehen und Erwachen der Drachen erhält.

Hierzu muss ich sagen, dass ich die Erzählstrategie zwar interessant fand, für mich dadurch aber Nireka deutlich in den Hintergrund gerückt ist. Am Anfang der Geschichte wird eine Weile ihr Leben und ihre Lebensweise beschrieben, doch später und vor allem durch die Rückblicke blieb Nirekas Entwicklung deutlich aus bzw. wurde sie für mich immer stärker eine Nebenfigur.

Für mich haben sich die Rückblicke auch deutlich in die Länge gezogen, wodurch die Spannung ziemlich gesunken/abhanden gekommen ist. Außerdem haben dadurch die gegenwertigen Ereignisse etwas an Bedeutung verloren.

Die Geschichte und die Entstehung der Drachen fand ich dafür umso interessanter, weil sie einmal nicht den üblichen Darstellungen ähnelte. Dennoch fand ich es etwas fraglich, dass sich eigentlich genau das wiederholt hat, was praktisch das Ausgangsproblem war.

An einigen Stellen fand ich die Inhalte etwas zu komplex. Wer das Buch also lesen will, muss auf jeden Fall Zeit und Konzentration mitbringen, doch wer gerade das mag, wird hier auf Lesefreude treffen. Aus diesem Grund gebe ich dem Buch 3,5-4 Sterne!