Profilbild von Lesefieber-Buchpost

Lesefieber-Buchpost

Lesejury Star
offline

Lesefieber-Buchpost ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesefieber-Buchpost über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.11.2021

Ziemlich anspruchsvoll

Als wären wir ich
0

"Als wären wir ich" ist mein erstes Buch aus dem SadWolf Verlag. Der Klappentext hat mich total gefesselt. Eine Protagonistin, die ein Buch liest, das für sie gewidmet ist und in dem sie selbst handeln ...

"Als wären wir ich" ist mein erstes Buch aus dem SadWolf Verlag. Der Klappentext hat mich total gefesselt. Eine Protagonistin, die ein Buch liest, das für sie gewidmet ist und in dem sie selbst handeln kann? Das nenne ich mal ein wirklich tiefes abtauchen in ein Leseabenteuer. Doch für Anna wird diese Lesefreude schnell zu einem Sprint zwischen Realität und Fiktion, das schlimme daran ist, dass sie selbst nicht mehr weiß, welche dieser Realitäten die ihre ist.

"Meine Freunde warten schon auf mich. In ordentlichen Reihen stehen sie auf den Brettern, bereit, mir Trost zu spenden"

Anna ist Studentin und zieht sich am liebsten zurück. Sie hat Züge einer sozialen Phobie, die es ihr nicht gerade leicht machen mit Menschen zu agieren. Deshalb flüchtet sie sich lieber in die Welt zwischen Buchdeckeln. Das war mir als Leseratte natürlich direkt sympathisch, da ich genauso denke.
Bei einem Besuch in ihrem Elternhaus, findet sie ein Buch, das keinen Autor und keinen Titel hat, lediglich eine Widmung für sie selbst. Natürlich liest Anna dieses Buch und findet sich plötzlich selbst darin wieder, allerdings in einer anderen Realität. Je weiter sie liest, desto mehr Realitäten gibt es, doch eines bleibt immer gleich, die handelnden Personen um sie herum.

Als Anna in diesem verschiedenen Realitäten agierte, konnte ich nicht immer folgen. Irgendwann war ich doch sehr überfordert und wusste selbst nicht mehr wo Anna hingehört. Im Laufe der Handlung hatte ich einen Verdacht, worauf es hinauslaufen wird, doch dieser ging ins Leere. Eine wirkliche Auflösung zu Annas fall gibt es nicht oder ich habe sie schlicht und einfach nicht verstanden.

Zu Beginn fiel mir das lesen etwas schwer, da ich den Schreibstil nicht so flüssig lesen konnte. Einige Textfehler mit Rechtschreibfehlern sind mir ebenfalls aufgefallen. Dadurch das Annas Reise durch die verstrickten Realitäten aber immer wieder Spannungsbögen bekommen hat, konnte ich das Buch doch nicht aus der Hand legen.

Fazit: Einige Längen folgen den immer wiederkehrenden Spannungsbögen. Die Handlung ist sehr verwirrend aber dennoch sehr interessant und kein 0815. Die Protagonisten sind sehr bunt gemischt und durch die verschiedenen Realitäten immer ein wenig anders. Wer eine sehr verwirrende Reise durch verschiedene Realitäten machen möchte und dem ein offenes(?) Ende nicht stört, der wird hier definitiv ein paar sehr interessante Lesesunden bekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.10.2021

Es fehlte etwas

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
0

Wer Fantasy Bücher von Kerstin Gier kennt, weiß das ihre Welten sehr bunt und außerordentlich verwirrend aber spannend sein können. Auch in ihrem neuem Buch "Vergissmeinnicht" gibt er für die Leser eine ...

Wer Fantasy Bücher von Kerstin Gier kennt, weiß das ihre Welten sehr bunt und außerordentlich verwirrend aber spannend sein können. Auch in ihrem neuem Buch "Vergissmeinnicht" gibt er für die Leser eine ebensolche Welt zu entdecken. Die Leseprobe hat mich direkt in seinen Bann gezogen und der bekannt lockere Schreibstil von Kerstin hat sein übriges getan.
Matilda ist eine herrlich positiv gestimmte Protagonistin und das obwohl sie es in ihrer sehr religiösen Familie mit ihren wirklich sehr anstrengenden Cousinen nicht immer leicht hat. Sie ist sehr schlagfertig aber auch etwas unsicher, besonders wenn es um ihren Schwarm seit Kindheitstagen Quinn geht.
Quinn hat Matilda vor seinem mysteriösen Autounfall eigentlich nie richtig wahrgenommen obwohl sie Nachbarn sind und sogar in die selbe Schule gehen, doch nach dem Unfall scheint sie die einzigste zu sein, die ihn nicht als verrückt abstempelt und zu ihm hält. Seit der Unfallnacht kann Quinn Dinge sehen, die nicht Dasein dürften. Er sieht Gesichter in Blumen, Details die sehr weit weg sind, Bäume mit Gesichtern und Tattoos die sich bewegen und dann sagen ihm auch noch irgendwelche seltsamen Leute, das er eine Flüssigkeit trinken soll damit sie ihm alles erklären können? Fragen über Fragen....

