Eine Nachricht reicht um das Leben aus den Fugen zu heben
Für immer und ein Vierteljahr
von Sonja Roos, erschienen im Acabus Verlag im Februar 2019, eBook 352 Seiten
Klappentext
Marc Karmann will nur eins: Sein verkorkstes Leben in den Griff kriegen. Dazu gehört ...
Für immer und ein Vierteljahr
von Sonja Roos, erschienen im Acabus Verlag im Februar 2019, eBook 352 Seiten
Klappentext
Marc Karmann will nur eins: Sein verkorkstes Leben in den Griff kriegen. Dazu gehört auch, endlich einen Schlussstrich unter seine Ehe mit der reichen, schönen, aber unnahbaren Jana zu ziehen. Die beiden haben sich nichts mehr zu sagen und auch an Sohn Julius kommt Marc nicht mehr heran. Jana willigt in eine Scheidung ein, jedoch nur unter einer Bedingung: Marc soll für ein Vierteljahr zu ihr zurückkehren, sich um den renitenten Teenager kümmern und - sie auf Händen tragen. Und zwar wörtlich, denn Jana verlangt, dass Marc sie morgens und abends die Treppe herunter- beziehungsweise hochträgt. Bald findet Marc heraus, dass seine Frau gute Gründe für dieses merkwürdige Arrangement hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, den Jana bereits aufgegeben zu haben scheint und bei dem Marc einmal mehr Gefahr läuft, alles zu verlieren, was ihm am Herzen liegt.
Meine Meinung
Marc, Jana und auch Julius sind die nette und reiche Familie. Kaufen können sie sich alles, nur ihre Gefühle benötigen eine Generalüberholung. Marc hat sich in eine Jüngere verguckt, seine Noch-Ehefrau Jana toleriert es und der Filius Julius hat nur noch Hassgefühle für seinen Vater. Doch kann Marc das in einem Vierteljahr wieder gerade biegen und warum nur diese kurze Zeitspanne?
Schnell wird dem Leser klar, das Marc und seine Noch-Freundin Lydia kurz vor dem Ende ihrer Beziehung stehen. Aber die ansteigenden Gefühle von Jana Marc gegenüber werfen doch einige Fragen auf. Marc findet dann doch relativ zügig einen Weg zu seinem Sohn und das hat leider damit zu tun, dass er sich freikauft. Die Noch-Ehe von Marc und Jana mit all ihren Höhen und Tiefen hat mir sehr gut gefallen. Das Annähern und wieder von sich wegstoßen werden sehr bildlich und gefühlvoll beschrieben. Doch zum Schluss fand ich es persönlich unpassend, auch wenn es in Wirklichkeit bestimmt 100-mal und mehr so passiert. Grundsätzlich stehe ich dem Thema Organspende positiv gegenüber, nur wenn sich dann Menschen ihr Leben erkaufen, werde ich wütend. Ich hätte mich über ein kitschiges und liebevolles Happy End mehr gefreut.
Fazit
Sonja Roos hat einen angenehmen Schreibstil, ihre Figuren sind authentisch und die Story zu meinem Leidwesen auch. Dennoch haben mir Marc, Jana und Julius sehr gut gefallen. Ihre Entwicklung hat auch den ein oder anderen Lacher beschert. Von mir gibt es 4 🐥🐥🐥🐥