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Veröffentlicht am 18.11.2021

Wunderbarer, zeitgenössischer Roman mit toller Protagonistin

Die Straße des Glücks
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Katharina lernt Frank kennen – und ihn lieben. So beginnen gemeinhin Liebesgeschichten. Doch der 2.Weltkrieg wirft seine Schatten voraus und Frank wird eingezogen. Fortan bangt Katharina um seine Wiederkehr, ...

Katharina lernt Frank kennen – und ihn lieben. So beginnen gemeinhin Liebesgeschichten. Doch der 2.Weltkrieg wirft seine Schatten voraus und Frank wird eingezogen. Fortan bangt Katharina um seine Wiederkehr, was schließlich 1948 geschieht. Ihr Traum geht in Erfüllung als die beiden endlich heiraten. Doch die Heirat wirft auch einen Schatten auf Katharinas persönliche Entwicklung. Fortan ist sie als Ehe- und Hausfrau ihrem Gatten untergeordnet und hat kein Recht mehr darauf ihren Beruf auszuüben, sondern sich ausschließlich den häuslichen Belangen und ihrem Mann zu widmen. Doch Katharina ist eine starke und selbstbewusste Frau und geht mitten in den konservativen und patriarchalisch geprägten 50er Jahren ganz neue und eigene Wege.
Der Roman „Die Straße des Glücks“ stammt von der Autorin Bettina Pecha. Bisher kannte ich die Autorin nicht, aber das Cover des Buches hat mich sehr neugierig gemacht, zudem hat es mir sofort gefallen. Der Schreibstil ist flüssig und teilweise auch bildhaft, sodass man sich als Leser sofort mitten in der Geschichte befindet. Die handelnden Personen sind alle greifbar und es kristallisieren sich schnell „gute“ und „böse“ Charaktere heraus. Somit ist der Leser auch allgemein geneigt, sofort den einen oder anderen ins Herz zu schließen, so vor allem die Protagonistin Katharina. Immer mehr und mehr wird im Buch bewusst, was für eine starke und zugleich ungewöhnliche Frau sie für ihre Zeitepoche unter den gegebenen Umständen ist. Somit fiebert man ihrer Geschichte einfach entgegen und verschlingt das Buch, da man ihr auch die Daumen für ihre persönlichen Vorhaben drückt. Sie ist damit auch eine sehr authentische Person. Ihren heiß und innig geliebten Frank dagegen mag man am Anfang des Buches – doch das verkehrt sich sehr schnell ins Gegenteil bzw. man spürt, dass da irgendwie etwas nicht ganz stimmen kann. Insgesamt ist nicht nur die Geschichte zwischen den beiden interessant, auch die Nebenerzählungen und insbesondere Einbindungen von historischen Begebenheiten und Fakten sind sehr schlüssig erzählt. Dabei kommt auch die Kapiteleinteilung zugute, die prinzipiell sehr gut und kurzweilig gewählt ist und hin und wieder auch Rückblicke in die Vergangenheit enthält. Somit bleibt es fortwährend spannend.
Mich als Leserin hat das Buch sehr gefesselt und ich habe viele Abschnitte sehr schnell gelesen und förmlich verschlungen, da ich mich nur schwer lösen konnte und mit Katharina mitgefiebert habe. Die Protagonistin war mir dabei die ganze Zeit sehr sympathisch. Nebenher lernt man einiges zur Stellung der Frauen in den 50er Jahren in Westdeutschland und vielfach kann man sich heute als moderne Frau einfach nur noch „an den Kopf fassen“, was damals praktiziert wurde und auch in der Rechtsprechung gegolten hat. Es ist der Autorin Bettina Pecha sehr gut gelungen, mich als Leserin und Frau in diese andere Welt zu entführen und dabei ebenso eine große Bandbreite an Gefühlen empfinden zu lassen, vor allem über so manche Ungerechtigkeit zur damaligen Zeit.
Mein Fazit: Es ist eine äußerst lesenswerte, zeitgenössische und zudem spannende Geschichte und deshalb gibt es von mir deshalb eine absolute Leseempfehlung!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.09.2021

Historischer Roman mit vielen Details und wieder wunderbaren Protagonistinnen

Kinderklinik Weißensee – Jahre der Hoffnung (Die Kinderärztin 2)
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Der Roman „Kinderklinik Weißensee-Jahre der Hoffnung“ führt uns zurück zu den Protagonistinnen Emma und Marlene- zwei Schwestern, die einst aus ärmlichen Verhältnissen aus einem Waisenhaus stammten und ...