----------------

Gelesen wird aus den wechselnden Perspektiven von Quinn und Matilda.
Leider haben mich Quinns Ausflüge in den Saum immer ein bisschen gelangweilt. Es wurden nie wirklich Fragen beantwortet sondern immer nur neue aufgegeben. Viele Details und unklare Gespräche mit den Saumbewohnern haben die Handlung teilweise wie Kaugummi in die länge gezogen und dann nicht mal einen Aha Effekt gebracht.
Matildas Kapitel habe ich dagegen sehr gerne gelesen. Ich mag ihre Gedankengänge und die kleine Liebesgeschichte die sich zwischen ihr und Quinn entwickelt. Der Teil bringt ein bisschen Herzklopfen in die sonst noch sehr undurchsichtige Handlung ein.

Am Ende wird es dann ein bisschen spannender und ein paar Dinge werden gelüftet, aber einen wirklichen Grund für Quinns "Begabungen" und warum ihn jemand an den Kragen will, gibt es im ersten Band leider noch nicht. Das Buch ist dann auch sehr abrupt beendet und lässt den Leser ein bisschen enttäuscht zurück, zumindest was es bei mir so. Ich möchte natürlich weiterlesen und erfahren was da in der Saum Welt passiert und ob Matilda vielleicht auch einen Teil in ihr spielen wird aber dennoch hat mich der erste Band ein bisschen ernüchternd zurückgelassen und nicht die erhoffte Spannung gebracht.

Ich habe beim lesen auch deutlich gespürt, das die Protagonisten eher das jüngere Publikum ansprechen werden denn auf mich wirkt ihre Sprache der Verliebtheit noch sehr jung. Wer aber auf ein paar Ähnlichkeiten mit der Edelstein Trilogie gehofft hat, der kann sich freuen, denn auch hier gibt es eine sprechende Statue mit seltsamen Humor der wir hoffentlich noch einmal begegnen werden.

Fazit: Kerstin Gier hat wieder eine bunte, vollgepackte, mysteriöse Welt erschaffen, in der noch einiges undurchsichtig ist, aber eine gute Basis für ein starkes Fantasy Abenteuer liefert. Humorvolle und charakterstarke Protagonisten runden das ganze schließlich ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.05.2021

Etwas zäh

Girl A
0

>Girl A< erzählt die Geschichte von Alexandra (Lex) Gracie, dem Mädchen, dem die Flucht aus dem Elternhaus gelungen ist, nachdem sie und ihre Geschwister Jahrelang Misshandelt wurden.

Nun ist sie eine ...

>Girl A< erzählt die Geschichte von Alexandra (Lex) Gracie, dem Mädchen, dem die Flucht aus dem Elternhaus gelungen ist, nachdem sie und ihre Geschwister Jahrelang Misshandelt wurden.

Nun ist sie eine erwachsene Frau und ihre Mutter ist im Gefängnis verstorben. Das Elternhaus in dem all die grausamen Erinnerungen leben, steht jetzt ihr und ihren Geschwistern zu. Alexandra möchte daraus eine Begegnungsstätte machen und muss dafür die Einwilligung ihrer Geschwister einholen. Bei den Besuchen kommen einige Erinnerungen wieder hoch.

---------------------------

Der Schreibstil ist eigentlich sehr angenehm, aber da nicht nur in der Gegenwart von Alexandra gelesen wird, sondern auch Rückblicke in ihre Kindheit stattfinden, ist der Umschwung oftmals sehr verwirrend. Leider gibt es da keinen klaren Absatz oder eine Zwischenüberschrift. Ich brauchte zunächst einige Zeit um zu merken, das jetzt aus einer anderen Zeit erzählt wird. Auch in der Gegenwart gab es einige Verwirrungen, da Alexandra oft selbst so erscheint und die Texte oft keinen greifbaren Faden liefern. Ich finde allerdings, das genau dieser Schreibstil zur Protagonistin passt. Diese ist sehr distanziert und kommt sehr unterkühlt rüber, was man natürlich nach ihren Erlebnissen durchaus nachvollziehen kann. Allerdings fiel es mir als Leser dadurch sehr schwer eine Bindung zu ihr aufzubauen. Das führte dazu, das ich öfters etwas gelangweilt in den Gegenwartsabschnitten gelesen habe. Sehr mitreißend und unfassbar verstörend waren dann wiederum die Abschnitte in denen es um ihre Kindheit ging.

