Cover-Bild Das Haus auf dem Wasser
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Identität
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 360
  • Ersterscheinung: 20.09.2021
  • ISBN: 9783351038410
Emuna Elon

Das Haus auf dem Wasser

Roman
Barbara Linner (Übersetzer)

»Dieses Buch ist ein Wunder - berührend, faszinierend und raffiniert!« Amos Oz Emuna Elon erzählt die bewegende Geschichte des israelischen Schriftstellers Joel Bloom, der während einer Lesereise in Amsterdam in einem Holocaust-Museum plötzlich ein altes Familienfoto entdeckt: Er erkennt seinen Vater, seine Schwester und seine Mutter. In ihrem Armenhält sie ein Baby, das ihm jedoch kein bisschen ähnlich sieht. Joel begibt sich sofort auf eine Spurensuche zwischen Amsterdam und Tel Aviv. Je tiefer er in die Familienvergangenheit eintaucht, desto dringlicher wird die Frage, die ihn schon lange verfolgt: Wer bin ich? Ein mitreißender Identitätsroman über die Untrennbarkeit von Vergangenheit und Gegenwart - und die unerschütterliche Liebe zwischen Mutter und Sohn. Emuna Elon gehört zweifellos zu den aufregendsten literarischen Stimmen Israels.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.11.2021

Auf den Spuren der Kindheit

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Joel Bloom ist Schriftsteller und besucht die Stadt seiner Kindheit: Amsterdam. Beim Gang durch ein Museum schaut er sich einen Film an und kann es kaum glauben. Auf der Leinwand sieht er seine Mutter ...

Joel Bloom ist Schriftsteller und besucht die Stadt seiner Kindheit: Amsterdam. Beim Gang durch ein Museum schaut er sich einen Film an und kann es kaum glauben. Auf der Leinwand sieht er seine Mutter zusammen mit einem Baby auf dem Arm und neben sich seinen Vater und die Schwester Nelli. Er ist geschockt, weil das Kleine ihm in keiner Weise ähnelt. Nachdem er wieder in Israel ankommt, lässt ihn das Bild nicht los und er reist erneut nach Amsterdam. Er möchte den Spuren seiner Eltern und der Schwester auf den Grund gehen. Vorher unterhält er sich mit der Schwester Nelli und erfährt Dinge, die ihm nicht bekannt waren.

Die Geschichte wechselt zwischen dem Besuch Joels in Amsterdam und den Ereignissen vor und während des Zweiten Weltkriegs. Das erfordert hohe Konzentration beim Lesen und es ist nicht leicht, dem Geschehen zu folgen. Für mich unvorstellbar, was junge Väter und Mütter damals unter der Abneigung gegenüber Juden litten. Was muss in ihnen vorgegangen sein, dass sie ihre Kinder, egal ob klein oder größer, in fremde Hände gaben? Wie viele der Kinder waren nach dem Krieg nicht auffindbar und sie sahen ihre Kleinen niemals wieder? Und wie mag es den Kindern gegangen sein? Konnten sie verstehen, warum die Mütter diesen schweren Weg gingen? Hatten sie Verständnis dafür oder konnten sie niemals verzeihen?

„Das Haus auf dem Wasser“ ist ein emotionales Buch. Es erschloss mir eine Seite des grausamen Krieges, welche ich so noch nicht kannte. Immer wieder frage ich mich, warum Menschen so niederträchtig sein konnten. Dieses Hin und Her zwischen den Zeiten störte mich aber doch und aus dem Grund gibt es „nur“ vier Sterne von mir. Aber lesen sollten Sie dieses Buch trotzdem. Es ist ein Zeugnis der grauenhaften Vergangenheit und eine Mahnung an uns, das solche Taten niemals wieder geschehen dürfen.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Familienschicksal während der NS-Zeit

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Joel Bloom ahnt nicht, dass seine Lesereise nach Amsterdam seine Familiengeschichte neu schreiben wird. Im Holocaust-Museum sieht er sich nämlich einem alten Familienfoto gegenüber, auf dem seine Familie ...

Joel Bloom ahnt nicht, dass seine Lesereise nach Amsterdam seine Familiengeschichte neu schreiben wird. Im Holocaust-Museum sieht er sich nämlich einem alten Familienfoto gegenüber, auf dem seine Familie mit einem Baby zu sehen ist. Jedoch findet er in den Zügen des Kindes so gar keine Ähnlichkeit mit ihm selbst. Es beginnt in Joel zu rumoren und er geht der Frage nach, wer dieses Kind auf dem Foto wirklich ist und vor allen Dingen, wer ist er selbst ?



Ich habe schon viele Bücher über Familienschicksale in der NS-Zeit gelesen und viele ergreifende Lesemomente erlebt. Durch die vielen positiven Meinungen über "Das Haus auf dem Wasser" sind meine Erwartungen natürlich unendlich hoch gewesen und ich bin mit einer entsprechenden Haltung an das Buch herangegangen.

Aber wenn ich ganz ehrlich bin, hat mich dieser Roman nicht wirklich packen können, auch wenn die Handlung auf wahren Begebenheiten beruht. Die Geschichte in der Geschichte kann mich nicht fesseln und ich betrachte eher von außen die Suche nach der eigenen Identität , als mich von dem Schreibstil mitten ins Geschehen hineinziehen zu lassen.

Der Schreibstil ist für mich eher getragen und schwerfällig, die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit sind fließend und es fällt mitunter schwer, die Abgrenzung zu finden und eine klare Linie zu erhalten. Es erfordert viel Aufmerksamkeit der Leser:innen, hier den ineinandergreifenden Bewegungen der Zahnräder logisch folgen zu können.

Auch das titelgebende Haus auf dem Wasser suche ich vergebens - zwar kommt ein Gedankengang bzgl. eines Hausbootes kurz vor, wird aber wieder fallen gelassen, verflüchtigt sich somit und findet keine weitere Beachtung.

Mir fehlt der Einklang mit dem Buch, um hier vollkommen von dem ergreifenden Schicksal beeindruckt zu sein.

Zwar ist dieser Roman geschrieben, um zu erinnern, reicht aber in meinen Augen nicht an die vielen sehr guten Bücher heran, die ich bereits kenne.

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