Guter Einstieg, den man parallel zur Serie lesen kann!
Der letzte WunschAuch wenn ich von der Serie und dem Computerspiel "The Witcher" gehört habe, hatte ich weder das eine gesehen noch das andere gespielt, bevor ich das Buch angefangen habe. Ein paar Inhalte kannte ich allerdings ...
Auch wenn ich von der Serie und dem Computerspiel "The Witcher" gehört habe, hatte ich weder das eine gesehen noch das andere gespielt, bevor ich das Buch angefangen habe. Ein paar Inhalte kannte ich allerdings schon vom Hören, weswegen ich nicht ganz planlos an die Geschichte herangegangen bin.
Dass Andrzej Sapkowski einen besonderen, oder vielleicht auch besonders wirren, Schreibstil hat, habe ich mir schon sagen lassen. Dies wurde auch im ersten Band der Vorgeschichte "Der letzte Wunsch" deutlich, der, entgegen meiner Erwartung, eine Aneinanderreihung von Kurzgeschichten ist. Auch wenn man das vorher gesagt wurde, hatte ich das zwischenzeitlich vergessen, und somit habe ich beinahe aussichtslos nach Zusammenhängen zwischen den Kapiteln gesucht. Erst als ich realisiert habe, dass das nur Kurzgeschichten sind, konnte ich mich von der zeitlichen Chronologie etwas lösen.
Ab der Hälfte des Buches habe ich dann doch mal die Serie begonnen und sofort habe ich einige der Geschichten in den Episoden wiedererkannt. Deswegen kann ich nur dazu raten, neben dem Buch auch die Serie zu sehen, weil einem da einige Sache noch etwas klarer werden.
Was ich allerdings nicht ganz verstehe, ist, warum der Band als "Vorgeschichte" deklariert wird, denn irgendwie stelle ich mir unter diesem Begriff immer den Prozess bzw. die Entwicklung des Hauptcharakters bis zur Hauptreihe vor, oder die Gründe, warum er so ist, wie er ist. Demnach dachte ich, dass hier erklärt wird, wie der Hexer Geralt zu seinen Fähigkeiten gekommen ist, doch diese Erklärungen blieben hier aus.
Manchmal hat mir etwas die Tiefe bzw. Hintergründe der Charaktere gefehlt. Zwar wurden einige Sachen angeschnitten, doch so wirkliche Hintergrundinformationen hat man über Geralt, Rittersporn usw. nicht bekommen. Der Autor schreibt in der Hinsicht ziemlich abstrakt, bzw. für mich kam es so herüber, als hätte er die Charaktere in einem anderen Buch bereits ausreichend vorgestellt, so dass hier die Zusammenhänge nicht mehr vonnöten waren.
Aus diesem Grund gebe ich dem ersten Band 3,5 Sterne. Es war ein schöner Einstieg, aber ich hätte mir für eine Vorgeschichte mehr tiefergreifendere Erklärungen gewünscht.