Im Verlauf des Buches wird sehr deutlich, das sich der Vater von einer zunächst kleinen Begeisterung in einen verstörenden Fanatismus hineinsteigert und dabei seine Kinder nicht nur physisch sondern auch psychisch verletzt. Das Ausmaß ist wirklich sehr verstörend. In den Gegenwartsabschnitten erfährt man dann auch, was aus Alexandras Geschwistern geworden ist und wie sehr es sie selbst verstört hat.

Da ich keine Emotionen erlesen konnte und eher unterkühlt durch das Buch geführt wurde, hatte ich nicht immer die große Lust zum weiterlesen. Lediglich die Abschnitte aus Lex Kindheit haben dazu beigetragen, das ich das Ende unbedingt erfahren wollte. Der klare rote Faden hat mir leider gefehlt und oft für Verwirrung gesorgt, was mich im Lesefluss sehr behindert hat, deshalb gibt es von mir "nur" drei von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2021

Konnte mich gut unterhalten

Secret Game. Brichst du die Regeln, brech ich dein Herz (Romantic Suspense meets Dark Academia)
0

Ivory, kurz Ivy, zieht mit ihren Eltern nach New York und besucht dort eine Eliteschule, die ihr später ihren Traum, eine erfolgreiche Anwältin zu werden, ermöglichen soll. Die Liebe lässt nicht lange ...

Ivory, kurz Ivy, zieht mit ihren Eltern nach New York und besucht dort eine Eliteschule, die ihr später ihren Traum, eine erfolgreiche Anwältin zu werden, ermöglichen soll. Die Liebe lässt nicht lange auf sich warten und schließlich verknallt sich Ivy in den reichen Schönling Heath. Zusammen verbringen sie tolle Ferien, doch dann benimmt sich Heath plötzlich seltsam. Ivy glaubt das er sich doch für die Außenseiterin mit dem Stipendium schämt doch kurz darauf erfährt Ivy von einem Spiel, das an dieser Schule jedes Jahr gespielt wird. Einem Spiel das dass Leben der Spieler von heute auf Morgen für immer verändern kann und plötzlich steht Ivy mittendrin...

-----------------

Das Buch startet mit Ivy und Heath an einen der letzten Ferien Tage, an diesem Tag hat das Spiel schon begonnen, nur Ivy ahnt noch nichts von seinem furchtbaren verlauf. Da man als Leser noch keinen Eindruck von den Protagonisten hat, fällt es zu Beginn auch schwer das Verhalten eben dieser zu beurteilen. Ich war mir als auch unsicher ob Heath Ivy wirklich mag oder ob er sie eventuell doch nur aufgrund des Spiels becircen muss.
Durch den sehr lockeren und flüssig zu lesenden Schreibstil von Stefanie Hasse kam ich schnell an den Punkt, an dem es dann richtig spannend wurde. Endlich wurde auch Ivy in das Spiel eingeweiht. Den Grund, weshalb sie sich aber trotz der Warnungen ihrer Freundin dazu hat überreden lassen, fand ich überhaupt nicht nachvollziehbar. Sie hat den Wunsch Anwältin zu werden und hat gehört, das dem Gewinner des Spiels ein Empfehlungsschreiben einer einflussreichen Mutter winkt. Für mich eigentlich kein Grund all die Warnungen in den Wind zu schlagen, aber sie ist ja noch jung, da trifft man ja öfter unüberlegte Entscheidungen. Im weiterem Verlauf kommt Ivy mit der Clique in Berührung und so treffen einige sehr unterschiedliche und auch klischeehafte Personen aufeinander.