Der Roman „Kinderklinik Weißensee-Jahre der Hoffnung“ führt uns zurück zu den Protagonistinnen Emma und Marlene- zwei Schwestern, die einst aus ärmlichen Verhältnissen aus einem Waisenhaus stammten und an der Kinderklinik Weißensee eine Ausbildung zu Kinderkrankenschwestern beginnen konnten. Marlene, mittlerweile sogar fertig mit dem Medizinstudium, nimmt ihr Praxisjahr an der Kinderklinik Weißensee auf, während Emma als Stationsschwester sich nicht nur leidenschaftlich um ihre kleinen Patienten kümmert und alleinstehend um ihren kleinen Sohn, sondern auch die Ausbildung der neuen Krankenschwestern verstärkt mit übernimmt. Beide müssen sich in einer schwierigen Zeit 1918 behaupten. Der 1.Weltkrieg ist noch nicht zu Ende, die Not überall greifbar und sie erleben beide mehrere Wellen der „Spanischen Grippe“, die die Pflege und Anforderungen an medizinisches Personal stark erhöht. Auch privat schlägt das Leben bei den Schwestern so manchen Purzelbaum und nimmt so manche Wendung, die man gebannt verfolgen darf.

Der Roman „Kinderklinik Weißensee-Jahre der Hoffnung“ ist der 2. Band zur Kinderklinik Weißensee von Antonia Blum und damit die Fortsetzung zum 1.Teil „Zeit der Wunder“. Bereits das Cover des Buches fand ich erneut sehr ansprechend und es hatte mich auf Anhieb neugierig gemacht, da ich sehr gerne historische Romane lese und mich natürlich auf die Fortsetzung der Reihe gefreut habe. Ich vermute, dass das Cover eine der Hauptpatientinnen im Buch zeigt (der aufmerksame Leser achte immer mal auf ein starkes Mädchen im blauen Kleid mit dem geliebten Stationsteddybären), die nicht nur den Lindow-Schwestern, sondern auch dem Leser sehr ans Herz wächst während der gesamten Lektüre. Der Erzählstil des Romanes ist wunderbar gelungen-sofort ist man bei den Geschehnissen dabei und kann sich auch gut in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzen. Dadurch entsteht ein sehr zügiger Lesefluss und man kann das Buch regelrecht verschlingen, da man stets wissen möchte, wie es weiter geht. Die Autorin hat ebenfalls die Kapiteleinteilung sehr gut gewählt und als eine Art Tagebucheintrag mit dem genauen Datum und teilweise einer Uhrzeit versehen. So haben wir es mit mehreren Schauplätzen und Figuren in wechselnder Abfolge zu tun, was die Handlung sehr voran bringt und gleichzeitig die Spannung aufrechterhält. Wir lernen auch in Band 2 wieder sehr interessante neue Charaktere kennen und natürlich dürfen viele aus dem 1.Teil erneut mit agieren. Dabei hat es Antonia Blum geschafft, ihre Figuren beständig weiterzuentwickeln, dies vor allem auch mit dem geschichtlichen Hintergrund – dem Aufbruch in eine neue Zeit nach dem 1.Weltkrieg. Die Kombination aus Krieg, Wandel zur Weimarer Republik, Spanischer Grippe sowie medizinischen Hintergründen, Festhalten an patriarchalischen Strukturen als Überbleibsel der Kaiserzeit und den durchsetzungsstarken Lindow-Schwestern Emma und Marlene, die ihren Platz in dieser neuen Ordnung finden wollen, macht die äußerst gelungene Authentizität des Buches aus. Immer wieder kann man zudem staunen, wie rückständig die deutsche Gesellschaft noch vor 100 Jahren agiert hat – insbesondere hinsichtlich der Rechte und der Möglichkeit zur Ausbildung von cleveren und selbstbewussten jungen Frauen. Die Hürden, die diese Frauen überwinden mussten, waren sehr schwer und hoch. Umso schöner, dass der Leser hier mitfiebern kann und auch emotional viele Einblicke erhält. Selbstverständlich im weiteren Mittelpunkt steht die Pflege und Fürsorge für die Kleinsten, die mich ebenfalls sehr gefesselt und berührt hat und uns auch vor Augen führt, wie gut wir es heute eigentlich mit unserer medizinischen Versorgung haben.

Mein Fazit: Für mich im Jahr 2021 bis jetzt ein absolutes Lesehighlight, weil alles in meinen Augen zusammengepasst hat und man auch merkt, dass die Autorin viel Recherchearbeit geleistet hat. Der 2.Teil steht damit dem 1.Teil absolut in nichts nach- er ist sogar vielleicht ein kleines bisschen spannender. Ich freue mich bereits auf den angekündigten Teil 3 und vergebe volle Punktzahl!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2021

Spannende Fortsetzung rund um den bekannten Arzt Paracelsus

Paracelsus - Die Fragen der Toten
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Nach seiner Flucht aus der Heimat ist Paracelsus angekommen in Ferrara. Außerdem ist er nun Doktor beider Arzneien. Doch auch die weitere Suche nach der unsterblichen Seele lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. ...

Nach seiner Flucht aus der Heimat ist Paracelsus angekommen in Ferrara. Außerdem ist er nun Doktor beider Arzneien. Doch auch die weitere Suche nach der unsterblichen Seele lässt ihn nicht zur Ruhe kommen. Zusammen mit seinem Lehrling Simon, der auch voll von Paracelsus Arbeit überzeugt ist, wandelt er weiter an den dunklen Abgründen zwischen Wahnsinn und Genie. Währenddessen bricht in seiner alten Heimat Basel die Pest aus und sein Freund und ehemaliger Schüler Caspar steht der Seuche hilflos gegenüber, auch wenn er bis zum Umfallen Patienten behandelt. Paracelsus und Simon, immer wieder auf der Flucht vor dem alten Zauberorden, der sie wegen ihrer Suche nach den Seelen und einem magischen Buch verfolgt, wagen es auf Einladung aus Basel wieder zurückzukehren. Paracelsus versucht sich mit Caspar auszusöhnen und ihm zu helfen. Doch das Chaos der Pest steigert sich nochmals, als weitere, andere mysteriöse Todesfälle auftreten und auch die Unruhen in der Stadt Basel stetig zunehmen.

Das Buch „Paracelsus- Die Fragen der Toten“ ist ein historischer Roman der Autorin Eva-Isabel Schmid. Er ist die Fortsetzung zur momentanen Dilogie um den bekannten Arzt Paracelsus. Band 1 habe ich ebenfalls gelesen, eine Lektüre des 1.Bandes empfiehlt sich meiner Meinung unbedingt vorher, um Hintergrundwissen zu haben, obwohl man theoretisch auch Teil 2 losgelöst vom 1.Band lesen könnte.
Die Autorin ist als Ärztin tätig. Demzufolge findet
man auch im 2.Teil sehr gute medizinische Beschreibungen zur Behandlung von Krankheiten der damaligen Zeit. Somit bekommt der Roman in meinen Augen erneut äußerst authentische Beschreibungen und es ist sehr interessant dem medizinischen Stand der damaligen Zeit zu folgen. In guter verständlicher Sprache und sehr angenehmem Schreibstil gelingt es der Autorin dieses Mal vortrefflich, insbesondere den Schwarzen Tod dem Leser näher zu bringen und das Grauen, was er über ganze Städte und Landstriche brachte, verbunden mit wahnsinnigem Argwohn und Aberglauben der Menschen, der so weit reicht, dass sie in Basel die Juden für den Ausbruch der Pest zur Verantwortung ziehen, näherzubringen. Damit wird in diesem Roman bereits auch ein Stück Historie zum allgemein bekannten Judenhass behandelt, der sich durch viele geschichtliche Epochen zieht. Trotz Reformation, die eigentlich eine neue Zeit einläutet, befinden sich viele Menschen noch sehr stark in weiten Teilen des Denkens im tiefen Mittelalter wieder. Paracelsus selbst erscheint in Teil 2 ebenfalls als schillernde Persönlichkeit mit ausgeprägten Kenntnissen, aber auch gewissermaßen als Wahnsinniger. Trotzdem merkt man, dass der Charakter sich weiterentwickelt hat und er zum Teil anders und prägnanter denkt. Dennoch ist und bleibt er weiter auf der Suche nach einer großen Sensation und schreckt erneut nicht davor zurück, sich selbst mit Drogen bzw. Gift zu behandeln, um sein Bewusstsein zu erweitern. Auch die anderen Charaktere haben sich entwickelt und sind ihren ganz persönlichen Lebensweg weiter gegangen. Die Kapiteleinteilung des Buches gefällt mir auch dieses Mal sehr gut, da auch in diesem Teil aus der Sichtweise von verschiedenen Figuren des Romans die Geschichte erzählt wird und man somit auch einige Einblicke in deren Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Die Kapitel sind zudem sehr kurzweilig und prägnant. Das Cover ist erneut ansprechend und sofort als Fortsetzung zum 1.Werk zuzuordnen und damit gelungen.
Meine Meinung zum Buch ist durchweg positiv. Die Autorin hat es zum 2. Mal geschafft ein großartiges Werk zu schreiben, dass vielfältiger nicht sein könnte. Am Anfang brauchte das Buch wieder etwas, um Fahrt aufzunehmen, aber dann wird es sehr spannend und viele gleichzeitige Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und man möchte sehr gerne wissen, wie es weiter geht. Die vielen verschiedenen handelnden Personen, von denen man die meisten aus Band 1 kennt, führen zu unterschiedlichen Erzählpfaden im Wechsel der Kapitel, die immer wieder das Weiterlesen spannend gestalten. Sehr gut haben mir auch erneut die medizinischen Abhandlungen gefallen. Ein bisschen stark okkult angehaucht sind Paracelsus Erlebnisse auf der Suche nach der Seele, manches ein wenig überzogen.

Mein Fazit: Teil 2 hat mir ebenso wie Teil 1 viel Freude beim Lesen bereitet und mir auch Wissen verschafft und das Eintauchen in die Geschichte ermöglicht. So mag ich sehr gern historische Romane und gebe daher eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Bilderreich und heilsam

Ein gutes Dutzend heilende Pflanzen
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Der Mensch macht sich seit Jahrtausenden schmackhafte und auch heilende Wildkräuter zu nutze. Leider ist dieses Wissen über die Jahre Stück für Stück verloren gegangen und, anstatt die naturnahe Apotheke ...

Der Mensch macht sich seit Jahrtausenden schmackhafte und auch heilende Wildkräuter zu nutze. Leider ist dieses Wissen über die Jahre Stück für Stück verloren gegangen und, anstatt die naturnahe Apotheke zu bemühen, wird heute eher auf eine Tablette der „chemischen“ Variante zurückgegriffen. Dabei sind gerade die Wildkräuter wahre Überlebenskünstler von Generation zu Generation, denn sie wachsen immer, ganz ohne unser Zutun und sie sind voller gesunder und heilender Inhaltsstoffe. Sie gehören in vielen Fällen einfach zur umfangreichen Hausapotheke dazu.

Ähnlich wie das Buch von Katrin und Frank Hecker „Ein gutes Dutzend Wilde Kräuter – Finden & Genießen“ stellt dieses in „Ein gutes Dutzend Heilende Pflanzen – Finden & Nutzen“ nun die wichtigsten 12 Heilpflanzen vor. Umfangreich bebildert (auch mit Zeichnungen) und beschrieben lernt man jedes Kraut im Aussehen kennen und wo dieses zu finden ist. Sehr gut dazu gegenüber gestellt wird die Verwechslungsgefahr mit giftigen und/oder ungenießbaren Kräutern, ebenfalls reichlich und anschaulich mit Bildern hinterlegt. So bekommt auch der Kräuterlaie, der sich erstmalig mit Heilkräutern beschäftigen möchte, einen guten Überblick und worauf zu achten ist. Dazu gibt es auch wieder einen Hinweis auf die Verwendung des Krautes bzw. wie es am besten angewandt werden sollte.
Als ein wenig Kräuterkundige sind mir die meisten Pflanzen, die im Buch beschrieben werden, bereits sehr gut bekannt und ich kenne in meinem Umkreis ihre Wuchsorte (bzw. habe sie selbst im Garten) und nutze einige der mir bekannten Arte schon. Für Laien oder „Neulinge“ gibt es sicherlich noch viel mehr dazu zu lernen. Das Buch lädt trotzdem alle dazu ein, sich mit der Natur auseinanderzusetzen und einfach auf Entdeckungsreise zu gehen oder eine Alternative auszuprobieren. Die Bilder sind hervorragend und die Texte sind kurzgefasst, sodass sogar Lesemuffel überzeugt werden könnten. Das Buch ist handlich und eignet sich hervorragend dazu, es auf eine Wander- und Entdeckungstour als Bestimmungsbuch mitzunehmen. Besonders gut ist der hintere Klappentext des Buches, der schnelle Übersicht bietet, was bei welchen Beschwerden hilft und dann auf die jeweilige Heilpflanze verweist. Ich habe einige Anregungen erhalten können und werde sie garantiert bei Gelegenheit ausprobieren. Interessant finde ich vor allem das Kraut Mädesüß, ein wahres Heilwunder, welches unbedingt in meine Apotheke muss. Da werde ich mich auf die Suche machen.

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes und umfassendes Büchlein für den Einstieg in die Welt Heilkräuter, nicht zu überladen, nicht zu viele Pflanzen auf einmal sondern konzentriert auf das Wesentliche! Dies hat mich sehr überzeugt und es gibt für Interessenten eine klare Lese- und Probierempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Bilderreich und lecker

Ein gutes Dutzend wilde Kräuter
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Der Mensch macht sich seit Jahrtausenden schmackhafte und auch heilende Wildkräuter zu nutze. Leider ist dieses Wissen über die Jahre Stück für Stück verloren gegangen und, anstatt die naturnahe Apotheke ...

Der Mensch macht sich seit Jahrtausenden schmackhafte und auch heilende Wildkräuter zu nutze. Leider ist dieses Wissen über die Jahre Stück für Stück verloren gegangen und, anstatt die naturnahe Apotheke zu bemühen oder die Gerichte mit außergewöhnlicheren Zutaten zu verfeinern, wird heute eher auf eine Tablette der „chemischen“ Variante zurückgegriffen oder eben auf Fertiggerichte. Dabei sind gerade die Wildkräuter wahre Überlebenskünstler von Generation zu Generation, denn sie wachsen immer, ganz ohne unser Zutun und sie sind voller gesunder Inhaltsstoffe (Mineralstoffe, Vitamine, sekundäre Pflanzenstoffe usw.).

Ähnlich, wie das Buch von Katrin und Frank Hecker „Ein gutes Dutzend Wilde Kräuter – Finden & Genießen“ stellt dieses in „Ein gutes Dutzend Heilende Pflanzen – Finden & Nutzen“ nun die wichtigsten 12 genießbaren Wildkräuter vor. Umfangreich bebildert (auch mit Zeichnungen) und beschrieben lernt man jedes Kraut im Aussehen kennen und wo dieses zu finden ist. Sehr gut dazu gegenüber gestellt wird die Verwechslungsgefahr mit giftigen und/oder ungenießbaren Kräutern, ebenfalls reichlich und anschaulich mit Bildern hinterlegt. So bekommt auch der Kräuterlaie, der sich erstmalig mit Heilkräutern beschäftigen möchte, einen guten Überblick und worauf zu achten ist. Absolut Appetit anregend sind die jeweiligen Erklärungen zur Verwendung des Krautes sowie leckere Rezepte dazu, die zum Ausprobieren einladen.
Als ein wenig Kräuterkundige waren mir einige Pflanzen, die im Buch beschrieben werden, bereits sehr gut bekannt und ich kenne in meinem Umkreis ihre Wuchsorte (bzw. habe sie selbst im Garten). Für Laien oder „Neulinge“ gibt es sicherlich noch viel mehr dazu zu lernen. Das Buch lädt trotzdem alle dazu ein, sich mit der Natur auseinanderzusetzen und einfach auf Entdeckungsreise zu gehen. Die vielen Bilder sind hervorragend und die Texte sind kurzgefasst, sodass sogar Lesemuffel überzeugt werden könnten. Das Buch ist handlich und eignet sich hervorragend dazu, es auf eine Wander- und Entdeckungstour als Bestimmungsbuch mitzunehmen.

Mein Fazit: Ein sehr gelungenes und umfassendes Büchlein für den Einstieg in die Welt der schmackhaften Wildkräuter.

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