Als im Verlauf des Spieles dann die Aufgaben gestellt wurden, habe ich nicht mehr wirklich durchgeblickt, was diese für einen Nutzen haben sollen außer möglichst viele unschöne Beweise aller Beteiligten zu sammeln um sie damit erpressen zu können, auch gegen Ende ging bei mir der >>Aha deshalb<< Knopf nicht zu 100% an (Ich bin immer noch etwas verwirrt weil ich den Grund für das ganze nicht ganz verstanden habe). Stück für Stück werden einige Rätsel gelüftet um dann neue hervorzuholen. Diese bunte Mischung hat mich sehr gut unterhalten. Auch Ivys zwei Freundinnen die sich untereinander aber nicht mögen waren spannende Charaktere. Enttäuscht war ich von den Lehrern. Diese wissen zwar, das öffentliches Mobbing betrieben wird, aber vertuschen das zu Teil sogar nur um den Ruf der Schule nicht zu schaden.
Die Auflösung kam dann nicht so überraschend, ich hätte mir gegen Ende ein etwas packenderes Finale gewünscht.

Trotz der kleinen Kritikpunkte habe ich mich in >>Secret Game<< sehr wohl und unterhalten Gefühlt. Es gab keine Langatmigen Szenen und der Spannungsbogen war auch ok. Die Emotionen der Protagonisten gegenüber sind bei mir allerdings nicht angekommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.12.2020

Realität gegen Show

Love Show
0

Ray lebt auf einer Insel, die sehr abgeschottet wird. Niemand möchte die Insel groß verlassen und es kommt auch kaum jemand vom Festland. Im Großen und Ganzen lebt Ray also ein sehr harmonisches, ruhiges ...

Ray lebt auf einer Insel, die sehr abgeschottet wird. Niemand möchte die Insel groß verlassen und es kommt auch kaum jemand vom Festland. Im Großen und Ganzen lebt Ray also ein sehr harmonisches, ruhiges Leben. Doch was sie nicht weiß ist, dass sie eigentlich nach Drehbuch lebt und nichts auf der Insel dem Zufall überlassen wird. Als sie sich aber nicht wie gewünscht in ihren besten Freund verliebt und die Zuschauer keine Romanze zusehen bekommen, muss der Regisseur eine neue Person in Rays Leben einschleusen.

----------------------

In diesem Buch geht es also um ein Mädchen das als TV Unterhaltung quasi gezüchtet wurde. Genauso auch ihr bester Freund Noah. Die beiden leben auf einer vorgefertigten Insel, auf der nur Schauspieler leben. Diese werden mit den beiden über die Jahre einiges erleben, wobei alles im TV ausgestrahlt wird. Der Harken an der Sache ist nur, dass sowohl Noah als auch Ray absolut keine Ahnung davon haben, das sie in jeder erdenklichen Situation gefilmt werden. Doch damit nicht genug, sie werden auch in vielerlei Hinsicht in eine Richtung geschoben, die für die Zuschauer Quoten am besten ist.

Ich finde das wirklich sehr verwerflich. Der Regisseur ist ein echter Widerling der vor nichts zurückschreckt, da bekommt der Leser öfters einige Einblicke, wie es bei ihm Hinter den Kulissen läuft und welche Stricke er zieht um das Insel Geschehen spannender zu machen. Wenn etwas an seiner "Love Show" nicht so läuft wie er das möchte, dann ist er sogar bereit über Leichen zu gehen damit die Quoten steigen. Mehr als unrealistisch ist das Verhalten aller Beteiligten. Sowohl den "Bewohnern" als auch den Zuschauern. Doch da hier ein Unterhaltungsroman geschrieben wurde, lassen wir die Realität mal außen vor.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, allerdings konnte man über einige Fehler in der Grammatik stolpern, so hatte ich manchmal das Gefühl ein unfertiges Manuskript zu lesen. Die Story fand ich spannend und unterhaltsam, Liebesdrama inbegriffen. Allerdings hat mir der letzte Abschnitt nicht mehr so zugesagt. Britta Sabbag hat wie auch schon bei "Blackwood - Briefe an mich" ein bisschen, ja ich würde sagen Magie, mit einfließen lassen und der Handlung so irgendwie das große Finale genommen. Mir hat das absolut nicht gefallen. Außerdem hatte ich bei der Protagonistin Ray immer wieder das Gefühl, das sie sehr viel jünger als 17 ist. Dann wiederum dachte ich, es könnte auch passen, schließlich ist sie auf einer Insel aufgewachsen und hat vom "normalen" Alltag mit Medien etc. nichts mitbekommen, also passt ihr "Unschuldiger" Charakter wieder. Wie man lesen kann bin ich bei diesem Buch sehr gespalten in meiner Meinung. Ich habe mich meistens gut unterhalten gefühlt aber gegen Ende wurde ich nicht zufrieden aus dem Buch entlassen, deshalb gebe ich hier 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere